Fährt hier jemand Tubeless am VM?

mmmmhhhh…. grübel …. werde es wohl einfach mal selbst probieren :unsure:

Danke auf jeden Fall für die Infos!
 
Gestern hatte ich ein Loch in der Seitenwand, da haben die Flicken nicht gehalten. Einen Ersatzreifen hatte ich nicht dabei, ich dachte in so einem Fall lass ich mich abholen oder steig in den Bus. War dann doch sehr nervig, ich wollte extra früh zuhause sein stattdessen wurde es extra spät :(

In Zukunft habe ich auch einen Reifen dabei, aber jetzt mache ich mir Gedanken was ich noch verbessern sollte:
  • Ich habe Dichtmilch von Milkit, die funktioniert um noch ans Ziel zu kommen, aber 6 bar hält sie nicht, auch wenn das Loch in der Lauffläche und nur nur einen Millimeter groß ist. Ich muss also jedesmal auch von innen flicken. Ist das bei euch auch so?
  • Bisher habe ich einfach Schlauchflicken in den Reifen geklebt, gibts da was besseres was auch dauerhaft hält so dass ich den Reifen noch runter fahren kann?
 
Hast du mal Milkit mit Baumwollflocken-Zusatz probiert? Ansonsten sagt man der Orange Seal Endurance Dichtmilch die besten Eigenschaften nach. Ist leider sehr teuer. Ich glaub @Kid Karacho fährt die und könnte was dazu sagen. Eine Alternative zum Universal-Flicken von innen hab ich leider auch nicht.
 
Bisher habe ich einfach Schlauchflicken in den Reifen geklebt, gibts da was besseres was auch dauerhaft hält so dass ich den Reifen noch runter fahren kann?
Tubelessflicken. Deutlich dicker als normale Flicken, anderer Kleber. Gehören von innen in den Mantel (ist vermutlich aber eh klar)
Bei mir am TL Hinterreifen seit mehreren Tausend km problemlos (also dicht) auf der Rückseite der Lauffläche im Einsatz. Ich hab aufgrund der Fettpelle (reale 44 mm) nur 4 bar im Reifen, aber die 4 bar waren weder mit Dichtmilch noch mit Tubelesswürsten dauerhaft dicht zu bekommen, so herrscht Ruhe.
Falls Du Baumwollflocken testen willst, sag Bescheid, gebe ich dir gerne ein paar Gramm ab...
 
ich nutze das MaxSalami Wurstwasser. Das bildet mit der Zeit einen kleinen Latex-Kugel-Hügel. Es kann sein, dass ein Loch immer wieder aufgeht, dann sammeln sich wieder mehr Kügelchen, bis es reicht. Mit der Zeit auch wieder bei hohen Drücken wieder fahrbar. Ansonsten auch, wie @TimonG sagt, Tubelessflicken. Bei Pro One habe ich allerdings die Erfahrung gemacht: wenn ein Loch mal so groß ist, dass es geflickt werden müsste, dann bildet der Reifen an Stelle einen Hügel. Wenn der auf der Lauffläche ist, dann hubbelt es :).
 
Tubelessflicken. Deutlich dicker als normale Flicken, anderer Kleber.
Besorge ich mir :)

Ich hab aufgrund der Fettpelle (reale 44 mm) nur 4 bar im Reifen, aber die 4 bar waren weder mit Dichtmilch noch mit Tubelesswürsten dauerhaft dicht zu bekommen, so herrscht Ruhe. Falls Du Baumwollflocken testen willst, sag Bescheid, gebe ich dir gerne ein paar Gramm ab...
Wenn das bei dir auch nicht besser ist nutze ich die Milch lieber nur zum ankommen und flicke dann richtig bevor das Loch immer wieder aufgeht. Mit Baumwollflocken wird die Milch vielleicht zu dickflüssig, ich habe hinten ja nur ein paar Millimeter Luft zwischen den beiden Kammern.

Bei Pro One habe ich allerdings die Erfahrung gemacht: wenn ein Loch mal so groß ist, dass es geflickt werden müsste, dann bildet der Reifen an Stelle einen Hügel.
Bei mir müssen ja auch die kleinen Löcher geflickt werden.

Dichtmilch mit Latex will ich nicht mehr haben, die ist mir zu fies.
 
Bei mir müssen ja auch die kleinen Löcher geflickt werden.
Gerade dann halte ich das Wurstwasser für ideal. Das klebt auch so auf der Lauffläche, selbst wenn ein kleines Loch oben ist beim Abstellen des Fahrzeugs, dichtet es ab...
Dichtmilch mit Latex will ich nicht mehr haben, die ist mir zu fies.
Sind nicht die meisten jetzt auf Basis von Latex?
 
Wenn das bei dir auch nicht besser ist nutze ich die Milch lieber nur zum ankommen und flicke dann richtig bevor das Loch immer wieder aufgeht. Mit Baumwollflocken wird die Milch vielleicht zu dickflüssig, ich habe hinten ja nur ein paar Millimeter Luft zwischen den beiden Kammern.
Ich hatte die Baumwollflocken bei meinem Tubelessexperiment für die Contact Urban im Einsatz (in Kombination mit Maxalami Wurstwasser/ OKO HiFibre). Beim Dauerhaften abdichten der Flanke des Urban haben sie nicht geholfen. Mag durchaus sein, dass sie bei einem dedizierten TL Reifen größere Löcher stopfen, habe ich bisher noch nicht probiert. Wenn ich im Frühjahr wieder den panaracer aufziehe, packe ich mal Flocken mit rein.
 
Bei Conti gibt es einen, meiner Meinung nach guten Tipp (ab 1:00 etwa).
Mit einer Spülbürste die Innenseite des Reifens mit Dichtmilch einreiben. Besonders bei Reifen, die eigentlich nicht für Tubeless Montage gedacht sind, dürfte das die anfängliche Abdichtung erleichtern.
 
Schöner Tip! Vielleicht kann man so den zukünftigen Wolfpack Race 30-406 zum tubeless Betrieb überreden, da der unglücklicherweise nur als tubetype Reifen aufgelegt wird.
 
Verstehe ich nicht ganz. Gerade Einspurer erfahren selbst in Kurven keine Querbeschleunigung bezüglich des eigenen Koordinatensystems, eben weil sie sich in die Kurve neigen. Wohingegen Mehrspurer eben diese Querbeschleunigung erfahren, mit den bekannten zusätzlichen Anforderungen an Speichen und Torsionssteifigkeit von Schwingen.
Ich zieh das mal hierher.
Vielleicht beruht mein Gedankengang auch auf einer falschen Annahme.

Beim Einspurer neige ich mich in die Kurven und dadurch sollte die Milch doch auch Teile der Flanken erwischen. Oder sind die Zentrifugalkräfte bei 30 km/h schon so hoch, dass selbst dünnflüssige Dichtmilch nicht mehr der Schwerkraft folgt und im Bereich der Lauffläche bleibt? Bei einer dickflüssigeren Dichtmilch (wie Wurstwasser) bringt das vermutlich auch am Einspurer nichts, weil eine Kurve selten so lange dauert, dass die Milch an die Flanken wandert.
Sind dann beim Mehrspurer in Kurven die Seitenkräfte so groß, dass man eine dünnflüssige Milch an die Flanken drückt? Ich glaubs ja nicht, ich habe bei meinen Tubelessversuchen mit dem Urban die Flanken während der Fahrt nie dicht bekommen, die waren nur temporär dicht, wenn ich die Laufräder ausgebaut habe und ein paar Stunden auf der undichten Flankenseite gelagert habe (um dann unter Fahrbelastungen wieder undicht zu werden...)
 
Überleg mal, warum der Einspurer nicht umkippt. ;)

Zusatz: Wenn ich mich nicht verrechnet habe, ist ab etwa Schrittgeschwindigkeit die Zentrifugalkraft bei 20“-Rädern groß genug, dass die Milch nicht mehr von der Lauffläche weg zur Flanke rinnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Flanken sind auch dünn, das macht es schwerer für die Milch als so ein längerer Stichkanal.
 
Keine Sorge, die Milch kommt schon oft genug an die Flanken - man fährt ja nicht ständig >=30km/h. Unterhalb einer gewissen Geschwindigkeit wird die Milch nicht mehr komplett mitgenommen und fließt beim Rollen in der hinteren Radhälfte die Lauffläche + Flanken kontinuierlich innen runter. Das Problem der Flanken ist aber auch eher dass sie bei schnellen Reifen mangels Gummi an dieser Stelle mit Dichtmilch überhaupt nicht oder nur bei wirklich ganz feinen Stichen überhaupt dicht werden, ganz egal wie viel Milch zur Verfügung steht.
 
Dein Zitat sagt es ja schon: Der Einspurer neigt sich immer so, dass in Summe aus Erdanziehung und Trägheit die Kraft immer entlang der Fahrzeug-Ebene zeigt. Also "nach unten" aus sich des Fahzeugs, immer in die Lauffläche. Anders herum ist es beim Mehrspurer so, dass das Rad gerade stehen bleibt, während die Trägkeit "zur Seite drückt".
Vergleiche: Eimer mit Wasser kann man am Seil im Kreis schwingen, ohne Wasser zu verlieren, aber steht er im Kofferraum vom Auto, schwappt es über.
(Aber bei Vorderrädern mit viel Sturz bekommt die äußere/oben liegende Seite durch reine Rotation wahrscheinlich deutlich weniger Dichtmittel ab. Da steht das Dichtmittel ja unten schon ein wenig auf der Innenseite und oben steht es erst recht innen, läuft dann also auch eher innen herab.)

Und ich schätze auch, dass das Dichtmittel zum alller größten Teil immer an der Lauffläche herunter laufen wird. Auf dem größten Teil der Umdrehung geht es von der Lauffläche zur Flanke aufwärts oder ist es wenigstens gleich steil. Außerdem ist die Flanke schon benetzt und Flüssigkeiten laufen ja meist eher da, wo sie schon sind, statt zusätzliche Oberfläche zu benetzen. (Müsste an der Oberflächenspannung liegen? - Den Effekt könnten die Hersteller natürlich stark reduziert haben.)

Ansonsten müssste man zur Not so viel Dichtmittel einfüllen, dass es unten bis an die Felge steht, dann taucht die Flanke komplett unten durch. :sneaky:
 
Ich sehe das Problem nicht in der Verteilung des Dichtmittels, sondern in den bei Mehrspurern wirkenden Seitenkräften, die auf den den Reifen wirken. Dadurch wird die praktisch rein kraftflüssige Verbindung zwischen Reifen und Felge viel stärker belastet als bei Einspurern.
Die durch das Dichtmittel erreichte leichte „Verklebung“ zwischen Felge und Reifen reisst immer wieder einmal ein wenig auf; vor allem dann, wenn wenig Druck im Reifen ist.
 
Loch in der Seitenwand
Kann man mit dem Universalflicken sogar beidseitig flicken. Entsprechend hoch sind die Chancen den Reifen noch ganz runter fahren zu können.
Generell ist meine Erfahrung, dass man bei franseligen Löchern, entsprechend mit gerissenen Fäden der Karkasse, auf jeden Fall einen ganzen Flicken verwenden sollte. Damit kann man Ausbeulungen zumindest verzögern. Bei kleinem Flicken verteilt sich die Spannung einfach über zuwenig Fläche und überlastet die Verklebung.
Den Universalpatch klopfe ich mit leichten Hammerschlägen von der Mitte beginnend fest. Den Reifen entsprechend so halten, dass der Bereich den man gerade bearbeitet flach auf dem Boden liegt.
 
Den Tip mit dem Flicken-Anklopfen per Hammer wende ich inzwischen auch an. Hatte wohl zum erstenmal von @Gear7Lover davon gelesen. 'Nicht lange anhaltender Druck sondern eine möglichst hohe Druckspitze fühe zu guter Vulkanisierung'.
 
Zurück
Oben Unten