2011 kam zur Dunkelheit in den frühen Morgenstunden noch kalter Nebel u. wenn du dann jede Menge rot blendende Glühwürmchen vor dir hast, bist du kurz vorm Durchdrehen! Für mich der optisch-mentale Supergau!
Ha! Und ich dachte, nur ich hätte das, auch weil sonst alle immer so scharf darauf sind, nachts nicht allein zu fahren. Müde auf dem Rennrad oder Einspurer und hinter den pendelnden Rücklichtern herfahren ist auch für mich eine echte Herausforderung gewesen. Es nervte und paradoxerweise schläferte es ein. Auf jedenfall kostete es Konzentration, hinter den anderen geradeaus zu fahren. Da hat nur noch die Flötenmusik gefehlt...
Wo wir schon dabei sind: Ich finde es absolut fies, wenn mir die Rennradler die ersten Killometer bei einem Abendstart immer wieder in die Spiegel leuchten. Wenn es hügelig ist, sind die zum Glück schnell weg, wenn es flach ist oder runter geht, bin ich selbst zügig ausser Reichweite, aber ein verwinkelter Flachkurs mit schlechten Oberflächen (Niederrhein) und ich hänge immer wieder drin. Es hebt meine Laune nicht, zumal ich Abendstart insgesamt für eine eher bescheidene Idee halte, schon allein weil es logistisch für mich viel aufwändiger ist.
Auch in diesem Zusammenhang: Es hilft enorm, auf dem Hinweg nicht in Mortagne hängen zu bleiben. Es ist in dieser Richtung keine Kontrolle, man darf einfach vorbeifahren oder sollte zumindest schnell wieder raus sein, dann wird die Nacht schon deutlich ruhiger.
Wenn ihr auch immer bis tief in die Nacht feiern müsst...
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Russen in der Unterkunft reichen aus. Die müssen unglaublich zäh sein.
Die Tage bin ich mit einem Teilnehmer von 2019 zusammen RR gefahren, den werde ich mal fragen wie es bei ihm mit dem Schlafen war.
Es hängt auch viel vom Wetter ab. Wenn man draussen trocken liegen kann, entspannt sich die Lage. Wenn es immer wieder schüttet wie 2007, dann kommt es halt zu Abbruchraten von bis zu 40% (Frauen, Ältere und Spezialräder).
Manchmal muss man auch einfach Glück haben: Abends kurz vor einem Gewitter in einer Kontrolle aufschlagen, die noch reichlich Schlafplätze hat, ist durch keine sorgfältige Planung zu erreichen. Das nimmt man dann einfach, auch wenn es "normal" viel zu früh ist.
Es hilft enorm bei solchen Entscheidungen, den Etappenverlauf und dessen Eigenarten zu kennen. Mein wheelmate 2007 und ich haben wahrscheinlich nur gefinished, weil ich mich daran erinnern konnte, wo die Helfer auf dem Weg raus die Geheimkontrolle aufgebaut haben. "Lass uns das versuchen, wenn wir es bis dahin schaffen, die haben vielleicht Platz." Sie hatten.