Das war nicht als allgemeingültige Empfehlung gedacht, von denen ich bei Thema Schlaf eh nix halte, sondern galt nur für mich und da denke ich 600km ohne Schlaf sollten unter normalen Bedingungen drin sein.
Klar. Vergiß nicht, dass die meisten von uns die Nacht vor dem Start auch schon wenig schlafen.
Allerdings heißt 600 km "Brest" und Brest war meiner Erfahrung nach immer die schlechteste Kontrolle (egal wo), die Schlafstellen immer ratzfatz voll, unter anderem weil viele so denken wie Du und für viele ist das genau so richtig wie für Dich.
Zwischen Carhaix und Brest ist allerdings kaum was, nur kurz vor Brest oben ist Sizun, eine Kleinstadt, die sich wirklich total rürig um die Fahrer kümmert, aber schlafen kann man da eher nicht.
Wenn es nass ist, hat man auf diesem Abschnitt echt gelitten. Es gibt dort keine überdachten Bushaltestellen oder Schutzhütten, keine Parks mit überdachten Bänken, kaum mal einen Bankvorraum und erst recht keine Tankstellen mit heißem Kakao oder was einem sonst wieder die Stimmung hebt, d.h. wenn Du da zu müde wirst - tja, dumm gelaufen. Es wird da so oder so kalt und klamm und es kann da auch gut windig sein. Es ist richtig dunkel unterwegs, kaum Restlicht, kaum beleuchtete Straßen. Ich persönlich möchte nicht übermüdet im Dunkeln nach Brest runter fahren, auch weil der Kreislauf zügig runterfährt wenn man sich nicht mehr anstrengt, sondern im Gefälle rollt, d.h. das Risiko auf oder im Rad einzuschlafen ist hoch.
Man muss schon genau schauen, wie die Wellen durch die einzelnen Kontrollen laufen und wo man sich selbst da verortet.
Dieses hier ist von 2015, aber in der Tendenz ist es jedesmal ähnlich.
Ich gehe davon aus, das meine Motivation wieder kommen wird. Dieser Faden hilft auch dabei. Besseres Wetter auch ...
Stimmt. Vor meinem ersten Start hat mich die Gruppe gleich Bekloppter ganz gut durch die Saison getragen. Mit Ivo als Mentor ist seinerzeit quasi ein halbes Forum angetreten.
Ja, und tatsächlich, je isolierter ich selbst bin, desto schwieriger wird es für mich, einen gewissen Schwung aufzubauen.
Andere sehen das vielleicht als "nix durchziehen", aber ich denke, dass ich mehr Projekte "durchgezogen" habe, als viele Gleichaltrige...
Es geht nicht darum, dass Du Nichts durchziehst, sondern darum, dass es jedem immer leichter fällt, ein Projekt abzubrechen, der schon andere abgebrochen hat. In meiner Welt heißt das, dass Du besser vorbereitet sein musst, körperlich und mental, als die meisten, damit Du das durchziehen kannst.
Radfahren macht mir einfach Spaß, passt zum Ökogedanke
Wenn man nicht
@jostein ist oder günstig wohnt/viel Zeit und Geld für Übernachtungen hat, kann man sich als Velomobilfahrer den Ökogedanken gleich abgewöhnen. Einspurer-Fahrer können ja noch Bahn fahren oder Mitfahrgelegenheiten finden, aber auch das ist nicht immer trivial.
Andererseits: Man gibt im VM nicht so leicht auf, weil man nicht weiß, wie man das Ding zurück zum Auto/nach Hause bekommt.