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Hallo miteinander,
herzlich willkommen an alle Leser! Freut mich, dass Ihr hierher gefunden habt.
Dieser Thread behandelt die technische Entstehung (Konzept, Ausstattung, Anpassungen, Modifikationen, ..) als auch zu späterem Zeitpunkt die Nutzung meines ersten "eigenen" Velomobils. Ich habe bereits mehrere Velomobile "bearbeitet", technisch ausgestattet, jedoch selbst keines besessen. Dies ändert sich nun..
Sachliche Diskussion zum Gesamtkonzept ist gerne gesehen, Fragen, Anmerkungen, Lob und Kritik natürlich ebenfalls, kurze OffTopic-Anmerkungen werden toleriert.
Wenn jedoch ausführlichere Diskussionen um einzelne Komponenten, Aspekte oder OT-Bereiche aufkommen, möchte ich bitten, diese in einen separaten Thread auszulagern, um eine gewisse Projekt-Zeitlinie für neue Besucher übersichtlich aufrecht zu erhalten und Verwirrung zu vermeiden. Derartige Unterthreads können/sollen gerne hier erwähnt und verlinkt werden! Danke schon im Vorfeld!
Dies als Einleitung, nun zum Hauptteil: Mein Velomobil ist/wird eine Eigenentwicklung auf Basis einer EC Velo(mo-tion) "Kurzlieger"verkleidung, genauer: dem ersten CFK-Abzug der Form überhaupt. Von mir erhält das Velomobil / Projekt den Namen "Mercurius", dem römischen Gott des Handelns (dazumal gleichbedeutend mit "Gott der Reise(nden)").
Der Abzug wurde durch einen bekannten und erfahrenen Faserverbundteil- und Velomobilhüllenproduzenten gefertigt und hat mich für einen Erstabzug in CFK sehr positiv überrascht. Kaum Lunker, saubere Übergänge im Innenbereich, ordentliche Gewebeausrichtung, sinnvolle Positionierung von Abreißgewebe. "Das Auge isst mit" trifft hier zu:
Anschließend wurde die Hülle von einem (KFZ?)-Lackierbetrieb in einem FlipFlop-Metalliceffektlack nach meiner Wunschfarbe lackiert. Die Lackierung ist sehr hochwertig und sauber ausgeführt, allerdings relativ empfindlich gegen scharfe Kanten, welche die oberste Schicht durchdringen können:
Das Innenleben der Hülle wird ein Einzelstück-Quadkonzept, welches ich anfertige. Dieses weicht sehr stark von späteren "Serien"innenleben (auch der Kurzlieger-Velomo-Variante) ab, da meine eigene Ist-Soll-Liste damit erfüllt werden muss.
So begann ich zu analysieren, an welchen Stellen und in welcher Richtung die Hülle Verstärkungen erhalten soll, Verstrebungen und 3D-Formgebung zwecks Steifheit, Crashsicherheit und Lärmreduktion im Inneren.
Nachdem ich dies analysiert hatte, bestellte ich beim Fertiger der WAW-Velomobilhüllen über Stephane von Katanga einige der in modernen WAWs verbauten Verstärkungseinsätze, welche mittels Abzugsformen und mit ansprechender Sichtcarbonoptik gefertigt werden - ergo in einer Qualität und mit einem niedrigen Gewicht, welche durch Positivlaminierarbeiten ohne Füllmasse wohl schwer zu erreichen sind.
Diese Verstärkungseinsätze des WAW konnte ich dank Patricks @Jack-Lee s WAW-Aufbau bereits im Vorfeld analysieren und befand sie als Basis für meine Modifikationen für gut geeignet.
Nach dem Eintreffen dieser begann die Arbeit - Arbeitsplatz aufräumen und Hülle auflegen:
Einzupassende und zu modifizierende WAW-Verstärkungseinsätze sichten, sortieren, Sitz und Positionierung prüfen:
Anschließend längte ich ab, was abgelängt werden musste, entfernte Überstände, schnitt Falzschlitze hinein..:
Da die 3D-Formgebung auf WAW-Monocoques ausgelegt war, passten Rundungen und Winkel nicht präzise - das war mir bekannt. Also begann ich damit, die fertigen, ausgehärteten CFK-Module in allen drei Dimensionen auszurichten, zu verformen und an die Konturen meiner Hülle anzupassen:
Die Arbeit mit Epoxidharz ist mir gut bekannt, jedoch hatte ich noch kein größeres/umfassenderes CFK-Projekt in diesen Dimensionen durchgeführt. Dennoch gelang die Formgebung ohne große Überraschungen:
.. und wurde auch ohne Spannkräfte weiterhin aufrechterhalten :
Anschließend folgte der quick & dirty Aufbau einer kleinen Verformhilfe, um das Kollabieren im mittleren Bereich zu vermeiden und nur wenig Spuren am Epoxidharz zu hinterlassen:
Damit bin ich für heute am Ende des Beitrags angelangt. In den nächsten Tagen folgen weitere Beiträge! (Bei meinen anderen Projekten geht es in der nächsten Zeit ebenfalls weiter, doch eins nach dem anderen).
Viele Grüße
Wolf
herzlich willkommen an alle Leser! Freut mich, dass Ihr hierher gefunden habt.
Dieser Thread behandelt die technische Entstehung (Konzept, Ausstattung, Anpassungen, Modifikationen, ..) als auch zu späterem Zeitpunkt die Nutzung meines ersten "eigenen" Velomobils. Ich habe bereits mehrere Velomobile "bearbeitet", technisch ausgestattet, jedoch selbst keines besessen. Dies ändert sich nun..
Sachliche Diskussion zum Gesamtkonzept ist gerne gesehen, Fragen, Anmerkungen, Lob und Kritik natürlich ebenfalls, kurze OffTopic-Anmerkungen werden toleriert.
Wenn jedoch ausführlichere Diskussionen um einzelne Komponenten, Aspekte oder OT-Bereiche aufkommen, möchte ich bitten, diese in einen separaten Thread auszulagern, um eine gewisse Projekt-Zeitlinie für neue Besucher übersichtlich aufrecht zu erhalten und Verwirrung zu vermeiden. Derartige Unterthreads können/sollen gerne hier erwähnt und verlinkt werden! Danke schon im Vorfeld!
Dies als Einleitung, nun zum Hauptteil: Mein Velomobil ist/wird eine Eigenentwicklung auf Basis einer EC Velo(mo-tion) "Kurzlieger"verkleidung, genauer: dem ersten CFK-Abzug der Form überhaupt. Von mir erhält das Velomobil / Projekt den Namen "Mercurius", dem römischen Gott des Handelns (dazumal gleichbedeutend mit "Gott der Reise(nden)").
Der Abzug wurde durch einen bekannten und erfahrenen Faserverbundteil- und Velomobilhüllenproduzenten gefertigt und hat mich für einen Erstabzug in CFK sehr positiv überrascht. Kaum Lunker, saubere Übergänge im Innenbereich, ordentliche Gewebeausrichtung, sinnvolle Positionierung von Abreißgewebe. "Das Auge isst mit" trifft hier zu:
Anschließend wurde die Hülle von einem (KFZ?)-Lackierbetrieb in einem FlipFlop-Metalliceffektlack nach meiner Wunschfarbe lackiert. Die Lackierung ist sehr hochwertig und sauber ausgeführt, allerdings relativ empfindlich gegen scharfe Kanten, welche die oberste Schicht durchdringen können:
Das Innenleben der Hülle wird ein Einzelstück-Quadkonzept, welches ich anfertige. Dieses weicht sehr stark von späteren "Serien"innenleben (auch der Kurzlieger-Velomo-Variante) ab, da meine eigene Ist-Soll-Liste damit erfüllt werden muss.
So begann ich zu analysieren, an welchen Stellen und in welcher Richtung die Hülle Verstärkungen erhalten soll, Verstrebungen und 3D-Formgebung zwecks Steifheit, Crashsicherheit und Lärmreduktion im Inneren.
Nachdem ich dies analysiert hatte, bestellte ich beim Fertiger der WAW-Velomobilhüllen über Stephane von Katanga einige der in modernen WAWs verbauten Verstärkungseinsätze, welche mittels Abzugsformen und mit ansprechender Sichtcarbonoptik gefertigt werden - ergo in einer Qualität und mit einem niedrigen Gewicht, welche durch Positivlaminierarbeiten ohne Füllmasse wohl schwer zu erreichen sind.
Diese Verstärkungseinsätze des WAW konnte ich dank Patricks @Jack-Lee s WAW-Aufbau bereits im Vorfeld analysieren und befand sie als Basis für meine Modifikationen für gut geeignet.
Nach dem Eintreffen dieser begann die Arbeit - Arbeitsplatz aufräumen und Hülle auflegen:
Einzupassende und zu modifizierende WAW-Verstärkungseinsätze sichten, sortieren, Sitz und Positionierung prüfen:
Anschließend längte ich ab, was abgelängt werden musste, entfernte Überstände, schnitt Falzschlitze hinein..:
Da die 3D-Formgebung auf WAW-Monocoques ausgelegt war, passten Rundungen und Winkel nicht präzise - das war mir bekannt. Also begann ich damit, die fertigen, ausgehärteten CFK-Module in allen drei Dimensionen auszurichten, zu verformen und an die Konturen meiner Hülle anzupassen:
Die Arbeit mit Epoxidharz ist mir gut bekannt, jedoch hatte ich noch kein größeres/umfassenderes CFK-Projekt in diesen Dimensionen durchgeführt. Dennoch gelang die Formgebung ohne große Überraschungen:
.. und wurde auch ohne Spannkräfte weiterhin aufrechterhalten :
Anschließend folgte der quick & dirty Aufbau einer kleinen Verformhilfe, um das Kollabieren im mittleren Bereich zu vermeiden und nur wenig Spuren am Epoxidharz zu hinterlassen:
Damit bin ich für heute am Ende des Beitrags angelangt. In den nächsten Tagen folgen weitere Beiträge! (Bei meinen anderen Projekten geht es in der nächsten Zeit ebenfalls weiter, doch eins nach dem anderen).
Viele Grüße
Wolf