Nordkapptour 2018

nimm wenigstens schnelle Reifen
Wäre der GP auch Deine erste Wahl? Ich bin nur durch ein völlig banales Schotterfeldwegschlagloch gefahren, also möglicherweise realistische Bedingung. 8,5bar, Conti Grandprix 25*622 Faltreifen, 250km gefahren. Nach 8km Kanalschotterweg guter Qualität.
Auf dem Mitte von NiedersachsenTreffen sagte Harald (?), er würde seine GPs höchstens alle 3000km flicken müssen und führe dauernd schlechte Strecken. Hmm.
http://www.nordkap.nczekalla.de/index.html
Das ist die Seite der Hochzeitsreisenden, ich hab sie sehr interessiert gelesen.
Gruß Krischan
 
Servus Krischan,
tolles Vorhaben - würd mich auch reizen, wenn ich etwas besser trainiert wäre:).

Viele Tipps zu deinen Fragen kann ich dir nicht geben, nur zum Schlafsack und Werkzeug:

Werkzeug:
Zerlege einmal das Rad (exkl. die Komponenten insich) und baue es wieder zusammen. Jedes Werkzeug, dass du brauchst, legst du daneben hin.
Bist du damit fertig, geht's an die Gewichtserleichterung: In Gabelschlüsseln Löcher reinbohren, etwas dünner Schleifen, ggf. aus 2 einen schweißen und kürzen, ...
Aber 1-2kg werden evt. trotzdem zusammenkomme mit den üblichen Ersatzteilen (Schlauch, Kettenglied, ...).

Schlafsack:
Kommt drauf an, ob du Mumienschlafsäcke willst. Ich benutze folgenden:
https://www.bergfreunde.de/ajungilak-alpine-3-season-kunstfaserschlafsack/
(gibt's nicht mehr, aber ich glaube, ein Nachfolgemodell gesehen zu haben).

Erfahrungen kannst du in meinen Reiseberichten auf meiner HP zu Hauf lesen (Achtung: viel Text...:D).
Er ist leicht & das Packmaß ist überwältigend, er wärmt tatsächlich auch noch, wenn er feucht ist - wobei man dann schon merkt, dass die Isolierung nachlässt. Aber für über 10°C ist er nichts. Ich mache ihn bis etwa 5°C nicht vollständig zu (da könnte ich als Bauchschläfer ohnehin sonst kaum schlafen damit:)).
Bis -3°C habe ich ihn schon getestet und selbst da war er noch wohltuend (dann aber ganz zu, dafür darunter nur wenig angezogen:D).
Darunter würde ich ein Inlet aus Seide empfehlen (außer du magst Polyester; Baumwolle finde ich zu schwer).
Mit 100€ wird's aber bei neuen Modellen evt. etwas knapp werden.

Ich wünsche dir alles gute für die Reise und vor allem für die Vorbereitungen, denn die Vorfreude ist meist die größte(y)!

Beste Grüße
Franz
 
Nimm doch den Marathon Supreme.
Dein Haus hört sich spannend an. Darf ich daß mal anschauen, Gegenleistung Dfxlfahrt.
 
Ich nutze für meine bergtouren und anderes einen daunenschlafsack der schwedischen Armee je nach Temperatur mir seideninlay oder ohne.
 
Hallo chrischan!
Wie seid Ihr durch Weißrussland/ Kaliningrad gekommen, bekommt man das Dreitagevisum noch? Da hat sich irgendwas geändert letztes, vorletztes Jahr. Das Haff/ die Nehrung soll sehr sehenswert sein.
Ähm Kaliningrad hatte ich nicht bedacht. Wollten wir erst auch befahren. Nachdem, was wir gehört hatten, soll es gruselig sein. Das litauische Haff ist ganz schön. Dafür muss man aber an den Strand fahren. Ist ähnlich wie im Baltikum oft. Sehr waldig. Wenn man auf der Hauptstraße bleibt, sieht man nichts davon. Also in einer Stichstraße ans Meer fahren. Ziemlich große Dünen. Problem mit russ. Gebieten ist das Visum. Nach unserem damaligen Kenntnisstand musst du genau angeben, wann du einreist und ausreist. Auf den Tag dort anzukommen, war uns auch zuviel Streß.
Übrigens im Baltikum musst du auch mit anderen Autofahrern rechnen. Es gibt Fernverbindungen auf denen du auf viel LKW-Verkehr stößt. Z.T. sind es Russen auf dem Heimweg. Via Baltica z.B. Manchmal macht es Sinn Alternativstrecken zu nehmen, manchmal macht es allerdings auch keinen Sinn. Mit dem Tandem und Hänger und Wimpel wurden wir noch ganz gut respektiert. Einzelradler haben da teilweise größere Probleme.
Mit Rundumversorgung bei Übernachtung im vorgebuchten Hotel geht es einfacher; aber wenn du Geld sparen willst, selber zelten, und einkaufen und selber kochen, dann werden 180 km schon anstrengend. (Ich habe selten von Rennradlern gehört, die ihr Gepäck selber transportieren, und auch bei Regen unterwegs sind. Das relativiert deren Heldengeschichten immer etwas.)
Wir machen das stets so. Mann und Frau. Ich würde gerne mehr fahren, meine Frau weniger. So liegen unsere Etappen auf dem Tandem zwischen 70-185 km je nach Profil und Tag. Wir fahren jeden Tag. Egal ob Dauerregen im Baltikum die ersten 2-3 Wochen oder Hitze in Portugal mit etlichen Tagen um 45° im Schatten. Wegen des möglichen Regens wollen wir im Norden deshalb mit VM´s fahren. Mich macht Regen auf dem Up mürbe. Im VM ist es kuschlig dagegen.
Im Baltikum ist es jedoch wahrscheinlich immer noch recht günstig. Oft gab es "Restaurants" wo viele Einheimische mittags hingingen. Gegen wenig Geld gab es "all you can it". Ebenso hatten manche alte Supermärkte die Möglichkeit dort günstig zu essen.
Übernachtung vereinfachen kannst du über "www.warmshowers.org". Netzwerk von Radreisenden, die dir Unterkunft und eine warme Dusche bieten. Oft auch Essen, Waschmöglichkeit usw. Wir nutzen es gerne und sind auch selbst Gastgeber. Besonders in Großstädten zu empfehlen. Es beruht auf Gegenseitigkeit. Sehr hilfreich, wenn du eine Panne hast und nach einer guten Werkstatt suchst. Und du kommst besser in Kontakt.
Wenn du ordentlich Strecke machen willst, dann nimm wenigstens schnelle Reifen.
Im Norden gibt es unterschiedlichste Straßen. Im Baltikum hatten wir auch 30 km Schlammstrecke, weil die Straße komplett renoviert wurde oder noch nichts da war. Litauen 1x über 100 km komplette Baustelle, aber trocken. In Schweden immer wieder mal 50 km Sandpiste. Oder 15 km grobe Kiesel. Ist allerdings 25 Jahre her.
Wir werden dieses Jahr eine Schottlandtour machen und stellen uns auch auf grobes Pflaster ein. Deshalb werde ich eher an Haltbarkeit denken bei der Reifenwahl.
 
Hi,

also es ist Geschmackssache so weite Strecken an einem Tag zu fahren. Es muss Dir halt klar sein das Du keine Zeit mehr für mehr wie kurz Einkaufen, Essen und Schlafen hast wenn Du 200km/Tag fahren willst.

Schöne Grüße Jürgen der deswegen normal nur 80km/Tag rechnet und fährt...
 
Ich habe Norwegen früher nur mit dem Auto bereist, aber was ich noch sehr deutlich erinnere ist, das in Nordnorwegen die Dichte an Einkaufsmöglichkeiten SEHR stark abnimmt. Sprich, du mußt auch Lebensmittel für mindestens (!) zwei Tage bunkern können, falls dir an einem Tag keine Einkaufsmöglichkeit begegnet. Oberhalb von Trondheim wird es drastisch einsamer.

Bis zum Nordkap habe ich es nie geschafft, weil ich oft von Reisenden die ich traf gehört habe, das die letzten 1000 km sehr flach und eintönig sind und es mich nicht zwingend reizte, unbedingt den nördlichsten Punkt zu erreichen der wohl die meiste Zeit im Nebel ruht. Dafür habe ich mal zwei Wochen auf den Lofoten und Versterälen verbracht und das war wunderschön. Ich würde dir dringend empfehlen diese Inselgruppe nicht auszulassen, sie sind landschaftlich einmalig.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Fritz: Wir sind auch Gastgeber und -nehmer bei Warmshowers. In Deutschland bekommt man nicht immer Antwort, weiter weg vll. eher...
Es gibt Papierkarten mit unterschiedlichfarbigen Markierungen für asphaltierte Strecken. Ob brouter die schon kennt?
Ich hab gerade den WikiArtikel über Kaliningrad gelesen, da komm ich schon ins Grübeln. Russische Exklave, Fußball-WM mit den bekannten Kritikpunkten wegen Krim, Abschaffung des 3-Tage-Visums usw. Aber mit dem Fahrrad durch Russland ist auch spannend. Mal schauen.
@schneller66, Dein Name lässt anderes vermuten ;) Ich schau mal, wie sich die Reise entwickelt. Ich hatte gestern schon zu Hause nach 20km die Nase voll, wegen Wind, Kälte und Platten :(
Im Sommer gehts mir sicher besser, ich bin eher frohen Mutes als verbissen. Wenns läuft,
lass ichs laufen.
@blackadder, ich folge wahrscheinlich Gelis Empfehlung:
Norwegen würde ich mir an Deiner Stelle für eine Extratour mit viel Zeit aufbewahren.
Ich hab mir auf dem Midsommartreffen von den Lofoten vorschwärmen lassen und ich möchte auch unbedingt diesen abgefahrenen Stein am Stavangerfjord (?) betreten, aber ich hab ja 2019 schon wieder große Ferien :)
Verratet Ihr mir Eure persönlichen Lieblingsreifen für die Nordeuropäische Langstrecke?
Gruß Krischan
 
Verratet Ihr mir Eure persönlichen Lieblingsreifen für die Nordeuropäische Langstrecke?
Hab auf meiner Tour 3 Vorderradreifen gebraucht. Es gab nur Billigprodukte zu kaufen. Hab keine Geschwindigkeitseinbuße bemerkt. Mein Rat also: Eher auf Pannensicherheit und Komfort (=niedriger Druck, Straßen sind oft rau) gehen.
 
Das ist ja äußerst günstig... Danke für den Link!

Dir auch, @Wikinger: Die Inlandbanan (einheimische Südfrucht?? :LOL: ) bietet ein günstiges Sommerticket an ( @Langhals, ca. €200,-) Und sie fährt auf einer empfohlenen Radreiseroute.

Gruß Krischan
 
Hallo Krischan,

Wen du etwas Hollandisch lesen kannst dann ist diese blog seite sehr interessant. Walter ist mehr mals richtung Nordkap gefahren, und kan sehr gut schreibe. Auf die seite findet man auch die pack liste und eine sehr deutliche filosophie wieso er lieger fahrt und kein Up.

http://www.fietsersafstappen.nl/reisverhalen/naar-de-noordkaap/

Sehe grad das er auch eine Englische version hat.

Unter Training gibt er an das er zu seine normale wochentliche 200 km zur arbeit noch einen 50 km umweg und einen langeren tour von 200 km fahrt, jeder woche. Und sogar dann schaft er dort keine 200 km am tag.

Grusse, Jeroen
 
abgefahrenen Stein am Stavangerfjord (?) betreten
Hallo chrischan,
du meinst bestimmt den "Kjerag"am Lysefjord. Oberhalb von Lysebotn führt nur ein mehrstündiger Wanderweg dorthin, mit dem Rad suboptimal, weil du Dein Rad unterwegs gewiss ein paarmal schultern mußt. Bedenke, das ist "Hochgebirge" auch wenn der Kjerag nur etwas über 1000 m ist.
Ebenfalls geht es zum "Preikestolen" auf der anderen Seite des Lysefjordes nur über einen Wanderweg.
Ein paar Kumpel und ich waren dort nur wandern. Fahrräder, wie auf den Fotos, haben wir dort nicht gesehen.
Ernst
 
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Kjerag"am Lysefjord. Oberhalb von Lysebotn führt nur ein mehrstündiger Wanderweg dorthin,
Davon hab ich gehört, der Weg trenne die Spreu vom Weizen :)
Ich kann mir nicht vorstellen, meine Hohenangst zu überwinden. ..
@Landradler: Ich hab mich gerade im Radreise-Forum.de angemeldet und Deinen Thread gefunden. Tolle Routenempfehlungen...
Gruß Krischan
 
@Fritz
Verratet Ihr mir Eure persönlichen Lieblingsreifen für die Nordeuropäische Langstrecke?

Schwalbe Marathon. Warum lange Experimente. Hab ich auch auf meinem alten Rennrad in Schweden auf Schotten pannenfrei bewegt (23/622 und 25/622).
Mit richtigem Druck sind die sooo langsam auch nicht.
In Norwegen gibt es wie schon gesagt teilweise sehr rauen Straßenbelag. Ich hab da mal einen Motorradfahrer getroffen der für sehr teures Geld neue Reifen
kaufen mußte.

Gruß
Andreas
 
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