Nordkapptour 2018

Also ich hatte einen alten Schlafsack, der nicht auf Packmaß und Gewicht optimiert war. (Diese ganzen leichten Dinger sind - fürchte ich - nicht so warm.) Zusätzlich hatte ich noch jede Menge Kleidung mit, die ich im Schlafsack anziehen konnte und einmal auch brauchte. (Also z.B. Hose zum Fahren ging auch als Unterhose.)

Alle wichtige Kleidung hatte ich in Tüten aus den Supermärkten verstaut. Und da fällt mir noch ein Tipp ein, den ich noch nicht auf einer Reise getestet habe: Ich hab mir Druckverschlussbeutel besorgt. Die kann ich bis auf eine kleine Stelle verschließen, mich dann draufsetzen und dann vollständig verschließen. So bekommt man Kleidung wesentlich kleiner verpackt. Leider sind meine Beutel nicht vollkommen luftdicht, so dass der Inhalt sich wieder langsam ausdehnt. Ich hab gesehen, es gibt sogar extra Vakuumbeutel zum Kleidung verstauen. Vielleicht sind die ja besser.?
 
Ja, @marcel_r1 hat diese Rolltaschen in zig Größen. Ich fang mal ne Packliste an.
Wer weiß den den leichtlaufendsten Robustreifen?
Der Continental Grand Prix hat mich vor drei Wochen in einer Glatteiskurve mit einer aufgeschrammelten Reifenflanke verlassen, da war ich schon ein bisschen überrascht, wie zart besaitet (beseitet in dem Fall:p) der war.
Gruß Krischan
 
Moin @chrischan

Wenn du deine Packliste fertig hast stelle ich dir die passenden Beutel wahlweise in Robust oder Leicht...

Finde die Tour Idee Klasse

Grüße Marcel
Und Can (seit heute nun 5)
 
@AndreasE, welchen Schlafsack empfiehlst Du mir?

Ich hab da gerade keine Empfehlung. Ich würde mich bei Globetrotter schlau machen, da kann man auch probeliegen. Wirklich kleine Schlafsäcke
taugen meist nur für laue Sommernächte. Ich hatte mal einen in Eiform, toller Liegekomfort, bis -2 Grad geeignet, aber das Packmaß.......

Meine Erfahrung oberhalb des Polarkreises ist, das man evtl. von der Badehose bis zur dickeren Mütze alles braucht. Das macht das Packen nicht
einfacher. Auf einer solchen Tour brauchst du wirklich 4 Packtaschen.

Mach nicht zu viel Strecke, die Landschaft ist so was von schön, manchmal sitzt man nur da und kann es nicht fassen (besonders Nordnorwegen)

Ich beneide dich jetzt schon

LG
Andreas
 
Meine Erfahrung oberhalb des Polarkreises ist, das man evtl. von der Badehose bis zur dickeren Mütze alles braucht.
Wobei, so extrem sind die Temperaturschwankungen dort nicht. Tagsüber steht die Sonne tief, „nachts“ scheint sie immer noch. Aber die Luft ist eben nicht sehr warm, tagsüber durchaus T-Shirt-Wetter, aber man kommt nicht ins Schwitzen. Kühler Wind ist ein Problem. Und dort ist die Landschaft recht offen, die Baumgrenze ist bereits auf wenigen hundert Metern Höhe, d.h. oft hat man nur ein paar dürre Birken und Felsen mit Moos und Flechten.

D.h. wenn du zum Übernachten einen windgeschützten Platz und gutes Zelt hast, dann reicht ein 3-Jahreszeiten-Schlafsack (ich habe einen mit 600 g Daune), und ein Paar Wollsocken. Und tagsüber eine Windjacke, und sicherheitshalber dünne Handschuhe und Mütze/Stirnband.
 
Mach nicht zu viel Strecke, die Landschaft ist so was von schön, manchmal sitzt man nur da und kann es nicht fassen (besonders Nordnorwegen)
Das stimmt. Norwegen ist schon echt schön. Aber die Schönheit war mir irgendwann egal. Und ich war insgesamt nur ca. 2,5 Monate unterwegs. Hab jemanden aus München getroffen, der war schon 3 Monate unterwegs und der konnte immer noch am Fjord sitzen und den Blick genießen.
Cooles Erlebnis war, als ich nach Wochen im Gebirge auf einmal in Ostnorwegen in totales Flachland kam. Wenn ich vom Zelt wegging, war ich nach ein paar Schritten schon richtig weit weg. War echt komisch.
Wobei, so extrem sind die Temperaturschwankungen dort nicht.
In Nordschweden hatte ich am Tag 26 °C (August). Um 21 Uhr ging die Sonne tiefer und ich fing auf dem Rad an zu frieren.
D.h. wenn du zum Übernachten einen windgeschützten Platz und gutes Zelt hast, dann reicht ein 3-Jahreszeiten-Schlafsack (ich habe einen mit 600 g Daune), und ein Paar Wollsocken. Und tagsüber eine Windjacke, und sicherheitshalber dünne Handschuhe und Mütze/Stirnband.
Daune wärmt wenn sie nass wird nicht mehr so gut. Kunstfasern sind bei Nässe wohl besser (hab ich gelesen).
Handschuhe sind gut, am besten regendichte.
 
Hallo,
insgeheim habe ich ja auch sowas vor. Ab Sommer 2019 bin ich "arbeitsfrei" und damit unabhängig von Ferien, (wenn ich dann noch gesundheitlich kann!) Mein Tipp: suche mal im http://www.rad-forum.de da gibt es eine Menge Infos und Erfahrungsberichte. Besonders ist mir "Jim Knopf" aufgefallen und in Erinnerung.
viele (Neujahrs-) Grüße
Michael
 
Hallo Krischan!
Bis auf Finnland und Polen war ich schon in allen Ländern. In den Baltischen Staaten muss man nicht unbedingt stets an der Küste entlangfahren. Die meiste Zeit siehst du das Meer nicht hinter dem Wald, obwohl die Straße z.T. nur 20 m entfernt ist. Ein paar estnische Inseln würde ich mitnehmen. Kurische Nehrung, Vilnius, Tallinn, Peipussee, Riga. Mindestens einen der baltischen Gutshöfe in Estland. (s.a. unsere Tandemseite). Ich würde die Route nach ein paar Sehenswürdigkeiten (Kultur und Natur) auf der direkten Route ausrichten. Da manche Küstenabschnitte recht langweilig sind. Im Baltikum geht es oft schnurgerade durch Wälder. Stundenlang Wald rechts und links und keine Abwechslung. Finnland soll ähnlich sein.

Lofoten sind ein Muss. Gehören mit zu den schönsten Ecken überhaupt. Überhaupt ist Norwegen bei gutem Wetter ein Traum. Eine Mischung aus der Schweiz und Küste. Süd- und Südwestschweden ebenfalls.
Norwegen ist allerdings ziemlich teuer. Bis Finnland ist es sehr billig auf der Ostroute.
Du kannst eigentlich überall Wildzelten. Das Mückenproblem kommt dann je weiter nördlich du fährst. Im Südwesten von Schweden und Norwegen nicht so. Je mehr Wind, desto weniger Mücken. Wir fragen in der Regel Leute, ob wir nebenan zelten können. Oft bekommt man dann noch eine Dusche. Das ging bisher in jedem Land der Erde, was wir kennen.
Wie schon erwähnt wurde, es kann im Norden auch im Hochsommer sehr kalt werden. Ich hatte auch schon 2 Tage Schnee am Torneträsk (Nordschweden) im August.
Sehr heftig kann der Wind werden. Wir mussten manchmal bergab schieben wegen Wind von vorne. Kann natürlich auch gewaltig schieben.
Wie auch schon gesagt, es kann tage- oder wochenlang regnen. Deshalb würde ich die Route flexibel halten. Es kann sinnvoll sein, bei dauerhaft schlechtem Wetter vom Baltikum nach Schweden / Norwegen zu wechseln oder umgekehrt, weil sich die Wetterlage unterscheiden kann. Wenn du sowieso alles sehen willst, ist ja egal wie herum du fährst.
Fahrtechnisch ist der Sommer natürlich gut, weil es länger hell ist.
 
Mindestziel ist der Wendekreis,
da müsstest du aber in die umgekehrte Richtung fahren und würdest in der Sahara landen...:p

Bin selber zweimal ganz "oben" gewesen mit dem Rad, gehört zu den schönsten Erfahrungen meines Lebens. Das Nordkinn ist übrigens der nördlichste Festlandspunkt und sehr viel einsamer als das Nordkap(p), nur so als Vorschlag.

Viel Spaß!
RadJo
 
Wenn Du die Strecke in der Zeit schaffen willst und für den Rückweg evtl. öffentliche Verkehrsmittel nutzen willst, würde ich den Hinweg über Schweden machen und zurück über Finnland und das Baltikum.
In Finnland und im Baltikum kannst Du das Rad, ohne es verpacken zu müssen, in den meisten Bussen und Bahnen mitnehmen und wenn die Zeit sehr knapp wird, auch von Liepaja (Lettland) oder Klaipeda (Litauen) mit der Fähre direkt zurück nach Deutschland.
Wenn Du doch in Schweden Bahn fahren willst kannst Du hier gucken welche Linien Fahrräder mitnehmen. Das sind aber nur Regionallinien, also viel Umsteigerei. Die Staatliche Eisenbahn nimmt Räder nur verpackt als Gepäck mit.

Norwegen würde ich mir an Deiner Stelle für eine Extratour mit viel Zeit aufbewahren.

Viel Spaß dabei, vielleicht treffen wir uns ja unterwegs.

Gruß
Geli
 
Bis auf Finnland und Polen war ich schon in allen Ländern.
Wie seid Ihr durch Weißrussland/ Kaliningrad gekommen, bekommt man das Dreitagevisum noch? Da hat sich irgendwas geändert letztes, vorletztes Jahr. Das Haff/ die Nehrung soll sehr sehenswert sein. Ich wollte durch Polen über Kaliningrad nach Litauen radeln.
Das Nordkinn ist übrigens der nördlichste Festlandspunkt
Ich hab die Reederei angeschrieben, weil der verfügbare Fahrplan nur für drei Tage im Juni ausweist... Ich würde gerne von Kjoldefjord nach Honningsvag übersetzen, ich möchte dann doch die 'Kugel' sehen ;)

Der Thread setzt spannende Erwartungen frei, ich kann ja nicht so richtig sagen, was mich in den höchsten Norden Europas lockt, aber je mehr ich hier lese, desto sicherer bin ich meiner Entscheidung :)
Gruß Krischan
 
Wann und wo fährst Du?
3 Wochen irgendwann in den Niedersächsischen Sommerferien.
Jenachdem wie dann meine Finanzen sind, entweder Südfinnland mit Ålandinseln oder Mittelschweden.

Die Rückroute muss ich wegen der BahnOption genauer anschauen...
Am einfachsten, aber nicht ganz billig (ca. 200€) ist die Inlandsbanan von Gällivare nach Mora. Von Mora sinds dann ca. 600km bis Göteborg (hab ich gemütlich fahrend mit schwerem UP in 6 Tagen geschafft), wo man entweder den Zug nach Mälmö bzw. Trelleborg nehmen kann, oder direkt die Fähre Göteborg- Kiel.

Gruß
Geli
 
Strenger Zeitplan ist schwierig. Ich bin mal mit Fahrrad im Zug bis Narvik gefahren und habe dafür eine Woche gebraucht.
In Norwegen muss man oft die Fähre nehmen, weil die Straße am Fjord endet. D.h. man muss einige Stunden warten oder gar bis zum nächsten Tag.
Mit Zeitdruck ist alles nur halb so schön.
Was man machen kann: Versuchen, in Finnland ordentlich Strecke zu machen, um dann möglichst viel Luft zu haben.
200 km am Tag klingt gut, wenn man es denn schafft. Ich hatte mir 100 jeden Tag vorgenommen und auch nicht immer geschafft. Zelten, Einkaufen und Quatschen mit Neugierigen vor den Supermärkten waren meine großen Zeitfresser. Letzteres habe ich lieber gemacht, als Strecke zu machen. Wenn Du 200 km in Norwegen schaffst: mein Respekt!
 
Die 1000km
von Gällivare nach Mora.
sind genau der Puffer, den ich brauche. Dann sind es ja nur noch
130km am Tag. Ich bin auch noch son bisschen schnellfahrsüchtig, zumindest freu ich mir immer n Ast, wenn ich am Ende des Tages schneller als ne Mofa war (also 25km/h+).
Möglicherweise relativiert sich das auf der Reise, aber wir sind ja alle schon soviel langsamer als mit dem Auto...
200 km am Tag klingt gut
Ich hab an dem Karachodurchschnitt der Hochzeitreisenden Rennradler orientiert, 180km täglich, drei Wochen Urlaub und über Schweden hin.
Wenns nicht klappt, so what, umdrehen, verkürzen, abbrechen geht immer, da brech ich mir keinen Zacken aus der Krone ;)
Allein die Fahrt zur Mitte von Schleswig-Holstein Ende letzten September war schon wieder soviel Zen...
Ich werd schon audflippen, wenn ich die polnische Grenze überquere, von zu Hause bis Polen,wie geil ist das denn?? Und dann nach Russland, mit dem Fahrrad, hallo?? Lettland, Litauen, Estland, seit Jahren Musik in meinen Gedanken...
Das beste daran ist und bleibt die Erfahrung, das Erleben der eigenen Wirksamkeit. Das war beim Hausbau schon so fett: Du ziehst mit der Handwinde eine 5m lange und drei Meter hohe, strohballengefüllte Holzrahmenwand hoch und dann steht sie da und das warst Du selbst.
Da manifestiert sich was unerklärliches.
Wenn ich die Oldenburger besucht hab und abends wieder zu Hause bin, diese Zufriedenheit, dieses Glück, das ist doch der Burner :)

Mal wieder was praktisches: Ich bin gerade vom Sturm fast in den Kanal geweht worden, kaum wechsle ich die Uferseite, Platten.
Der Conti GP ist mir so pannensicher und schnell angepriesen worden, ich bin echt bedient...
Ist der neue Marathon wirklich so schlecht, wie seine Vorgänger, oder sollte man den doch mal selber ausprobieren??
Gruß Krischan
 
Dann sind es ja nur noch 130km am Tag.
Bedenke, in Norwegen und Schweden sind die Straßen schlecht, sehr rau. Und dann noch die Berge in Norwegen. Die Kilometer, die man bei uns abspult, schafft man dort einfach nicht.
Ich hab an dem Karachodurchschnitt der Hochzeitreisenden Rennradler orientiert, 180km täglich, drei Wochen Urlaub und über Schweden hin.
Kommt darauf an, wie man unterwegs ist. Mit Rundumversorgung bei Übernachtung im vorgebuchten Hotel geht es einfacher; aber wenn du Geld sparen willst, selber zelten, und einkaufen und selber kochen, dann werden 180 km schon anstrengend. (Ich habe selten von Rennradlern gehört, die ihr Gepäck selber transportieren, und auch bei Regen unterwegs sind. Das relativiert deren Heldengeschichten immer etwas.)
Ist der neue Marathon wirklich so schlecht, wie seine Vorgänger,
Wenn du ordentlich Strecke machen willst, dann nimm wenigstens schnelle Reifen. Und einen Ersatzreifen, und z.B. Cordura-Stücke, um den Reifen notfalls flicken zu können.
 
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