Milan- Erfahrungsberichte

Mein Milan wurde auch mit defekten Radlagern vorne ausgeliefert. Solltest du überprüfen lassen. Ich denke, Helge wird den Fehler in System finden!
Nachdem ich in meinem brand-neuem 90mm Nabensatz (fürs Trike) nach 65km das erste Lager tauschen musste, weil die Distanzbuchsen ein paar 1/10mm zu lang für den Abstand zwischen den Lagersitzen waren (bei der zweiten Vorderrad-Nabe waren die Lager nach etwa 400km fest), ist das kein Fehler des VM-Herstellers. Bei meinen acht Vorderrad-Laufsätzen ist das schon vorher mal passiert, aber bisher nicht nach so kurzer Laufzeit.
 
Der errechnetet Schnitt bei der Strecke von 17 km überland mit zuerst etwas herausgenommenem Speed wegen Unebenheiten, dann Anstrengen lag bei knapp über 27 km/h
Diese "Geschwindigkeit" ist ein Witz. Die Mutmaßungen, der Reifentyp oder eine Haube könnten eine Erklärung sein, sind noch witziger. Wie kann man auf so abwegige Ideen kommen?
Vorausgesetzt, Dein "Motor" hat keinen Leistungseinbruch liegt offensichtlich ein Defekt am Antrieb Deines Milan vor. Eine oder mehrere Ursachen verbraten Deine Antriebsenergie. Eine Checkliste ergibt sich aus den schon diskutierten unterschiedlichen Annahmen:

Leichtlauf der Räder: alle müssen nach Anstoß unmerklich langsamer werden (drehen, drehen, drehen). Sonst Bremse und Lager kontrollieren​
Spur vermessen: Vorspur mit 2-3 mm ( grob reicht, weil dieser Leistungseinbruch nur durch ein verbogenes Fahrwerk erklärt werden kann)​
Reifendruck auf Minimum 7 bar ( unter 4,5 bar bremsen merklich)​
 
Vielleicht eine Lösung zukünftiger Käufer :
Deinem Händler vor der Abholung mitteilen, dass er absolut gründlich das Velomobil prüfen soll und sich Zeit lassen soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du Interesse hast kannst Du Dir eben einen Satz angefahrene Nutraks und einen Rene Herse superlight zum testen bei mir wegholen.
Danke für das Angebot. Ich werd das auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.

die nicht vorhandene Spiegelverkleidung.
Okay, den einen Spiegel links seh ich auch nicht als besonders aerodynamisch günstig an. Haargenau derselbe Spiegel saß aber auch schon an Jens' MK4 dran, auch ohne Verkleidung, und ich war trotzdem deutlich schneller.

(Falls Du nicht die 400 Beiträge lesen willst.)
Jupp.;) Ich hatte irgendwann nicht mehr die Konzentration, alles mitzulesen.

Genau. Die Contact Speed fahre ich (und viele andere hier im Forum) mit ca. 8 Bar. Dann Rollen sie, zumindest im Sommer, richtig gut.
Thx. Werd ich mal probieren. Ich hatte mir grad gestern abend noch mal ne schöne neue Standpumpe für hohe Drücke geholt und die Kompatibilität mit der Karosse auch sofort getestet.

Nachdem ich in meinem brand-neuem 90mm Nabensatz (fürs Trike) nach 65km das erste Lager tauschen musste, weil die Distanzbuchsen ein paar 1/10mm zu lang für den Abstand zwischen den Lagersitzen waren (bei der zweiten Vorderrad-Nabe waren die Lager nach etwa 400km fest), ist das kein Fehler des VM-Herstellers. Bei meinen acht Vorderrad-Laufsätzen ist das schon vorher mal passiert, aber bisher nicht nach so kurzer Laufzeit.
Jaja, der Maschinenbau und alles Andere im Metallbereich produzierende glänzt auch nicht mit Perfektion. Schon oft genug beruflich erlebt.

Eine oder mehrere Ursachen verbraten Deine Antriebsenergie.
Der Meinung bin ich auch.
Okay, ich bin nicht der jenige, der hohe Leistungen und dauerhaft treten kann. Ich bin aber auch schon in der Lage, mit dem Trek innerorts dauerhaft mit 30 mitzuschwimmen, und wenn ich will, dann komme ich auch damit nahe an die 40 ran.

Ich werd gleich erst mal das WE dazu nutzen, weiter nachzusehen, und nebenbei noch ein paar durchsichtige Streifen Klebefolie anzubringen, um Kratzer vorzubeugen.
 
Aber das Problem wurde gelöst: Es waren die Kontakt Speed und die nicht vorhandene Spiegelverkleidung. (Falls Du nicht die 400 Beiträge lesen willst.)
Naja, das ist schon eine arg verkürzte Zusammenfassung. Siehe hier. Die Spiegelverkleidungen dürften dabei fast keine Rolle gespielt haben, sondern – neben den Reifen – die Überarbeitung und Reinigung des Antriebsstrangs.
 
Es reicht schon der Straßenbelag. Da kann das VM absolut top eingestellt sein und du musst selbst bergab noch treten, um halbwegs vörwärts zu kommen:unsure:... seit dem die mit dem Trockensplitt mit ner dünnen Teerschicht auf den Asphalt raufkippen und das so lose rumliegen lassen, bis die Autofahrer ditt Zeuch halbwegs festgefahren haben ... dann so aufgestreut, dass immer mal ein anderes Rad auf den "Stop-Belag" rauf und runter "hüpft"... Also ich bin mit durchschnittlich 200 W die heutige Runde nen 33iger Schnitt gefahren...:unsure:
Und @Radler , ruhig bleiben, ditt wird noch... hier wurden schon gute Tips verbreitet... einfach von vorne bis hinten durchprüfen... am Besten mit noch nen (er-)fahren(d)en Velomobilisten aus Deiner Nähe (ich kann mich da ja G.s.D. ausschließen:X3::p)

Grüße
Maik
 
Hab mir heute (beinahe) ein Doppelscheibenvisier gebastelt.
Wo ist der Fehler?
IMG_20201205_200307_893.jpg

Loctite 290 verträgt sich mit dem Scheibenmaterial nicht!!!!:cry:
 
Uhh, wow. Dass manche Loctite-Sorten Kunststoffe angreifen / anlösen, war mir bekannt.. aber das Resultat ist neu. Spannungsrisse extreme.

Ideales Mittel, um Luftgewehrpellet-Beschuss an Motorradvisieren zu simulieren. :whistle:
 
mit ca. 8 Bar. Dann Rollen sie, zumindest im Sommer, richtig gut.
... oder sie fühlen sich zumindest so an. Leider setzen wir von der Wahrnehmung her die hochfrequenten Vibrationen mit Speed gleich. Dem ist aber nicht so. Hohe Drücke bringen nur auf ganz glatten Belägen wenig Rollwiderstand, also auf einer ganz glatten Betonoberfläche zum Beispiel. Auf einer Radrennbahn auch, allein schon wegen des hohen Anpressdrucks in der Kurve. Daher kommt auch das Vorurteil "hoher Druck = schnell", weil man früher auf Bahnen oder glatten Rollen den Rollwiderstand gemessen hat. Auf gemischtem Straßenbelag fährt man bei drei Rädern und z.B. Sytemgewicht 100 kg eher mit 5 bis 6 bar schneller -- auch wenn es sich nicht so anfühlt. Sorry, is so.

den einen Spiegel links seh ich auch nicht als besonders aerodynamisch günstig an.
Mit genau dem Spiegel links bin ich schon 58er Schnitt in Monza über eine Stunde gefahren. Allein daran kann es nicht liegen.

Reifen machen schon etwas aus, ansonsten tippe ich wie die meisten hier eher auf Antrieb und Spur!
 
Sofern noch nicht geprüft: Kettenschloss an der Oberseite an einer Position sichtbar markieren (farbiger Edding bspw.), einmal die Kette im Kreis kurbeln. Wenn die Markierung dann auf der Unterseite ist, sind die Verlustleistungen ohne Rauchzeichen nach > 15 Minuten Fahrt zumindest denkbar.

Falls kein Möbiusband, frage ich mich, wo die thermische Verlustleistung hin abgeführt wird.
 
... oder sie fühlen sich zumindest so an. Leider setzen wir von der Wahrnehmung her die hochfrequenten Vibrationen mit Speed gleich. Dem ist aber nicht so. Hohe Drücke bringen nur auf ganz glatten Belägen wenig Rollwiderstand, also auf einer ganz glatten Betonoberfläche zum Beispiel. Auf einer Radrennbahn auch, allein schon wegen des hohen Anpressdrucks in der Kurve. Daher kommt auch das Vorurteil "hoher Druck = schnell", weil man früher auf Bahnen oder glatten Rollen den Rollwiderstand gemessen hat. Auf gemischtem Straßenbelag fährt man bei drei Rädern und z.B. Sytemgewicht 100 kg eher mit 5 bis 6 bar schneller -- auch wenn es sich nicht so anfühlt. Sorry, is so.
Weil es so schön zu deiner Aussage passt:

 
Auf gemischtem Straßenbelag fährt man bei drei Rädern und z.B. Sytemgewicht 100 kg eher mit 5 bis 6 bar schneller -- auch wenn es sich nicht so anfühlt. Sorry, is so.
Vielleicht hast Du Recht. Hast Du mal ne Vergleichsmessung gemacht? Es hängt sicherlich davon ab, was Du unter gemischten Straßenbelag verstehst.
Ich hab 2 Vergleichsmessungen zur Hand (bzgl. Druck): Selbe Asphaltstrecke, gute Oberfläche, aber nix ungewöhnliches. Die meisten Bundesstraßen sind hier so, Radwege haben meist noch einen deutlich feineren Asphalt. Contact Speed.
7 bar 237 Watt für 60,6 km/h.
8 bar 220 W 59,8 km/h.
(Man mag die unterschiedlichen Geschwindigkeiten umrechnen. Ich kann es nicht.)

andere Messung:
8 bar 217 W 59,97 km/h.
7 bar 225 W 59,99 km/h.
(Ok, das ist fast das selbe. Demnach könnte man den Contact Speed (und teurere Reifen sicherlich noch eher) genauso gut mit einem bar weniger fahren. Was aber auf unterschiedliche Fahrbahnoberflächen sehr deutlich zu spüren ist, ist die Breite der Reifen. Da wo der Fahrbahnbelag wechselt, bremsen die Contact Speed (28 mm) deutlich, die Scorcher (44 mm) nicht (oder wahrscheinlich nicht so wie von den Contact Speed gewohnt).)
 
@Jag kennst du diesen Blog-Artikel?

SILCA_Crr_Data_Plus_Al_M_Roller_Data_grande.png


Rider and bike total weight was 190 lbs, we used water inside water bottles to maintain equivalent total mass over the duration of the testing.

Screen_Shot_2016-07-05_at_9.14.59_AM_grande.png

"Rough Milled Concrete" ist eher ne Kopfsteinpflaster-Simulation.

 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, genauso ist es: Je rauer, umso geringer der Druck.
Es ist nur die Frage: Was ist für mich das Optimum? Da hier bei mir ausgesprochen raue Strecken am Stück eher selten sind und ich generell so gut es geht versuche, schlechte Straßen zu vermeiden, wahrscheinlich doch eher die 8 bar als die 6 bar. Und im übrigen sinkt der Rollwiderstand nach der Grafik noch bis 6,8 oder 7,5 bar je nach Asphalt, also schon relativ hoch. Doch laut Grafik ist irgendwann der Punkt, wo etwas zu hoher Druck viel mehr Speed kostet als etwas zu niedriger. Das hab ich selbst noch nicht so erfahren (zumindest nicht mitbekommen.)
 
Zuletzt bearbeitet:
"Rough Milled Concrete" ist eher ne Kopfsteinpflaster-Simulation.
Noch schlimmer: das sind Betonfräsflächen, wie man sie ab und an auf Autobahn-Baustellen bei einer Brückensanierung sieht. Da fährt kein VM ohne Not lang...
Auch der "perfekte Asphalt" ist von einer Qualität, bei der ein G-One Speed vermutlich schon die bessere Wahl als ein Pro-One ist:
IMG_20201206_105624.jpg
Will sagen: so groß wird der Effekt auf unseren Straßen nicht sein und über 8 bar bin ich bisher sowieso nur mit Schlauchreifen gefahren.

Gruß
Christoph
 
Der Punkt ist doch, wie wenig der Rollwiderstand mit zunehmend höherem Druck auf gutem Asphalt sinkt und wie stark er ab einem bestimmten Punkt (hier zwischen 100psi/6,9bar und 110psi/7,6bar) plötzlich ansteigt.

Noch viel heftiger ist der Sprung von 43W auf 52W bei "gutem Asphalt" zwischen 110psi/7,6bar und 120psi/8,3bar.
 
Zurück
Oben Unten