Hallo Bulli, Schraubär,
ich weiß auch nicht, ob Elmi ein Hilgo hat. Ich gehe aber stark davon aus, er hat keins; H@rry meinte ja bei Abholung meines Hilgo, das sei das erste, das nach Deutschland geht.
Ich weiß nicht einmal, ob Elmi eine Bestellung laufen hat; ich weiß, dass seitens Räderwerk eine Bestellung besteht, diese ist aber auch noch nicht abgearbeitet.
Ansonsten für alle, die es interessiert:
heute Hinfahrt zur Arbeit gegen 5 Uhr (dunkel), Rückfahrt gegen 17 Uhr (Dämmerung, dann dunkel). 56 km, etwa 490 m hoch und 490 m runter. Maximalgeschwindigkeit 58 km/h; auf freier, ebener Strecke, bevor es dunkel war, problemlos längere Zeit > 40 km/h
Erkenntnisse:
* der Scheinwerfer ist immer noch zu tief eingestellt; sobald es dunkel wird, muss ich deutlich langsamer fahren, und das trotz bekannter Strecke; ich sehe einfach nix mehr
* Die Sitzhöhe passt noch nicht, ich stoße immer noch zu oft mit der (rechten) Schulter am Süllrand an. Muss den Rand entweder irgendwie abpolstern oder den Sitz leicht nach vorn versetzen; die Lehne bekomme ich anders nicht mehr flacher, habe nur noch minimal Luft zwischen Nacken und Süllrand-Rückseite. Andere Alternative (die ich möglichst vermeiden möchte): ohne Sitzpolster fahren (oder gibt es evtl. mehrere Dicken, so dass ein dünneres Polster hilft?); bei der Probefahrt war ich m.W. ohne Polster unterwegs, das ging einwandfrei
* fahren auf Radweg links der Fahrbahn ist ätzend, die Autos blenden unheimlich; und viele meinen, nicht einmal das Fernlicht ausschalten zu müssen; ansonsten waren die Autofahrer aber sehr anständig. So wie von vielen berichtet halten sie deutlich mehr Abstand als beim Einspurer
* der Kettenspanner (Sonderkonstruktion, gespannt mit langem Gummizug) ist zu locker; auf Hin- unr Rückweg ist auf unebener Strecke (Wurzeln unter Asphalt) jeweils einmal die Kette übergesprungen (nicht auf anderes Ritzel, sondern Zug- und Leertrum haben quasi unterwegs die Seiten gewechselt; ist einfach zu beheben, die Finger werden dabei nur leicht fettig. Problem ließe sich auch mit einem Rohr beheben, aber leichte Erhöhung der Vorspannung scheint mir sinnvoller (und einfacher)
* die Bremsen sind noch nicht optimal eingestellt, die linke zieht stärker, d.h. beim Bremsen immer leichtes Gegenlenken nötig. Hatte leider nur einen 8er Gabelschlüssel unterwegs dabei, der 10er für die Kontermutter lag zu Hause; wird nachgeholt (gibt es hierzu best practise? Kontermuttern lösen und unterwegs einstellen, immer wieder bremsen? Ich hatte mein Hilgo aufgebockt, den Bremshebel blockiert und versucht (!), auf beiden Seiten nach Gefühl das gleiche Bremsmoment einzustellen; scheint zu ungenau zu sein)
* Die Strecke ist mit vorhandener Übersetzung (34/40 primär, 22/20 sekundär, 20' Hinterrad) absolut grenzwertig. Die Strecke lässt sich variieren, die Steigung an sich aber nicht verhindern (vom Neckar weg auf die Höhe Richtung Schwaikheim oder Bittenfeld). Wenn ich nicht wüsste, dass ich in Kürze einen Motor nachrüste, dann würde ich den kleinsten Gang reduzieren müssen, z.B. kleineres Blatt vorn (auf Lochkreis geht noch ein 33Z) und/oder sekundär auf 1:1 gehen
* ansonsten hat die Schaltung problemlos funktioniert
* enge Kurven sind insgesamt kein Problem gewesen. Den meisten Engstellen bin ich bereits bewusst ausgewichen, d.h. ich hatte bereits die letzten Wochen verschiedene Alternativen bewusst abgefahren); es gibt noch eine Fußgängerbrücke (bei Mühlhausen) über Straße und Bahn, bei der ich einmal zurücksetzen muss; wenn ich grundsätzlich den Neckarrdaweg von Remseck fahren will (und dann in Mühlhausen/Mönchfeld nach Zazenhausen), dann glaube ich, dass ich um diese Brücke nicht drum herum komme; ansonsten müsste ich wohl ab Hornbach die Hauptstraße bzw. den Radweg and er Straße nehmen bis Mühlhause, müsste gehen, bedeutet aber eine zusätzliche Ampel
* schnelle Kurven: da habe ich ziemlich Respekt und fahre sie recht langsam. Hoffe, ich bin nie zu schnell... (das bläue ich auch meinem Sohn ständig ein, der die freien Minuten drin sitzt und fährt, ist immerhin 15 und fast so groß wie ich)
* kräftig treten bei höherer Geschwindigkeit macht alles etwas unruhig (Fahrzeug pendelt links/rechts). Vermutlich kann ich den Lenker noch nicht wirklich ruhig halten. Auch wenn er auf dem Bauch liegt - der Bauch schaukelt schließlich dann auch (noch?) mit
* Flüssigkeitsverlust: hatte ich sowieso schon immer beim Fahren, beim HP natürlich auch großflächig am Rücken; gefühlmäßig war der Durchsatz heute doppelt so groß, auch die Vorderseite war großflächig nass
* akustische Aufmerksamkeit: ich habe ja eine Hupe, die will ich im motorisierten Verkehr anwenden. Für Fußgänger und andere Radler ist eine herkömmliche Klingel freundlicher. Bisher, z.B. beim Mango, sitzt die Klingel irgendwo im Fußraum und wird fernausgelöst. Aufgrund fehlender Fußlöcher macht das beim Hilgo keinen Sinn mehr.
H@rry hat mir eine "Hollandklingel", eine fast tennisballgroße Zweitonausführung, mitgegeben und sagte, die sollte ich an die Lenkstange befestigen. Damit ich auch drankomme, habe ich sie aktuell auf der Unterseite gegenüber dem Bremshebel befestigt. Manche Leute haben reagiert, muss also hörbar sein; andere nicht, die waren vielleicht einfach schwerhörig.
Nachteil der Position: ich kann den Lenker nicht flach auf den Bauch legen, der Tiller ist jetzt sozusagen kugelgelagert durch die Klingel; vielleicht auch mit ein Grund für etwas größere Unruhe bei hoher Geschwindigkeit. Ich muss also noch eine bessere Position finden (ich fürchte, die gibt es nicht, so lange die Klingel in der Nähe der einzigen Öffnung bleiben soll). Andernfalls eine kleine und trotzdem laute Klingel an die gleiche Position setzen, die am Bauch nicht weiter aufträgt
Da ich ein vielbeschäftiger Mensch bin, konnte ich den Scheinwerfer heute (und auch morgen) leider nicht mehr korrigieren; Hilgo bekommt eine Pause.
Aber es macht wirklich Spaß. Fühle mich gut und sicher unterwegs