mein erstes VM - ein Hilgo

Alles Gute und viele glückliche Fahrradmeilen, mit dem guten Stück. Das Warten hat sich gelohnt.
 
@ChristianL
Welche Kurbellänge haben sie Dir bei welcher Schuhgröße eingebaut?
Fußlöcher sind keine? Aber auch kein Nasenloch. Wolltest Du das so?
 
Im Moment bin ich nicht daheim, kann deshalb nicht mit allem dienen:
• Kurbellänge ebenso wie
• Gewicht
muss ich nachmessen.

Schuhgröße ist 45 bei Shimano SPD. Mit den Füßen hatte ich immer genug Platz.

Fußlöcher sind nicht vorhanden. Kann ich bei Bedarf vmtl reinschneiden. Hatte das Probefahrt-Hilgo auch nicht. Ist auch keine offizielle Option. Nach meiner Fahrt damals hatte ich das schon mal angesprochen
Ach ja, die Fußlöcher....
Aber wenn es mal wirklich schnell gehen muss mit zurückstoßen, dann wäre zumindest ein Fußloch wohl hilfreich... Oder lernt man auch das?
Ich erinnere mich an keine kritischen Stimmen, deshalb habe ich an dieser Stelle erstmal nicht weiter nachgedacht und bin beim Serienstand geblieben.

Und auch ein Nasenloch (heißt das wirklich so??) ist serienmäßig nicht vorgesehen.

Also nicht ich wollte das so, sondern das ist vom Hersteller so vorgesehen.

H@rry hat sich die letzten Monate sehr zurückgehalten mit Beiträgen. Vielleicht kann er was dazu sagen, warum Hilgo „so verschlossen“ ist im Serientrim.
 
Naja, ist so ja ziemlich unbelüftet. Fußlöcher bremsen angeblich und schwächen die Karosse. Aber hätte dann mit serienmäßigen Nasenloch gerechnet. Gerade mit Haube. Im Winter findest Du es so sicher angenehm. Im Sommer aber...
Willst Du nur mit Dach fahren?
 
Der Vorteil von Löchern ist dass sie sich relativ leicht nachrüsten lassen...
 
Da der Deckel beim Hilgo nur paar Schrauben hat, würde ich bei Fußlöchern vorher Sinner fragen.
 
Fußlöcher verringern die Torsionssteifigkeit des Vorderwagens und verschlechtern etwas die Aerodynamik.

Vor allem müsstest Du, falls nicht vom Hersteller vorgesehen, Verstärkungslagen rund um die Löcher auflaminieren, um die Kräfte um die Löcher herumzuführen. Unverstärkt kann ein leicht gebauter Boden auch schneller ausbrechen, wenn Du mit den Schuhe gegen den Rand kommst. Als Schutz für die Knöchel wäre auch eine Kantenumrandung "Keder" sinnvoll.
 
Hallo Christian, sag doch mal was zu der Schaltung, wie gut läuft der Wechsel von 60 auf 34 Zähne und wie schaltet sich das neue Schaltwerk?
Ich glaub ich such mir mal besser gleich die beste Bahnverbindung raus bevor es so richtig kalt wird;)
 
So, wieder zurück nach mehreren Tagen. Heute eine größere Runde gedreht.

Es macht unheimlich Spaß mit dem Hilgo. Ein paar Kleinigkeiten musste ich allerdings noch anpassen.
Bisher saß ich wohl etwas zu hoch (mit Sitzmatte), es fühlt sich an, als hätte ich blaue Flecken vom Süllrand. Sitz tiefer gestellt, jetzt kommt morgen früh der Ernstfall; hoffe, es passt jetzt besser
Durch das Verschieben des Tretlagers ändert sich der Winkel zur Umlenkrolle, es gab unter Belastung (also strammer Kette) Kontakt zwischen Kette um Umwerferkäfig (Oberseite). Bin deshalb meine Runde heute nur mit dem 34er Blatt gefahren, das andere war akustisch unerträglich. Es musste also der Umwerfer ein ganzes Stück nach oben verschoben werden, jetzt geht es akustisch einwandfrei. Und damit kann ich gleich die Fragen von Schraubär beantworten:
der Wechsel von 60 auf 34 Zähne
Jetzt mit der Korrektur gehts einwandfrei. Natürlich muss man schon mit etwas Gefühl rangehen, aber ich hatte bisher keinen Kettenabwurf. Kette geht in beiden Richtungen sauber.
Wenn ich aber aufs Kettenblatt schaue (das 60er), dann habe ich den Eindruck, es ist nicht ganz plan, sondern hat einen leichten Seitenschlag. Kann das sein?
Blöde Frage, alles kann sein. Kennt das jemand, ist das normal?
wie schaltet sich das neue Schaltwerk?
Auch das Schaltwerk ist bisher echt gut. Ich weiß nicht, wie es sich langfristig verhält, wenn evtl. mal zu viel Staub, Sand oder so reinkommt. Das werden wir dann sehen. Aber jetzt ists einfach gut. An sich mag ich "knackige" Schaltungen, am RR fahre ich Campa und finde es super, in beide Richtungen mehrere Gänge durchschalten zu können. Jetzt kann ich alle elf auf einmal durchschalten. Und die Bedienkräfte sind quasis nicht vorhanden, kenne ich so leichtgängig gar nicht. Der Schalthebel ist stufenlos, man muss also auch etwas mit den Ohren mitschalten. Was allerdings etwas ungewohnt ist: sobald etwas Last auf der Kette ist, rappelt beim Schaltvorgang die ganze Kiste. Denke aber, das ist nicht Hilgo-spezifisch.

Vor ein paar Tagen war ich nochmals auf die Diskussion Leistungsverluste in Kettenrohren gestoßen. Ich will mich da nicht einmischen; allerdings fährt sich meine Streetmachine etwas zäh (rollen tut sie sehr leicht); meine einzige Erklärung sind entweder Verluste in der Rohren (auch im Zugtrum sind Rohre drin) oder in der Rolle (was ich aber nicht glauben kann).
Hilgo ist rohrfrei und läuft wunderbar leicht. Auch RR und MTB (ohne Rohre) laufen vergleichbar leicht.

Was gabs noch? Nasenloch habe ich nicht vermisst bisher, aber es ist ja auch wirklich nicht kalt. Notfalls kann ich sicherlich was reinschneiden, was ggf. auch mit Klett und Deckel zugemacht werden kann im Winter.

Licht: habe vorhin noch eine kleine Runde im Dunkeln gedreht und musste den Scheinwerfer nachstellen. Das wäre mit Fernbedienung sehr einfach; jetzt muss halt der Deckel weg. Aber weil das vmtl. eine einmalige Sache ist, kann ich das gut verschmerzen.

Irgendwo war noch die Frage nach den Kurbeln: 140mm, wenn ich mir das nach dem Messen richtig gemerkt habe.
 
Na dann mach ich mal nen Termin und fahr 720 km einfach für ne Probefahrt.
So weit bin ich noch nie für eine Probefahrt gefahren ;)
 
Hallo Bulli,
Ich weiß nicht ob Elmar ein Hilgo hat oder nicht.
So ein Kurztrip nach Norden hat aber auch seinen Reiz.
Vielleicht erfährt man ja auch etwas über das Proto.
 
Hallo Bulli, Schraubär,
ich weiß auch nicht, ob Elmi ein Hilgo hat. Ich gehe aber stark davon aus, er hat keins; H@rry meinte ja bei Abholung meines Hilgo, das sei das erste, das nach Deutschland geht.
Ich weiß nicht einmal, ob Elmi eine Bestellung laufen hat; ich weiß, dass seitens Räderwerk eine Bestellung besteht, diese ist aber auch noch nicht abgearbeitet.

Ansonsten für alle, die es interessiert:
heute Hinfahrt zur Arbeit gegen 5 Uhr (dunkel), Rückfahrt gegen 17 Uhr (Dämmerung, dann dunkel). 56 km, etwa 490 m hoch und 490 m runter. Maximalgeschwindigkeit 58 km/h; auf freier, ebener Strecke, bevor es dunkel war, problemlos längere Zeit > 40 km/h

Erkenntnisse:
* der Scheinwerfer ist immer noch zu tief eingestellt; sobald es dunkel wird, muss ich deutlich langsamer fahren, und das trotz bekannter Strecke; ich sehe einfach nix mehr

* Die Sitzhöhe passt noch nicht, ich stoße immer noch zu oft mit der (rechten) Schulter am Süllrand an. Muss den Rand entweder irgendwie abpolstern oder den Sitz leicht nach vorn versetzen; die Lehne bekomme ich anders nicht mehr flacher, habe nur noch minimal Luft zwischen Nacken und Süllrand-Rückseite. Andere Alternative (die ich möglichst vermeiden möchte): ohne Sitzpolster fahren (oder gibt es evtl. mehrere Dicken, so dass ein dünneres Polster hilft?); bei der Probefahrt war ich m.W. ohne Polster unterwegs, das ging einwandfrei

* fahren auf Radweg links der Fahrbahn ist ätzend, die Autos blenden unheimlich; und viele meinen, nicht einmal das Fernlicht ausschalten zu müssen; ansonsten waren die Autofahrer aber sehr anständig. So wie von vielen berichtet halten sie deutlich mehr Abstand als beim Einspurer

* der Kettenspanner (Sonderkonstruktion, gespannt mit langem Gummizug) ist zu locker; auf Hin- unr Rückweg ist auf unebener Strecke (Wurzeln unter Asphalt) jeweils einmal die Kette übergesprungen (nicht auf anderes Ritzel, sondern Zug- und Leertrum haben quasi unterwegs die Seiten gewechselt; ist einfach zu beheben, die Finger werden dabei nur leicht fettig. Problem ließe sich auch mit einem Rohr beheben, aber leichte Erhöhung der Vorspannung scheint mir sinnvoller (und einfacher)

* die Bremsen sind noch nicht optimal eingestellt, die linke zieht stärker, d.h. beim Bremsen immer leichtes Gegenlenken nötig. Hatte leider nur einen 8er Gabelschlüssel unterwegs dabei, der 10er für die Kontermutter lag zu Hause; wird nachgeholt (gibt es hierzu best practise? Kontermuttern lösen und unterwegs einstellen, immer wieder bremsen? Ich hatte mein Hilgo aufgebockt, den Bremshebel blockiert und versucht (!), auf beiden Seiten nach Gefühl das gleiche Bremsmoment einzustellen; scheint zu ungenau zu sein)

* Die Strecke ist mit vorhandener Übersetzung (34/40 primär, 22/20 sekundär, 20' Hinterrad) absolut grenzwertig. Die Strecke lässt sich variieren, die Steigung an sich aber nicht verhindern (vom Neckar weg auf die Höhe Richtung Schwaikheim oder Bittenfeld). Wenn ich nicht wüsste, dass ich in Kürze einen Motor nachrüste, dann würde ich den kleinsten Gang reduzieren müssen, z.B. kleineres Blatt vorn (auf Lochkreis geht noch ein 33Z) und/oder sekundär auf 1:1 gehen

* ansonsten hat die Schaltung problemlos funktioniert

* enge Kurven sind insgesamt kein Problem gewesen. Den meisten Engstellen bin ich bereits bewusst ausgewichen, d.h. ich hatte bereits die letzten Wochen verschiedene Alternativen bewusst abgefahren); es gibt noch eine Fußgängerbrücke (bei Mühlhausen) über Straße und Bahn, bei der ich einmal zurücksetzen muss; wenn ich grundsätzlich den Neckarrdaweg von Remseck fahren will (und dann in Mühlhausen/Mönchfeld nach Zazenhausen), dann glaube ich, dass ich um diese Brücke nicht drum herum komme; ansonsten müsste ich wohl ab Hornbach die Hauptstraße bzw. den Radweg and er Straße nehmen bis Mühlhause, müsste gehen, bedeutet aber eine zusätzliche Ampel

* schnelle Kurven: da habe ich ziemlich Respekt und fahre sie recht langsam. Hoffe, ich bin nie zu schnell... (das bläue ich auch meinem Sohn ständig ein, der die freien Minuten drin sitzt und fährt, ist immerhin 15 und fast so groß wie ich)

* kräftig treten bei höherer Geschwindigkeit macht alles etwas unruhig (Fahrzeug pendelt links/rechts). Vermutlich kann ich den Lenker noch nicht wirklich ruhig halten. Auch wenn er auf dem Bauch liegt - der Bauch schaukelt schließlich dann auch (noch?) mit

* Flüssigkeitsverlust: hatte ich sowieso schon immer beim Fahren, beim HP natürlich auch großflächig am Rücken; gefühlmäßig war der Durchsatz heute doppelt so groß, auch die Vorderseite war großflächig nass

* akustische Aufmerksamkeit: ich habe ja eine Hupe, die will ich im motorisierten Verkehr anwenden. Für Fußgänger und andere Radler ist eine herkömmliche Klingel freundlicher. Bisher, z.B. beim Mango, sitzt die Klingel irgendwo im Fußraum und wird fernausgelöst. Aufgrund fehlender Fußlöcher macht das beim Hilgo keinen Sinn mehr.
H@rry hat mir eine "Hollandklingel", eine fast tennisballgroße Zweitonausführung, mitgegeben und sagte, die sollte ich an die Lenkstange befestigen. Damit ich auch drankomme, habe ich sie aktuell auf der Unterseite gegenüber dem Bremshebel befestigt. Manche Leute haben reagiert, muss also hörbar sein; andere nicht, die waren vielleicht einfach schwerhörig.
Nachteil der Position: ich kann den Lenker nicht flach auf den Bauch legen, der Tiller ist jetzt sozusagen kugelgelagert durch die Klingel; vielleicht auch mit ein Grund für etwas größere Unruhe bei hoher Geschwindigkeit. Ich muss also noch eine bessere Position finden (ich fürchte, die gibt es nicht, so lange die Klingel in der Nähe der einzigen Öffnung bleiben soll). Andernfalls eine kleine und trotzdem laute Klingel an die gleiche Position setzen, die am Bauch nicht weiter aufträgt ;)

Da ich ein vielbeschäftiger Mensch bin, konnte ich den Scheinwerfer heute (und auch morgen) leider nicht mehr korrigieren; Hilgo bekommt eine Pause.

Aber es macht wirklich Spaß. Fühle mich gut und sicher unterwegs
 
Hallo Daniel,
ich hatte mich nicht für Hilgo entschieden, weil jemand gesagt hätte , es sei das schnellste VM.
Das hört sich noch nach einem sehr langsamen Vm an.
Wenn, dann hört es sich erstmal nach einem langsamen VM-Fahrer an:
Ich bin in meinem Leben bisher < 100 km gefahren
Wahrscheinlich kennst Du die Strecke nicht. Der Bereich, auf den ich mich beziehe, ist das einzige längere Stück ohne Steigung. Andere nennen es aber untauglich für VM wegen zahllosen Wurzeln, die den Asphalt kaputtmachen.
V.a. war es, wie ich geschrieben habe, fast dunkel. Blind wollte ich nicht testen, wie viel schneller ich noch fahren kann.

Ich glaube nicht, dass ich unter gleichen Bedingungen mit dem dfXL schneller gewesen wäre. Aber mein Leben habe ich noch vor mir, vielleicht kann ich eines Tages zum Vergleich df fahren.
Aber gibt ihm noch Zeit
So sollten wir es machen. Vor allem dem Fahrer
 
Das DF ist nur schneller wenn man schon "fahren kann", das heisst wenn man weiss wo und wann man wie viel tritt. Aber dann huii :eek:
 
Ich bin in meinem Leben bisher < 100 km gefahren
Ich bin allein mit meinen VMs schon über 10.000 km gefahren (obwohl ich wesentlich lieber und häufiger unverkleidet unterwegs bin). Trotzdem wäre ich auch mit Deinem Hilgo nicht schneller gefahren. Es gibt wichtigeres als Raserei und Sicherheit geht vor. Gewöhne Dich ein und genieße Deine Wege. Daniels -oder irgendeines anderen Urteil- ist für jeden anderen völlig unbedeutend!
C.
 
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