Also aus meiner Perspektive stellt jede Radfahrt eine Art Demo dar, wenn sie auf Landstraßen stattfindet. Die Omnipräsenz der PKWs hat dazu geführt, dass Fahrräder als nicht berechtigter Verkehrsteilnehmer angesehen werden. Und darum geht es im Kern bei der CM: "Wir sind Verkehr"!
Laut StVO sind Fahrräder gleichberechtigte Verkehrsmittel und Radfahrende dem Autofahrer gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer. Die Tatsache, dass Fahrräder gewöhnlich langsamer als PKW sind, bedeutet nur, dass dies vom Autofahrer berücksichtigt werden muss. Oder anders formuliert, dass ein Autofahrender wegen einem Radfahrenden bremsen muss, stellt keine Einschränkung dar...
Der automobile Wahnsinn auf den Straßen hat dazu geführt, dass sich Radfahrende schuldig fühlen, ein Verkehrshindernis zu sein. Das ist aber Blödsinn. Jeder Radfahrende hat genau das gleiche Recht die öffentlichen Straßen zu benutzen. Und diese Tatsache muss wieder in den Köpfen ankommen. Dann nimmt die Nutzung dieses höchst ökologischen Verkehrsmittel auch wieder zu.
Und ein kleines Nachwort zur B36 und Konsorten. In den vergangenen Jahren fuhr ich häufig nach Rot zu unterschiedlichen Tageszeiten. Dann und wann auch mit dem PKW. Die Fahrtzeit betrug immer genau eine Stunde! Mit dem Milan oder der Reiselimousine ergab sich unabhängig von Jahreszeit, Wetter oder Tageszeit genau eine Stunde Fahrtzeit. Trotzdem ich außerhalb geschlossener Ortschaft mit dem PKW sehr wohl die jeweiligen Höchstgeschwindigkeiten ausnutzte!
Mir wurde dadurch aus empirischer Erfahrung klar, dass das Auto, das ich daran hindere die 70 oder 100 km/h auszufahren, kein bißchen Fahrtzeit kostet. Und es ist schade, dass das nicht noch viel mehr PKW-Fahrende erfahren. Die CM und die Nutzung von Landstraßen mit dem Velomobil öffnet sozusagen einen Horizont oder ermöglicht der Ein oder Anderen den Weg zur Erkenntnis.
