Auf meiner letzten Urlaubsfahrt konnte ich mal die Trommelbremsen mit Kühlkörpern testen.
Ich habe 90mm-Bremsen in Schwarz in meinen Milan SL bekommen.
Mein Urlaubsziel war dieses Jahr wieder Monaco, allerdings dieses mal wählte ich eine Route durch die französischen Alpen.
Auf der ersten Etappe von Ulm aus bemerkte ich schon bei der ersten längeren kurvigen Abfahrt 140Höhenmeter hinunter nach Fridingen an der Donau, dass die Bremsen gut funktionierten. Auch die 400hm runter von Blumberg nach Tiengen gingen problemlos.
Einen weiteren kleineren Härtetest gab es bei der längeren Abfahrt (350hm) zum Genfer See. Aber auch da wurden die Bremsen nicht müde.
Dann ging es ins Hochgebirge über den Col de la Forclaz (1525m) . Bei der anschließenden 400hm Abfahrt bei durchgehend 9% Gefälle setzte ich die Wasserkühlung ein, um die Laufräder zusätzlich zu den Kühlkörpern zu schonen. Vom Col des Montets (1461m) folgte dann eine weitere Abfahrt ebenfalls
400hm nach Chamonix.
Vor Ugine führte ein steiles Stück die Straße 500 Höhenmeter ins Tal und da kamen erste Anzeichen, dass die Bremsen heiß wurden. Es gab leichte Klappergeräusche vermutlich von den Lagern, die durch die Hitze ein Spiel bekamen. Allerdings wurden die Bremsen dabei nicht so heiß, dass es beim Einsatz der Wasserkühlung deutlich zischte. Wenn der Radkasten heiß wird, dann nehme ich das als Indikator, dass ich anhalten muss, um die Bremsen abkühlen zu lassen. Und dann zischt es auch ordentlich, wenn ich die Trommelbremse von innen mit Wasser durchspüle. So weit ist es aber nicht gekommen. Ich konnte pausenlos abfahren.
Dasselbe in grün erfuhr ich bei der Abfahrt vom Col Bayard (1268m) nach Gap (760m). 12% auf 4 Kilometer Länge waren angesagt. Am Ende leichtes Klappern aber pausenloses Abfahrtvergnügen.
Mein Wunsch war, weiter über den Col de la Bonette (über 2800m) nach Nizza zu gelangen. Am Col Bayard aber bekam ich am Vorderrad einen Platten mit plötzlichem Luftverlust. Wie sich mir herausstellte kam der Platten vom mangelhaftem Felgenband, das in dem Laufrad eingezogen war. Ich musste also damit rechnen, dass so etwas jederzeit wieder passieren kann.
. So entschied ich mich über die Ebene nach Sisteron und Digne les Bains über das kleinere Col de Toutes Aures über die N202 zu fahren. Die Mega-Abfahrt vom Bonette war mir mit dem doofen Felgenband dann doch zu riskant.
Ich bekam dann auch prompt wieder einen plötzlichen Platten an der gleichen Stelle, zum Glück auf gerader ebener Strecke und nicht steil abwärts in der Kurve.
Die 85 Kilometer-Abfahrt von 1100 auf 0 Meter war dann schließlich auch nicht ganz ohne.
Die Fotos zeigen, dass sich die Trommeln bei der langen Reise zwar über keinen großen aber doch vielen kleineren Pässen schwarz geblieben sind, vielleicht eine ganz kleine Spur Aufhellung ins Rötliche.
Mein Fazit: Die Kühlkörper sind auf jeden Fall ein Gewinn bei längeren Abfahrten. In Mittelgebirgen komme ich damit ohne Wasserkühlung klar, im Hochgebirge schützen sind sie in Kombination mit Wasserkühlung vor schnellem Verschleiß. Eine super Sache, danke an Gingko für diese Innovation.
Die Teststrecke im Überblick:
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=jrfplaiksgzzydth
Dazu noch ein Filmchen:
Beste Grüße
Roland