Kurios ist es eigentlich nicht, eher sehr traurig...
... der eine Fall ist schon ein paar Tage alt, aber ich hatte
fast das Gleiche in grün schon mal beschrieben, nur war es diesmal ein Mann, geschätzt um die 60, und er fuhr so ein modernes mobiles Angeber-Kraftstoffentsortungsgerät, ich glaube ein Ford Mustang.
Überholte also viel zu knapp und zu schnell in der Sackgasse und Tempo 30 Zone, ich also hinterher um ihn zur Rede zu stellen - die Leute kommen ja nicht mal zum aussteigen bis ich sie eingeholt habe, dafür ist die Strasse einfach zu kurz...
Auf die 1,5 m Mindestabstand angesprochen meinte er er hätte gerade keinen Zollstock parat gehabt... so saudumme Sprüche liebe ich ja...
Auf jeden Fall völlig uneinsichtig.
Ich sagte noch das überholen habe ihm ja jetzt richtig was gebracht - sagt er noch klar, er sei ja vor mir da gewesen.
Dafür konnte er gar nicht fassen dass ich ihm extra hinterhergefahren bin - und fragte mich ob das jetzt etwas gebracht hätte.
Worauf ich verneinte und fuhr...
Da wäre eine Nachschulung wohl mal dringend angeraten.... oder noch besser eine MPU...
Wenn er das noch mal macht gehe ich zur Rennleitung, was auch immer es nutzt.
Aber HEUTE war wohl der Tag des asozialen Dosentreibers... keine Ahnung was heute los war...
Heute morgen erst mal mit dem Up zur Arbeit...
Ausserorts auf einer Bahnbrücke zwischen zwei Kreiseln haben sie den recht guten Weg den ich mit dem Up nutze für die Länge der Brücke auf die andere Seite verlegt - nur für die Länge der Brücke, toller Schildbürgerstreich vom Planer.
Deshalb fahre ich auf der Brücke morgens immer auf der Fahrbahn, sonst müsste ich diese Strasse insgesamt 4x überqueren, eben noch 2x extra an den Kreiseln, an denen eh kaum jemand blinkt wenn er rausfährt.
Zudem sind keine Gebotsschilder an diesem Wegfragment, also auch rechtlich einwandfrei.
Dafür ist die Fahrbahn nicht sehr breit, ohne Seitenstreifen, mit durchgezogener Mittellinie, genaugenommen darf mich dort mit dem PKW gar keiner überholen, dafür fehlt einfach der Platz...
Was 95% der KFZ-Führer, inklusive LKW, natürlich nicht hindert auf dem kurzen Stück trotzdem zu überholen.
Heute Morgen erst ein kleiner Transporter, mit halbwegs vernünftigem Abstand, dafür eben über die Mittellinie gefahren, tut mir ja nicht weh, danach ein 1er BMW, der mit etwa einem halben Meter Abstand... dem war wohl die Mittellinie wichtiger als die Unversehrtheit eines Radfahrers.
Fast hätte ich ihn noch erwischt, weil sie recht lange am nächsten Kreisel warten mussten, aber leider nur fast...
Nach der Brücke wieder auf den "Radweg", bis zum nächsten Kreisel, dort muss ich ins Industriegebiet abbiegen.
Ich fahre also in den Kreisel ein, an der nächsten Zufahrt (von einer autobahnähnlichen Kraftfahrstrasse) kommt ein junges Mädel mit einem VW Eos und macht überhaupt keine Anstalten zu bremsen und mir Vorfahrt zu gewähren.
Ich also eine Notbremsung hingelegt und noch aus Leibeskräften "Hallo?" gebrüllt - Verdeck und Fenster waren zu.
Es kam sogar eine Antwort - ein müdes Handheben, wie ein erzwungener Dank.
Danach war ich für den Tag eigentlich schon bedient von PKW-Fahrern - aber der Tag war noch nicht zu Ende...
Nach der Arbeit mit dem Long John in den nächsten Demeter-Hofladen gefahren, wie jeden Donnerstag.
Bei mir durch den Ort führt eine Bundesstrasse - im Süden mit breiten Seitenstreifen, im Norden mit noch breiteren Parkstreifen... die natürlich total zugeparkt sind.
Weil ich keinen Bock auf dooring habe - das ist mir einmal passiert - fahre ich immer mit ordentlich Seitenabstand zu den Stehzeugen, und weil ständig Gegenverkehr ist können die Dosentreiber natürlich kaum überholen.
Als der Parkstreifen zu Ende ist fahre ich nach rechts Richtung Bordstein, und sofort überholt mich so ein kleiner Kastenwagen.
Allerdings kurz vor einer Verkehrsinsel, so dass er dabei deutlich in meine Richtung fährt und mich schneidet.
Ca. 100 m weiter steht er an der roten Ampel...
Ich sehe schon dass er die Fenster unten hat, denke noch prima, da muss ich schon nicht anklopfen.
Ich stehe noch nicht recht daneben, da plärrt der Fahrer schon "Da drüben ist ein Radweg!".
Das plärrt er gefühlte zwanzig Mal, während ich versuche ihm mitzuteilen dass es an der Stelle an der er mich überholt hat aber keinen Radweg gibt, und dass er trotzdem Abstand zu halten hat.
Dort wo er mich überholt hat gibt es nur einen schmalen Gehweg, eingepfercht zwischen Zufahrten und parkenden Autos, mit unzähligen Strassenquerungen und der Beschilderung "Radfahrer frei".
Diese Schilder würde ich am liebsten abschrauben, das ist das unseligste was man machen kann... als könnte man dort wirklich Fahrrad fahren!
Und die paar Meter Radweg die es tatsächlich gibt - das sind vielleicht fünfzig Meter vom Ortstrand bis zur Ampel.
Mit blöden Verschwenkungen, oft verdreckt, und die Kreuzung soll man mit drei (!) Bettelampeln queren die merkwürdig geschaltet sind, während der KFZ-Verkehr nur eine hat.
Nach der Kreuzung fahre ich ja auf dem Zweirichtungsradundfussweg hinter der Leitplanke, der ergibt echt Sinnn - natürlich abgesehen davon dass er viel zu schmal ist...
Zum heutigen Tag sollte ich vielleicht erwähnen dass ich mit Up und Long John versuche das Fahren auf der Strasse zu vermeiden wo es nur (sinnvoll) geht - ich bin also nur wenige Kilometer Strasse gefahren... das meiste dann doch Rad- Feld- und Waldwege...
Nach diesem Tag habe ich nur wieder gedacht - so lange derart viele geistig arme Betonköpfe mit eingebauter lebenslanger Vorfahrt in Unmengen dieser Blechhaufen unterwegs sind wird das nie etwas mit der "Verkehrswende" die immer mal beschworen wird.
Wer soll denn da freiwillig aufs Rad umsteigen der das nicht eh schon getan hat?