Wahrlich ein Wochenende mit "besonderen" Hindernissen.
Die Vorbereitungen liefen bei mir recht gut, auch wenn ich nicht jede Optimierung am Ks noch vornehmen konnte. Aber dann kam der Hammer von Donnerstag auf Freitag - Zahnschmerzen und die gesamte Nacht wach auf dem Sofa verbracht. AUA.
Erst Morgens ging der Schmerz dann ziemlich plötzlich zurück. Also doch erst mal arbeiten, 2x fast vom Stuhl gefallen
, weil ich kurz eingenickt bin, aber eben nur fast - also ohne Verletzungen überstanden.
Nachmittags habe ich dann etwas Schlaf nachgeholt, aber da war ich noch extrem unsicher, ob ich überhaupt fahren kann. Samstag Morgen per HRV gecheckt, was der Körper so meint - alles o.k.
!!!!!!!!!!!!!!!!!! (An der Stelle aber der med. Hinweis, dass bei Schmerzen der Zähn oft ein bakterielles Problem vorliegt und dann KEINESFALLS Sport erfolgen darf, weil sonst die Gefahr von Herzschäden droht. In meinem Fall deuteten alle Zeichen auf einen Trigeminus-Schmerz hin. Es gab nicht die geringste Schwellung o.ä.) !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Alles war ja vorbereitet und so packte ich fertig und startete in Richtung Salzburgring. Glücklicherweise habe ich Freunde in 5 km Entfernung vom Ring, also für den Samstag ein lohnendes Ziel. Die Route hatte ich wie schon oft über brouter erstellt, im Kopf so 1/4 bis 1/3 Höhenmeter drauf geschlagen und das sah ganz passabel aus - hat so bisher ja immer ganz gut gepasst. Ja, bisher. Bis Altötting lief es auch so wie erwartet, bis Burghausen war auch noch o.k., außer dass ich in einer wunderschön schnellen Abfahrt abbrechen musste, weil mir das Wasser ausging.
Aber ab Burghausen ... Ich bin ja schon sehr vorsichtig mit Ortnamen geworden. Alles was Burg, Berg, Höhe o.ä. im Namen trägt ist VM-technisch mit Vorsicht zu genießen.
Immerhin hatte ich nach der Durchfahrt von BURGhausen im kurzen, passartigen Anstieg einen tollen Blick auf die längste Burganlage.
Dann rechnete ich mit leicht welligem Gelände, hatte aber - wie auch brouter - übersehen, dass der Begriff "Wellen" in der Regel noch einer genaueren Definition bedarf. Diese Wellen waren natürlich immer ansteigend Richtung Salzburgring, gefühlt für mich quasi eine kleine Sturmflut - Welle folgte Welle folgte Welle und der Pegel stieg ständig. Mit meiner "perfekten" Vorbereitung wurde es mit jeder Welle härter. Am Ende waren es 177 km mit 1800 hm (barometrisch). Also SOOO war das nicht geplant. Eigentlich wollte ich da locker hin rollen, um am Sonntag voll abzuräumen.
Eigentlich ging's mir danach gefühlt gar nicht so schlecht, abgesehen von der Erschöpfung, aber an die Muskeln erzählten mir schon eine Gute-Nacht-Geschichte von ruhigen Runden über den Salzburgring.
Dann gut versorgt und geschlafen am Morgen raus - die Treppe geht noch, schon mal gut.
Mittags dann Richtung Salzburgring und da war schon wieder eine .... WELLE. 300 Meter nach dem Start gleich mal 140 Hm in der Anfahrt zum Salzburgring. Dann der erste Blick von oben auf den Ring - stark.
Gleichzeitig fielen die ersten Regentropfen - weniger stark und keine Zeit für weitere Bilder von oben. Es fing gerade richtig an, da kam ich durch den Tunnel auf das Gelände geschossen - wo unterstellen - natürlich - Tankstelle.
Die Regenpause habe ich statt zu ratschen dafür genutzt, das VM noch mit Seitenscheiben zu versehen - sonst fahre ich ohne.
Start war für 16 Uhr geplant und wir konnten vorher noch 2 Runden auf den Kurs. Also mal los. Alles noch sehr nass und der Nutrak kennt v.a. den Weg Richtung Kurvenaußenseite
- ist halt kein Nassreifen. Also mal nicht überziehen. Dann nach der letzten 180°-Kurve stand ich bei der Einfahrt in die folgende, etwas unterschätzte Kombination vor der entscheidenden Frage - "Putzen oder Folieren?". Ich entschied mich fürs Putzen und nahm den direkten Weg gerade ins Kiesbett.
Also so hatte ich mir das mit dem Kies nicht vorgestellt - ich dachte bisher v.a., den hätte man irgendwo sicher angelegt. Aber, schön angelegt war das Kiesbett schon. Ich hätte nur nicht so viel davon einpacken sollen.
Dann Start - Hauptsache einmal kurz die Nase vorne
- Gas geben und ab. Das hielt zwar nicht mal bis zur Schikane vor, aber egal, das haben die Zuschauer vmtl schon nicht mehr mit bekommen. Anders sah es dann ab da aus, wenn Stefan und Martin immer als erstes vorbei kamen. Die zwei zogen langsam aber sicher davon und der Blick auf meine Daten riet mir, mich auf das einzuschießen, was ich mit meiner "perfekten" Vorbereitung eine Stunde durchhalten kann.
Das habe ich dann rel. konstant gehalten und so konnte mich in einem hart umkämpften Rennen immerhin gegen ein offenes, filmendes DF und ein TV mit einem 3. Platz durchsetzen.
Ehrlich gesagt - ich hoffe, das wird nächstes Jahr mit einem deutlich größeren Fahrerfeld schwerer.
@MartinL - danke für die Sonderwertung.
Nach der Stunde hatte ich dann mehr Zeit mich um das getestete Kiesbett zu kümmern. Es dürften geschätzt so 1 kg davon aus dem Quertunnel raus gekommen sein.
Den habe ich also die ganzen Hm auf dem Ring die Steigungen hoch geschleppt. Na, ohne das hätte ich natüüürlich gewonnen, aber soooo hatte ich keine Chance.
Martin - war super, dass Du das angebahnt hast. Eine absolut suuuuper Strecke, toller Asphalt und fahrerisch wirklich anspruchsvoll, die Ideallinie zu finden - nach 10 Runden ist mir das auch immer besser gelungen. Du bist wirklich toll um die Kurven geflitzt. Da komme ich, meist etwas vorsichtiger fahrend, eher nicht mit.
Man sieht sich hoffentlich nächstes Jahr auf dem Salzburgring. Ihr verpasst echt was, wenn ihr da nicht hin fahrt.
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Am selben Tag angefahren?
Ne. Samstag. War auch schon zu viel.
So was kann nur
@Sunny Werner