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Bei meinem Liegerad hieß es, das Material (Carbon, Epoxidharz, Abreißgewebe etc.) kostet um die 300 EUR. Fällt also nicht ins Gewicht, die Arbeit ist das Problem.
Und vom Aufwand her, bei Negativ-Technik:
...
Das Einpinseln und sorgfältige Drapieren der Carbon-Lagen kostet einfach seine Zeit. Den Rest kann man bei Serienfertigung etwas beschleunigen. Vielleicht schafft man drei Teile pro Tag, von der Größenordnung her. Bis man sie einbauen kann, dauert es noch einmal einen Tag (aushärten, tempern), erst dann stehen die Formen wieder zur Verfügung.
Super, vielen Dank, sehr interessant. Das ist doch gar nicht mal so schlecht. Naja, wenn man Aufträge hätte, könnte man davon sicher schon leben. Einen Rahmen verkauft man dann für vielleicht 1500 €? Darin muss dann bei kommerziellem Verkauf auch alles enthalten sein, also Produkthaftpflichtversicherung, Mwst., Rücklage für Reparaturen/Kulanz, Gewinn, Händlergewinn... was noch?
Wie lange dauert es denn eine neue Form für einen neuen Rahmen (z.B. Tretrollerrahmen) zu bauen? Braucht man einen großen Raum, der gut gelüftet ist oder ginge sowas auch im Keller? Wo lernt man sowas eigentlich? (Kurse? Oder ist das ein bestimmter Ausbildungsberuf?)
10 Carbon-Liegeräder im Jahr reichen natürlich nicht für's Überleben, wenn man nichts anderes macht. Für das Gehalt eines Facharbeiters müssten es wohl etwa 5 Rahmen im Monat sein, also 60 im Jahr, was arbeitsmäßig kein Problem wäre, soweit ich das erkenne, aber auftragsmäßig kaum klappt, wenn man nur Liegeräder baut. Das könnte der Grund für die Aufgabe der Troytec-Produktion sein, schätze ich.
j.