Servus Steffen!
Bei der Vorderachse könnte man jetzt Punkt für Punkt durchdiskutieren, wie und warum du vom originalen Design abgewichen bist, und was das je für Auswirkungen hat.
Das vordere Federdesign ist noch nicht entgültig. Ich vermute mal Du spielst darauf an dass die gezeigte obere Lage sich nach außen hin nur wenig verjüngt. Eventuell wird das aber noch nachgeholt, denn ich wollte erst mal ausprobieren wie nachgiebig so ein GFK Dingens ist - Nach dem Motto wegschneiden geht immer, wieder anfügen geht schlecht.
Bei der unteren (längeren und breiteren) Blattfeder sieht man eventuell etwas mehr verjüngung nach außen.
Im übrigen will ich demnächst die Federn mit Achsschenkel mal probemontieren und schauen wie weit der Rahmen vorne einsinkt wenn ich mich drauf setze. Ich habe nämlich den Eindruck dass die GFK Federn aktuell noch zu unnachgiebig sind.
Vielleicht kannst Du mir verraten wie viel Negativfederweg bei Euch so ein Hi-Trike hat, ich würde mich da über einen Anhaltspunkt für meine Vorderachsabstimmung freuen.
dass ich jahrelang immer wieder mit dem Gedanken einer Hinter-Blattfeder angefangen, aber es stets wieder verworfen habe
Mir ist bewusst dass ein qualitativ ordentliches Federbein einer Blattfederkostruktion in fast allen Belangen überlegen ist. Sinn macht so eine Blattfeder wohl nur dort wo sie auch Radführungsaufgaben wahr nehmen kann.
Aber mir gefallen technische Lösungen die nicht jeder hat, und von einem Trike mit Blattgefederter Hinterhand hatte ich noch nie gehört. Da war der Reiz etwas zu bauen was sonst keiner hat natürlich sofort präsent, und da ich sowieso noch genug von der GFK-Platte übrig hatte...
dass sich das GTI-Design gegen den S-Schwung (v.a. in Form der Zweiarmschwinge) leistungstechnisch durchgesetzt hat. D.h. Schwingendrehpunkt kurz vors Rad und mit der Fachwerkschwinge obenrum gehebelt. So wie jetzt belastest du mit der Hebel
Da hast Du natürlich Recht. Und ja, optisch gefällt mir die Einarmschwinge an Euren Trikes deutlich besser, das ist ein schlichtes und schönes Design.
Aber ich hatte mir zum Ziel gesetzt die Kette genau auf Höhe des Schwingendrehpunktes entlanglaufen zu lassen. Bei einem Schwingendrehpunkt kurz vor dem Hinterrad hätte das eine sehr schmale und wenig stabile Schwingenlagerung bedingt, oder eine außermittige Lagerung, oder eine äußere Lagerung mit entsprechend breitem Rahmen und Schwinge. All das erschien mir von der Optik wenig attraktiv, von daher die entscheidung für eine lange Schwinge.
Um so frustrierender ist es wie schon beschrieben für mich dass mir dieser angestrebte Kettenverlauf misslungen ist. Ich hoffe nur es hat beim Fahren keinen allzu negativen Einfluss.
Thema >schwerer bauen als nötig< - auch bei Holz gilt: "Denk wie ein Rohr!"
Auch da gebe ich Dir Recht.
Aber für einen NICHT-Ingenieur ist das zu schwör.
Soll heißen dass ich bei meinen begrenzten Fähigkeiten und Ausstattung nicht jede Form mit vertretbaren Aufwand verwirklichen kann. Ich kann auch nicht die benötigten Wand- und Materialstärken usw berechnen, da spielt dann auch die Angst mit dass bei zu optimistischen Leichtbau (durch einen der davon wie ich keine Ahnung hat) ein bärstendes Geräuch innerhalb einer Sekunde Wochenlange Kellerarbeit zunichte machen könnte, von eventuellen Unfallfolgen ganz zu schweigen.
Deswegen nehme ich das ein oder andere Kilo mehr in kauf wenn es dafür hält und die Kiste halbwegs funktional fährt - damit wäre ich als Selberbastler zufrieden.
Würde ich mir so ein Gefährt für viel Geld von einer Firma kaufen wäre ich damit sicher nicht zufrieden.