Trainingsmöglichkeiten für Rennen und Rekordfahrten

Worum geht es hier eigentlich? Um Veranstaltungen, die möglichst viel Publikum anziehen? — Liegeräder und VM sind dafür kaum geeignet.

Oder geht es um Trainingsmöglichkeiten für VM und Lieger, so wie es im Thread Titel steht? — Dann bitte mal allgemein zurück zum Thema.

Die Frage wie man mehr Publikum gewinnen kann, lässt sich prima in einem eigenen Faden diskutieren.
 
Wenn man sieht wie die italienischen Pedalcars über die Strecke in Monza kriechen dann versteht man dass die mit engeren Kurven glücklicher wären.
Einer ist mir in der Secunda Variante ausgewichen weil er wusste das ein VM die nur auf der Ideallinie kriegt oder abbremsen muss. Er war in dieser engsten Kurvenkombi noch weit von irgendwelchen Limits entfernt. Arbeitete sich wacker gegen den Luftwiderstand ab.
 
Ungestörtes Training (ohne Behinderung durch Verkehr, Wetter oder andere Verkehrsteilnehmer oder Trainierende) sehe ich am ehesten im Velodrom. Mitglied im nächstgelegenen Verein werden und regelmässig trainieren gehen. Ist ja nicht jede Bahn so verplant und restriktiv wie Grenchen, wo das dank Futurebikern ein paar mal im Jahr zustandekam.
 
Meine ungestörteste Trainingsstrecke ist diese hier. Immer hin- und zurück auf der L770 zwischen den zwei Kreiseln in Wiedensahl und Bohmte (58 km eine Strecke), dabei nur eine Ampel (Espelkamp), immer Vorfahrt, kein weiterer Kreisel, keine Ortsdurchfahrt (außer kurz um den Umkehrpunkt in Bohmte herum), kaum Höhenmeter bei max. 1% Steigung, größtenteils sehr großzügige Seitenstreifen und größtenteils sehr guter Asphalt. Sonntags ist die Strecke beinahe verlassen, kann aber auch tagsüber in der Woche gut und streßfrei befahren werden.

Das Zeitraffervideo (116 km hin und zurück von Kreisel zu Kreisel zu Kreisel) ist von einem Montag nachmittag.

Kurz vor der Ampel ist die Straße breit genug, um sogar mit dem Milan SL in einem Zug zu wenden, aber diese Aktion geht höchstens sonntags, und dann so langsam, daß es auch fast kein Unterschied ist, an der roten Ampel anzuhalten. Bislang habe ich im 100km Umkreis nichts gefunden, wo man besser ungestört lange Fahren kann. Nachts ist das teilweise echt meditativ.

...Mike

Änderung: Ortsnamen korrigiert :sleep:
 
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Ich würde schwierige Kurse interessanter finden.
Ich verstehe auch noch nicht ganz, warum ein Rennkurs VM-freundlich sein und/oder eine Überlegenheit des VM demonstrieren soll/muss. Die Bedingungen sind doch für jeden und jedes Fahrzeug dieselben und Rennen ist Rennen. So wie ich das verstehe, gewinnt der/die Schnellste. ;) Viele Kurven bedeutet doch nur, dass man sich mit den Beschleunigungen besser einteilen muss. Da ist dann nicht nur die höchste FTP gefragt, sondern auch Köpfchen. Andernfalls kann man daraus ja gleich ein zwift-Rennen machen.
Für Rekordfahrten (lt. Threadtitel) sieht es da eh ganz anders aus. Tempelhof wurde schon genannt und da wurde von Strasser (TT) auch schon ein 24h-Rekord aufgestellt. Möglicherweise gibt's da aber Ecken, die Rekorden entgegen stehen. Sonst wäre die Strecke durchaus fahrbar und sehr öffentlichkeitswirksam. Auf dem DEKRA-Oval war ich einmal dabei - war beeindruckend VM-freundlich. :D Die BMW-Teststrecke hier vor der Haustür wäre wohl super, aber im Augenblick quasi nicht zu bekommen.
 
Ich finde es super, dass du dieses Thema mal wieder auf den Tisch gebracht hast, Holger.

Die BeND Serie haben wir damals mit der Idee, die bestehenden Rennen durch eine übergeordnete Rennserie attraktiver zu machen und mehr Teilnehmer zu den einzelnen Rennen zu locken. Denn meiner Meinung nach gibt es genug Rennen, die in Deutschland, Belgien, Niederlanden, Italien und der Schweiz organisiert werden. Wenn wir es schaffen zu den einzelnen Rennen wieder mehr Teilnehmer zu locken, haben wir einen großen Schritt gemacht.
Wenn ich mir so die Entwicklung in den letzten Jahren anschaue, hat die BeND Serie leider keinen positiven Effekt gehabt. Einzig die WM hat es geschafft viele Liegeradfahrer aus den mitteleuropäischen Ländern zusammen zu bringen.
Um wirklich lokal etwas zu organisieren sind wir einfach zu wenige und dazu auch noch vom Leistungsniveau viel zu verschieden, dass es ein wirkliches Rennen werden würde.
Wenn es um Rekordfahrten geht, waren zwar die Veranstaltungen vom HPV eine schöne Sache, aber wer Rekorde fahren will findet auch einen Weg dies ohne diese Events zu machen. Die Kontakte vom HPV sind ja weiterhin da und wer hier wirklich Ambitionen hat, bekommt hier sicherlich auch die entsprechende Unterstützung (siehe Nici).
 
Ich verstehe auch noch nicht ganz, warum ein Rennkurs VM-freundlich sein und/oder eine Überlegenheit des VM demonstrieren soll/muss.
Muss er nicht. Wenn er verwinkelt und hügelig genug ist lässt halt besser das VM zu Hause und fährst besser Rennrad. So wie man in einem Fatbikeforum wahrscheinlich auch keiner 200m fliegender Start anbietet. Oder im E-Bike Forum E-Mountainbikerennen mit Tragestrecken. Oder ein Zugspitzrennen im Skaterforum.

hat mich nie gereizt. Soll ich jetzt nach Belgien oder die Niederlande fahren? Ob ein Rennen BeND-gültig war oder nicht, so what. Was man allerdings machen könnte wäre eine "Weltrangliste" wie beim Tennis oder Golf. Das egal welches Rennergebnis der Platform gemeldet wird die Fahrer entsprechend gewichtet (nach Anzahl Teilnehmer, oder je nachdem wie gut die Konkurrenz war) bewertet werden. Dann ists auch egal wenn man eines oder mehrere auslässt. Oder wenn man regional in verschiedenen Regionen lebt. Solange es eine Schnittmenge gibt bleibt es vergleichbar. Es braucht halt einen schlauen Rechenalgorythmus dahinter. Aber vielleicht kann man sich den bei anderen Sportarten abschauen. Und nein, ich melde mich nicht freiwillig.

Wichtig war für mich Anreise auf eigener Achse, Übernachtungsmöglichkeit und die Aussicht auf Leute mit denen man Abends beim Bier fachsimpeln kann. Mit dem Auto anreisen und nach dem Rennen gleich wieder heim wär für mich nix. Aber ich hab ja auch keine Ambitionien. Ich bin nur rollende Slalomstange. Eine von denen die halt fährt was geht ohne dass die Lunge rauskommt und erst eine Viertelstunde nach dem Rennen erfährt welche Platzierung sie rausgefahren hat.

Aktuelle Platzierung, Abstand zum "Vordermann" und keine dämliche letzte Runde die zuverlässig verhindert dass Du weisst wielange Du noch Gasgeben musst. (Stunde fahren dann abwinken, so kann sich jeder selber ausrechnen wie lange es noch geht.) Ich hab bei @etfl mal so eine Anregung für eine Fahrer- und Publikum-lesbare Anzeigetafel gemacht, aber zaubern kann der natürlich auch nur teilweise. Lautsprecheransagen an die Fahrer kannst bei VM-Rennen getrost bleiben lassen. Und beim Ausrollen die Platzierungen durchsagen ist zwar nett für's Publikum, aber die Fahrer erreichst Du damit nicht. Nummern beidseits sind gut, aber wenn man die Namen nicht dazu kennt auch nur halb informativ. Es gibt noch viel was man mit entsprechendem Aufwand verbessern kann damit Rennen atraktiver werden.
 
:oops:
"Weltrangliste" wie beim Tennis oder Golf.
Dir ist schon klar, dass diese Wettkämpfe auf genormten Wettkampfstätten stattfinden? ... also fährt man zum "leichtesten" Liegeradrenn und sahnt dort die Punkte ab ... oder DU entwickelst ein Schema das z.B. Nordschleife mit indoor Radbahn in Frankfurt Oder vergleichbar macht ... viel Erfolg
 
Ich verstehe auch noch nicht ganz, warum ein Rennkurs VM-freundlich sein und/oder eine Überlegenheit des VM demonstrieren soll/muss.
Wenn wir einen riesigen Pool an Startern für unsere Rennserie hätten, die vor allem die Serie gewinnen wollen, wäre das egal.
Der DurchschnittsVM Fahrer hat aber nicht die Möglichkeiten wie Daniel sein "zerschossenens" VM wieder zu reparieren , drum wird er höchst unattraktiv vorsichtig agieren, wenn er schlau ist und das Adrenalin nicht mit ihm durchgeht.

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Oder er wird sich darüber ärgern, dass ihm Typen vom Schlage eines Thomas Schott auf viel spurtstärkeren 6kg Rennliegen auf engem, steigungsverseuchten Kurs das Heck zeigen, evtl. sogar starke RR-Fahrer, wenn man den Kurs entsprechen wählt.
 
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Das Rennen auf Flevo on Ice war bisher mit Abstand das attraktives das ich gesehen habe und auch die Starter, egal welches Fahrzeug, waren voll des Lobes. Leider ist der Inhaber der Bahn insolvent gegangen. Weitere Versuche dort zu starten sind wohl gescheitert.
 
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auf genormten Wettkampfstätten
Naja, beim Golf schon mal nicht, beim Tennis wechselt der Platz und sogar die Regeln je nach Turnier. Die Golfer haben sogar einen ausgefuchste Bewertungsalgorithmus für ihre Plätze, so dass man sogar allein auf einem fremden Platz spielen kann und trotzdem weiss wie gut man ist.

Die Gewichtung nach Dauer des Rennens wäre ein Kriterium, Schliesslich fährt jeder auf Anschlag egal ob die Strecke "leicht oder schwer" ist. Das benachteiligt aber Sprintdisziplinen. Nach Anzahl Teilnehmer, nach Weltrangplatz der Konkurrenz. Gewichtung nach wie lange das schon her ist natürlich. Die alten Heldentaten verblassen mit der Zeit, wenn man sie nicht auffrischt.

Ist nur ein Gedankenspiel. Mir ist das ziemlich Wurst. Aber viele fahren nicht nur zum Spass, sondern um zu gewinnen, gegen wen auch immer, Messer zwischen den Zähnen. Und das sind Ranglisten wichtig. (Siehe den Erfolg von Strava.) Und wenn man viele Teilnehmer will muss man halt auch das Drittel berücksichtigen das es verbissen sieht.
 
also fährt man zum "leichtesten" Liegeradrenn und sahnt dort die Punkte ab
Die Möglichkeit wird's immer geben, denn niemand kann das ganze Jahr über (Wettkampf-)fit sein. Die Besten teilen sich das Jahr also so ein, daß sie über die Saison langsam fitter werden und am Ende zur WM (oder was auch immer) ihren Leistungshöhepunkt erreichen. Das heißt auch, daß man nicht das ganze Jahr Wettkämpfe fahren kann. Somit kann man als nicht so guter Fahrer, wenn man fleißig ist, außerhalb der Saison viele, viele Punkte sammeln und am Ende einen Ranglistenplatz erreichen, für den es sonst nie gereicht hätte.
Natürlich kann man den jeweiligen Plazierungen unterschiedliche Punktzahlen geben, je nach Wichtigkeit des Wettkampfs, aber dann ist die Rangliste nur für die ersten paar Ranglistenplätze aussagekräftig.

Ich habe noch nie ein Ranglistensystem gesehen, das funktioniert, und für etwas anderes als Publicity zu gebrauchen ist.

...Mike
 
Ein großes Event im Jahr... EINS.... Freitag, Samstag, Sonntag....Ableger wie Rennserien kommt später....ein Highlight für Teilnehmer und Zuschauer/Anwohner....wie Triathlon in Roth.... Marathon in Berlin....WACKEN Open Air....Spezi in Germersheim....das gilt es aus der Taufe zu heben...das würde Sponsoren und Medien aufmerksam machen...und dann wachsen ähnliche Veranstaltungen an anderen Orten nach.....dauert halt paar Jahren aber so könnte man aus der Nische ins Rampenlicht kommen....
 
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Das Rennen auf Flevo on Ice war bisher mit Abstand das attraktives das ich gesehen habe und auch die Starter, egal welches Fahrzeug, waren voll des Lobes. Leider ist der Inhaber der Bahn insolvent gegangen. Weitere Versuche dort zu starten sind wohl gescheitert.

Das CV-Commitee hat es später noch einmal versucht eine Veranstaltung dort zu machen. In Zusammenhang mit der damaligen Insolvenz und den damit verbundenen Unsicherheiten hat man es dann nicht gemacht.

Die Bahn wird zur Zeit zum Solarpark umgebaut und die Eismaschinen neben der Strecke sind abgebaut. Die 3 km Bahn kann mann noch für Skaterlauf und Rad Veranstaltungen nutzen. Sie wird zusammen mit dem 400m Oval zur Miete angeboten. Die Bahnmiete umfasst nur die Bahn, Umkleidekabinen etc. kommen extra hinzu.

Die Bahn hat mir sehr viel Spaß gemacht. Lediglich auf einem kleinen Teilstück war der Wind etwas unfreundlich.

Lieben Gruß

Uli
 
Ein großes Event im Jahr... EINS.... Freitag, Samstag, Sonntag....Ableger wie Rennserien kommt später....ein Highlight für Teilnehmer und Zuschauer/Anwohner....wie Triathlon in Roth.... Marathon in Berlin....WACKEN Open Air....Spezi in Germersheim....das gilt es aus der Taufe zu heben...das würde Sponsoren und Medien aufmerksam machen...und dann wachsen ähnliche Veranstaltungen an anderen Orten nach.....dauert halt paar Jahren aber so könnte man aus der Nische ins Rampenlicht kommen....
Cyclevision seit 20 Jahre, Monza seit 10 Jahren

Darum ja meine Idee einer jährlich wechselnden EM an diesen Orten. ORGA steht und so sind jeweils die Nordfraktion und die Südfraktion der Liegeraddportler abwechselnd gut versorgt
 
By the way keine Rennveranstaltung ohne Rennfahrer.
@Reinhard
Vielleicht würde eine Umfrage die das ganze Forum wahrnimmt etwas mehr Substanz in diese Diskussion bringen
  • Wer hat Lust als Rennfahrer dies Saison zu absolvieren
  • Wer kommt zu allen Rennen
  • Wer kommt zu einem Rennen
  • Wer kommt vielleicht ( abhängig von Wetter, Lust & Laune)
 
Cyclevision seit 20 Jahre, Monza seit 10 JahrenDarum ja meine Idee einer jährlich wechselnden EM an diesen Orten.

Andere Idee:

Lieber so lassen (CV, Monza und tolle EM/WM gibt’s ja, warum abschaffen?), Salzburg und zB Meppen (? war noch nie dort, besser noch was in Berlin/neuen Bundesländern) ausbauen/zahlreiche Teilnahme sicherstellen, Öschelbronn (oder Zürich) und Köln auch dazu, und man hätte eine Art Grand Slam mit jeweils drei Strecken im Norden und Süden (jeder könnte alle oder zumindest drei mitfahren, dann ähnlich wie das US-Conference-System), auf unterschiedlichen „Belägen“, und als Saison-Höhepunkt die WM an einem stets wechselnden Ort (oder immer abwechselnd in Frankreich und GB).

Sogar eine „Weltrangliste“ ließe sich anhand dessen erstellen, wo kleinere Rennen wie beim Tennis auch was zählen, nur vielleicht nicht ganz so viel...

Verantwortung für Orga und Sponsoren-Werbung könnten die „örtlichen“ LR- und Velomobilhersteller und -Händler übernehmen (mit Helfern natürlich), dafür darf der jeweilige Cup nach ihnen benannt werden. Würde ihnen PR und der Branche weitere Professionalisierung bringen, sie könnten es als Werbekosten absetzen... etc. :)
 
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