Ich muss endlich mal etwas zum Kindersitz schreiben.
Erster Versuch mit unserer Dreijährigen Tochter. Das Reinsetzen und Heraushelfen war eine Herausforderung, vor allem das Einfädeln der Beine. Mit zusätzlicher Unterlage passte es mit der Sitzhöhe und die anschließende 15-minütige Testfahrt fand sie gut. Inzwischen habe ich die Lütte erst ein weiteres Mal mitgenommen - es hat ihr wieder gefallen.
Für unseren Sechsjährigen war die erste Herausforderung, die Beine unterzubringen. Er muss zuerst auf den Kindersitz steigen und dann die Beine am Fahrersitz vorbei nach vorn durchfädeln. Der Fahrersitz des QV ist bei Ausstattung mit Kindersitz seitlich etwas schmaler. Die seitlichen Ablagen sind mit einem Passagier dieser Größe kaum noch nutzbar. Aber der Platz unter dem Fahrersitz bleibt nutzbar.
Beim ersten Probesitzen fand mein Sohn das Prozedere ziemlich nervig und wollte auch keine Testfahrt. Einige Tage später konnte ich ihn abends von einem Freund abholen. Nachdem die richtige Sitzposition endlich gefunden war, hat er die kurze Fahrt nach Hause dann aber doch genossen. Ich musste aber meinen Sitz etwas aufrechter stellen - dadurch war mein Kopf etwas zu hoch und zu weit vorn.
Wieder einige Tage später konnte ich dann einen gleichaltrigen Freund mit dem QV nach Hause bringen - der fand die knapp 20-minütige Fahrt mal so richtig cool! Hier sind Bilder von Abfahrt und Ankunft:
Beide Jungs sind übrigens ca. 1,20 m groß und es bleibt noch ein wenig Platz über dem Kopf. Für den Freund musste ich den Fahrersitz nicht aufrechter stellen - es passte auch so. Also haben wir bei der nächsten Fahrt mit meinem Sohn geschaut, dass er ein klein wenig anders sitzt und nun konnte auch der Fahrersitz in Standardposition bleiben. Inzwischen klettert er allein rein und raus - ich halte nur den Fahrersitz etwas vorgeklappt zum leichteren Einfädeln der Beine.
In der Ebene stört das Mehrgewicht des Passagiers erwartungsgemäß wenig. Man merkt es am zäheren Beschleunigen und bergauf. Insgesamt fährt es sich wie mit einem größeren Einkauf. Es fühlt sich jedenfalls ganz klar wie VM-Fahren an - kein Vergleich zum Fahren mit Kinderanhänger am Velomobil.
Das Polster auf dem Steg ist original von velomobiel.nl und - wie ich heute bemerkt habe - angeklettet.
Der Kindersitz behindert leider den Zugang zum Kofferraum, so dass man ihn am liebsten nur bei Bedarf mitnehmen möchte. Störend ist aber, dass zum Aus- und Einbau des Kindersitzes die 2 Stoppmuttern abgeschraubt und wieder angeschraubt werden müssen. Das ist einfach zu aufwändig um es jedes Mal zu tun. Versuchsweise eingebaute Fügelmuttern lösten sich wie befürchtet nach kurzer Zeit. Da fehlt mir momentan eine Idee für eine bessere Lösung. Aktuell lasse ich den Kindersitz daher eingebaut und lebe mit dem schlechteren Zugang zum Kofferraum.
Mit eingebautem Kindersitz macht mein QV definitiv noch mehr Geräusche - da muss ich auch noch etwas zum Entquietschen tun. Allerdings habe ich das Gefühl, dass mittlerweile auch die Dämpfer Geräusche machen...
Heute war ganz unverhofft QV-Tag. Nach dem Mittag sollte der Sechsjährige zum Kindergeburtstag, also 9km mit QV hingebracht. Auf dem Rückweg noch schnell nen Sixpack geholt.
Müssen ja nicht immer 26 sein. Habe das QV zuhause im Carport stehen lassen - Kind muss ja abends wieder abgeholt werden. Es blieb also im Blickfeld und plötzlich will die Lütte mit Papa fahren. Also Kind rein, gleich noch ein Retourenpaket in den Kofferraum (Frau: passt das wirklich?), dann noch ein Rezept eingesteckt und ab zum 6 km entfernten Einkaufszentrum. Paketladen war schon zu, aber die Apotheke noch auf. Dann noch Blumen für den morgigen Besuch bei der Mama/Oma gekauft. Paket und Blumen eingeladen, Tochter wieder reingesetzt und wieder nach Hause. Abends dann drei nach Umstellung auf Gasgrill überflüssig gewordene Säcke Holzkohle eingeladen und zum Kindabholen gefahren. Holzkohle den Freunden übergeben, Kind eingeladen und wieder nach Hause. 48 Alltagskilometer mit dem Quattrovelo - dürfen gern mehr von solchen Tagen sein.