zuerst mal - damit niemand meint, ich halte mich nicht an eigene Aussagen: hier geht es nicht um Probleme mit der Kette...
mach 100 draus. Wir fahren alle die meiste Zeit am größten Blatt, das kleine nur als Notrettungsblatt, wenn man überhaupt ein kleines hat. Kleinklein schaltet man am Aufrechtrad auch nie.
Am VM geht es wenn der Kettenspanner es kann, ist aber wegen der Hebelverhältnisse am Mast weniger effizient.
Welche Ritzel fährst du im Sekundär Antrieb?
- kleine KB und kleine Ritzel mindern die Effizienz
- kleine KB fühlen sich - finde ich (wohl wegen der Umschlingungs-/Ablaufwinkel) - weniger gut beim Pedalieren an als kleine: weshalb ich selbst bei meiner 3-fach Ausstattung am Zox recht gern und oft das große Blatt nehme.
- kleine Ritzel fühlen sich - auch rein subjektiv natürlich - schlechter an als große. Schon auf 12er Ritzeln merke ich "was", 11er sind definitiv schon nicht mehr "schön" und beim 10er (wie sie sich durch die 1x11 und 1x12 wide range Antriebe gerade sehr verbreiten) meine ich quasi jeden Zahn einzeln zu spüren.
Beim Hilgo kann man den Gesamtantrieb über KB, Kassette im Zwischengetriebe und Ritzelgröße auf der Antriebsachse sehr fein abstimmen?
soso, 100%, nicht nur 80? Wenn es 95% wären... aber 100, dann muss ich mich selbst ja auch mit reinzählen...?
Damit ich nicht als unbelehrbar dastehe, habe ich, nachdem ich Eure Beiträge gelesen habe, die Heimfahrt mit maximalem "Groß"-Anteil getestet. Am Ende bin ich also 1100 m auf dem kleinen Blatt gefahren, Streckenanteile, die nur mit Rettungsanker möglich sind; den Rest auf dem großen, also 96%. Wow, hätte ich nicht gedacht, dass das geht.
Aber: v.a. innerorts hat sich das deutlich träger angefühlt. In manchen Streckenabschnitten fand ich es grenzwertig, was Kraftaufwand bzw. Kniebelastung angeht. Habe auch größere Straßen zu kreuzen, wo ich "bergauf" warte und beschleunigen muss, um möglichst schnell auf die andere Seite zu kommen. Ging auch, aber macht keinen Spaß.
Was lerne ich daraus? Zum einen, dass ich bewusst früher auf "groß" schalten werde, mir andererseits aber trotzdem jederzeit die Freiheit nehme, auch "klein" zu nutzen, so lange ich will. Und damit gilt nochmals das gestern gesagte: auch klein-klein muss funktionieren.
Grundsätzlich sind Kettenspanner und Kettenlänge beim Hilgo so ausgelegt bzw. eingestellt, dass tatsächlich alle Gangkombinationen möglich sind - von klein-klein bis groß-groß. auf kleinem Blatt nutze ich bisher alle 11 Ritzel aus; beim großen Blatt bisher nur 6 oder 7; heute jetzt auch alle.
Ihr sagt, der Antrieb sei auf großem Kettenblatt effektiver. Warum?
Die Kettenkräfte sind kleiner, ja. Effizienz am Tretlagermast?? Verstehe ich nicht, wenn ich mit gleichem Drehmoment auf Kurbel/Pedal trete, dann sollte Torsion/Biegung/... doch gleich bleiben?
Der Verschleiß ist kleiner, ja, weil sich die Kräfte auf mehr Zähne verteilen und weil die Kettenkräfte kleiner sind.
Aber Effizienz, woher kommt das, was meint Ihr damit konkret?
Mein Gefühl sagt mir eigentlich das Gegenteil. Und das sowohl beim HP (mit viel Kettenrohr, 2 Rollen am Schaltwerk) als auch beim Hilgo (2 "große" Umlenkrollen, 2 Rollen am Kettenspanner, eine am Schaltwerk). Die Kettengeschwindigkeit ist auf dem großen Blatt deutlich höher, damit m.E. auch die Leistung, die durch Reibung verbraucht wird. Beim HP tatsächlich Reibung in den Rohren, beim Hilgo gefühlt in den Rollen (irgend eine der Rollen ist vergleichsweise laut, das "fühlt" sich subjektiv auch nach Verlusten an).
Das subjektive Gefühl bei kleinen Ritzeln stört mich am Hilgo nicht. Hier finde ich 11Z gut fahrbar. Am RR auch (Shimano Ritzelpaket, Campa-Schaltwerk). Nur am MTB (Shimano/Shimano) kann ich ein "komisches" Gefühl nachvollziehen.
Zum Schluss noch zu den Fragen bzgl. Übersetzung:
Ich habe vorn 60/44Z, wobei ich für die Gegend hier auch schon an 43Z gedacht habe; die Anstiege sind wirklich zäh...! Und das trotz Motor im Zwischengetriebe; um die Eigenleistung hoch zu halten, fahre ich den idR nur bis max 5A=180W, meist 3,5A. Und ich will alle Strecken grundsätzlich auch ohne Motor fahren können.
Hinten ein Ritzelpaket 11-40Z 11-fach. Mehr als 40 geht nicht, da würde die Kette zum VM-Boden (Kettenkanal) Kontakt aufnehmen. Die Sprünge zwischen den Ritzeln könnten enger sein; andererseits ist mir die Spreizung wichtiger, und eine Weile bin ich am up auch Nabenschaltung gefahren, das ging auch.
Zwischengetriebe fahre ich mit 22Z auf 20Z; Serie ist hier 26/20.