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Ich habe jetzt überlegt, Martin, aber könnte es sein, dass sich diese Bemerkung eher auf den Beitrag von @OldMax bezieht?@Kurt ... behindert, ...
Mir selbst fällt zum Thema "behindert" ein Erlebnis aus meiner Anfangszeit als Liegeradler ein, als ich noch auf dem Radius Deltatrike mit Frontverkleidung unterwegs war. Ich hatte gerade vor einem Autohaus in Traunstein angehalten und mich aus der Verkleidung herausgewunden, weil ich das dort ausgestellte Mini-EL(Elektromobil) betrachten wollte. Da rief eine herankommende Frau ganz überrascht aus:"Sie sind ja gar nicht behindert!". Ich, leicht angesäuert: "Wie kommen Sie darauf? Ich muss doch treten." Sie darauf: "Ach, das hab ich gar nicht gesehen."
Wir sollten uns schon klar darüber sein, dass genau diese Assoziation mit "Behindertenfahrzeugen" die weitere Verbreitung vor allem von Dreirädern lange erschwert und ausgebremst hat. Ironischerweise spricht dieses Image nüchtern betrachtet eher für die Fahrzeuge, denn ein Rad, das für Menschen mit Einschränkungen geeignet ist, z.B. wegen höherer Sicherheit oder größerer Bequemlichkeit, sollte für Menschen im Vollbesitz ihrer Kräfte in analoger Weise ebenso geeignet sein. Beim Auto sehen die allermeisten Menschen diese Logik sofort ein und kaum jemand fühlt sich behindert, weil er einen Mehrspurer, noch dazu mit Motor nutzt.
Umso mehr freut mich, dass ich in letzter Zeit zunehmend junge Fahrer auf Dreirädern treffe, das Image des "Behindertenfahrzeugs" scheint also mehr und mehr die abschreckende Wirkung zu verlieren. Ich habe auch schon lange keinen Kommentar mehr in diese Richtung gehört.