Moin Marc, Moin zusammen,
danke, daß Du uns zumindest bis Geesthacht begleitet hast. Bitte entschuldige die fehlende Verabschiedung meinerseits, aber der von Dir gewählte Fahrradweg mit Drängelgitter u. 180 Grad-Kehre wäre für
@loursblanc auf dem M5 und mich im VM nicht passierbar gewesen.
Ein Lowracer ist schon ein Gerät, daß recht gut zum schnell fahren taugt, Suchtpotenzial inbegriffen.
Nach passieren der Elbbrücke der B404 bei Geesthacht sind wir zunächst weiter parallel zur Elbe geradelt.
Um eine Beule der Elbe abzuschneiden, sind wir dann bei Hohnstorf ins Landesinnere abgebogen.
Zwischen Jürgenstorf und Rosenthal mussten zwei von uns mal einen Stopp im Grünen einlegen. Danach galt es, auf die voraus gefahrenen Tieflieger aufzuschließen, also durfte ich in der flachen Elbmarsch mal voll reintreten und hatte die beiden kurz vor Karze wieder eingeholt.
Die Breetzer Straße hinter Bleckede war von der Oberfläche und vom Verkehr nicht so toll, da hier viele Frostschäden im Wald durch quer verlaufende Teerflicken ausgebessert worden sind. Da sollten wir nächstes Mal ab Karze die Alternativroute via Neu-Neetze, Neetze und Süttorf nach Thomasburg testen. Diese Variante dürfte vom Höhenprofil auch noch flacher sein. Den Abzweig nach Wicheln ignorierten wir, da wir keine Lust auf das im Ort verlegte Kopfsteinpflaster hatten. Mit etwas Schwung kommt man auch so über die im weiteren Verlauf der K26 folgenden kleinen Hügelchen.
In Radenbeck empfing uns
@MatK mit Kaffee, Tee u. Gepäck, wobei wir erstmal das zweite Frühstück nachholten.
Er war übrigens von der Liegeposition des M5 von
@loursblanc so angetan, daß er den Lowracer fast nicht mehr verlassen wollte

.
Doch nach etwa 1 h mahnte Björn zum Aufbruch, hatten wir bis dahin doch erst 1/3 der Strecke hinter uns gebracht.
Ohne diesen Abstecher fährt man auf der K14 gleich bis Bavendorf u. muss dann die B216 lediglich queren.
In Bohndorf hatten wir alle zu spät auf's Navi geschaut, sodaß wir am Abzweig "Im Dorfe" zunächst vorbei gefahren sind. Aber diese kleinen Sträßchen/Wirtschaftswege machen echt Laune, da sich offene Abschnitte und Teilstücke durch kleine Wäldchen miteinander ablösen.
Ab Stötze ging es immer öfter ungeschützt gegen den kräftig aus Südost wehenden Wind an, was dem auf seinem Effendi in führender Position fahrenden Björn sicher einiges an Körner gekostet hat. Ab Dalldorf verläuft die Route dann endlich Richtung Westen, womit der Wind dann zumindest schräg von der anderen Seite kam. An einem Wäldchen hinter Kahlstorf legten wir nochmals einen kurzen Stopp ein um auszutreten, den letzten Rest Wasser in unseren Trinkflaschen umzufüllen und um einen Riegel zu kauen.
Von der Kanalbrücke bei Esterholz bot sich ein interessanter Ausblick auf die Kanalschleuse Uelzen, welches wir kurz danach erreichten.
Auf Grund des warmen Wetters stand uns der Sinn nach einem Eis und in der Fußgängerzone am Anfang der Bahnhofstrasse wurden wir schließlich fündig. Zum Glück standen gleich drei Eiscafés zur Auswahl, daher wählten wir dasjenige mit der kürzesten Schlange an wartenden Menschen. Das Eis schmeckte sehr lecker, verlangte aber ein zügiges Schlecken, da es in der Sonne rasch anfing den Aggregatzustand von fest nach flüssig zu wechseln.
Im Anschluss suchten wir noch eine Tankstelle auf, um wenigstens einmal in den Genuß einer Brevetkontrolle zu kommen bzw. schlicht um die ausgetrunkenen Wasservorräte aufzufüllen.
Die L250 nach Melzingen ist, zumindest auf der Fahrbahn, ob des dichten Verkehrs nicht so schön. Aber der sich parallel dazu durch den Wald schlängelnde Fuß-/Radweg taugt, zumindest auf dem durch den Uelzener Stadtforst verlaufenden Abschnitt, nicht wirklich zur zügigen Fortbewegung. Also bringt man diese Teilstrecke entweder schnell hinter sich, oder umfährt Uelzen gleich möglichst weiträumig.
Hinter Velgen ging es zur "Bergwertung" hinauf und es folgte eine rauschende Abfahrt durch den Wald, die neue Spitzenwerte auf dem jeweiligen Tacho erbrachte.
Leider war die Ortsdurchfahrt von Barnstedt gesperrt, daher folgten wir der ausgeschilderten Umleitung, um ab Melbeck auf der K10 nach Embsen zu radeln. Ab Höhe der B209 herrscht leider starker Verkehr, doch kann man sich in Oerzen über die Fliederstr., Im Dorfe u. Westerheide am Schlimmsten vorbeimogeln. Der Abschnitt zw. Kirch- u. Westergellersen, den ich sonst in unangenehmer Erinnerung gehabt hatte, war am Sonntag Abend recht entspannt zu fahren. Die ab Vierhöfen angekündigte Streckensperrung ignorierten wir diesmal, darauf vertrauend, notfalls auf dem strassenbegleitenden Rad-/Fußweg an der Baustelle vorbei zu kommen. Und so war es auch, der Kreisel an der ehemaligen Kreuzung mit der L234 war eh so gut wie fertig.
Die letzten Wellen hinter Pattensen ritten wir auch noch ab, nur der Abzweig zur Ashausener Strasse kam für unseren M5-Fahrer etwas zu spontan, sodaß für ihn hier ein Umsetzen des Rades vonnöten war. Nun folgten wir erst der Bahnlinie und dann dem Seevekanal nach Harburg hinein.
Nachdem alle die Umleitung der Baustelle auf der Alten Harburger Elbbrücke erfolgreich gemeistert hatten, wollten wir uns eigentlich am Abzweig zur Kattwykbrücke getrennt haben. Einem dort mit einer vom Tretlager seines Gravelbikes gefallenen Kurbel vorbei schiebendem Radfahrer konnten wir bedauerlicherweise nicht helfen, da es am passenden 8er Inbus fehlte.
Björn und Ich brachten als nächstes "Beulchen" in seine Garage, bevor wir durch den Alten Elbtunnel in die City zurückkehrten, wo sich auch unsere Wege für heute trennten. Insgesamt eine schöne Strecke mit nur flachen Steigungen, bei der man im VM oft "die Kuh" fliegen lassen kann.
Fahrzeit für die per VM zurückgelegten rund 245 Km waren etwas über 8,5 h brutto bzw. ca. 12 h netto.
Danke an
@MatK für die Bewirtung und den netten Plausch sowie an meine Mitradler, die sich gemeinsam mit mir auf diese Tour begeben haben.
Im Anhang noch ein paar Impressionen von unterwegs.
Viele Grüße,
Morten