2. Ich habe kurze Arme. An den Stummellenker unterm Sitz komme ich mit den Fingern, aber Bremsen geht nicht. Also ohne Bremse üben und die Hände auf den Bauch. Anfahren rechts, Anfahren links, immer im Wechsel. Das andere Bein auf dem Boden. Schnell werden ohne Bremse wollte ich nicht, bin etwas feige..
also, ich wollte die Diskussion weder verfolgen noch mich einmischen, weil ich Flevobike fahre und damit heute nach 1/2 Jahr zurecht komme (hab gelesen, dass Bike und Racer ein recht voneinander abweichendes Verhalten und Fahrgefühl vermitteln, und will mich nicht beeinflussen lassen). Aber heute, wo mein Bike für einige nicht geklärten Tage wegen Brückentagen nicht mehr fahrbar sein und eine Reparatur brauchen wird, die in Deutschland u. U. sehr teuer werden kann, nachdem ich selbst in Mechanik gar nichts selber machen kann (ich werde nicht wegen der blöden Reparatur eine Ausstattung erwerben, die ich nur dazu brauche. Ich habe nur Bits, Gabel-, Ring- und Pfeifenschlüßel, Kabelzange, Seilschneider, Gummihammer und einige Zangen / Schneider. Und Drehmomentratschen! Völlig umsonst, denn das Drehmoment, speziell am Flevo, steht nirgendwo in der Regel, also vollkommen rausgeschmissenes Geld! Nicht mal eine vernünftige Metallsäge!). Wobei ich in Fussmarsch-Nähe von NL und fast von B wohne! Da sind die Preise völlig anders... Deshalb dachte ich mir... «Dann hole Dir doch zuerst dort ein (gebrauchtes) Rad, das wirklich sofort funktioniert...» und lass den Flevo später reparieren (wir haben junge Leute in der Familie in Bayern, die richtige Profi's sind!). Also wollte ich nur jetzt über den Bord schauen, was die Racer-Leute alles erzählen...
Obiges Zitat spricht mich sehr an: Ich war damals vollkommen erstaunt festzustellen, dass das Flevo-Bike mit einem normalen Standardfahrradlenker nicht auskam! ulibarbar, wenn es das Gleiche am Racer ist, und Du mit einer einfachen Quer-Stange nicht fahren willst (BMX-Stangen oder gar Motorradstangen; Achtung Durchmesser ist nicht Fahrraddurchmesser, sondern etwas dünner, so dass die Stange immer neigt zu rutschen), dann brauchst Du vielleicht einen Original-Flevobike-Lenker?
Die Flevobike-Lenker aus verchr. Stahl waren nämlich in sorgfältiger Schweißkonstruktion verlängert, und zwar fast um die Länge der Plastik-Griffe! Könntest Du sehr leicht die Bremsen so an einem 0815-Fahrradlenker betätigen, dann hättest du nicht nur Genen von Neanderthaler wie wir alle, sondern auch / oder von Gibbons oder Orang-Utangs (Waldmensch)... Beruhige Dich, Du hast vermutlich eine ganz oder eher normale Armlänge und musst nicht zum Schneider, nur wegen Funktionskleidung zum Radfahren, gehen...
Ich habe Deine teils sehr erheiternden Überlegungen gern gelesen.
Meine Erfahrung am Flevobike, als Anfänger wie Du,
- langsam ist falsch
- um so schneller, um so sicherer, um so geradeliniger, eher harter Gang besser (schade: ich bin gern Taktfrequenzfahrer, speziell ohne Belastung, dass heißt ich schalte, um ohne/bei geringer Anstrengung zu fahren, sobald der Gegendruck etwas härter wird, und versuche 85..95 Takte zu halten. Erscheint mir, aktuell (es kann sich mit der Zeit ändern!), schwierig am Flevobike zu sein...)
- für den Neuling ist jeder Start zufallsbehaftet (geringste Fahrbahnschräglage "stört"), lieber störungsfreie Radwege entlang von Bundesstrassen usw. zum üben aussuchen, ich habe seit Jahre kein Auto mehr, aber hätte ich, würde ich hinfahren und da "Kilometer fressen" wo man einfach und störungsfrei gerade aus oder bei großzügigen Kurven fahren kann
- Achtung bei engen Rechtskurven
- Achtung bei den fiessen und gefährlichen, schräg verlaufenden sogenannten Nullborden, die keine sind, und die Radfahrer prinzipiell gefährden, speziell bei Glätte
- Fahrradschuhe mit Gummierung auch in der Beinverlängerung! PVC meiden (rutscht!), gegossene Sohlen auch (sind in null-Komm-nix weg radiert!)
- enge Kurven: anhalten, sich aufrichten also für ein paar Sekunden Fußgänger werden, das Ding am Lenker packen da wo der Lenker die schönen Krümmungen nach vorn hat (bei mir ist die Gewichtverteilung dort ideal), und sich 90° mit dem Rad so drehen
- Kreuzungen: dito, aber Po auf dem Sitz belassen, und mit den Füssen wie ein Kind schieben, statt elegant aber im Chaos, wenn es schief geht, die Kreuzung ordentlich fahrend zu "bewältigen" (geht es schief, dann hat zuerst Dein Selbstvertrauen eine Beule davon)! Auf Zebras bist Du sogar Fußgänger, wenn Du nicht pedalierst, dass heißt, DU hast immer Vorrang vor dem Querverkehr! So kommst Du schnell(er) bis zu den schönen Stellen (störungsfreie bundesstrassenbegleitende Radwege, ja, es gibt welche, aber auch befestigte Wirtschaftswege in der Natur), wo Du regelrecht da "Kilometer fressen" kannst! Vorteil: Dein Selbstvertrauen nimmt rasch zu, Du riskierst bald mehr, und lernst schließlich doch mehr als wenn Du auf einem großen Parkplatz vor dem Kundenrush oder auf dem Verkehrsübungsplatz nur Kurven langsam fahren übst (um auch wie auf Youtube mal die Stelle "enge Drängelgitter" elegant und langsam fahrend bewältigen zu können! Radwege mit Drängelgitter sind sowieso Radfahrerfeinde! Oft auf sehr enttäuschenden Bahnradwegen: Der dosenfahrende städt. Verkehrsplaner rächt sich im nachhinein, dass dort Dosenfahren oft über 100 Jahren und mehr keine Vorfahrt hatten, und straft dafür in aller Zukunft die Radfahrer die mit Familie, also Transporträder und Kinderanhänger, und Therapieräder, inkl. Behindertenmobilitätshilfen mitbenutzen wollen...). An den gemütlichen Kilometern mit lohnender Erfahrung, lernst Du mehr...
Warum suchte ich eigentlich Antworten auch in diesem Thread?
- separates Thread aus dem ursprünglichem Rest meiner jetziger Anwort
hier gemacht -