Flevo Racer fahren lernen

Bis zur Eisdiele ist es bei mir noch weit!

Anfangs ging es ruckzuck, fast jeden Tag 5 Minuten und dann machte es klick und ich konnte fahren, mehrmals ca 30 m weit. Nur am nächsten Tag ging gar nichts mehr, vermutlich die Erwartungshaltung...... War dann paar Tage dienstlich und ohne Flevo unterwegs. Heute hat es sich immerhin wieder ausbaufähig angefühlt, aber kein Klick :-(

Dabei träume ich davon, im Traum geht's. Ich weiss dass es geht.

Anfahren ist übrigens kein ernstes Problem, auch nicht in Kurven. Warum mag mein Hirn nicht einfach weiterfahren?
 
Wollte Dir schon eine mail schreiben und mal nachfragen wie's geht...

So wie's mal Hänger gibt, gibt's auch unerwartete Fortschritte.

Ich habe bei mir selbst den Eindruck, dass ich länger zum Lernen brauche als andere.
Dies lässt sich aber mit entsprechendem Starrsinn ausgleichen... ;)

Probier einfach weiter und lass Dir Zeit. Gehen hat der Mensch ja auch nicht an einem Tag gelernt.

Gruß, Harald
 
So und mal ein Update:

Ich hatte in den letzten Wochen derart viel um die Ohren, so dass weder fahren üben noch Racer renovieren in Frage kam. Jetzt nach ein paar Tagen Urlaub mit jeweils ca 15 h Schlaf pro Tag ist die Welt wieder in Ordnung :) Hat irgendjemand hier im Forum geschrieben: Ein Knicklenker ist der Spiegel der Seele. Wie wahr.....

Mit ein weniger seelisches als mehr ein physikalisches Problem war die extrem weiche, wackelige Sitzbefestigung. Die Rückmeldung war konfus. Inzwischen ist der Sitz fest - die aus massivem Stahl geschnitzte Sitzhalterung fällt zwar in die Branche "Landtechnik", aber selbst wenn der Racer pulverisiert werden sollte, die Halterung bleibt sicher übrig. nein, kein Leichtbau..... und es gibt jetzt zunächst eine funktionierende Bremse, an die ich dank eines anderen Lenkers mit meinen kurzen Armen auch fast rankomme. Es ist noch nicht optimal, aber besser.

Jetzt kann ich Rechtskurven fahren! Der Racer fährt auch dann nach rechts, wenn ich nach links will. Bestenfalls dann geradeaus. Das passt zu mir: Wenn ein Flevo der Spiegel der Seele ist, dann finde ich dort ja ein Spiegelbild: eher mitte-links orientiert:).

Ihr findet mich im Zwiespalt: Soll ich - als die Klügere - nachgeben, und eben nur noch Rechtskurven fahren? Mit einer Q-Wende kommt man auch nach links (nein, sooooo schön kann ich noch keine Rechtskurve, da muss ich noch üben). Oder soll ich auf Linkskurven bestehen?

es ist echt witzig. Mal setze ich mich auf das Rad und fahre einfach los, ganz entspannt. Das ist so einfach! Bis nach 50 Metern eine Störung im Gravitationsfeld mich zum Aufhören zwingt. Dann setze ich mich wieder auf das Rad und fahre einfach los und komme keinen Meter weit.

Verrückt, ein Knicklenker kann auch nachbarschaftliche Probleme beheben:

Wir haben eine etwas angestrengt - verklemmte Beziehung zu einem Anrainer. Das ist eine Firma (Blechbearbeitung), die Eigentümer sind sehr griesgrämig und sehen ihr Eigentum auch dann verletzt, wenn jemand nur den Fuß auf eines der zahlreichen Grundstücke (Firmengelände, aber auch Wald) setzt. Die einzige asphaltierte Stelle in der Gegend, die einem Flevo beliebige Rechtskurven erlaubt, ist die in den Hang geschnitzte Zufahrt zu eben dieser Firma. Den Schaden am Asphaltbelag durch das Flevo schätze ich als gering, und deshalb fahre ich da trotzdem, oder besser, ich versuche zu fahren. Da kommt der Eigentümer mit seinem Enkel (?) aus der Tür - und lacht!!! Ich lache auch und erkläre, dass ich das noch nicht kann. Er meint: Aber ich habe sie doch schon öfter fahren sehen! Ich erkläre den Unterschied zwischen dem Seiran und dem Flevo. Er ist ja Techniker und versteht sofort. Er bietet an, mich ein Stück zu schieben, vielleicht wäre es dann einfacher? Meine Erklärung, dass ich absichtlich in diese Richtung (leicht bergauf) fahre, weil es mit Druck auf dem Pedal einfacher ist als ohne, wird auch verstanden. Wir verabschieden uns fröhlich, und ich höre noch den Satz zum Enkel: Das ist ja ein tolles Fahrrad!
 
Zu Deiner "Rechts-Links Thematik":
Ich habe jetzt neulich mal gelernt, dass die Gesellschaft in Ö und in D sich derzeit nach dem Rettungsgassen-Prinzip verhält.
Alle, die schon links sind, fahren noch weiter nach links.
Alle anderen so weit es geht nach rechts.

Vielleicht kannst Du Dich so großen Strömungen halt auch nicht ganz entziehen?

;), Harald
 
Oh je wie sähe eine Rettungsgasse aus, wenn der Stau aus lauter Knicklenker - Anfängern besteht?!?!?!

Aber Deine Theorie teile ich nicht ganz (für D). Denn meiner Meinung verliert gerade die äussere linke nach rechts (ich halte von beiden Rändern nichts.... dass sich der Zirkel da wieder schliessen kann, zeigt Horst Mahler). Und was die Grünen angeht, die waren schon seit langem wertkonservativ und sind programmatisch in die Mitte gerutscht und nehmen daher den alten Sozialdemokraten und der CDU Wähler ab. Links stirbt aus. Aber Politik ist hier nicht erlaubt :) und auf jeden Fall OT.

@einrad Hast ne mail!
 
es ist echt witzig. Mal setze ich mich auf das Rad und fahre einfach los, ganz entspannt. Das ist so einfach! Bis nach 50 Metern eine Störung im Gravitationsfeld mich zum Aufhören zwingt. Dann setze ich mich wieder auf das Rad und fahre einfach los und komme keinen Meter weit.
Ja , habe ich auch festgestellt. Je verkrampft man es angeht , desto schwerer wird es. Mir ist am 24.Dezember das erste mal freihändiges Fahren gelungen (>50m). Einfach draufgesetzt , angefahren und nach ein paar Metern die Hände weggenommen.
Bei einem weiteren Versuch , hat es natürlich nicht mehr geklappt. :unsure:

Jetzt kann ich Rechtskurven fahren! Der Racer fährt auch dann nach rechts, wenn ich nach links will. Bestenfalls dann geradeaus.
Das kann auch an Deiner Sitzposition liegen. Anfangs hatte ich auch einen starken Links- oder Rechtszug , je nachdem wo mein Schwerpunkt war. Mittlerweile ist es aber fast egal wie ich mich draufsetze.

Am wichtigsten ist es immer noch , wo man hinsieht. :p

Lg
Gandalf
 
Das kann auch an Deiner Sitzposition liegen

Ich bin einfach schief, frag mal meine Pferde.

Übrigens fahre ich "nur" freihändig, sobald ich den Lenker verwende, ist es Essig. Daher auch gerade am liebsten leicht bergauf, da muss ich nicht bremsen. Was überhaupt erst seit heute geht, bis gestern hatte das Rad keine wirklich funktionierende Bremse.

Ich konnte anfangs nur geradeaus fahren. Kurve ging gar nicht. Insofern bin ich mit Rechtskurven schon ganz zufrieden :)

Du meinst, wenn ich nach oben schaue lerne ich fliegen? Leider - ich bin Geologin - komme ich mit nach unten schauen trotzdem nicht weiter runter.......
 
Jetzt geht es auch mit Lenker (ist doch praktisch das Teil, v.a. bergab). Und ich kann in einer Aneinanderreihung von 200 m -Stücken radeln. Nicht so ganz souverän .... mit regelmäßigem Besuch der Wiese am rechten Straßenrand das muss die Corioliskraft sein.... und ganz schnell ausser Puste, denn ohne Druck auf den Pedalen geht es schlecht, und wenn man wegen jedem Schlenker nochmal mehr geben muss um wieder raus zu kommen (und sei es gegen die gezogene Bremse), dann ist das Intervalltraining pur.

Aber es wird und macht Spaß. Cooles Fahrrad!
 
2. Ich habe kurze Arme. An den Stummellenker unterm Sitz komme ich mit den Fingern, aber Bremsen geht nicht. Also ohne Bremse üben und die Hände auf den Bauch. Anfahren rechts, Anfahren links, immer im Wechsel. Das andere Bein auf dem Boden. Schnell werden ohne Bremse wollte ich nicht, bin etwas feige..

also, ich wollte die Diskussion weder verfolgen noch mich einmischen, weil ich Flevobike fahre und damit heute nach 1/2 Jahr zurecht komme (hab gelesen, dass Bike und Racer ein recht voneinander abweichendes Verhalten und Fahrgefühl vermitteln, und will mich nicht beeinflussen lassen). Aber heute, wo mein Bike für einige nicht geklärten Tage wegen Brückentagen nicht mehr fahrbar sein und eine Reparatur brauchen wird, die in Deutschland u. U. sehr teuer werden kann, nachdem ich selbst in Mechanik gar nichts selber machen kann (ich werde nicht wegen der blöden Reparatur eine Ausstattung erwerben, die ich nur dazu brauche. Ich habe nur Bits, Gabel-, Ring- und Pfeifenschlüßel, Kabelzange, Seilschneider, Gummihammer und einige Zangen / Schneider. Und Drehmomentratschen! Völlig umsonst, denn das Drehmoment, speziell am Flevo, steht nirgendwo in der Regel, also vollkommen rausgeschmissenes Geld! Nicht mal eine vernünftige Metallsäge!). Wobei ich in Fussmarsch-Nähe von NL und fast von B wohne! Da sind die Preise völlig anders... Deshalb dachte ich mir... «Dann hole Dir doch zuerst dort ein (gebrauchtes) Rad, das wirklich sofort funktioniert...» und lass den Flevo später reparieren (wir haben junge Leute in der Familie in Bayern, die richtige Profi's sind!). Also wollte ich nur jetzt über den Bord schauen, was die Racer-Leute alles erzählen...

Obiges Zitat spricht mich sehr an: Ich war damals vollkommen erstaunt festzustellen, dass das Flevo-Bike mit einem normalen Standardfahrradlenker nicht auskam! ulibarbar, wenn es das Gleiche am Racer ist, und Du mit einer einfachen Quer-Stange nicht fahren willst (BMX-Stangen oder gar Motorradstangen; Achtung Durchmesser ist nicht Fahrraddurchmesser, sondern etwas dünner, so dass die Stange immer neigt zu rutschen), dann brauchst Du vielleicht einen Original-Flevobike-Lenker?

Die Flevobike-Lenker aus verchr. Stahl waren nämlich in sorgfältiger Schweißkonstruktion verlängert, und zwar fast um die Länge der Plastik-Griffe! Könntest Du sehr leicht die Bremsen so an einem 0815-Fahrradlenker betätigen, dann hättest du nicht nur Genen von Neanderthaler wie wir alle, sondern auch / oder von Gibbons oder Orang-Utangs (Waldmensch)... Beruhige Dich, Du hast vermutlich eine ganz oder eher normale Armlänge und musst nicht zum Schneider, nur wegen Funktionskleidung zum Radfahren, gehen...

Ich habe Deine teils sehr erheiternden Überlegungen gern gelesen.

Meine Erfahrung am Flevobike, als Anfänger wie Du,

- langsam ist falsch
- um so schneller, um so sicherer, um so geradeliniger, eher harter Gang besser (schade: ich bin gern Taktfrequenzfahrer, speziell ohne Belastung, dass heißt ich schalte, um ohne/bei geringer Anstrengung zu fahren, sobald der Gegendruck etwas härter wird, und versuche 85..95 Takte zu halten. Erscheint mir, aktuell (es kann sich mit der Zeit ändern!), schwierig am Flevobike zu sein...)
- für den Neuling ist jeder Start zufallsbehaftet (geringste Fahrbahnschräglage "stört"), lieber störungsfreie Radwege entlang von Bundesstrassen usw. zum üben aussuchen, ich habe seit Jahre kein Auto mehr, aber hätte ich, würde ich hinfahren und da "Kilometer fressen" wo man einfach und störungsfrei gerade aus oder bei großzügigen Kurven fahren kann
- Achtung bei engen Rechtskurven
- Achtung bei den fiessen und gefährlichen, schräg verlaufenden sogenannten Nullborden, die keine sind, und die Radfahrer prinzipiell gefährden, speziell bei Glätte
- Fahrradschuhe mit Gummierung auch in der Beinverlängerung! PVC meiden (rutscht!), gegossene Sohlen auch (sind in null-Komm-nix weg radiert!)
- enge Kurven: anhalten, sich aufrichten also für ein paar Sekunden Fußgänger werden, das Ding am Lenker packen da wo der Lenker die schönen Krümmungen nach vorn hat (bei mir ist die Gewichtverteilung dort ideal), und sich 90° mit dem Rad so drehen
- Kreuzungen: dito, aber Po auf dem Sitz belassen, und mit den Füssen wie ein Kind schieben, statt elegant aber im Chaos, wenn es schief geht, die Kreuzung ordentlich fahrend zu "bewältigen" (geht es schief, dann hat zuerst Dein Selbstvertrauen eine Beule davon)! Auf Zebras bist Du sogar Fußgänger, wenn Du nicht pedalierst, dass heißt, DU hast immer Vorrang vor dem Querverkehr! So kommst Du schnell(er) bis zu den schönen Stellen (störungsfreie bundesstrassenbegleitende Radwege, ja, es gibt welche, aber auch befestigte Wirtschaftswege in der Natur), wo Du regelrecht da "Kilometer fressen" kannst! Vorteil: Dein Selbstvertrauen nimmt rasch zu, Du riskierst bald mehr, und lernst schließlich doch mehr als wenn Du auf einem großen Parkplatz vor dem Kundenrush oder auf dem Verkehrsübungsplatz nur Kurven langsam fahren übst (um auch wie auf Youtube mal die Stelle "enge Drängelgitter" elegant und langsam fahrend bewältigen zu können! Radwege mit Drängelgitter sind sowieso Radfahrerfeinde! Oft auf sehr enttäuschenden Bahnradwegen: Der dosenfahrende städt. Verkehrsplaner rächt sich im nachhinein, dass dort Dosenfahren oft über 100 Jahren und mehr keine Vorfahrt hatten, und straft dafür in aller Zukunft die Radfahrer die mit Familie, also Transporträder und Kinderanhänger, und Therapieräder, inkl. Behindertenmobilitätshilfen mitbenutzen wollen...). An den gemütlichen Kilometern mit lohnender Erfahrung, lernst Du mehr...

Warum suchte ich eigentlich Antworten auch in diesem Thread?

- separates Thread aus dem ursprünglichem Rest meiner jetziger Anwort hier gemacht -
 
Zuletzt bearbeitet:
@oui, lies bitte arascas thread. Auch Gasi und Racertje haben viel zur Technikverbesserung beigetragen, außerdem Einrad und einige andere. Die Forumssuchmaschine taugt nur bedingt, es gibt zusätzlich irgendwo auf der Startseite eine Forumsgooglesuche.
Guten Rutsch, Krischan
 
Ein update, wahrscheinlich das letzte hier:

Bin gestern das erste Mal dieses Jahr Flevo gefahren. Das letzte Mal an Silvester, seither lag hier zuviel Schnee (gestern war kurz mal auf den Straßen geräumt und weggetaut, heute nacht wurde wieder alles weiss eingepackt).

Es geht noch. Man verlernt es wohl nicht mehr.

Für mich war entscheidend, dass ich soweit komme, dass ich einen "Nutzen" davon habe. Das habe ich erreicht: Ich kann immerhin den Hund Gassi führen!

Das wäre eigentlich ein Film, in dem man sieht dass ich schon noch ziemlich wackele. Aber Film irgendwo hochladen mag ich nicht, also Standbilder aus dem Film:


Sobald der Schnee weg ist, werde ich mal den Arbeitsweg versuchen, und dann wird es schnell gehen, dass ich sicher fahre. Übung macht den Meister, und es ist noch nie ein Meister vom Flevo gefallen :)
 
Ja dann: Glückwunsch um Flevoführerschein :)
Gutes Knicken und stets genug Luft im Schlauch
wünscht Krischan
 
@GandalfderGraue
Ich beglückwünsche Dich zum nach oben stehenden Stuttgarter-Lenker.
Ans Herz möchte ich Dir den Zefal Spin-Rückspiegel legen, den Du dann links in den Lenkerstummel schieben kannst.

Ansonsten ist interessant, dass der Flevobike Schriftzug bei dir genauso abgegammelt ist wie bei mir.
Rad ist einfach klassse.

Achja, meiner Meinung nach Lohnt sich die Investition in einen Allight-Sitz mit Schopfstütze und Ventisit.
Für Mich war das Flevo erst dann richtig bequem. Ein deutlicher Qualitätsgewinn.
 
Ans Herz möchte ich Dir den Zefal Spin-Rückspiegel legen, den Du dann links in den Lenkerstummel schieben kannst.
Den habe ich schon (ist in der Tasche). Ich habe ihn nur noch nicht montiert.
Achja, meiner Meinung nach Lohnt sich die Investition in einen Allight-Sitz mit Schopfstütze und Ventisit.
Der Originalsitz ist mir eh zu klein. Ich muß mir mal den Allight-Sitz ansehen. Danke für den Tip.
 
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