Ein weiteres Velomobil in Holzbauweise

Harmlos ;) ...
Als Pflanzerde vermutlich eher nicht nutzbar...
Die Frage ist ob noch Salz drin ist... aber ganz bestimmt Reifenabrieb, Ruß, Bremsenabrieb und was die Dosen halt sonst so alles hinterlassen.

Habe mich ja auch lange gefragt woher diese hartnäckigen runden braunen Flecken auf meiner Haube kommen.
Bis ich drauf kam dass darunter ja die Neodym-Magnete sitzen und vermutlich die Überreste der Bremsscheiben der Überholiker aus der Luft aufsammeln...
 
Schon seit längerer Zeit plane ich, eine neue Schwinge für mein VM zu bauen. Die Holzschwinge ist mir einfach nicht steif genug. In schnellen Kurven in Verbindung mit Bodenwellen gibt es immer wieder Kontakt zwischen Reifen und Radkasten.
Die Konstruktion mit den langen, nach unten gerichteten Ausfallenden war im Nachhinein auch nicht wirklich geschickt.
Ich habe mich nun aus verschiedenen Gründen für eine Stahlkonstruktion entschieden.
Mein erster Gedanke war, Ø20mm x 1,5mm Edelstahlrohr aus dem Geländerbau zu verwenden. Also 1.4301. Das ist relativ einfach erhältlich.
Vielleicht haben die Experten hier im Forum auch Ideen und Bezugsquellen zu besser geeigneten Stahlsorten, die noch vernünftig WIG-schweißbar sind.
Über Tipps diesbezüglich würde ich mich riesig freuen.


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Von Stahl hab ich keine ahnung. Sehr interessant fand ich in die Richtung diese Firma, kam irgend wo vorbei. https://reset-racing.de/rahmenbauteile/

Wenn eh ne neue steifere Schwinge gebaut werden soll, dann wurde ich auch uberwiegen um gleich Steckachse zu nehmen. Wirkliche fakten dazu hab ich noch nie gesehen, aber das muss doch erhebliche Vorteile geben. Grad wegen denn Verwindungssteifheit, die bessere verbindung zwischen die beide Schwingenhälften.
 
:giggle: Ich wollte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.

Von Stahl hab ich keine ahnung. Sehr interessant fand ich in die Richtung diese Firma, kam irgend wo vorbei. https://reset-racing.de/rahmenbauteile/

Wenn eh ne neue steifere Schwinge gebaut werden soll, dann wurde ich auch uberwiegen um gleich Steckachse zu nehmen. Wirkliche fakten dazu hab ich noch nie gesehen, aber das muss doch erhebliche Vorteile geben. Grad wegen denn Verwindungssteifheit, die bessere verbindung zwischen die beide Schwingenhälften.
Ja, bei Koehn (Reset) habe ich schon öfter Tretlager, Anlötteile für Kabelführung usw. bestellt. Ich hatte nicht auf dem Schirm, dass es dort auch Rahmenrohre gibt. Das muss ich mir mal anschauen. Danke Dir.
Was die Steckachse betrifft, so bin ich leider durch den Nabenmotor auf konventionelle Ausfallenden festgenagelt.

Edit: Die Preise sind allerdings gesalzen. €17.- für eine einzelne Sitzstrebe übersteigt bei weitem mein Budget.
 
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:giggle: Ich wollte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.
:sneaky:

Bau dir die Schwinge mit mehr Achsbreite als 135mm (oder lass dir bauen). Nabenmotoren bauen gern zu breit. Hab grad gestern meine Milan Mk2 Schwinge auf 145mm aufgeweitet, um den Nabenmotor endlich stressfrei montieren zu können.
Was die Steckachse betrifft, so bin ich leider durch den Nabenmotor auf konventionelle Ausfallenden festgenagelt.
Dann brauchst du andere Ausfallenden als in deiner Zeichnung. Ich würd beim linken Ausfallende auch zu einer Version mit Scheibenbremsadapter raten, das macht die Montage von Drehmomentstützen sehr viel einfacher.

Oder "Nägel mit Köpfen" machen und die Grin Drehmomentstützen V7 (PDF Anleitung) wählen. Ja, die sind sehr "preisintensiv", aber ersparen dir eine Menge gefummel und leiern nicht mit der Zeit aus (so wie fast alle billigen Alternativen). BTDT.

Für den Milan Mk2 musste ich mir zwei Drehmomentstützen zurechtfrickeln um die Drehmomente für Vortrieb in die eine Richtung und Regen-Bremse in die andere Richtung sicher abzufangen. (sonst lösen sich recht schnell die Achsmuttern und die Ausfallenden weiten sich ratzfatz auf).

Info zu Drehmomentstützen:
Bezugsquelle in DE:

Gegen lösen der Achsmuttern von Nabenmotoren eignen sich übrigens hervorragend Nord-Lock Keilsicherungsscheiben. Ich würd sogar so weit gehen und sagen, das sind die einzigen Sicherungsscheiben für Schraubverbindungen die überhaupt funktionieren. Die müssen aber zwingend mit den richtigen Seiten zueinander montiert sein!
 
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Die Öse für die Drehmomentstütze und die Postmountsockel für die BB5 Parkbremse sind im CAD nicht berücksichtigt. Das werde ich dann direkt am Patienten anpassen. Motor und Drehmomentstütze sind ja bereits vorhanden, ich kann also alle diesbezüglichen Abmessungen von der alten Schwinge übernehmen.
 
Wow, eine Fachwerkschwinge - interessant!
Nicht dass ich es Dir nicht zutraue, aber die Rohre an den Knotenpunkten so zuzuschneiden wie auf dem Screenshot - das ist halt fast schon Strafarbeit...

Und die üblichen rostfreien Stähle (1.4301 ist wohl der üblichste davon :censored:) lassen sich da auch weniger gut bearbeiten als "normaler" (Kohlenstoff-) Stahl, sollte man vielleicht auch mit bedenken.
Auch mechanisch gibt hochlegierter Chromnickelstahl leider auch weniger her als viele höherfeste Bau- oder Kohlenstoffstähle.
Wenn man es satt dimensioniert kann man das sicher machen, aber schon die Anpassung der Rohrenden macht bei dem Material keinen Spass und würde mich wohl davon abhalten.

Mein erster Tipp wären jetzt vielleicht auch Rahmenrohre gewesen... aber das scheint ja auch schon raus zu sein.
Es sei denn Du findest da doch noch etwas das Dir mehr zusagt.

Eine weitere Möglichkeit wäre nahtlos gezogenes Präzisionsstahlrohr.
Bin mir nicht ganz sicher was das für eine Legierung ist, glaube das ist ein Baustahl.
Hat vermutlich nicht die Festigkeit von Rahmenrohren, sollte aber auch verdichtet sein, schön duktil...
Leider weis ich nicht ob sich das bestens schweissen lässt, auch wenn ich davon ausgehen würde dass da keine nenneswerten Mengen Schwefel, Blei, etc. enthalten sind.

Vielleicht kann Dir @Roadrunner etwas zum Thema Präzisionsstahlrohre schweissen sagen?
 
Ja, die Anpassung der Rohrenden ist auch mein größter Horror.
Wenn die Rohre im 3D gezeichnet sind sollte doch eine Abwicklung der Mantelflächen möglich sein. Diese 1:1 ausgedruckt und um die Rohre gelegt müßte schon sehr gut passen, oder? Dann eventuell gleich noch eine Orientierungslinie drauf damit man beide Enden aneinander ausrichten kann.
 
etwas zum Thema Präzisionsstahlrohre schweissen sagen?
Dazu kann das Kohlenstoffäquivalent berechnet werden. Die Formel findet sich im Internet schnell und die Legierungselemente einer bestimmten Stahllegierung sind auch nicht geheim. Die genaue Legierung des Präzsisionsstahlrohrs sollte in Lieferantenkatalogen auffindbar sein.
 
Hatten gerade gestern eine Fachdiskussion zum Thema Stahl: wir werden unsere Teile aus hochwertigem Stahl in Zukunft öfter schlicht feuerverzinken.
 
Hatten gerade gestern eine Fachdiskussion zum Thema Stahl: wir werden unsere Teile aus hochwertigem Stahl in Zukunft öfter schlicht feuerverzinken.
Eure Bauteile werden durch die relativ hohe Temperatur beim feuerverzinken (450-500°C*) nicht in ihren mechanischen Eigenschaften verändert? Die Schichtdicke der Zinkschicht (0,05-0,15mm) ist für die Maßhaltigkeit ebenfalls nicht relevant?

Alternativ lassen sich Bauteile aus hochlegiertem Stahl, die höheren Ansprüchen an Festigkeit und Maßhaltigkeit genügen müssen, auch galvanisch oder chemisch vernickeln (hab zb meinen Trike-Rahmen glas-perl strahlen und vernickeln lassen).

Bei Bedarf erhöht vernickeln auch den Verschleißschutz beträchtlich (ne harte Nickelschicht ist fast so hart/verschleißfest wie Hart-Chrom).

*ne hartgelötete Hinterradschwinge wie hier besprochen (oder der aus hochfesten Stahlrohren gelötete Trice-Hinterradrahmen meines Trikes), würd beim feuerverzinken in seine Einzelteile zerfallen... :whistle:
 
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Eine weitere Möglichkeit wäre nahtlos gezogenes Präzisionsstahlrohr.
Bin mir nicht ganz sicher was das für eine Legierung ist, glaube das ist ein Baustahl.
Hat vermutlich nicht die Festigkeit von Rahmenrohren, sollte aber auch verdichtet sein, schön duktil...
Das ist oft/meist E235 (aka ST37). Windelweicher Baustahl. Kann man verwenden, aber dann must du die Wandstärke schon verdoppeln = wird unnötig schwer.
Das wär doch ein klassischer Fall für 25CrMo4. :unsure:
Das wäre ne sehr gute Wahl. Ob man daraus ne Schwinge besser schweisst oder hartlötet, müsste einer der Schweißfachleute hier beantworten.
Traditionell wurden Fahrradrahmen hartgelötet...
 
Nur nach Gefühl würde ich sagen diese Fachwerkkonstruktion hält auch aus S235 Baustahl weit mehr aus als nötig, sogar wenn man nur 20x1 oder 18x1 nimmt. Aber es gibt hier sicher jemanden der das auf dem kleinen Dienstweg berechnen kann.
 
Eure Bauteile werden durch die relativ hohe Temperatur beim feuerverzinken (450-500°C*) nicht in ihren mechanischen Eigenschaften verändert?
Da ist dann halt die Frage ob man einen "guten" Baustahl nimmt oder etwas wärmebehandeltes wie Rahmenrohre es vermutlich sind.
Da würde feuerverzinken einem sehr hoch anlassen entsprechen - sprich mehr Bruchdehnung, dafür weniger Festigkeit.
Dafür müsste man sich das Datenblatt in Sachen Wärmebehandlung anschauen.
Klar, wenn ein Rahmen geschweisst oder hartgelötet wird hat man noch höhere Temperaturen im Rohr, aber räumlich begrenzt.

Bei Hohlkörpern muss man fürs feuerverzinken halt auch relativ viele relativ grosse Löcher bohren, damit der Zink rein und wieder raus kann - ohne diese Löcher geht es leider nicht, sonst geht das Teil im Bad nicht unter - und kann platzen.
Und man muss zusehen dass keine Säure vom reinigen innen verbleibt, früher gab es da teils ziemliche Probleme, so dass die aussen super verzinkten Teile dann nach ein paar Jahren von innen durchgerostet waren.
Und das "verputzen" ist nicht zu unterschätzen - da bleibt oft viel Zink an Stellen an denen man ihn nicht brauchen kann...
Gewind feuerverzinken kann man auch schlicht vergessen, selbst kleinere Bohrungen gibt es dann nicht mehr, wenn das Werkstück nicht gerade danach geschleudert wird.

Hartlot dürfte eher eine noch höhere Schmelztemperatur haben als das Zinkbad - ausprobieren würde ich das aber auch auf keinen Fall :whistle: ...

galvanisch oder chemisch vernickeln
Da können wir jetzt wieder über das Risiko durch Wasserstoffversprödung diskutieren...
 
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