Das Open Source Wohn- und Lastenvierrad

Hallo zusammen,
nach einigem Hirnen über den Antrieb (Zwischengetriebe, Differential, zwei Freiläufe, Platzbedarf für Umwerfer usw. usw.) möchte ich das Thema Serienhybrid nochmals in den Ring werfen.
Es wurde an vielen Stellen schon hinreichend über das Für und Wider diskutiert.
Hauptkriterien sind, wie ich herauslese, der schlechte Wirkungsgrad und das untypische Antrittsgefühl.
Den ersten Punkt kann ich vielleicht mit PV auf dem Dach halbwegs kompensieren.
Wenn ich geistig mal einen Schritt zur Seite mache und mich vom Kettenantrieb völlig distanziere, könnte ich mir einen einfachen Tretsensor kombiniert mit Handgas als durchaus praktikabel vorstellen. Dazu zwei kräftige, einseitig aufgehängte Nabenmotoren an den Hinterrädern.
Damit könnte man sich eine Menge Probleme bezüglich des Antriebes sparen.
Hat jemand einen Überblick darüber, welche Motoren diesbezüglich erhältlich sind und vielleicht sogar technische Daten und Preise parat?
Letzenendes könnte man auch herkömmliche Motoren mit zwei Zweiarmschwingen verwenden, wenn ohnehin die Hinterräder verkleidet werden. Nur der Ein/Ausbau wird dadurch etwas erschwert.
Kann ich diese Mororen einfach parallel schalten und mit einem fetten Regler aus dem Modellbaubereich ansteuern?
 
das "Bett" wäre ein Tuch auf einem Steck-Klapprahmen
Das wäre nur für sehr warme Regionen brauchbar.

Gleich wie in der Hängematte:
Der Schlafsack wird unten zusammengedrückt und isoliert dort dann sehr schlecht.
Es braucht also zusätzlich zum Schlafsack eine Isolierung nach unten.
Daher: Entweder also eine druckfeste Matte drauflegen oder eine fluffige Isolierschicht unterhalb des Tuchs vorsehen...

Gruß, Harald
 
Hallo
@Schrau-Bär die beste Lösung bei zwei Motore ist ein Dualcontroller wie ich ihn hier verbaut habe zB.
Die Motore habe ich selbst umgerüstet weil ich Getriebemotore haben wollte .
Hauptkriterien sind, wie ich herauslese, der schlechte Wirkungsgrad und das untypische Antrittsgefühl.
Das mit dem Wirkungsgrad lasse ich mal so stehen obwohl ich bei meinem Serienhybridtrike hier nicht viel schlechter liege wie bei meinen anderen Pedelectrikes . Für mein Velocar habe ich mir jetzt was gebaut das das Antrittsgefühl sehr realistisch werden könnte . Ich arbeite mit 3 Signale die verarbeitet werden . Zum einen ein ganz normales PAS und einer Erkennung die die Leistung erkennt . So fahre ich auch mit meinem Trike und benötige beim normalen Anfahren keinen Gasgriff . Was mir etwas fehlt ist das Antrittsgefühl weil ich erst etwas leer trete bis es los fährt . Für mein Velocar habe ich ein zusätzliches Anfahrsignal ausgetüftelt . Das liefert schon ein Signal bevor sich der Generator bewegt . Ich muß nur das Pedal antippen und der Antrieb soll dann leicht anlaufen . Danach , ich schätze mal nach einer halbe Pedalumdrehung kommt der PAS zum einsatz und der Antrieb läuft auf eine voreingestellte Stromstufe aber auch etwas abhängig von der Pedaldrehzahl . Trete ich stärker wird der Antrieb nochmals stärker bestromt . Diese Erkennung wird elektrisch gemessen über die Wattleistung bzw je mehr Ampere ich an Strom erzeuge desto mehr Gas gibt mein Antrieb . Es gibt beim Serienhybrid zusätzlich einen coolen Nebeneffekt beim Berghochfahren bzw unter Last . Auch das fühlt man am Pedal indem es sich etwas zäher tritt . Auch das trägt zum realistischeren Fahrgefühl bei .

Grüße
 
Im Zusammenhang mit Notlaufeigenschaften, wie ich sie unter Umständen auf Reisen vielleicht immer wieder mal benötige, habe ich mich nun doch wieder ein wenig vom Serienhybrid entfernt. Auch wenn das die Konstruktion des Antriebes deutlich vereinfachen würde. Wenn unterwegs irgendetwas mit der Steuerung nicht stimmt, geht halt gar nichts mehr.
Nun habe ich etwas am Gesamtkonzept getüftelt und auch an der Hinterradachse. Das ist alles noch grob mit der Axt geschnitzt, aber ich könnte mir vorstellen, dass es so in etwa funktionieren könnte.

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Den Puma Nabenmotor gibt es in einer Wicklung für 150U/min. Mit einer 1:2 Übersetzung, wie hier gezeigt, käme das ganz gut hin.
Ich würde dafür auf den Scheibenbremsflansch einen Adapter montieren, der zwei 30er Rennradkettenblätter aufnimmt.
Die Achse würde ich mit vier Stehlagern auf der Schwinge befestigen. Der Motor wird in der Flucht des Schwingendrehpunktes montiert.

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Schöner Entwurf! Könntest du die vorderen Ecken und oberen Kanten noch etwas abrunden? Das könnte allerhand an aerodynamischen Gewinnen bringen, bei fast gleicher Ladekapazität. Wie groß ist das Fahrer-Männchen in Relation zur Körpergröße? In solchen Entwürfen lasse ich immer zwei Männchen mit ihrem Sitz fahren, eines für 1,60 m (min), und eines für 2,00 m (max) Körpergröße zum Einpassen (hin- und herklicken).
 
Schöner Entwurf!
Danke sehr.

Könntest du die vorderen Ecken und oberen Kanten noch etwas abrunden? Das könnte allerhand an aerodynamischen Gewinnen bringen, bei fast gleicher Ladekapazität.
Im CAD könnte ich das wohl. Leider lässt sich aber weder Sperrholz noch flexible PV-Folie dreidimensional biegen, sodass ich die Radien in Natura ohnehin nicht nachbauen könnte. ;)

Wie groß ist das Fahrer-Männchen in Relation zur Körpergröße? In solchen Entwürfen lasse ich immer zwei Männchen mit ihrem Sitz fahren, eines für 1,60 m (min), und eines für 2,00 m (max) Körpergröße zum Einpassen (hin- und herklicken).
Der Pappkamerad entspricht meiner eigenen Physiognomie, also etwa 185cm.
 
.. Hmmm. Bei Anordnung, und Größe von Sitz, Fahrer und Tür dürfte sich Ein- und Aussteigen anspruchsvoll gestalten - und vermutlich einen stabilen Griff am ebenfalls stabilen Dach erfordern, oder täuscht das Bild da?
 
Ja, darüber habe ich mir auch schon den Kopf zerbrochen.
Dabei habe ich die ganze Zeit das Video vor Augen, in dem Bodo Sitko in @anotherkiwi s Agilo ein und aussteigt. :)
Ich hoffe, dass man den Hintern halbwegs über den Radkasten rutschen lassen und dann wie im PKW die Beine nachziehen kann.
Der Radkasten kann auch noch ein ganzes Stück an die Geometrie des eingelenkten Rades angepasst werden, das wird die Sache vereinfachen. Auch muss ich noch sehen, inwiefern die Panzerhebel im Weg sind. Das Einsteigen würde ich vor dem Bau aber anhand einer nachgestellten Geometrie überprüfen wollen.
Und einen stabilen Haltegriff an der A-Säule oder am Übergang zum Dach wird man dafür vermutlich benötigen, da hast Du sicher recht.
 
Edit: Nemberch war schneller.

Ich würde das Scharnier allerdings oben anbringen.
Du wirst ja sicherlich vorne eine Art waagerechten Bügel haben zur Verstärkung. Auch der könnte nach oben klappbar sein, oder einseitig lösbar.
 
Das wird aber eine riesige Luke. Wenn das Mobil 1,4m hoch ist, klappt die Nase bei Scharnier oben sicher 2,5-2,6m in die Höhe. Ich werde es mal ausprobieren, aber eine geklappte Front mit seitlichem Scharnier halte ich da für praktikabler.
 
Ich hoffe, dass man den Hintern halbwegs über den Radkasten rutschen lassen und dann wie im PKW die Beine nachziehen kann.
anotherkiwi hat geschrieben das er so einsteigt, ich habe das ausprobiert und fand es eher unbequem weil der Sitz etwa tiefer liegt als der Radkasten, wobei beim Agilo sitzt man bei derartigen einsteigen eher auf der Verstärkung hinter dem Radkasten, also mit geringerem höhenunterschied. Ich bin also nach hinten mit einer Arschbacke,weil in diese Richtung ist der nicht so breit, auf dem Sitz die Beine etwas nach oben und dann anziehen und drehen.Geht, ist für mich aber unbequemer als einzusteigen wie Bodo, allerdings braucht man dafür eine Stelle auf der man auftreten kann, beim Agilo ist das der Lenktunnel bei deinem Entwurf? Auch habe ich mit Bodos Einverständnis die Schaniere der Türe hinten angebracht womit sie mir gar nicht im weg sein kann für das Einziehen des linken Fußes, eine etwas weitere Öffnung nach vorne wäre noch bequemer aber es geht so durchaus ganz gut. Immer wieder habe ich überlegt ob nicht eine Türe auf der rechten Seite besser gewesen wäre da man dann auf der Verkehrsabgewandten Seite aussteigen könnte wenn ein stehenbleiben auf der Fahrbahn nötig ist.
 
Das wird aber eine riesige Luke. Wenn das Mobil 1,4m hoch ist, klappt die Nase bei Scharnier oben sicher 2,5-2,6m in die Höhe.
Muss ja nicht ganz so hoch sein. Bisschen ducken kann man sich ja.
Beim seitlichen Ausstieg sehe ich zusätzlich das Problem, dass Du zusätzlich auch noch ca. eine Hüftbreite nach außen steigen musst.
Aber vielleicht bin auch auch aufgrund meiner eigenen Ungelenkigkeit nicht mit ausreichend Phantasie gesegnet. :ROFLMAO: :X3:
Du machst das schon! (y)
 
eine Stelle auf der man auftreten kann, beim Agilo ist das der Lenktunnel bei deinem Entwurf?
wie bei meinem aktuellen Gefährt habe ich auch hier die Fläche vor dem Sitz als Trittfläche vorgesehen (orange markiert)
Außerdem habe ich die Luke in verschiedene Richtungen nochmals um einige Zentimeter vergrößert und "ebenerdig" zur erwähnten Trittfläche heruntergezogen. So sieht das schon bequemer aus.
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Moin

@Schrau-Bär wenn Du willst, können wir uns gerne nochmal treffen!
Die Sitzposition im Verhältnis zur Vorderachse erinnert mich sehr stark an das Armadillo.
Provisorisch ein paar Dachlatten hin schrauben und man sieht sofort wie umständlich man einsteigen muss!
Nur so ein Vorschlag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim Gürteltier sitzt man noch etwa 10-20cm weiter hinten in Bezug auf die Vorderräder.
Das kann man hier ganz gut sehen.
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Das hat vermutlich den Hintergrund, dass man das Armadillo auch ohne Auflieger fahren können muss ohne dass sich die Hinterachse beim Notbremsen anhebt.
Ob man dann das Ein/Aussteigen so ohne weiteres übertragen kann, weiß ich nicht.
Ich tendiere dazu, das einfach mit Restholz, Bierkisten, Schraubzwingen und einem 20" Laufrad mal 1:1 nachzubauen und zu testen.
Dazu ist es sicher hilfreich, beim Basteln die Abmessungen direkt aus dem CAD abnehmen zu können.

Nichtsdestotrotz können wir uns dennoch sehr gerne mal wieder treffen.
Mir ist es ohnehin ein Rätsel, dass wir uns noch nie über der feuchten hessisch-bayrischen Grenze begegnet sind, wo wir doch täglich in gegenläufiger Richtung darüber fahren.
 
War nur ein Angebot.

Beim Gürteltier:love: ist das Tretlager fest am Rahmen und man stellt die Beinlänge wie beim PKW über den Sitz ein.
Ist bei mir 3 Raster von hinten, der Sohn vom Kumpel (1,3m) war ganz vorne.
Muss ich mal messen, ich denke es sind schon 25 bis 30 cm Einstellbereich.

Den Sattelauflieger nutze ich eher nicht so oft und hatte auch Bedenken wegen leichter Hinterachse bei Leerfahrt, zum Glück habe ich lange Beine und hatte noch keine Probleme!
Nichtsdestotrotz können wir uns dennoch sehr gerne mal wieder treffen.
Mir ist es ohnehin ein Rätsel, dass wir uns noch nie über der feuchten hessisch-bayrischen Grenze begegnet sind, wo wir doch täglich in gegenläufiger Richtung darüber fahren.
Ist mir auch ein Rätsel, morgens und abends in etwa zur gleichen Zeit.
War nur eine Minute über die Brücke, davor und danach in andere Richtungen.

Leider musste ich nach 24,5 Jahren meinen Arbeitgeber wechseln.

Könnte aber bald wieder klappen!
 
Sehr interessante Thread! Wo ist das Lastenheft? Ich möchte gerne auch eine für subtropische Gefilde geeignete Lösung aufgenommen sehen.
Also:
  • optionaler Sonnenschutz
  • einstellbare Luftkühlung durch Fahrtwind oder Ventilator
  • Getränkehalter
  • Schweissablauf
 
Schon während des Druckes schwante mir Böses.
Soo groß und unförmig sah das im CAD gar nicht aus.
Beide Modelle sind im Maßstab 1:10 gedruckt

DSC08912.JPG
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DSC08915.JPG
In Höhe (140cm) und Breite (98cm) habe ich wohl ein wenig zu großzügig geplant. Das werde ich nochmal überarbeiten und bei der Gelegenheit auch versuchen, die Übergänge zwischen den einzelnen Flächen etwas aerodynamischer zu gestalten, soweit die Sperrholzkonstruktion das zulässt.
Vor allem werde ich vor dem Drucken zunächst einmal beide Fahrzeuge zum Vergleich der Proportionen in einer Baugruppe unterzubringen, um nicht noch einmal so eine Überraschung zu erleben.
 
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