Das Open Source Wohn- und Lastenvierrad

Ja... Wir müssen nur so eine Art "Mini-Esterel" für Fahrräder (aller Art) bauen. 2 m lang, alles andere klappt irgendwie, also fährt man aerodynamisch günstig mit so einem flachen, schmalen, langen Kasten durch die Gegend. Wenn man die Wände aus beschichteten Schaumplatten (mit 1,5 mm Flugzeugsperrholz?) macht, wird es sogar recht leicht und warm, Fenster recht klein aber doppelt aus Kunsstoff z.B. Polycarbonat (natürlich mit Gardine oder Schnapprollo und Antimosquito-Lüftungsgitter)..
Es gibt auch fertige Austellfenster, die würden natürlich toll aussehen.
 
Für mich der Hauptgrund für so etwas wäre ein gemütliches und warmes Bett mit 70-80cm Breite und Bettdecke und Kissen. Das ist dass was der gehobene Vagabund will: Glamping. Glamuröses Pennern? Dann Glampenn auf Deutsch haha.

Ein kleines Sichtfenster wäre tatsächlich schön, um im Wald den Wildschweinen gute Nacht zu winken und dem Sarg-Effekt entgegenzuwirken. Möglichst Fenster nach oben für ein "Sternenhimmelbett". Statt Gardine reicht dann auch Einkaufstüte aus Plastik - wobei Zeitungen glaube ich das traditionelle Mittel sind ;)

Ich glaube in Deutschland darf man ja zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit im Auto schlafen, also mit dem Velomobil überall wo man Fahrrad parken kann auch kostenlos schlafen (also nicht "campen" sondern "wild pennen").

Das wäre die kleinste Variante die vielleicht nur 0.5 bis 1m länger als ein normales Velomobil ist und dann noch Sinn macht vs. Zelt.

Wenn man den Radstand länger macht, sollte man dann nicht die Vorderräder vor die Pedale setzen - damit die voll einschlagen können für kleinen Wendekreis?

Den Sitz so konstruieren dass herunterklappbar ist und ohne Matratze als Lattenrost dient oder als belüfteter gemütlicher Sitz. Es wäre dann noch schön wenn die Seite und Teil des Daches am hinteren Teil hochgeklappt werden könnte so dass man sich aufsetzen kann - wie ein Heckkoffer aber seitlich.

Isolierendes Kernmaterial wäre auch super, wobei die Notwendigkeit einer guten Belüftung mit kalter Luft da vermutlich eine Begrenzung darstellt. Mehr als 3-5mm bringt da vermutlich nix. Außer mit "Heat Recovery Ventilation". Ob doppelt Polycabonat was bringt würde mich auch interessieren!
 
Wenn der Radstand länger wird, wird der Wendekreis auch grosser. Und so ein langes Fahrzeug schneidet die Kurve ab, die hintere Räder folgen ein anderen Weg als die vordere. Das heisst beim Zick-zack Gitter kommt die Front vorbei, und irgendwo mittig rammt das Fahrzeug seitlich das Gitter.

Wendekreis ist ein sehr theoretischen vorteil. Hier die einzige stelle weit und breit ohne Gitter die fur mein VM 260 lang, 66 breit, (wendekreis etwa 8-10 meter) problematisch ist. Haarnadelkurve auf engen Radweg ein Bahndamm runter. Nimm dort halt die Strasse.

https://www.google.com/maps/place/4...455004!4d6.3803424!16s/g/11gds4_q43?entry=ttu

Das hier geht noch ziemlich unproblematisch mit etwa 15 km/h https://www.google.com/maps/@51.693...pitch=0&thumbfov=100!7i16384!8i8192?entry=ttu
 
(Wie) Könnte man denn so ein 350 x 80cm "Expeditionsmobil" geländegängig machen? Also Waldwege? Wie hoch wären dann Abstriche an Geschwindigkeit und Stabilität bei höherer Bodenfreiheit / Sitz? Bringt da Wendekreis nicht was?
 
Durch die fast 20cm größere Breite im Vergleich zum klassischen Velomobil kann man die Radkästen auch getrost lassen wo sie sind. mit 8-10cm breiteren Radkästen sollte der Lenkeinschlag kein Thema mehr sein.
Für Waldwege halte ich eine größere Bodenfreiheit für unnötig. Hier sehe ich dicke Reifen mit wenig Druck als vorteilhaft.
 
...Für Waldwege halte ich eine größere Bodenfreiheit für unnötig. Hier sehe ich dicke Reifen mit wenig Druck als vorteilhaft.
Oder aber so eine phantastische Einzelradfederung wie sie ein WildOne hat, zumindest vorn. Hinten wird es wohl bei der (gefederten) Starrachse mit dem Differentialantrieb bleiben...
 
Zum thema gelandegängig, schau mal einige video's von Enduro Rene, sein E bike und Wohnwagen da hinter. Bloss wegen Gewicht und manglender Bodenhaftung der Antrieb scheitert das gelegentlich. Ist dann aber noch relativ harmloses Gelände. Was die Herren mit MTB Waldautobahn nennen.
 
Wobei iirc. Rene ein normales Up fährt. Das kann man imho nicht mit einem Quad vergleichen, bei dem die Last zugleich für Traktion sorgt.

Aus der Erfahrung mit dem VC im Wald/offroad heraus:
- Mehrradantrieb ist gut (wg. Durchdrehen auf sandigem/rutschigem Untergrund)

- hohes Drehmoment im Antrieb untenrum ist essentiell, ebenso ein schnelles Einsetzen des Motors

- ordentliche Verschränkung ist nett, aber nicht essentiell (wg. Durchdrehen bei 'Beinchen in der Luft') - da muss man schon fast MTB-mäßig fahren, dann kann das aber den Unterschied zwischen 'Fröhlich voran' und 'das wars...' machen. Sofern nur ein HR (statt beiden) angetrieben ist, aber imho deutlich wichtiger.

- ordentliche Bodenfreiheit ist nett, aber nicht essentiell
- Ausnahmen: wirkliches Offroad (wo sonst nur Geländewagen langfahren), tiefe Furchen (ForstKfz!, auch blöd für Kettenspanner), Wasser/Schlammlöcher, hohes Gras/Bewuchs (sic!, aber v.a. nervig). Alles schon gehabt, aber selten bzw. vermeidbar.

Bodenfreiheit ist m.E. auch nicht Bodenfreiheit, alles zwischen den Laufrädern und nahe an denselbigen ist bekanntermaßen unkritischer. Bei mir haben bisher ca. 25cm durchgehend und ca. gute 10 cm unter der (massiven) Starrachse vorn ausgereicht. Den Kettenspanner hinten links klassisch neben dem 406er Laufrad hats bisher auch nicht zerlegt, der sammelt aber natürlich gerne Ästchen und Blätter ein.
 
Zu Geländegängigkeit auf schlüpfrigem Untergrund fällt mir noch ein:
Lieber ein Zwischengetriebe mit je einem Freilauf pro Antriebsrad als eine Differentialachse. So kann es nicht passieren, dass das weniger belastete Rad durchdreht und man überhaupt keinen Vortrieb mehr hat.
In diesem Fall wäre sogar ein einziges angetriebenes Rad im Vorteil.
 
@einrad Bei nem Kettenantrieb mit Spanner direkt am HR kannst du dich entscheiden: Kettenspanner und Kette innen oder außen, Zugänglichkeit vs. Abrissgefahr (zB rechte Bordsteine).
Links hat ggf. auch den Vorteil, dass sich handelsüblich Zwischengetriebe verbauen lassen.

(Beim Einsitzer/Hintereinandem, beim Sociable solltes klar sein)

(Und ja, die Frage kommt tatsächlich irgendwann im Designprozess auf und will beantwortet sein)
 
Zu Geländegängigkeit auf schlüpfrigem Untergrund fällt mir noch ein:
Lieber ein Zwischengetriebe mit je einem Freilauf pro Antriebsrad als eine Differentialachse.
Ist Aufbau mit Doppelfreilauf irgendwo diskutiert? Ich habe vor einem Jahr dazu viel gelesen, aber mich würde interessieren ob es dazu schon einfach zu benutzende Bauteile (außer Singlespeed und Adapter und Klemmkörper) oder sogar umgekehrte Freilaufnaben für rechts gibt.
 
Festes Ritzel an die Nabe, und zwei Freilaufe an eine Zwischenachse. Dann drehen aber die beide hintere Ketten immer. Singlespeed Linksseitig geht. Und dann ist schluss, so weit ich wusste.

Mit zwei cassetten braucht man auch zwei Schaltwerke die Synchron bedient werden, damit wird es nicht einfacher.
 
Ist Aufbau mit Doppelfreilauf irgendwo diskutiert? Ich habe vor einem Jahr dazu viel gelesen, aber mich würde interessieren ob es dazu schon einfach zu benutzende Bauteile (außer Singlespeed und Adapter und Klemmkörper) oder sogar umgekehrte Freilaufnaben für rechts gibt.
Ich meine, das ist im Quattrevelo (ehemals Quattrovelo) Serienstandard. Da müsste sich evtl. auch im Forum etwas dazu finden lassen.
 
Velomobiel.nl nutzt diese hier im QV http://www.trykit.com/

Ist ein cassettenkörper mit beidseitig nen Eingang fur ne halbe Achse. Beide mit ihre eigene verzahnung/freilauf. Achsen mit verjungenden vierkantpassung mussen dann noch selber gebaut werden. Hiermit wird immer das langsamst drehende Rad angetrieben. Ist kein Diff.
 
Velomobiel.nl nutzt diese hier im QV http://www.trykit.com/

Ist ein cassettenkörper mit beidseitig nen Eingang fur ne halbe Achse. Beide mit ihre eigene verzahnung/freilauf. Achsen mit verjungenden vierkantpassung mussen dann noch selber gebaut werden. Hiermit wird immer das langsamst drehende Rad angetrieben. Ist kein Diff.
falsch.

Das schneller angetriebene Rad treibt das Farrad an. Beim langsam laufenderen Rad ist der freilauf im Freilaufmodus.

Für den Fall das das schnelllaufende Rad durchdreht, z.B. weil es als einziges Rad auf Eis steht, hättest Du natürlich tatsächlich Recht, aber ich gehe davon aus das Du von gleichmäßigem Untergrund ausgegangen bis und Kurvenfahrt in Betracht gezogen hast.

Gruß Heiko
 
Das schneller angetriebene Rad treibt das Farrad an. Beim langsam laufenderen Rad ist der freilauf im Freilaufmodus.
Dann würde beim kurveninneren Rad die Antriebswelle schneller drehen als das Rad?
Wie merkt das Rad dann, das es nicht mehr in Kurvenfahrt ist und sich von der Antriebswelle wieder antreiben lassen muß?

Ist es nicht eigentlich Aufgabe des Freilaufs dem Rad zu ermöglichen sich schneller zu drehen als der Antrieb über Pedale es vorgibt? Beim Bergabfahren, beim Schieben etc.
Wäre es andersherum könnte ein bestimmtes 20"-Quest allerdings prima im Wohnzimmer "gefahren" werden...
 
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