Das war am 2.11. und nicht im März. Und Merkel sprach davon, daß es in den 4 Wintermonaten keine Großveranstaltungen geben werde. Kein Wort davon, daß dies Dauerzustand bleiben werde. Oder, daß ein autoritäres System angestrebt wird.
Ich erinnere mich immer wieder an die Worte von Mekrel, die im letzten März sinngemäß sagte, dass es keine Rückkehr zur bisher gewohnten Normalität geben werde. Und ich fürchte, dass uns für die Zukunft ein wesentlich weniger freies, dafür aber autoritäreres System zugedacht ist (autoritäres "alternativloses Durch-" Regieren ist ja eh Merkels Ding).
Und sie sprach davon, welchen Sinn die Maßnahmen bezwecken: Die Kontakte wieder auf 25% des damaligen Standes zu drücken und damit die Ausbreitung des Virus so stark zu dämpfen, daß die Inzidenz wieder auf unter 50/100k/Woche kommt und Deutschland wieder in den kontrollierten Zustand wie letzten Sommer kommt. Dazu wird ein Paket zusammengestellt, bei dem jede Einzelmaßnahme eine Reduktion bewirken soll und im zusammenwirken dann eben die Kontaktzahl soweit nötig reduziert wird. Wie wir gesehen haben, haben sich zuviele da nicht betroffen sehen wollen - zuwenig Home Office, weiter Besuche, Weihnachten muß sein (da wars die Politik selber! Es sieht so aus, als wären da die Leute in den meisten bundesländern schlauer gewesen als die Politik, siehe die 16er Grafikenblöcke von
@Christoph S : Alle Länder ohne ausgeprägten "Hump" ab dem 6. Januar) - also einer breiten Mischung von Firmen, Privatpersonen, Entscheidungsträgern. Da sind nicht viele ausgenommen, wir sind da schon gemeinsam verantwortlich.
Zu den Schnelltests: Die Entwicklungen gab es schon recht früh, UK hatte da sehr viele gekauft, die sich dann als unwirksam herausgestellt hatten. ganz abgesehen davon, daß diese Antikörper nachweisen sollten und damit als Erkennung ansteckender Menschen untauglich gewesen wären.
Facing a global scramble for materials, British officials bought millions of unproven kits from China in a gamble that became an embarrassment.
www.nytimes.com
Antigentests wie von
Nemberch gepostet wurden den Sommer über entwickelt und kamen im Herbst auf den Markt, wie in Wikipedia geschrieben. Problem: Die Produktion muß erst aufgebaut werden, so war die Lieferbarkeit im November noch sehr dürftig:
Antigen-Schnelltests werden als „Game Changer“ beworben. Zwar spielen sie bisher kaum eine Rolle, doch das ändert sich. Die Nachfrage hat den Markt bereits leer gefegt. Wie gut sind die Tests wirklich?
www.welt.de
Im Dezember entspannte es sich so sehr, daß Baden Württemberg für Weihnachten Schnelltests anbot:
Um auch besonders gefährdeten Personengruppen ein möglichst sicheres Weihnachtsfest zu ermöglichen, können sich deren Angehörige am 23. und 24. Dezember an rund 150 Standorten in über 120 Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg kostenlos testen lassen.
www.baden-wuerttemberg.de
Für die in Baden-Württemberg angebotenen Corona-Schnelltests am 23. und 24. Dezember gibt es so gut wie keine freien Termine mehr. Ein sicheres Weihnachten liefern die Tests ohnehin nicht.
www.swr.de
Und zusätzlich müssen Schnelltests wegen ihrer geringen Aussagesicherheit mit einem PCR-Test bestätigt werden - ein Einsatz in Heimen ist also nur ein weiterer Baustein, die Bewohner zu schützen und kein Allheilmittel.
Ich frage mich sowieso, wie eine Erkennung von Infizierten Pflegern den Bewohnern helfen soll - gepflegt werden müssen sie trotzdem. Sobald Ausfälle auftreten, müssen Springer eingesetzt werden, bei denen die Infektionsgefahr naturgemäß viel größer ist, weil sie in vielen Einrichtungen eingesetzt werden, wie
c_a schon schrieb.
Hauptziel muß also sein, die Ausfallquote gering zu halten, dann können regelmäßige Tests auch sinnvoll sein.
Gruß,
Tim