Corona-Virus

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Eine tolle Forderung. Sie scheitert nur leider an der blöden Realität, weil's die notwendigen Tests erst seit Herbst 2020 gibt...
https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19#Antigen-Schnelltests

Siehst du, aus genau diesem Grund habe ich meinen Mädels eingetrichtert Wikipedia nur als sekundäre bzw. tertiäre Quelle für die Recherche zu nutzen.

 
Meines Erachtens nach wurde der Aerosolaspekt, obwohl er ja bereits schon seit Langem bekannt und klar ist, einfach in der öffentlichen Wahrnehmung zu wenig beachtet. Und dann kann ich Argumentationen, die sich kritisch mit Masken auseinandersetzen, zumindest im Grunde durchaus nachvollziehen: Wenn wir hypothetisch davon ausgehen, daß das Einhalten eines Abstands das einzig Wichtige ist (wie gesagt, ist es nicht; es hilft, aber Aerosole bleiben über längere Zeit in der Raumluft), dann geben Masken ein Sicherheitsgefühl, das gegebenenfalls dann dafür sorgt, daß die Abstände unterschritten werden.

Was ja nicht schlimm ist, wenn die Maske getragen wird. Der Abstand dient ja auch nur dazu, Tröpfcheninfektionen zu verhindern.

Allerdings war das so ein wenig der Diskussionsstand von vor knapp einem Jahr. In den letzten Wochen hat sich ja zum Glück endlich auch in Deutschland die öffentliche Wahrnehmung (zumindest so, wie ich diese wahrnehme) von der hauptsächlichen Gefahr einer Tröpfcheninfektion zur Gefahr einer Infektion über Aerosole gewandelt. Anders kann ich mir die Pflicht, in kleinen, dicht besetzten Räumen partikelfilternde Masken zu verwenden, nicht erklären.

Ich habe das Gefühl, dass das in der öffentlichen Wahrnehmung immer noch sehr stiefmütterlich behandelt wird. Anders kann ich mir einen Schulbetrieb gar nicht vorstellen.

Gibt es ein Land, das deutlich besser durch die Corona Krise kommt und tatsächlich ohne LockDown oder Ähnliches auskommt?
Keine Insel ist und auf die Dauer der Pandemie betrachtet.

Wie soll das funktionieren?

Menschen die nahezu sicher kein Intensivbett mit Corona belegen und mit einer durchaus hohen Wahrscheinlichkeit nicht ansteckend sind so lange ihre Grundrechte ohne Sachgrund vorzuenthalten dürfte juristisch, politisch und moralisch schwierig werden.

Nach letztem Informationsstand sind Kinder eben nicht sehr wahrscheinlich nicht ansteckend. Außerdem können diese dann die nicht geimpften Personen weiterhin anstecken.
 
Siehst du, aus genau diesem Grund habe ich meinen Mädels eingetrichtert Wikipedia nur als sekundäre bzw. tertiäre Quelle für die Recherche zu nutzen.


Da verwechselst du aber Antigen- mit Antikörpertest!

Mit dem Antikörpertest weißt du im nachhinein wer vorher (irgendwann) krank war, mit dem Antigentest kannst du wie mit dem PCR-Test erfahren wer ansteckend ist!

Bleibt Gesund!
 
Menschen die nahezu sicher kein Intensivbett mit Corona belegen und mit einer durchaus hohen Wahrscheinlichkeit nicht ansteckend sind so lange ihre Grundrechte ohne Sachgrund vorzuenthalten dürfte juristisch, politisch und moralisch schwierig werden.

Und da geht es erstmal nicht so sehr um Kinos, Restaurants, Reisen und Parties, sondern z.B. um Kontaktbeschränkungen zu den Kindern und Enkeln.

Ich kann Deine Position ja gut nachvollziehen, die Politik wird aber schon wissen, warum sie diese Beschränkungen zunächst nicht vom Impfstatus abhängig machen wird. Ich kann mir sogar denken, warum: Die Politik will gern Unruhen in der Bevölkerung vermeiden, denn die wird es geben, wenn der Staat einerseits bestimmt, wer geimpft werden darf und wer nicht und andererseits dann den Geimpften Rechte zuspricht, auf die der Rest verzichten muß. So viel Polizei gibt's gar nicht, daß diese eine Blockade der Impfzentren auflösen kann, wennn auch nur 5% der Bevölkerung, denen das alles auf den Nerv geht, die geimpft werden wollen und noch über ein halbes Jahr warten müssen, dabei mitmachen. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich da nicht auch mitmachen würde.
Das Stichwort hier ist Solidarität: Die Geimpften sind solidarisch mit denen, die es noch nicht sind und bestehen nicht auf Privilegien. Die Noch-nicht-geimpften sind solidarisch und halten durch, wenngleich es mit maßgeblichen und sehr schmerzhaften Einschränkungen einhergeht.
Die Einschränkung der Grundrechte ist zum Kotzen, ich glaube, darüber ist fast niemand erfreut. Aber sie ist jetzt notwendig, damit wir einigermaßen geregelt durchkommen und es uns auch möglich ist, die Gruppen zu schützen, die besonders gefährdet sind und nicht die, die am Lautesten schreien können.
 
Wie soll das funktionieren?
Eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten ist keine Antwort.
Es gibt unterschiedliche Ansätze bspw für einen LockDown, bspw wer zu macht oder wer nicht. Hier gibt es Dtld scheinbar eine Priorität, die heisst alle Einzelhändler (ohne Lebensmittel und Drogerie), Kultur, Schulen ...

Die erhofften starken Rückgänge der Inzidenzen sind ausgeblieben. Andere Länder liessen offen und bei denen steigen die Zahlen gerade stark an.
Aber es gibt ja hier auch nicht deutsche Leser, vielleicht gibt es auch mal Antworten aus deren Ländern.

Zum Thema Lehrer und fleissig oder nicht. Ich bin fest überzeugt, dass es auch Lehrer gibt, die den LockDown nutzen, wenig oder gar nichts zu tun, übrigens wie in jedem Berufszweig. Es ist auch für die meisten Lehrer schwierig, von 0 auf 100 zu gehen, vielen fehlt nicht nur Equipment, sondern auch das nötige Know-How. Ich sehe die Lehrer, die sich anstrengen und motiviert die Zeit und die Aufgaben an gehen und versuchen, was sie können. Das ist klasse.
 
Menschen die nahezu sicher kein Intensivbett mit Corona belegen und mit einer durchaus hohen Wahrscheinlichkeit nicht ansteckend sind so lange ihre Grundrechte ohne Sachgrund vorzuenthalten dürfte juristisch, politisch und moralisch schwierig werden.
Und da geht es erstmal nicht so sehr um Kinos, Restaurants, Reisen und Parties, sondern z.B. um Kontaktbeschränkungen zu den Kindern und Enkeln
Ich denke, das es sogar eher um Kinos, Restaurants, Reisen oder Veranstaltungen gehen wird, als um Kontaktbeschränkungen zu den Kindern und Enkeln.
Letzteres ist privat, da kann auch jetzt schon jeder machen was er will (ok, im Moment grade nicht), bei den ersten geht es um Wirtschaft ....

Ich denke auch, dass es die wirklichen Lockerungen geben wird, wenn die Risikogruppen (<ü60 vielleicht noch ü50) geimpft sind.
Dann werden auch Politik und Gerichte dem Druck der Geselschaft nachgeben müssen.
Wenn wir es bis dahin geschafft haben, auf unter 50 / 100.000 zu kommen, wird bis auf die Maskenpflicht alles wieder halbwegs normal werden (können).
Aber auch das sind noch 3-4 Monate.

Gruß Jörg
 
Eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten ist keine Antwort.
Es gibt unterschiedliche Ansätze bspw für einen LockDown, bspw wer zu macht oder wer nicht. Hier gibt es Dtld scheinbar eine Priorität, die heisst alle Einzelhändler (ohne Lebensmittel und Drogerie), Kultur, Schulen ...

Die erhofften starken Rückgänge der Inzidenzen sind ausgeblieben. Andere Länder liessen offen und bei denen steigen die Zahlen gerade stark an.
Aber es gibt ja hier auch nicht deutsche Leser, vielleicht gibt es auch mal Antworten aus deren Ländern.

Die Antwort ist, dass das nicht geht. Ich kenne kein Land, welches ohne Lockdowns in irgendeiner Form überhaupt was erreicht hätte. Menschen haben schon immer nur wenig beherzt auf nicht sichtbare Gefahren reagiert. Die Bevölkerung würde ohne Lockdown einfach weitermachen wie bisher. Ob sich da jetzt ein paar Risikogruppen einigeln oder nicht, spielt für den Verlauf der Infektionszahlen nur eine geringe Rolle.
 
Dort, wo man wirklich handeln müsste - bei den Alten, die ganz maßgeblich Opfer dieser Krankheit sind - wird nicht gehandelt. Statt dessen wird seit Anfang des Monats von Verschärfungen angesichts sinkender Fallzahlen geredet. Jetzt erneut.
Dabei ist noch gar nicht klar, dass die höhere Ansteckungsrate der britischen Mutation wirklich das Problem war, nicht einmal in Irland.

Es ist auch ganz und gar nicht klar, dass Lockdowns überhaupt signifikant etwas bewirken außer massiven Folgeschäden: Beispiele:

Schweden - immer noch vergleichsweise milde Maßnahemn (aber KEINE Großereignisse, da ist man eher auf der sehr restriktiven Seite). Und was sieht ma? Infektionszahlen im europäischen Mittelfeld. Den Schutz der Alten bekommen sie leider immer noch nicht hin.

Und dann die Studie von Ioannidis, die zu dem Ergebnis kommt, dass ein Lockdown nicht hilft. Was auch die WHO vor Beginn der Pandemie sagte.

Harte Maßnahmen wie in Australien oder Neuseeland können wir hier übrigens nicht umsetzen. Dazu sind die Gesellschaften in Europa zu sehr vernetzt, und gerade Deutschland als extrems Transitland und mit dichter Besiedlung wird keine Chance auf "Zero-Covid" oder etwas vergleichbares haben - es wird immer wieder Einträge von außen geben.

Ich erinnere mich immer wieder an die Worte von Mekrel, die im letzten März sinngemäß sagte, dass es keine Rückkehr zur bisher gewohnten Normalität geben werde. Und ich fürchte, dass uns für die Zukunft ein wesentlich weniger freies, dafür aber autoritäreres System zugedacht ist (autoritäres "alternativloses Durch-" Regieren ist ja eh Merkels Ding).

Ich mache mir also wirklich extreme Sorgen für die Zukunft.
 
Weil jetzt schonwieder vom Sonderweg in Schweden gefaselt wird: https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/wie-sinnvoll-ist-der-schwedische-corona-sonderweg/.

Bei der Studie von Ioannidis wird die Gesamtheit vergrössert um den Personenkreis mit geringe Sterblichkeitswahrscheinlichkeit (Jünger, wärmere Region, etc).

Ich mache mir also wirklich extreme Sorgen für die Zukunft.
Ja, wenn keine weltweite Impfung erfolgt, besteht die Gefahr von Mutationen und ob dann Medikamente / Impfung dann helfen, ist fraglich.

Es gibt diverse Faktoren die Kompetenz von Wissenschaftlern zu bewerten, zB. die Zitierhäufigkeit in wissenschaftlichen Arbeiten.
wird von diesen anerkannten Wissenschaften empfohlen auf Grundlage dieser Kompetenz.

Eine Zero-Covid Strategie wäre auch evtl. heute kein Thema, wenn sich die Menschen Menschen an wissenschaftliche Empfehlungen frühzeitig gehalten hätte. Und ich bin tierisch sauer, das auch ich, wegen soviel dummer Menschen vieles nicht mehr machen kann (Velomobil fahren in die Nacht hinein).
Es ist modern geworden die Wissenschaften, die uns einen so hohen Lebensstandard schaffte, zu verachten und zu diskreditieren.
Spezialisierte Wissenschaft ist für außenstehende sehr schwer verständlich und abrufbar, welchen Forschungsschwerpunkt sie haben: Streeck beschäftigte sich mit HIV, Drosten seit 15 Jahren mit Sars, .... . Innerhalb der Pandemie war es für viele wissenschaftlich ausgebildete Personen sehr schwer (BWLer, Ing, VWLer, ....), einen kontinuierlichen Erkenntnisgewinn als Bestandteil der Forschung zu akzeptieren.

Ich könnte noch viel mehr schreiben, kann jedoch nicht beurteilen, ob es sich lohnt. Wenn Menschen von Alternativen Fakten überzeugt sind, dann sind sie ab einen bestimmten Punkt nicht mehr zu bekehren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Letzeres habe ich umgekehrt als Eindruck leider auch von Dir. damit ist eine Diskussion zwischen uns allerdings hinfällig. Du verweigerst Dich ja sogar der simplen tatsache, das das primäre Problem hierzulande der mangelnde Schutz der Bevölkerung in den Pflegeheimen ist. Solange man da nichts tut, kann man Lockdowns verhängen wie mal will - es wird nichts helfen.

Wenn Menschen von Alternativen Fakten überzeugt sind,
... dann können andere schlicht und ergreifend Dummschwätzer sein.

Ja, ich bin richtig sauer, und ich denke, dass ich angesichts Deines Anwurfs auch allen Grund dazu habe. Vermutlich bist Du von der ganzen Scheiße nicht halb so betroffen wie ich und hast gut reden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Solange die Impfungen nicht umgesetzt sind und nicht genug Medikamente existieren, ist Lockdown, Kontaktbeschränkungen , Maske etc. das einzig Mögliche. Wir haben nichts besseres.
Leider höre ich auch von den Kritikern keine bessere Möglichkeit.
 
Du hörst schlichtweg nicht hin. Ich habe schon mehrfach skizziert, welche Prioritäten ich gesetzt haben wollte.

Dessenungeachtet ist es nicht mein Job, hier Detailkonzepte auszuarbeiten.
 
Ich erinnere mich immer wieder an die Worte von Mekrel, die im letzten März sinngemäß sagte, dass es keine Rückkehr zur bisher gewohnten Normalität geben werde.
Deine Quelle dazu ist?

Dessenungeachtet ist es nicht mein Job, hier Detailkonzepte auszuarbeiten.
Kritisieren ist natürlich einfacher, als Lösungen bieten und vor allem diese umzusetzen. Ich fürchte, wir haben hier zwar 'ne ganze Menge Infos, aber letztendlich nicht so viel wie notwendig wäre um detailliert im Bilde zu sein. Die Probleme sind wohl deutlich vielschichtiger ...
 
Frau Merkel wurde auf der letzten PK des Bundes nach dem Ender der Pandemie / Einschränkungen gefragt.
Sie sprach ja vorher vom "Ende des Sommers", also antwortete Sie mit 21. September .
4 Tage vor der Bundestagswahl und ihrem Dienstende.
Ich befürchte das es mit ihr als Kanzlerin tatsächlich bis dahin keine grossen Sprünge geben wird.
 
Es ist auch ganz und gar nicht klar, dass Lockdowns überhaupt signifikant etwas bewirken außer massiven Folgeschäden: Beispiele:

Schweden - immer noch vergleichsweise milde Maßnahemn (aber KEINE Großereignisse, da ist man eher auf der sehr restriktiven Seite). Und was sieht ma? Infektionszahlen im europäischen Mittelfeld. Den Schutz der Alten bekommen sie leider immer noch nicht hin.

Und dann die Studie von Ioannidis, die zu dem Ergebnis kommt, dass ein Lockdown nicht hilft. Was auch die WHO vor Beginn der Pandemie sagte.

Die Studie hat so gravierende Mängel, dass diese Aussage aus ihr gar nicht abgeleitet werden kann:


Ich erinnere mich immer wieder an die Worte von Mekrel, die im letzten März sinngemäß sagte, dass es keine Rückkehr zur bisher gewohnten Normalität geben werde. Und ich fürchte, dass uns für die Zukunft ein wesentlich weniger freies, dafür aber autoritäreres System zugedacht ist (autoritäres "alternativloses Durch-" Regieren ist ja eh Merkels Ding).

Wo wird denn hier durchregiert? Und wo sind Anzeichen für ein autoritäres System?
 
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