Corona-Virus

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Für eine effektive Lösung eines Problems braucht man auch ein bisschen Analyse, dann kann man zielgerichtete Maßnahmen treffen, zu Mal man Zeit hatte seit Anfang 2020. Die Grundlage der Maßnahmen scheint jedoch weiterhin Shock&Awe zu sein, wir verhängen Maßnahmen und hoffen das die Bevölkerung aufgrund der Maßnahmen schon irgendwie vorsichtig* ist. Ist halt ineffizient, leiden alle drunter, sie befolgen die Maßnahmen und bekommen wenig dafür. Vor dem Hintergrund das immer von Wissenschaft gesprochen wird scheint mir das...nun es ist nicht das was für mich Wissenschaft ist.

*Vergl:
Corona: Worum es bei der Einschränkung des Bewegungsradius auf 15 Kilometer wirklich geht - DER SPIEGEL
 
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Dort, wo man wirklich handeln müsste - bei den Alten, die ganz maßgeblich Opfer dieser Krankheit sind - wird nicht gehandelt. Statt dessen wird seit Anfang des Monats von Verschärfungen angesichts sinkender Fallzahlen geredet. Jetzt erneut.
Nun, die "Alten" stehen mal auf Platz eins bei den Impfungen.
Dann, wie will man diese "Alten" schützen?
Eine Möglichkeit wäre isolieren von der Restbevölkerung, klappt bedingt bei Menschen die in Heimen leben. Dort stellt sich aber die Personalfrage. Erstens recht wenig Personal, und dann hat das Personal auch noch Familie. Ein echter Schutz ginge nur wenn auch das Personal gemeinsam mit den Bewohnern isoliert würde.
Das funktioniert aber nur für Menschen die in Heimen leben.
Personen die zu Hause gepflegt werden, keiner Pflege bedürfen und eben ganz normal leben wie alle anderen auch, werden von dem Schutzkonzept nicht erfasst.
Abgesehen davon umfasst die Risikogruppe in Deutschland grobe 40% der Bevölkerung, da geht nix mit absondern.
Und auch für Personen ausserhalb der Risikogruppen ist das Ganze alles andere wie harmlos.
Deswegen ist eine allgemeine Verhaltensänderung, hin zu Infektionsrisikominimierung, tatsächlich der einzige Weg um die Geschichte nicht aus dem Ruder laufen zu lassen.
Ein alleiniger Appell an die Vernunft fruchtet ja leider nicht, drum eben mit Verboten und Beschränkungen.
So traurig das klingt, aber die bestehenden Verbote verdanken wir nicht einer Regelungswut der "da Oben", sondern der Blödheit unserer Mitbürger.
 
Das war am 2.11. und nicht im März. Und Merkel sprach davon, daß es in den 4 Wintermonaten keine Großveranstaltungen geben werde. Kein Wort davon, daß dies Dauerzustand bleiben werde. Oder, daß ein autoritäres System angestrebt wird.
Ich erinnere mich immer wieder an die Worte von Mekrel, die im letzten März sinngemäß sagte, dass es keine Rückkehr zur bisher gewohnten Normalität geben werde. Und ich fürchte, dass uns für die Zukunft ein wesentlich weniger freies, dafür aber autoritäreres System zugedacht ist (autoritäres "alternativloses Durch-" Regieren ist ja eh Merkels Ding).

Und sie sprach davon, welchen Sinn die Maßnahmen bezwecken: Die Kontakte wieder auf 25% des damaligen Standes zu drücken und damit die Ausbreitung des Virus so stark zu dämpfen, daß die Inzidenz wieder auf unter 50/100k/Woche kommt und Deutschland wieder in den kontrollierten Zustand wie letzten Sommer kommt. Dazu wird ein Paket zusammengestellt, bei dem jede Einzelmaßnahme eine Reduktion bewirken soll und im zusammenwirken dann eben die Kontaktzahl soweit nötig reduziert wird. Wie wir gesehen haben, haben sich zuviele da nicht betroffen sehen wollen - zuwenig Home Office, weiter Besuche, Weihnachten muß sein (da wars die Politik selber! Es sieht so aus, als wären da die Leute in den meisten bundesländern schlauer gewesen als die Politik, siehe die 16er Grafikenblöcke von @Christoph S : Alle Länder ohne ausgeprägten "Hump" ab dem 6. Januar) - also einer breiten Mischung von Firmen, Privatpersonen, Entscheidungsträgern. Da sind nicht viele ausgenommen, wir sind da schon gemeinsam verantwortlich.

Zu den Schnelltests: Die Entwicklungen gab es schon recht früh, UK hatte da sehr viele gekauft, die sich dann als unwirksam herausgestellt hatten. ganz abgesehen davon, daß diese Antikörper nachweisen sollten und damit als Erkennung ansteckender Menschen untauglich gewesen wären.


Antigentests wie von Nemberch gepostet wurden den Sommer über entwickelt und kamen im Herbst auf den Markt, wie in Wikipedia geschrieben. Problem: Die Produktion muß erst aufgebaut werden, so war die Lieferbarkeit im November noch sehr dürftig:


Im Dezember entspannte es sich so sehr, daß Baden Württemberg für Weihnachten Schnelltests anbot:



Und zusätzlich müssen Schnelltests wegen ihrer geringen Aussagesicherheit mit einem PCR-Test bestätigt werden - ein Einsatz in Heimen ist also nur ein weiterer Baustein, die Bewohner zu schützen und kein Allheilmittel.
Ich frage mich sowieso, wie eine Erkennung von Infizierten Pflegern den Bewohnern helfen soll - gepflegt werden müssen sie trotzdem. Sobald Ausfälle auftreten, müssen Springer eingesetzt werden, bei denen die Infektionsgefahr naturgemäß viel größer ist, weil sie in vielen Einrichtungen eingesetzt werden, wie c_a schon schrieb.
Hauptziel muß also sein, die Ausfallquote gering zu halten, dann können regelmäßige Tests auch sinnvoll sein.

Gruß,

Tim
 
Etwas anders gesagt: Mehr Tests machen nur das tatsächliche Infektionsgeschehen sichtbarer. EInschränken tun sie es nicht. Daher sind Eindämmungsmaßnahmen, die nur auf Tests und nicht auf Kontaktreduzierung basieren, nutzlos.
 
Ein Infizierter positiv getesteter geht in Quarantäne.
Ein Infizierter ungetesteter nicht und infiziert weiter.
Also doch: Tests beeinflussen das Infektionsgeschehen.
 
Also doch: Tests beeinflussen das Infektionsgeschehen.
Beide haben vorher unwissentlich eine weitere Person infiziert, das Gesundheitsamt ist mit der Kontaktverfolgung überfordert und diese Infizierten laufen weiterhin frei herum. Test können helfen, sind aber nicht das Allheilmittel. Sie sind nur ein Baustein...
 
Moin moin!
(......) Regieren ist ja eh Merkels Ding.
Nun ja, in Sachen Covid19 kann die Kanzerin lediglich koordinieren, erklären und appelieren. Die Entscheidungen in fast allen relevanten Fragen liegen letztlich bei den Ministerpräsidenten der Länder sowie bei den Bürgermeistern der Stadtstaaten. Und wie zu beobachten war, haben sich diese häufig/meistens eben nicht an an die Beschlüsse der MPKs und die Empfehlungen gehalten.
Die Selbstprofilierung lässt grüßen! Wenn schief geht, ich erinnere an der Lockerungswettlauf im Sommer/Herbst 2020, geht man halt hinter der Bundesregierung in Deckung.

Ich mache mir also wirklich extreme Sorgen für die Zukunft.
Ich kann das nachvollziehen, auch weil ich eine Tochter und vier Söhne der Jahrgänge 1980, 1982, 1985 und 2003, wovon einer beruflich bei einer großen Airline tätig ist, habe.

Für mich selbst waren die größten erlebten Krisen die...
-Kubakrise 1962, die Lehrer berichteten von Hiroshima-Überlebenden und übten mit uns Schülern das Verhalten bei Bombenalarm oder einem plötzlichen atomaren Blitz ein.
-Ölkrise 1973 mit ihren autofreien Sonntagen
-Schneekatastrophe 1978/79

Den Eltern waren Anfang der 1950er die in den Luftschutzkellern überstandenen Bombennächten noch so nahe, daß sie uns Kindern im Vorschulalter immer wieder davon erzählten. Diese elterlichen Erzählungen waren so eindringlich, daß ich mich heute noch im Detail daran erinnere.

Sorgen bereiten mir heute die sich in Europa und den USA formierenden Feinde der Demokratien.

Und doch: In wenigen Wochen werde ich ein neues Pflaumenbäumchen planzen...
Gruß aus Münster,
HeinzH.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorgen um die Zukunft mache ich mir weniger.
Wenn die zur Zeit geimpften Vakzine auch die neuesten Mutanten abwehren können, werden wir 2022 etwas ähnliches wie die "Goldenen Zwanziger Jahre" nach der "Spanischen Grippe" erleben.
Ebenso wie bei den Influenzaviren werden wir uns wahrscheinlich die nächsten Jahre jährlich impfen müssen.

Die Menschen haben Nachholbedarf in Kultur, kulinarischen Köstlichkeiten und leider auch nach Reisen.
Die Ölkrise war übrigens 1973. Da Hat mich die Polizei mit dem Rennrad von der Autobahn verbannt. Die Autobahn musste ich an der Leitplanke verlassen. Bis zu diesem Zeitpunkt war es aber eine herrliche Tour. (y)
 
Am Samstag wurde in NL die Ausgangssperre eingeführt (21.00h-4.30h). Inzwischen haben wir ein neues Wort: Coronahooligans. In den letzten beiden Nächten Randale in mehr als 10 Städten, mit dem vollen Programm - Angriffe auf Polizei mit Feuerwerk, Steinen u.ä., brennende Autos, Vandalismus, in Enschede wurde ein Krankenhaus angegriffen (zum Glück ohne Schaden), in Eindhoven gab es Plünderungen, in Urk brannte eine Corona-Teststraße aus... Kann noch heiter werden.
 
Jemand der nicht so schlau ist wie man selbst hat keine Möglichkeit zu entscheiden ob das Schlaue was man sagt korrekt ist oder ob man lediglich auf seinen Vorteil aus ist, die Leute müssen einem also vertrauen, eine Grundlage dafür ist Respekt.

Wichtige Grundlage meiner Arbeit, da ich nicht aufpassen kann ob die Leute kein Scheiss machen, wenn ich nicht dabei bin und auch keine Bußgelder verhängen kann, wenn sie es doch tun, ja also deshalb behandele ich sie mit Respekt, dann machen sie kein Scheis und ich muss hinterher nicht aufräumen und nicht schimpfen.

Viel effizienter so. Kost auch nix, dieser Respekt. Keine Ahnung warum diese Technik so unbeliebt ist.
 
Kannst du bitte noch benennen, was die drei Linien genau darstellen
Fläche: 7-d Inzidenz des jeweiligen Bundeslands (danach skaliert die Haupt-Ordinate) Linie: Bundesdurchschnitt als Vergleich.
Der Prozentsatz der Erstimpfungen in grün bezieht sich auf die rechte Neben-Ordinate. Impfquoten rechts der Fläche sind aus denen der letzten Woche linear extrapoliert. Für ein paar Tage geht das.

Gruß
Christoph
 
Jemand der nicht so schlau ist wie man selbst hat keine Möglichkeit zu entscheiden ob das Schlaue was man sagt korrekt ist oder ob man lediglich auf seinen Vorteil aus ist, die Leute müssen einem also vertrauen, eine Grundlage dafür ist Respekt.
...
Da schreibst Du etwas schönes. Mir fehlt aber der Bezug zum Thema, was willst Du uns sagen, außer, daß Du ein kompetenter Chef bist?

Gruß,

Tim
 
Ich bezog mich auf den Beitrag darüber, auf die Wissenschaftler und die Ministerpräsidenten. Und nein ich bin kein Chef...oh daaaas erklärt glaub ich Einiges :D
 
Ich bezog mich auf den Beitrag darüber, auf die Wissenschaftler und die Ministerpräsidenten.
Und den Politikern fehlt das Vertrauen zu Frau Priesemann? Auch der zitierte Herr Nagel wurde ja in den Medien und von Verbänden vernichtend bewertet mit seinem Vorschlag, im Nahverkehr nicht zu sprechen = weniger Aerosole auszustoßen.


Womit wir wieder beim Vertrauen sind: Eine einfache Regel, die nachweislich wirksam wäre, wird nicht umgesetzt, weil den Menschen nicht vertraut wird, das auch umzusetzen.

Gruß,

Tim
 
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