BRouter, ein konfigurierbarer Offline-Streckenrouter [Web + Android]

Überlandradwege wären wohl besser einzuplanen, wenn diese extra getaggt wären
Das reicht nicht. Emgaron bezieht sich vermutlich auf Holland. Und im Unterschied zu Deutschland, gibt es in Holland auch in vielen Städten sehr gute Radwege, welche wie eine Hauptverkehrsstrecke ausgebaut sind. Diese sind aber vermutlich in Openstreetmap nicht anders dargestellt, wie andere Radwege.
Zumindest für Holland wäre es also sinnvoll die Radwege ähnlich wie die Autofahrbahnen in Autobahnen, Bundesstraßen, Landstrassen, Hauptstraßen und Nebenstraßen zu unterteilen.
 
Das Problem mit dem VM-Profil in den Niederlanden sind die falschen bicycle=no an von Radwegen begleiteten Straßen. Langsam werden sie durch die bessere Variante bicycle=use_sidepath ersetzt. Im VM-Profil kann man alle bicycle=no abschalten, mit dem Risiko auf tatsächlich verbotenen Straßen zu landen. Mit dem Profil aus diesem Beitrag von mir kann man für verschiedene Situationen die Gewichtung einfacher verändern.

Wahrscheinlich eine blöde Frage: kann ich .gpx Dateien, die ich ursprünglich mit BRouter generiert habe, später wieder in BRouter importieren?
Mit der nächsten brouter-web Version sollte es möglich sein eine GPX sls Overlay einzublenden.
 
Das Problem mit dem VM-Profil in den Niederlanden sind die falschen bicycle=no an von Radwegen begleiteten Straßen.
Oftmals sind diese Straßen in Holland aber wirklich für Radfahrer gesperrt und verfügen über wirklich gute begleitende Radweg.
Anders sieht es in Deutschland aus, wo der begleitende Radweg so schlecht ist, daß man mit VM die Fahrbahn nutzen wird, welche hier meistens nicht für Fahrräder gesperrt ist.
 
Ich habe nochmal an meinem Konvertierungstool geschraubt.
  • Statt TCX konvertiert es nach FIT. Ergibt viel kleinere Dateien.
  • Die Turn Instruction Coursepoints können jetzt einen definierten Abstand vor die eigentliche Abzweigung gesetzt werden.
  • Der Track kann vor der Konvertierung "gesäubert" werden (s.u.).
Benutzung:
Auf Brouter-Web in einem Benutzerdefinierten Profil die Locus Turn Instructions aktivieren (turnInstructionMode = 2).
In der BrouterToFit.bat einfach die Parameter für vorgezogene Turn Instructions und Säubern setzen (Default 20m und 20m).
Eine oder mehrere Brouter GPX-Dateien auf die BrouterToFit.bat ziehen.
Bisher habe ich die konvertierten Dateien nur gegen Locusmap getestet (in Ermangelung eines geeigneten Bike-GPS).

Zum Säubern:
Mich hat es gestört, dass man, wenn man beim Routen versehentlich ein Stückchen verrutscht (z.B. auf Kreuzungen) plötzlich einen kurzen Stich in die Falsche Richtung mit zugehörigen falschen Abbiegehinweisen bekommt:
Beispiel.PNG

Das Programm sucht jetzt nach in einem Punkt liegende Trackpoints, prüft ob diese nicht weiter als MAX_DELETE_DISTANCE voneinander entfernt liegen (auf dem Track) und löscht gegebenenfalls alle dazwischen liegenden Trackpoints.
Wenn auf den doppelten Punkten Abbiegehinweise waren wird versucht diese plausibel zu korrigieren.
MAX_DELETE_DISTANCE = 0 schaltet die Funktionalität ab.

Habe jetzt mein Edge830 bekommen und konnte endlich mal gegen ein Garmin testen.
Hat natürlich nicht sofort funktioniert.
Nach einigem Probieren (und analysieren von anderen Course Files) habe ich festgestellt, dass die Garmins noch zwei Timer Events in den Dateien haben wollen.
Warum auch immer. :unsure:

Soweit so gut, angehängt findet ihr V1.1.0.
Wenn Interesse am Quellcode besteht (für eine Linux oder Mac-Version) einfach eine PN.

Gruß, Johannes
 

Anhänge

  • BrouterToFit.zip
    193,4 KB · Aufrufe: 29
Zuletzt bearbeitet:
Das Liegerad- oder Fastbikeprofil ergibt da meist bessere und kürzere (Zeit und Strecke) Routen - ich glaube, dass das auch mit der "Radwegaversion" des VM-Profils zu tun hat.
Spannend. Danke für Deine Einsichten :) - Das bestätigt, was ich eh schon immer vermutet hatte. Es gibt hinsichtlich der Wirksamkeit / Sinnhaftigkeit der Profile große regionale Unterschiede. Wenn ich etwas "ernsthaftes" plane, vergleiche ich daher auch immer die Ergebnisse der unterschiedlichen Profile miteinander (und auch mind. die erste Alternative der Profile). "Hier" im Münsterland (und nordwärts) kommt es zu keinen großen Umwegen beim VM-Profil, aber es minimiert recht gut benutzungspflichtige Radwege (die quasi *immer* bremsend wirken).
In den anderen Gegenden bin ich leider viel zu wenig unterwegs, um eine echte Vergleichsbasis zu haben. Deshalb lese ich auch gern von anderen ihre High- und Lowlights an BRouter-Erfahrungen.
 
Überlandradwege wären wohl besser einzuplanen, wenn diese extra getaggt wären,
sind sie auch!
Ich bin zwar kein OSM Experte, aber
route: bicycle​
type: route​
network: icn(international) oder ncn(national) oder rcn(regional) oder lcn(lokal)​
sind die gesuchten OSM-tags.
Fuer BRouter: route_bicycle_icn=yes or route_bicycle_ncn=yes or route_bicycle_rcn=yes route_bicycle_lcn=yes

Probier mal http://mijndev.openstreetmap.nl/~ligfietser/fiets/index.html. Links oben 'route tags' anklicken und dann rechts unter Route relations die entsprechenden Haekchen setzen.
 
Wer kennt sich mit dem (für mich neugestalteten) Brouter aus? Wie kann ich mir die Route schriftlich anzeigen lassen/ausdrucken?
Danke!
 
Wahrscheinlich eine blöde Frage: kann ich .gpx Dateien, die ich ursprünglich mit BRouter generiert habe, später wieder in BRouter importieren?
Mit der nächsten brouter-web Version sollte es möglich sein eine GPX sls Overlay einzublenden.
Ich glaube, das meint @Jupp nicht. Es geht ihm darum einen vorhandenen Track einlesen zu können und weiter bearbeiten zu können.
Das Einlesen von Tracks ist schon schick (siehe https://brouter.damsy.net/), ich würde mir nur wünschen das man den eingelesenen Tracks unterschiedliche Farben geben könnte. Die Krönung wäre aber tatsächlich eine GPX-Datei wieder einlesen zu können. Könnte man die Infos, die den Track erzeugen nicht in Kommentaren in der GPX-Datei unterbringen?
 
Eine low-traffic Route, die einen Überlandradweg benutzt kann da große Vorteile haben.
Überlandradwege wären wohl besser einzuplanen, wenn diese extra getaggt wären, aber ob so was überhaupt zu leisten ist.? Außer den "komischen" VM-Fahrern hat da doch kaum jemand Bedarf.
Auf meiner erprobten Strecke zur Arbeit über die Felder hat BRouter diese Strecke nicht berücksichtigt. Nach einer Änderung der Tags (Oberfläche) findet BRouter im LR-Profil diese zumindest. Das VM-Profil zickt immer noch rum, lässt sich aber auch eher drauf ein.

Ich glaube das wir im Allgemeinen das Taging verbessern müssen, um bessere Ergebnisse zu bekommen. Ich hab Kontakt zu den OSM Machern in Köln aufgenommen und möchte von denen Tipps was man machen kann (Vielleicht kann man ja auch ein VM Tag einführen?). Mir ist auch klar, dass das nicht die alleinige Lösung ist, aber ein weiterer Baustein.
 
Ich glaube, das meint @Jupp nicht. Es geht ihm darum einen vorhandenen Track einlesen zu können und weiter bearbeiten zu können.
Die beste Möglichkeit um einen Track weiter zu bearbeiten ist es, wie schon andere geschrieben haben, den Link aus der Adresszeile zu kopieren und abzuspeichern. Das funktioniert allerdings nur wenn es eines der vorhandenen Profile von brouter-web ist.
Selbst wenn man alle Informationen (wie Nogo-Bereiche, Profil und Positionen) in der GPX speichert, hat man immer noch das Problem dass sich die Daten geändert haben können oder das Profil. Was soll dann Priorität haben, der Track oder die Informationen in der GPX? Da ist es meiner Meinung nach sinnvoller den Track der in der nächsten Version angezeigt werden kann neu abzuklicken.
 
Hört sich interessant an, aber wäre das nicht besser in einem extra Thema aufgehoben?
Nachdem ich mich jetzt mit dem Edge 830 beschäftigt habe, musste ich leider feststellen dass der Konverter nicht so sinnvoll ist wie ich dachte.
Das Edge kann etwas das ich (bei Garmin) nicht für möglich gehalten habe: Es Routet auf Tracks, inklusive echter Abbiegehinweise. D.h. die Coursepoints die ich aus den Locusabbiegehinweisen generiere sind (für mich) unnötig.
D.h. mein altes Garmin Gpsmap62 routet nicht auf Tracks, kann aber auch nicht mit den Fit-Dateien umgehen.
Mein neues Edge routet auf Tracks (Strecken), dadurch sind die Coursepoints unnötig.

Vielleicht kann aber jemand anderes was damit Anfangen. Vielleicht die Wahoo Nutzer?

War trotzdem interessant sich mal in das FIT-Format einzuarbeiten.
 
Ein Track ist halt keine Route. Ein Track ist ein Haufen Punkte ohne Intelligenz. Da wird das Re-engineering schwierig. So wie aus einem PDF auch nie mehr eine saubere CAD Zeichnung wird.
Die Adresszeilenkopie bringt da mehr. Sie enthält nur die Zwangspunkte (von A nach B über C) und das gewählte Profil. Die kann ich verschicken, öffnen und dran herumzupfen oder ein anderes Routing-Profil darauf anwenden. Nachteil, es ist proprietär wie halt auch in Komoot, etc geht es nur mit der Ursprungsapplikation zu öffnen.
 
Track einlesen zu können und weiter bearbeiten
unterschiedliche Farben geben
Das Hauptthema von Brouter ist das auffinden geeigneter Strecken. Einige Zusatzfunktionen sind hilfreich und teilweise notwendig, um damit sinnvoll arbeiten zu können.
Wer mehr Funktionen benötigt, erhält z.B. mit QMapShack ein umfangreiches Tool, welches Brouter als Routing-Programm verwenden kann und bis auf die etwas umständliche Erstkonfiguration, fast keine Wünsche offen lässt.
Ich denke, dass man Brouter und deren Entwickler nicht mit Anforderungen nach Bedienungshilfen überfrachten sollte. Zusätzliche Wünsche wird es immer geben und andere Weiterentwicklungen eventuell ausbremsen.

Meine Planung zur Oliebolltentocht habe ich z.B. komplett mit Brouter bzw. QMapShack durchgeführt. Dabei war es eine große Hilfe die verschiedenen Streckenvarianten vergleichen zu können.
1578305138306.png

Ein weiterer Vorteil von QMapShack ist die Verwendung verschiedener Karten als Hintergrund.
 
Könnte man die Infos, die den Track erzeugen nicht in Kommentaren in der GPX-Datei unterbringen?
Schon, aber das wäre dann proprietär.
Die beste Möglichkeit um einen Track weiter zu bearbeiten ist es, wie schon andere geschrieben haben, den Link aus der Adresszeile zu kopieren und abzuspeichern. Das funktioniert allerdings nur wenn es eines der vorhandenen Profile von brouter-web ist.
Ein Track ist halt keine Route. Ein Track ist ein Haufen Punkte ohne Intelligenz. Da wird das Re-engineering schwierig. So wie aus einem PDF auch nie mehr eine saubere CAD Zeichnung wird.
Muss man denn einen Track bearbeiten? Sinnvoller wäre es, eine GPX-Route zu nehmen; die hat viel weniger Punkte, und diese könnte man dann in eine BRouter-URL umwandeln. Dazu müsste aber BRouter Routen generieren können; AFAIK sind es Tracks, werden aber „Route“ genannt. Bzw. Dateien, die kombinierte Tracks/Routen sind.

Ich habe es nicht ausprobiert, aber möglicherweise ist die Zahl der Routen-Punkte immer noch zu hoch. Dann könnte man entweder nicht alle Punkte nehmen (sondern z.B. jeden 3., oder nur jene an großen Kreuzungen), oder bei BRouter-Web dann eben einen Upload per HTTP-POST. Klingt jedenfalls nach begrenztem Aufwand.
 
Locusmap funktioniert hier hervorragend. Ich bin erst vor zwei Wochen von Oruxmaps GP auf Locusmap Pro umgestiegen, aber was ich bisher so bzgl. der Integration von BRouter gesehen habe ist toll.
Integrierte Profile (man kann natürlich auch eigene Verwenden), das "Auto schnell" Icon sieht aus wie ein Velomobil, und:
Man kann tatsächlich eine Route abspeichern, und irgendwann später mit BRouter weiter bearbeiten.
Inkl. Punkte hinzufügen usw.
Momentan habe ich es nur auf dem Handy, aber auf einem Tablet stelle ich mir das schon genial vor.

Nachtrag: Man müsste Locusmap und BRouter über AndroidStudio auch auf dem PC nutzen können. Für Locusmap Pro braucht man aber ein Google Konto
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten