Moin zusammen,
gestern lud das schöne Wetter mal wieder zum Fahren einer VM-Tour ein, und weil der Februar traditionell bei mir zur Teilnahme am
HaLaRa-Brevet Rund um das Dorf Berlin genutzt wird, durfte diese zur Vorbereitung darauf etwas länger ausfallen:
VM-Tour nach Lübtheen
Ich gebe zu, dass ich die Fahrt auf der B5 bislang immer vermieden habe, da diese i.d.R. stark befahren ist. Aber wie ich erfreut feststellen konnte, hielt sich das Verkehrsaufkommen am Sonntagmittag in Grenzen. Der Anstieg im Verlauf der Berliner Str. in Geesthacht ist zwar, für norddeutsche Verhältnisse, recht lang, aber dafür flach. Und die Abfahrt bei Grünhof-Tesperhude entschädigt etwas für die Mühsal.
Die Wellen vor dem "Pickel" mit 60 m Höhe vor Boizenburg kosten nochmal richtig Körner. Dafür lässt sich auf der gefundenen Umfahrung ohne Kopfsteinpflaster der Blick auf die Altstadt um so mehr genießen. Sobald man hinter Boizenburg auf die B195 wechselt, lässt der Verkehr schlagartig nach und es dauerte tlw. bis zu 5 Min., bis einen mal wieder ein Auto überholt oder entgegen kommt. Und der Asphalt ist wirklich erste Sahne.
Ab Bohldamm, wo die Strasse durch den Wald verläuft, hat ein Zusammenspiel von Schatten und kalter Witterung leider zu zahlreichen Schäden in der Asphaltdecke geführt, daher geht es dort ein gutes Stück langsamer voran als bisher. In Garlitz/Mecklenburg fallen dem aufmerksamen Betracher zwei Gebäude ins Auge, die auf einer Stirnseite mit braunen "Fels"steinen gemauert sind. Dabei handelt es sich aber mitnichten um bloße Feldsteine, sondern um den in dieser Gegend verbreiteten Raseneisenstein. Ab dem Abzweig in Ausbau auf die L06 kann man es Richtung Lübtheen dann wieder laufen lassen. Auch wenn viele Gaststätten in Lübtheen, auf Grund der Corona-Pandemie, geschlossen haben, hatte ich am Café am Markt angekommen das Glück, doch noch bedient zu werden. (Die im Netz veröffentlichten Öffnungszeiten am So Nachmittag sind um 1 h verkürzt worden).
Auf dem Rückweg wollte ich eine andere Strecke fahren und bog daher kurz vor Sumte von der B195 Richtung Elbfähre ab. In Sumte befindet sich übrigens der Händler/Verleiher "Radweg.com" von Dirk Hammer. Auf einem kleinen Plakat am Strassenrad weist ein abgebildetes Liegetrike auf den Laden hin. Die Oberfläche der kurvigen Strecke bis Neu Bleckede würde ich mit "noch gut" bewerten.
Auf der Elbfähre kam ich dann mit einer ebenfalls übersetzenden Frau ins Gespräch, die mir eine zeitlang mit ihrem Pkw gefolgt war und nicht glauben mochte, das mein Tempo allein mit Muskelkraft zu erreichen ist. Aber mit dem Hinweis auf die gute Aerodynamik (und den fitten Fahrer
) konnte ich ihr dies als durchaus im Bereich des Möglichen erläutern.
Auf dem folgenden Abschnitt lief es mit 30-35 Km/h wieder recht gut, auch wenn ich mich in Lüdersburg kurz verfahren habe.
Hier ist unbedingt dem weißen Hinweisschild zum Golfplatz kurz hinter dem Ortseingang rechts zu folgen.
Weil ich ab Neu Wittorf nicht die K46 bzw. K87 mit ihrem schnellen und lebhaften Verkehr nehmen wollte, entschied ich mich für eine Alternative via Handorf, Oldershausen, Hunden und Tönnhausen. Das war keine gute Idee, denn der Lüneburger Weg war nicht von Eis und Schnee geräumt, sondern bot nur die von ein paar Autos freigefahrenen Spuren. Und ab Oldershausen ist der Asphalt so dermaßen rau, das man stark an Geschwindigkeit einbüßt.
Vielleicht lohnt es sich stattdessen, mal die Strecke via Scharnebeck, Bardowick, Radbruch und Luhdorf als mögliche Variante zu testen.
Oder aber ab Jürgenstorf gleich Richtung L217/Elbuferstraße zu radeln. Der immer mal wieder auftretende Eisnebel sorgte dafür, das sich mein VM mit einem Kleid aus Eiskristallen schmückte. Brrr.
Nichts destotrotz musste ich in Stelle nochmal eine kurze Pause einlegen, da der Magen leer war und die letzten Kilometer nach Hause immer zäher wurden. Alles in allem eine Tour mit vielen schönen und einigen weniger schönen Abschnitten, die man dennoch gerne im Sommer mal wiederholen kann.
Nachfolgend ein paar Impressionen von unterwegs.
VG,
Morten