Bilder und Berichte von Ausfahrten und Touren

Sonntag, Sonne, 1°C, und TimB will endlich den VM-Kalender loswerden. Also rein ins DF und um den See, zum vereinbarten Treffpunkt in Meersburg an der Fähre.

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Auf dem Radweg war es größtenteils gut zu fahren, vor allem ausserorts, aber innerorts fast durchweg eine Katastrophe. Teilweise war der Radweg mit vom Räumfahrzeug zusammengeschobenen Schnee zugetürmt, so dass man aussteigen und über den Bordstein auf die Fahrbahn schieben musste. Leider kamen wir eine Dreiviertelstunde zu spät an, zum Leidwesen von Tims Füßen. :eek:

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Diese beiden Bilder "sehen sich" übrigens - das erste ist in Überlingen an der Hafenpromenade, Blickrichtung Wallhausen, und das zweite Bild ist oberhalb von Wallhausen, Überlingen sieht man am gegenüberliegenden Ufer.

 
Stimmt also mit der Halbierung der Strecke, wie ich es dem interessierten Passanten gesagt hatte. 28.8 km plus den Umweg in FN bei mir. Wobei ich auf dem Rückweg feststellen musste, daß die ausgeschilderte Sperrung gar nicht existiert :mad:
Sonst probiere ich ja trotzdem durchzukommen, irgendwie gehts ja doch meist, aber halt oft nur über den Gehweg -> momentan Schnee im Weg.

Gruß,

Tim
 
Gerade von meiner verlängerten Mittagspause zurück. Mails und Anrufe können auch mal etwas auf mich warten.

Herrliche Ausfahrt gerade ins schöne Münsterland und trotz der niedrigen Temperaturen rollte das DF heute sehr gut.
Highlight war die Hollicher Mühle und die super Strecke durch den Scheddebrock. Einfach ein Traum. Bis auf einen hupenden LKW Fahrer, der sich über mein Tempo von 40 in einer Ortschaft und mangelndem Platz zum Überholen aufgeregt hat, war es einfach nur ein Traum. Danach hat er mich nämlich auf der Landstraße, auf der super viel Platz war, extra eng überholt (Erziehungsmaßnahme?!).

Den Blödmann hatte ich zum Glück sehr schnell wieder vergessen. ;)

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In diesen Lockdownzeiten ist zu beobachten, dass an trockenen Tagen — egal ob Wochenende oder nicht — Hinz und Kunz sich ins Auto setzen und zum Rhein fahren, um dort spazieren zu gehen. Wie schön sind da doch die Tage, wenn der Wetterbericht Hinz und Kunz schaudern lässt. Man ist schließlich aus Zucker.

Heute ist einer dieser Festtage mit Temperaturen um den Gefrierpunkt, mit Regen, Niesel, mal mit, mal ohne Schnee. Weil bei uns der Rhein wie ein gigantischer Heizkörper wirkt, verschwindet im Tal der Schnee schnell, selbst wenn er auf den Höhen liegen bleibt, und es regnet, wenn es in den höheren Lagen schneit. Den Velomobilneulingen sei gesagt, dass man für 50 km mit ca 350 hm keine Haube und auch keinen Schaumdeckel braucht. Ein Mini-Visier hält genug ab, der Fahrer wird an Brust und Schultern durchfeuchtet, kühlt aber nicht aus.

Los geht es am Rhein, wo mangels Fuß- und Radverkehr kein Intervalltraining stattfindet. Dafür spürt man gut, dass die Duranos bei 0 Grad mehr Rollwiderstand haben als gestern bei 6 Grad. Am Fähranleger Bad Godesberg ist alles still:

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In Mehlem biege ich ab auf die Höhen, auf einer sehr angenehmen fast verkehrsfreien Nebenstrecke, die über Niederbachem, Oberbachem und Züllighoven nach Werthhoven führt, etwa 180 Meter höher über dem Rheinniveau gelegen. Hier liegt noch Schnee — und es fängt auch kurz nach diesem Fotostop wieder an zu schneien — doch deutlich weniger als bei einem letzten Besuch vor acht Tagen. Normalerweise präsentieren sich hier die Gipfel des Siebengebirges im Hintergrund; heute sind sie eher zu ahnen als zu sehen.

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Über Oedingen erreiche ich das Unkelbachtal und rausche wieder runter zum Rhein. Windchill und nasse Schneeflocken machen die Abfahrt eher ungemütlich. Zum Glück gibt es einige scharfe Kurven, so dass das Tempo im Rahmen bleibt. Unten im Rheintal regnet es dann und die Landschaft zeigt sich in melancholischem Grau. Noch ein Stop nach Überschreiten der Grenze zwischen Rheinland-Pfalz und NRW mit Blick auf das umwölkte Siebengebirge:

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Bald ist Bonn wieder erreicht — das Grau leuchtet hier heller als weiter südlich, aber grau bleibt es dennoch. Allerdings haben die 50 km genug Glückshormone freigesetzt, so dass ich den Anblick sogar schön finde ...

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Was macht die Velomobilistin an Tagen wie diesen? 100% Regenwahrscheinlichkeit und das praktisch den ganzen Tag. Und es regnet auch praktisch den ganzen Tag, von einer kleinen Tröpfelphase mittags abgesehen. Die lasse ich aus, wenn schon Regenfahrt, dann möchte ich auch Regen.
In dieser Lage bieten sich drei Alternativen (eine nur theoretische vierte wird im Faden über Schweine und Hunde bereits erschöpfend behandelt):
  1. Helm mit Visier tragen und durch; man wird zwar oben gründlich nass auf 50 km, doch was macht das schon ...
  2. Schaumdeckel, Radbrille und Baseballkappe,
  3. Haube und sonst nichts.
Als bekennendem Haubenverweigerer bleibt mir eigentlich nur eins, nämlich heute mal mit Haube zu fahren. So wird's gemacht, wollen mal sehen wie das funktioniert, das Visier weitgehend geschlossen zu halten, außer an Stops und ganz langsamen Stellen. Was soll ich sagen -- es geht überraschend gut. Das Gerumpel und Gerappel stört mich nicht, kenne das, fahre ja ab und an Haube. Den selbst heute spürbaren Aero-Vorteil setze ich nicht in mehr Tempo sondern weniger Watt um. Das lässt die Scheiben innen erstaunlich klar auf den ersten 20 km, doch dann habe ich selbst im Schongang genug Wärme aufgebaut. Das Bild hier täuscht, weil auf die Scheibe fokussiert, macht man als Fahrer ja nicht.

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Muss man gelegentlich wischen. Die alte Socke im Mast habe ich rausgenommen
Das eigentliche Problem ist die Brille. Nach 20 km neigt sie doch zum Beschlagen, und mit meiner Doppelsportbrille (innen eingeklicktes bifokales Sichtteil) zeigt sich eine fatale Neigung zum Beschlag zwischen den Gläsern -- wie Pinlock ohne Abdichtung. Ohne Brille kann ich zwar nichts mehr lesen, doch die Fernsicht geht noch so gerade. Dafür fühlen sich die Regentropfen im Auge an wie Nadelstiche, wenn ich doch mal etwas aufmachen muss.

Fazit: 50 km im Dauerregen lässt sich gut fahren, man bleibt auch leicht bekleidet warm, das Visier bleibt zu doch die Doppelbrille muss runter. Müsste ich navigieren, bräuchte ich Abbiegeansagen, denn Navis lesen geht dann nicht mehr, doch wenn man sich ausgeht ist alles gut.

Anbei einige Belegbilder, von denen das letzte schön den Vorteil der Regenfahrt zeigt: Verlaufen die letzten Kilometer komplett auf öffentlichen Straßen, ist das Velomobil anschließend schön sauber ...

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Was macht die Velomobilistin an Tagen wie diesen?

Zitiere mich mal selbst, denn heute bestand die Kunst darin, die Lücke zwischen den Tiefausläufern zu erwischen, wenn man halbwegs trocken bleiben wollte. Die wenigen Tropfen, die ich abbekam, hat der stürmische Wind gleich weggeblasen, und so vergingen die 50 km im Nu.

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Im Grunde war es — wie die Karte zeigt — eine Patrouillenfahrt im Bogen um den Ort, an den man fährt wenn man kein sucht. Da wohnt ein Mitvelomobilist, dessen Revierschutz ich heute übernommen habe.

Blick zurück:

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Blick nach vorn:

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... und am Ende durch den Kottenforst zurück, um am Lieblingsgemüsestand einzukaufen:

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Bei uns sieht es im Winter ja nach nix aus – alles platt, kein Grün, bloß Grau. Daran ändert auch der Schnee, der heute Nacht gefallen ist, nicht soooo viel. Aber immerhin. Also habe ich mal ein paar Fotos meiner ersten Schneefahrt mit dem Trike gemacht. Wie erwartet habe ich mich auf den drei Rädern total sicher gefühlt, bin aber auch schön langsam gefahren. Gespannt war ich, ob es Traktionsprobleme geben würde, aber auch Anfahren war kein Problem. Überrascht war ich nur, dass so früh und an einem Samstag selbst auf den schmalsten und abgelegensten Wegen schon jede Menge Autospuren waren, durch die ich mich teilweise etwas durchkämpfen musste. Hier mal ein paar Fotoimpressionen …

:) Wolfgang

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Habt Ihr keine (Fluss-) Deiche?

Hier um Kleinkummerfeld (Nomen es omen) herum gibt es wirklich gar nichts – höchsten mal 'ne Brücke über eine Bundesstraße. Das ist optisch aber auch nicht so attraktiv. Im Sommer wenn alles schön grün ist und hier und da mal ein See durch die Bäume schimmert, sieht das schon ganz anders aus … Und ein bisschen weiter weg, in der "Holsteinischen Schweiz", natürlich auch.

:) Wolfgang
 
Wer hatte sich noch Birkies mit Cleats vom Schuster anfertigen lassen? Der ist hier mit Alupedalblechen in die Forumsgeschichte eingegangen ;)
Dicke Wollsocken mit Birkies waren meine Warmefüßerezeptur vor 34 Jahren... da hast Du, @WolfF, mir eine wunderschöne Erinnerung beschert, (mit 17 rannte ich in Lübeck rum, war Sänger in der Knabenkantorei :LOL: ) danke :)
Gute Fahrt, Gruß Krischan
 
Dicke Wollsocken mit Birkies waren meine Warmefüßerezeptur vor 34 Jahren... da hast Du, @WolfF, mir eine wunderschöne Erinnerung beschert, (mit 17 rannte ich in Lübeck rum, war Sänger in der Knabenkantorei :LOL: ) danke :)

Ich gehe und fahre ja sonst immer barfuß, aber wenn es richtig kalt wird, ist das auf dem Rad dann doch zu hart – aber: Tatsächlich halten (mich) zwei Socken in Birkenstocks um den Gefrierpunkt herum besser warm als geschlossene Schuhe (die ich zuletzt vor etwa drei Jahren getragen habe – auf einer Beerdigung ;) ). Ich bin übrigens auch in Lübeck aufgewachsen – für die berühmte Knabenkantorei wäre ich aber nie infrage gekommen …

:) Wolfgang
 
Temperaturen knapp über 0 Grad, Schneefall und Wind. Perfektes Wetter für eine Tour an der Nidda. Da ist bestimmt kaum jemand unterwegs und ich kann gut fahren. Wie sich herausstellte, war meine Einschätzung nicht ganz korrekt.
Die Nidda hat gerade reichlich Wasser.IMG_20210130_142211_DRO.jpg
Netterweise war der Radweg bei Brückenunterquerungen gesperrt, sonst wäre ich glatt ersoffen.
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Seltsam war, das es auch im VM geschneit hat. Zunächst dachte ich, der Schnee käme durch den Nach Duct. Also zugemacht. Immer noch Schnee, also Hand davor gehalten. Hilft auch nicht. Ist Macrolon schneedurchlässig? Aha, trotz geschlossenem
Visier bleibt unten ein schmaler Spalt, durch den der Schnee kommt. Ab Tempo 30 wird es deutlich weniger. Leider muss ich manchmal deutlich langsamer fahren. Egal, eine schöne Tour war es trotzdem.
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Heute so um die 0 Grad hat heute Nacht etwas geschneit habe das Allrad raus geholt
Das Wehr ist leicht geöffnet das Wasser kann fliesen so das die Altmühl nicht Überläuft IMG_20210131_081047.jpgIMG_20210131_081141.jpgIMG_20210131_092431.jpgIMG_20210131_123950.jpg
 

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Nach einer langen Woche "ohne" ging's heute endlich wieder raus; auch das erste Mal seit Langem bei 0°.

Geistermühle und Trullo
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Schafe auf der Winterweide
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Grüße,
Christian
 
Grüße aus dem VM Hotspot Beckum. Neueste Erkenntnisse lassen auf eine Inzidenz von 12,5 pro 100.000 Einwohner schließen!
Immerhin haben zwei das Kaiserwetter für eine gemeinsame Runde genutzt... Danke @JoergL

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