Mehrere Optionen zu haben kann im Leben nie schaden. Daran wurde ich erinnert als ich die Leistungen des Morgens mit einem 50 km Schleifchen am Rhein abrunden wollte. Kaum unterwegs Richtung Süden war klar, dass ich den Regenwolken hinterher fahren würde. Wer kann das wollen?
Der Blick nach rechts zeigt blauen Himmel im Westen über dem Venusberg. Also, neuer Plan: eine 50 km Runde über Berg und Tal im Drachenfelser Ländchen.
Oben auf dem Venusberg Plateau erweist sich, dass über dem Ländchen Wolken hängen, nicht so dunkel wie Richtung Süden aber doch Behinderung meiner Vitamin D Produktion. I will volle Sonne. Also, neuer Plan: Nicht raus Richtung Villiprott und Arzdorf, sondern nach Nordwesten über Flerzheim.
Das ist genau richtig. Hier vor Miel ist das blaue Sonnenfenster klar zu sehen — in der Ferne lauert schon die nächste Front, doch die braucht noch ein paar Stunden.
Den scharfen Wind aus 10 Uhr auf der Backe bereue ich später fast schon, nicht nach Metternich abgebogen zu sein, um von dort nach Rösberg zu klettern, als mein Blick auf den Tacho fällt: ich dachte mit dem Wind zu kämpfen, dabei steht der Tacho auf 51 km/h. Na, dann ist ja alles gut.
Ab Streckenkilometer 40 ist dann Erntezeit — Rückenwind bis Sechtem, herrlich. Der Blick ins Rheintal zeigt dass nun auch hier allenthalben schönes Wetter herrscht. In der Ferne grüßen die Gipfel des Siebenebirges
Nach 70 gründlich erfrischenden Kilometern bin ich wieder zuhause in Bonn am Rhein.