Kleine Einheiten werden hier nicht wirklich als Training angesehen, aber ich bin über 60, muß Tabletten gegen Bluthochdruck nehmen und will nicht mehr an Rennen teilnehmen, sondern möchte meinem Körper geben, um was er mich bittet.
Dadurch hatte ich heute (es ist jetzt 9 Uhr 55) schon zwei Einheiten: eine in der Nacht, eine eben.
Nicht draußen (es ist kalt, es liegt Schnee), sondern auf einem Trainer und Zwift.
Da ich mich beim Wählen der Strecke auf dem Mobilfon vertippt hatte, bin ich zum ersten Mal eine Strecke gefahren, die ich noch nicht gefahren bin, die es noch nicht lange gibt. Jedenfalls als ich das letzte Mal durch Vertippen am heutigen Startpunkt gelandet war, gab es diese Strecke nicht.
So hatte ich am Sonntag morgen sogar ein unerwartetes Abenteuer.
Hätte ich, wäre ich draußen gefahren, nicht gehabt: da kann ich nur den Berg hoch oder den Berg runter fahren und im Dorf links oder rechts abbiegen.
Wichtig sind für mich weniger die gefahren Kilometer, sondern daß ich täglich ausreichend Bewegung habe. Lasse ich einen Tag Trainer ausfallen, weil ich keine Lust habe, merke ich das sofort am (schlechteren) Wohlbefinden und (meßbar) auch am höheren Blutdruck.
Die Ausrede, ich habe keine Zeit gehabt, lasse ich nicht gelten: für eine Runde auf dem Trainer oder ein Spaziergang den Berg hoch, ist immer Zeit.
Auch für eine kleine Trainingseinheit ist der Körper dankbar. Oder: der Körper reagiert deutlich negativ auf jedes ausgefallene Training und läßt sich nicht mit Ausreden abspeisen.
Ich kann mir sagen, war ja nicht so schlimm. Aber damit stehe ich im Widerspruch zu meinem Körper und belüge mich.
