Umstieg vom S-Pedelec auf ein Velomobil?

Wenn du viel Wert auf die Zeit legst, sind die Nebenzeiten wichtiger. Hast du bisher mit dem S Pedelec geduscht? Beim VM schwitzt du bei eigentlich immer so stark, das duschen oder wenigstens eine Katzenwäsche angesagt ist, dies wird bei einem Schnitt über 35 km/h bei den meisten nötig sein.
Bitte berücksichtige dies in deiner Planung. Ich habe auch den direkten Vergleich , allerdings bei 7 km einfacher Strecke, allerdings mit vielen Höhenmetern, und war mit dem S Pedelec auf die gesamte Strecke schneller, geschuldet den vielen Höhenmetern. Habe jetzt einen Motor in mein DF gesteckt, und bin jetzt natürlich sehr viel schneller wie vorher mit dem S Pedelec. Auf der Hinfahrt mit viel Tiefenmetern bin ich mit dem VM schon deutlich schneller.
 
M.E. gibt es noch weitere Sekundärfaktoren (ich fahr zwar "nur" ein Scorpion, bin aber durchaus auch angefixt von einem VM):

- Wendekreis
- Gepäckmitnahme
- Breite

Die 11m Wendekreis eines Quest finde ich z.B. ziemlich abschreckend - auf Wirtschaftswegen fand ich schon die 8m anstrengend, die mein Dreirad aufgrund einer ungeschickten Einstellung des Lenkers hatte. Und die Teile haben m.W. keinen Rückwärtsgang - rangieren wie beim Auto ist also nicht.

Breite: mein Scorpion ist mit seinen 83 cm schon so breit, dass ich auf engen Radwegen die Luft anhalte, vor allem an einer Brücke über den Main, wo man nicht auf die Fahrbahn kann. An dieser Stelle wäre ich um jeden cm weniger dankbar. Also anhand des eigenen Fahrprofils prüfen.

Gepäckmitnahme erwähne ich, weil ich das als den größten Nachteil meines Scorpion empfinde, und zwar mit großem Abstand. Ohne teuere Zusatztaschen geht gar nichts, und mal eben schnell mit dem Rucksack aufs Rad, wie ich es früher machte, als ich noch täglich mit dem Rad zur Arbeit fahren konnte, geht auch nicht.

Was mich dann in Richtung Mango (Sport?), Hilgo, Strada schauen lassen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
@pedrox35 auch mit dem S-Pedelec muss ich nach der Fahrt duschen. Was ich zeitlich mit dem VM sparen werde ist die doch recht aufwändige Anzieherei (zumindest im Winter/bis man da alle 3 Schichten an hat geht doch ein wenig Zeit ins Land)

also der große Tenor ist tatsächlich erstmal mit dem gebrauchten anfangen.

bin echt positiv überrascht wie aktiv dieses Forum ist, danke dafür :)
 
Ich habe vor einem guten Jahr auch überlegt, ob ich mir ein S-Pedelec für gelegentliches Pendeln zur Arbeit hole (einfach 57 km mit 100 hm, also topfeben).
Bin bis dahin einmal die Woche mit dem Rennrad hin und dann auf dem Rückweg mit dem Zug zurück. Mir war da insbesondere die Gepäckmitnahme auf dem Rennrad ein großes Hindernis.
Letztlich habe ich mich dann aber doch für ein gebrauchtes DFXL entschieden, welches ich vorher Probe fahren konnte. Im Quest saß ich auch, mir gefällt das DF aber viel besser (schmaler, Sichtrinne, leichter u sportlicher).
Ich bin froh, dass ich mich für das VM entschieden habe. Im Vergleich zum S-Pedelec gibts schon ein paar Vorteile. Bei mir hätte z.B. ein Akku für beide Pendelstrecken mit nem S-Pedelec Probleme bereitet.
Ich könnte mir vorstellen, dass ein VM innerstädtisch im Nachteil ist, wg der längeren beschleunigungsphasen, die auch je nach Einsatz, kräftezehrend sein können.
 
M.E. gibt es noch weitere Sekundärfaktoren (ich fahr zwar "nur" ein Scorpion, bin aber durchaus auch angefixt von einem VM):

- Wendekreis
- Gepäckmitnahme
- Breite

Die 11m Wendekreis eines Quest finde ich z.B. ziemlich abschreckend - auf Wirtschaftswegen fand ich schon die 8m anstrengend, die mein Dreirad aufgrund einer ungeschickten Einstellung des Lenkers hatte. Und die Teile haben m.W. keinen Rückwärtsgang - rangieren wie beim Auto ist also nicht.
Der Wendekreis des Milan GT mit breiten Reifen ist bestimmt nicht kleiner, aber war zu meiner Überraschung kein Problem. Nur wenn ich wirklich mal auf der Straße wenden muß, fällt der große Wendekreis unangenehm auf.

Rückwärtsgang -> Fußloch

Das Fußloch ist seit Ende Oktober abgedeckt und zugeklebt. Seit dem musste ich (gefühlt ;)) nur 3-4 mal aussteigen und die Kiste von Hand umsetzen.

Breite: mein Scorpion ist mit seinen 83 cm schon so breit, dass ich auf engen Radwegen die Luft anhalte, vor allem an einer Brücke über den Main, wo man nicht auf die Fahrbahn kann. An dieser Stelle wäre ich um jeden cm weniger dankbar. Also anhand des eigenen Fahrprofils prüfen.
Das ICE Sprint ist etwa 85cm breit. Den Unterschied zum 5cm schmaleren Vortex merke ich in Engstellen (zb Poller) zum Teil deutlich.

Laut Räderwerk ist der Milan GT auch nur 76cm breit (SL = <70cm) . Mit dem VM fährt man aber überwiegend auf der Straße.

Gepäckmitnahme erwähne ich, weil ich das als den größten Nachteil meines Scorpion empfinde, und zwar mit großem Abstand. Ohne teuere Zusatztaschen geht gar nichts, und mal eben schnell mit dem Rucksack aufs Rad, wie ich es früher machte, als ich noch täglich mit dem Rad zur Arbeit fahren konnte, geht auch nicht.
Ok, wasserdichte Ortlieb (oder Vaude) Taschen sind nicht billig, das stimmt. Dafür bleibt der Inhalt auch im strömenden Regen trocken und die Dinger halten Jahrzehnte. Alternativ kann man auch geeignete, wasserdichte, Umhängetaschen zu Liegeradtaschen aufwerten. Das kostet ca €20 pro Tasche für die Ortlieb QL-1 Haken.

Was mich dann in Richtung Mango (Sport?), Hilgo, Strada schauen lassen würde.
Ein "langsames" VM statt nem S-Pedelec wählen? Hmm...

Ich bin noch kein anderes VM gefahren, war aber war schon auf Touren mit anderen VMs dabei. Dank Moped-Rücklichtern fahr ich dann meist ganz hinten.

Dort wo ein Mangofahrer bei leichtem Gefälle noch mitstrampeln muß um den Anschluß an die Quest nicht zu verlieren, steh ich im Milan (mit Haube) schon lange auf der Bremse um ihm nicht hinten draufzurollen. Beim offenen Quest ist es nicht ganz so krass, aber das fühlt sich immer noch nach schummeln an. Ok bergauf, oder um bei schnellen VM-Fahrern mithalten zu können, "schummel" ich dank Nabenmotor dann aber wirklich. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Innenstadt - "stop and go" von Ampel zu Ampel kommt da kein VM in Sachen Beschleunigung mit.
Ähh ... eins schon ;).
Wenn du magst kannst du das am Samstag mal fahren.

Die 17km, meiner letzten Pendelstrecke, habe ich mit dem Fz i.d.R. in 24 Minuten für den Hinweg und in 25 Minuten für den Rückweg geschafft.
Die Minute Unterschied lag an den 180hm und das Ganze mit leichten pedalieren, definitiv ohne zu schwitzen.
:cool:

Gruß Jörg
 
ein gebrauchtes Strada herum steht
fände ich ein bedenkenswertes Angebot, auch du recht einfach nen Pedelec Antrieb nachrüsten könntest - wo du andeutest, dass du nicht immer voll der sportliche Leistungsbringer sein willst. Klar, eins der neusten Generation für's doppelte Geld hängt nen Strada ab und du hättest deine Pendelstrecke 2min schneller abgespult: Das kann Spass machen. Das Strada hat ein breites leuchtfarbenes Heck, das finden nicht alle sexy. Ganz dumm finde ich es nicht, ich glaube sogar das nützt was. In punkto Wartung und Ersatzteile ist das Strada gut, Wendekreis, Kurvenlage, leise auch.
 
Ok, 2-4kW ist natürlich übertrieben*. :)
Werte um die 1,2-1,5kW erscheinen mir aber durchaus stimmig (hab kein S-Pedelec).

Ich zitiere mal aus:


Technisch müssen S-Pedelecs folgende Kriterien erfüllen, um als solche zu gelten:
  • Motorleistung von höchstens 4.000 Watt mit maximal 400 % Tretkraftunterstützung (EU-Verordnung Nr. 168/2013)
 
Hallo,

ich gehe einen ähnlichen Weg wie @amantido ihn sich überlegt. Ich habe vor Jahren mal hier gepostet:

Mittlerweile ist das dort genannte E45 verkauft, weil ich im Endeffekt zu hohe Kosten hatte, insbesondere für neuen Akku und regelmäßige Probleme mit dem Motor, die ein Einschicken erforderlich machten. Wegen der in den letzten Jahren fehlenden Alternativen steht jetzt doch der Zweit-PKW in der Garage. Das weiter oben von @JKL genannte Fahrzeug bin ich zur Probe gefahren und kann seine Angaben bestätigen. Eine lockere Probefahrt als Neuling mit etwas über 50km Strecke und etwa 400hm ist durchaus in einer guten Stunde drin, ohne geschwitzt am Ziel anzukommen. Ich würde an deiner Stelle daher das Angebot von @JKL ernsthaft in Erwägung ziehen. Alle weiteren Fragen kannst du dann am besten mit ihm vor Ort nach der Probefahrt klären. Falls du meinen Track für die Probefahrt haben möchtest, sag gerne per Unterhaltung Bescheid.

Ich werde nach dem Winter wohl entweder mit @JKL ins Geschäft kommen oder mir ein aktuelles S-Pedelec zulegen.

Vielleicht hilft dir, @amantido, das weiter.

Viele Grüße

interessent
 
Ich könnte mir vorstellen, dass ein VM innerstädtisch im Nachteil ist, wg der längeren beschleunigungsphasen, die auch je nach Einsatz, kräftezehrend sein können.

Innerstädtisch kann ein Velomobil auch deshalb im Nachteil sein, weil du mit dem Aufrechtrad im Berufsverkehr häufig auf irgendwelchen Hochbord/Bürgersteigradwegen am Rush-Hour-Stau vorbeiradeln kannst, während du mit dem Velomobil auf der Fahrbahn in genau diesem Stau drinstehst. Das habe ich selber schon häufig erlebt, und die genannten Radwege sind häufig mit dem Velomobil nicht wirklich befahrbar, weil eng verschwenkt, etc., während man da mit dem normalen Radl einfach durchwieselt. Da kommst du eventuell mit dem Velomobiel nicht mal am Hollandradfahrer vorbei.
 
Noch ein kleiner Nachtrag zu meinem vorigen Beitrag. Sind natürlich nicht 7 km einfache Strecke sondern ca. 37 km;)
 
Also aktuell benötige ich zur Arbeit 45 Minuten und zurück ca 30.

Hi, wieso 15 Minuten Unterschied zwischen Hin- und Rückfahrt? Fährst Du von Kenzingen nach / Richtung Freiburg? Schätzt Du den Weg zur Arbeit VM-freundlich ein (aufgrund Deiner Probefahrt-Erfahrung) ein, z.B Sauberkeit (Risiko von Plattfüssen beim VM) der Landwirtschaftswege?
 
Ja warum schreibst du dann sowas wie oben?

Weil ich die Werte noch im Kopf hatte.

Werte um die 1,2-1,5kW erscheinen mir aber durchaus stimmig (hab kein S-Pedelec).

Von mir aus :)

Ich habe ein schnelles DD-S-Pedelec (BionX HS 500) und ein Alleweder A6-45.
Das Alleweder fährt mit 25A * 52V = 1300 W an und ist beschleunigungsstärker als der BionX.
Ich schätze den BionX auf max 20A => 20*48 = 1000 W
Im Pedelec Forum wurde der m.E. mal mit 18A gemessen.

Wohlgemerkt alle Anfahrströme !

Die (alten) Bosch S-Pedelecs (bin ich gefahren) waren erheblich langsamer als der BionX.
Die alten Panasonic MM-Teile (bin ich auch gefahren) sowieso.


Ok, 2-4kW ist natürlich übertrieben*.

Nur das wollte ich sagen.
 
Ich habe in etwa die gleiche Entfernung zur Arbeit und stand letztes Jahr vor der Entscheidung, ob S-Pedelec oder VM. Die Entscheidung fiel auf ein gebrauchtes Quest und das war sicher keine schlechte Entscheidung.
Folgende Kriterien sind für mich hier relevant:
- falls ich mich entscheide, nicht beim VM zu bleiben, ist das finanzielle Risiko limitiert, weil Wiederverkauf mit relativ geringen Verlusten möglich sein sollte. Gleiches gilt natürlich auch für einen möglichen Umstieg auf ein anderes VM.
- Geschwindigkeit: Im Regelfall brauche ich zwischen 40 und 45 Minuten für die 22 km. Testweise mal mit S-Pedelec war ich auch nicht schneller. Man muss nur beim VM noch die Zeit einkalkulieren für die Gespräche mit Passanten, wenn man mal irgendwo stoppen muss.
- Streckenwahl ist essentiell. Inzwischen habe ich da eine ganz gute Variante mit nicht zu vielen Stopps. Wenige enge Kurven, guter Asphalt sind wichtig.
- Nur Probefahrt in verschiedenen Modellen hätte mir vermutlich nicht wirklich geholfen. Man muss in vielen Aspekten neue Sachen lernen und sich auf die Besonderheiten des VM einstellen, was zumindest bei mir Zeit brauchte. Streckenwahl, Sitzposition, Tiller- oder Panzerlenkung, mit oder ohne Haube, verschiedene Wettersituationen von extremer Hitze bis zu Regen und Kälte, der richtige Kompromiss zwischen Schnelligkeit und Alltagstauglichkeit. Das Quest war mir hier als guter Kompromiss empfohlen worden und das hat sich so auch bewahrheitet. Inzwischen denke ich, dass ich besser beurteilen kann, auf was ich denn wirklich achten muss, wenn ich nach Alternativen schaue. Das Strada hatte ich vorher mal Probe gefahren und könnte mir auch das als gutes Einsteigermodell vorstellen.
Die anderen Velonauten aus der Gegend (allen voran @Karlsruhe und @utopist) wurden regelmäßig von mir gelöchert mit Fragen und haben mir sehr weiter geholfen. Die hatten mich allerdings auch auf den Gaul VM gesetzt! ;)
 
Ich habe ein schnelles DD-S-Pedelec (BionX HS 500) und ein Alleweder A6-45.
Das Alleweder fährt mit 25A * 52V = 1300 W an und ist beschleunigungsstärker als der BionX.
Ich schätze den BionX auf max 20A => 20*48 = 1000 W
Im Pedelec Forum wurde der m.E. mal mit 18A gemessen.

Wohlgemerkt alle Anfahrströme !
Apfel und Birnen.

In deinem S-Pedelec hast du ein 26" (oder 28") Hinterrad und im Alleweder A6-45 ein 20" Hinterrad. Deshalb beschleunigt das Alleweder (selbst mit seinem höherem Gewicht) auch merklich stärker.
 
Was ich zeitlich mit dem VM sparen werde ist die doch recht aufwändige Anzieherei (zumindest im Winter/bis man da alle 3 Schichten an hat geht doch ein wenig Zeit ins Land)

Ernsthaft? Beim VM hast Du dann dafür eventuell zusätzliche Wechsel der Schuhe (falls die Clickpedale fürs VM sich nicht mit den Wegen zum VM / zur Dusche vertragen)
 
S-Pedelec hast du ein 26" (oder 28") Hinterrad und im Alleweder A6-45 ein 20" Hinterrad
Aber der Motor im AW hat ne andere Übersetzung und daher 'merkt' der nichts vom kleineren Hinterrad. Ausser, das AW hätte denselben BionX drin und drum nur 20 km/h Höchstgeschwindigkeit. 1000W oder 1300W macht nen Unterschied.
 
Ernsthaft? Beim VM hast Du dann dafür eventuell zusätzliche Wechsel der Schuhe (falls die Clickpedale fürs VM sich nicht mit den Wegen zum VM / zur Dusche vertragen)
Ja ernsthaft. Ich bin jahrelang 15-30km mit dem Trike zur Arbeit gefahren und die diversen Kleidungsschichten (vor allem bei Regen) zum trocknen aufzuhängen, war nervig und teilweise auch zeitaufwendig. Mit dem VM hast du das Problem schlicht nicht.
Ich fahr mit MTB-Schuhen. Da besteht das Problem des Schuhwechsels ebenfalls nicht.
 
Mal kurz weg von Zeit und Geschwindigkeit....hier gießt es grad in Strömen und ich muss in einer halben Std. zur Arbeit und hab kein Auto vor der Tür....ABER EIN VM !!!!!! ;)
 
Aber der Motor im AW hat ne andere Übersetzung und daher 'merkt' der nichts vom kleineren Hinterrad. Ausser, das AW hätte denselben BionX drin und drum nur 20 km/h Höchstgeschwindigkeit. 1000W oder 1300W macht nen Unterschied.
Das ist jetzt aber ne Menge Halbwissen falsch zusammengewürfelt.
 
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