Warnung vor Tesla - Dosen

@assedo : Komisch, vor der Wende konnte man hier in der Gegend aus jedem Kuhkaff zu fast jeder Tageszeit überall hinfahren. Und es hat fast nichts gekostet.
Das es keinen ÖPNV mehr hier gibt, liegt nicht an den Öffis, sondern daran, das sie niemand mehr nutzen will, da jeder ein Auto hat.
Es jetzt auf die schlechte Anbindung zu schieben ist, wie wenn man sich ins Bein schießt um anschließend zu sagen man könne keinen Sport treiben, man hat ein verwundetes Bein.
 
Manche ÖPNV sind auch aus Kostengründen eingestellt worden. Das ist leider eine Spirale die sich rauf , aber auch runterdrehen kann.

Lg
Gandalf
 
Irrgendwas aus Kostengründen einzustellen ist meist von der Politik und den Unternehmen gewollt. Ich kenne genügend Leute aus meinem Umkreis, die gerne ÖFIS nutzen würden. Leider klappt das meistens nicht, nicht weil die Leute ein Auto haben und selber fahren wollen, sondern weil die Anbindeungen Hundsmieserabel sind oder erst gar keine ÖFIS da sind. Aus Kostengrünen:confused: heißt es denn. Klar muss alles wirtschaftlich sein, aber wenn jeder zu venünftigen Preisen und Zeiten und Anbindungen ÖFIS nutzen könnte, glaube ich würden weniger Leute mit dem Auto fahren. Manchmal gewinne ich bei solchen Dikosionen, das der Osten in diesem Bereich dem heutigen Deutschland um Lichtjahre voraus war.:whistle:
Gruß Jens.
 
@Jack-Lee dann hattet ihr im Osten Glück gehabt früher, ich kenne im Westen genügend Dörfer, die schon vor Wiedervereinigung nur von Schulbussen angefahren wurden und werden.

Und es gibt viele Gemeinden, wo die Bürger sich ÖPNV wünschen, wie @GandalfderGraue und @Wanderer schrieben... Zum Glück entwickeln sich zumindest teilweise Bürgerbusse und Mitfahrbänke, leider zu wenig. Würden Öfis überall angeboten, wären weniger Autos im Umlauf, aber das würde ja der Wirtschaft schaden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@assedo : Das liegt daran das es in der DDR fast keine PKW gab. "Im Westen" hingegen ging der Boom mit Käfer/Ente und Co ende der 60er los. Und dann wurden auch die Öffis aus Kostengründen wegrationalisiert, eben weil keiner mehr damit fuhr.
Die Busse die hier pendeln sind sogut wie leer, mit Ausnahme der Schulbusse. Aber auch die werden leerer, da immer mehr Mamataxis die Straße vor der Schule verstopfen...

Es gibt nicht so viele Autos, weils so wenig Öffis gibt, es gibt so wenig Öffis, weils so viele Autos gibt.
Selbst in Städten wie Jena, wo man überall mit Straßenbahn und Bus hin kommt, fährt der größte Teil mit dem Auto innerorts zur Arbeit (um für 11km weit über 1h zu brauchen und die Straßen für Radfahrer und Busse zu verstopfen)
 
Hier in DK gibt es eine Regelung die heisst glaub ich Flextrafic und das ist ein Mittelding aus Bus und Taxi um in entlegene Gebiete, wo ein regelmaessiges oeffentliches Nahverkehrsnetz nicht ansatzweise genutz wird, da kann man mit dem Taxi zu den Kosten eine Bustickets fahren.
Finde es eine gute Loesung um frei ohne Auto zu sein.
 
Hier in DK gibt es eine Regelung die heisst glaub ich Flextrafic und das ist ein Mittelding aus Bus und Taxi um in entlegene Gebiete, wo ein regelmaessiges oeffentliches Nahverkehrsnetz nicht ansatzweise genutz wird, da kann man mit dem Taxi zu den Kosten eine Bustickets fahren.
Finde es eine gute Loesung um frei ohne Auto zu sein.

Gibts bei uns auch schimpft sich Anrufsammeltaxi, fährt aber nur auf festgelegten Strecken, wie ein Bus und nur zu festgelegten Zeiten. Zwei Stunden vorher anrufen, dann wird man zum Buspreis mitgenommen. Ich war schon oft der einzige Gast und dann ging es einfach direkt heim. Zu manchen Zeiten muß man aber zusehen, das man auch mitkommt, da ist die Route dann sehr gefragt. An sich tolle Idee, fährt leider viel zu selten und vor allem ist der Betreiber eine private Taxifirma und die sind extrem unzuverlässig, da habe ich schon so manches mal gar bitterlich geflucht, wenn sie mich wieder (!) stehengelassen haben :mad: Dumm wenn man dann eine Fernzugverbindung nicht mehr bekommt, interessiert aber den Taximann nicht. Prima Konzept, könnte man professioneller umsetzen.
 
...........da kann man mit dem Taxi zu den Kosten eine Bustickets fahren.
Das gibts hier in der Gemeinde auch, leider kocht da jede Gemeinde noch ihr eigenes Süppchen.
Wie gut oder schlecht sowas funktioniert, hat aber keinerlei Einfluss auf Tesla Dosen oder gar selbstfahrende Autos (nennt man die eigentlich wirklich so? Tautologie).
Wie @Elmi schon ausführte, bedarf es dazu einer Infrastruktur, die erstens keiner will und zweitens so komplex ist, dass sie nicht durchführbar ist, bevor der Sprit für Autos sowieso nicht mehr zur Verfügung steht.
Wer glaubt diese Mengen Öl durch fantastillionen Watt Elektroenergie ersetzen zu können, ist meiner Ansicht nach kein Utopist, sondern eher Idiot.

Gruß
Geli
 
Hallo,

das Problem ist doch, dass ein eigenes Auto dazu verleitet, es auch für Strecken zu nutzen, die gut mit Öffis machbar sind. Wir müssen deswegen weg von Pkw in Privatbesitz und Car Sharing als öffentliches Verkehrsmittel begreifen.

Grüße
Andreas
 
solange um 20,00h der letzte Zug abfährt und am Sonntag nur 2 Busse durch den Ort fahren, wird das Auto schwer weg zu denken sein....
 
Honecker hats doch auch geschafft:whistle:. Man baue ein Auto was 18 Jahre Bauzeit benötigt, das teuer ist und schon erledigt sich das Thema von selbst:cool:. Oder investiert in die Zukunft und Baut ein vernünftiges Öffentliches Verkehrsnetz für jedermann. Klar, man darf dann nicht an Gewinne oder Börse denken, den die Geldgier mancher Erdenbewohner ist wie im Raubvogelnest. ZU ERST ICH UND MEINS: dann evt ander:mad:e. In diesem Sinne,
Fahre lieber Fahrad, ist gesünder.
Gruß Jens
 
Wenn unsere Merkeline meint, dass der Mensch ein auszuschaltender Risikofaktor beim Autofahren ist, dann wäre natürlich die Frage zu stellen, ob er hinreichend ausgebildet ist, um dergleichen Fahrzeuge zu führen.
Die eine Möglichkeit ist, ihn in seinen Freiheiten auf technischem Wege immer weiter zu beschneiden und ihm die Eigenverantwortlichkeit zu nehmen, was letztlich einen kulturellen Rückschritt bedeutet.
Die andere ist, ihn schon früher, nämlich in der Schule und in der Familie zu größerer Verantwortungsfähigkeit und überlegterem Handeln zu erziehen und ihm im Rahmen der Ausbildung die Risiken des Betriebs eines Kfz noch deutlicher zu machen. Das kann einen kulturellen Fortschritt darstellen, ist aber gesamtgesellschaftlich mühsamer, was die Meisten nicht wollen.

Frau Merkel hat sich meines Erinnerns einmal als bekennende Humanistin bezeichnet.
Welcher Weg entspricht dem wohl mehr?
 
Frau Merkel hat sich meines Erinnerns einmal als bekennende Humanistin bezeichnet.

Ich selbst sehe zwar die ethischen Probleme bei der Entwicklung von Algorithmen, die Entscheidungen treffen sollen, für größer als die technischen, aber weder eine Rechtschreibkorrektur in einem Schreibprogramm, noch das Internet, noch ein selbstfahrendes Auto sind der Untergang des Abendlandes oder des Humanismus.

Eigenverantwortlichkeit Verantwortungsfähigkeit, überlegtes Handeln ist wichtig! Aber um das zu lehren, zu üben und zu nutzen, braucht es überhaupt kein Auto. Weder eines das man selbst steuert, noch eines das ein Taxifahrer steuert noch ein automatisches.

Andernfalls bedeutet Zugfahren (Lokführer fährt...) oder Taxi fahren oder als Stoker auf dem Tandem, dass der Mitfahrer keine Eigenverantwortlichkeit gelernt hat? Ich würde einfach sagen: Arbeitsteilung.
 
Volle Zustimmung.
Wenn aber das Autofahren für die Menschenbildung irgendwie einen positiven Beitrag leisten soll (negative leistet es ohnehin schon mehr als genug!), dann bestimmt nicht über die weitgehende Entmündigung der Fahrer.
 
Wenn aber das Autofahren für die Menschenbildung irgendwie einen positiven Beitrag leisten soll... ..., dann bestimmt nicht über die weitgehende Entmündigung der Fahrer.
Doch gerade!
In der Zeit, die entmündigt im Stau gestanden wird, können sich die Menschen bei Google bilden...
...oder ein Buch lesen.
 
An den Reaktionen (nicht nur hier) auf autonomes Fahren wird m.E. deutlich, wie viel mehr im Auto steckt als die Lösung des Problems "wie komme ich von A nach B".

Das Auto ist wohl eher in der Tradition "edles Reitpferd". Abstammung, Temperament, Geschwindigkeit - und wer dazu noch mit einem der ungestümeren Exemplare zurecht kam, war noch besser - oder warum sind die Rösser der Reiterstandbilder körpersprachlich in Bronze gegossen immer kurz vor dem durchdrehen und gerade noch gebändigt?
In den 90er war ich in Libyen auf einem Tuareg-Fest. Hier erfüllen weisse Rennkamele diesen Zweck.
Warum kleiden sich Motorradfahrer so martialisch?
Das SUV und die aggressive Anmutung so mancher Fahrzeugfront sind die logischen Fortsetzungen.

Für mich persönlich ist ein Auto ein toter aber praktischer Gegenstand der mich irgendwo hinbringt. Wie er das tut, ist mir egal, solange meine Vorstellung von Rücksicht auf mein Umfeld umgesetzt sind.
 
An den Reaktionen (nicht nur hier) auf autonomes Fahren wird m.E. deutlich, wie viel mehr im Auto steckt als die Lösung des Problems "wie komme ich von A nach B".

Das Auto ist wohl eher in der Tradition "edles Reitpferd". Abstammung, Temperament, Geschwindigkeit - und wer dazu noch mit einem der ungestümeren Exemplare zurecht kam, war noch besser - oder warum sind die Rösser der Reiterstandbilder körpersprachlich in Bronze gegossen immer kurz vor dem durchdrehen und gerade noch gebändigt?
....
Ja. Defintiv.

Und. Ketzerei:
Ein schnelles Fahrrad erfüllt denselben Zweck (bei vielen Männern). Wir bändigen den knallharten superteuren Carbonbock mit geringem Lenkeinschlag und schlechter Sicht um ein bisschen schneller zu sein. Ohne davon objektiv einen Vorteil zu haben (Wer ist schon Profisportler und verdient Geld mit schnell sein?). Mensch sein heisst auch Spass-haben. Das Spass-haben sollte allerdings passieren ohne Mitmenschen auf die Nerven zu fallen. Und da sehe ich das Fahrrad weiter vorne als Autos und Motorräder.

PS: Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich kann nur für mich sprechen. Aber wenn ich mir vorstelle ein "autonomes Fahrrad" zu haben, das selber lenkt und mir Geschwindigkeit und Gang vorgibt, dann würd ich ÖPNV fahren und einen anderen Sport machen.
 
Und. Ketzerei:
Ein schnelles Fahrrad erfüllt denselben Zweck (bei vielen Männern). Wir bändigen den knallharten superteuren Carbonbock mit geringem Lenkeinschlag und schlechter Sicht um ein bisschen schneller zu sein.

Ich hatte das VM in meiner Liste nach den SUV aufgeführt..... und vor dem posten wieder gelöscht, mal sehen ob jemand merkt, dass genau das eine der möglichen "Umlenkungen" dieses "Spielchens" werden kann! Angenommen das VM erfüllt dieses wie auch immer genannte Bedürfnis, dann ist das eine wesentlich unschädlichere Spielart als das Auto! Primärenergieeinsatz, Betriebsenergieeinsatz, Gefährdungspotential, Platzbedarf, Fitnesseffekt - unterm Strich wäre die Bilanz besser.

Und nun bin ich halt kein Mann aber doch ein Mensch:) Es ist genial mit der geliehenen Kraft eines Rennpferdes dahinzusausen (nicht zufällig hab ich Traber...) oder das VM an der Grenze der Fahrbarkeit (bei mir derzeit 75 km/h) flitzen zu lassen. Ich kann verstehen, dass Motorradfahren Spaß macht - Crossfahren könnte ich mir sogar sehr gut vorstellen - und bin früher auch gerne mit dem Geländewagen mit der (mir) größtmöglichen Geschicklichkeit durch die Wüste gefahren (Fahrfehler wurden mit Schaufeln bestraft). Autofahren auf der Straße ist allerdings so langweilig und dabei doch anstrengend, dass ich dem nichts abgewinnen kann. Es fehlt mir halt komplett der körperliche Aspekt - Balance, Geschicklichkeit, Krafteinsatz. Macht mich nur müde.

Meine persönliche Sache, nicht zu verallgemeinern!
 
Naja, wer kann schon von seinem Fahrzeug sagen, dass der Motor essbar ist.

Ich hab übrigens einen Bulli T2, BJ79. Und finde es klasse, wie einfach alles ist. Man kann sogar selbst reparieren!

Habe ich auch jahrelang gefahren, so einen Hippiebus mit Gardinen und Atomkraftsonne und Ersatzreifen vorne. Tolle Dinge damit erlebt.
Meine teilverklärten Erinnerungen sind aber auch teilkacke:

- Beim Ölwechsel musste man per Anschlagkette den Filter abdrehen und die Dreckspampe floss einem dann von den Händen die Unterarme entlang bis in den Blaumann hinein; die "Ablasschraube" war ein Deckel mit fünf oder sechs Schrauben, und schon beim Lockern der ersten zwei oder drei troff der schwarze Brei unkontrolliert an der Motorunterseite entlang. Das alles alle 5000 km!

- Ventilspiel alle 7500 km überprüfen bei handwarmem Motor. Auch toll. Würg.

- Die damals von Bullifahrern politisch unkorrekt nach einer Vergasungsanlage benannte Heizungsanlage, die bei den notorisch durchgerosteten Wärmetauschern Auspuffluft in den Innenraum beförderte. Die Edelstahlwärmetauscher gabs erst lange nach Produktionsende von Drittherstellern.

- Ständig marode Luftdichtungen, so dass Nebenluft gezogen wurde und die Kiste im Walzertakt lief

- Rost, Rost, Rost, Rost. Nicht nur da, wo man gut schweißen konnte, sondern auch sehr lecker versteckt in der Vorderachse, und zwar bei fast allen Bullis.

- Die Schaltung, die die Rührbewegung des Knaufs von ganz vorne bis hinten übermitteln musste. Ja, ich konnte das nach einigen Wochen im Schlaf, aber wehe, jemand anderes sollte mal damit fahren: Knirsch, Kratz, Fluch!

- Auch ganz toll ist es, wenn einem während der Fahrt das Pedal unter den Füßen wegsackt, wenn die Fensterscheiben aus den kaputten Spiral-Fensterhebern herunterplumpsen und mitten im belebtesten italienischen Ganovendorf auf Nimmerwiedersehen in der Türfüllung zuerscheppern...

- Die anderen Camper haben einen regelmäßig verflucht und ausgeschimpft, weil beim nächtlichen Pissengehen die Schiebetür mit lauten Rumms zugeschmissen werden musste

- immer blaue Rauchfähnchen aus dem Auspuff und schwarze Flecken auf der Straße weil praktisch alle *damals* fahrenden Bullis kaputte Ventilschaftdichtungen hatten

- An der Oberseite kaputte Tanks sind auch lecker. Man riecht es erst, wenn die Luft hinten im Fahrzeug schon richtig lecker voller Benzindampf ist. Hurra!

- Zweifachvergaser, der im Leerlauf ganz toll und bei Vollgas auch ganz toll, aber bei Teilgas nur die ersten paar hundert Kilometer nach der letzten Synchronisation einigermaßen ohne Känguruh-Effekt funktinierte

- 11 Liter Verbrauch war zu schaffen. Bei Schnee, Alpen oder Stadtverkehr auch mal 13 oder 15.

Aber Du hast ja Teilrecht: Falls er fuhr, fuhr er toll. Falls.
 
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