Was eignet sich als schnelles Tourenliegerad ?

Platz in den Trikottaschen findet, sollte in irgendeiner Weise am Liegerad vertaubar sein
Die kleinste Tasche von Radical Design, Universal Racer, eignet sich dafür perfekt. Passt eigentlich über jeden Schalensitz.
Eine Seite ein Camelbag zum trinken, andere für Werkzeug und essen. Für längere mehrtägige Touren eine der anderen größeren Taschen.
 
Das Pelso Brevet wurde noch nicht erwähnt, das Schwestermodell vom Schlitter Encore. Ist ein Kompromiss zwischen Ami- und Euro-Highracer.
 
Noch ein Vorschlag zur "Taktik":

Ich denke, am schwierigsten ist, abstrakt zu entscheiden, ob High- oder Lowracer den Vorlieben entspricht und bei welcher Tretlager-Überhöhung und Lehnenneigung die eigene Leistung (auch nach Umgewöhnung) einbricht. Es gibt hier einige, die mit den ultra-flachen High-Racern trotz Training "keine" Leistung bringen konnten, andere, die "alles" probiert haben, aber am Ende nur mit Lowracern glücklich sind etc.
Relativ einfach sollte es sein, die Vor- und Nachteile verschiedener Modelle des gleichen Konzepts anhang von (z.B. Foren-) Berichten etc. einzuschätzen (also z.B. M5 CHR vs Troytec).
Ich würde daher versuchen, zumindest einen Euro-Highracer (z.B. den M-Racer), einen Lowracer (z.B. M5 LR), ein Stick-Bike und ein "Birk-Style-" / "Hutzen-" Rad zu fahren (damit meine ich Räder mit recht steiler Lehne und starker Tretlagerüberhöhung (Birk Comet, Toxy ZR, ZOX 26LL...), die "nackt" schon sehr flott sind, aber erst mit Rennhutze mit Rädern wie dem CHR mithalten können. Um wirklich zu wissen, mit welchen Konzept du am Ende am schnellsten bist (Kombination aus eigener Leistung und Rad-Effizienz) wirst du vermutlich (mindestens) ein Rad über mehrere Monate fahren müssen.

Gruß, Peer
 
Den M5 M-Racer kann ich evntl in der 26/28er Version kommendes Wochenende bei mir Gegend probefahren und optisch sagt mir das Rad durchaus zu. Schlechtes Kurvenhändling wg der Kettenführung hatte ich schon in einem anderen Thread gelesen, aber evntl ist das Problem bei 1.96m Körpergröße weniger ausgeprägt, als bei kleineren Fahrern. Ich bin gespannt. Die Web-Seite von M5 finde ich schlect gestalltet. Unterschiedliche Information in der EN und NL Version, kaum Angaben zu den verbauten Komponenten. Auf meine Anfrage per eMail kam leider auch nur eine sehr rudimentäre Antwort, die den Großteil der Fragen unbeantwortet ließ... Wenn ich von einem Hersteller keine Angaben über die verbauten Komponenten bekomme, finde ich das schon etwas merkwürdig und würde eher dazu tendieren, mir ggf nur das Rahmenset zu bestellen und den Rest nach meinen Vorstellungen selbst aufzubauen

Guter Plan! Lass dich von der Homepage nicht abschrecken. Bram bearbeitet Bestellungen immer schnell und zuverlässig.
Ich fahre selber MRacer und CHR.

Den MRacer habe ich anfangs auch zum Rennen fahren benutzt, jetzt nur noch als schnelles Alltags-Pendelrad mit Schutzblech, Gepäckträger etc. Es wäre das letzte Rad das ich verkaufen würde!
Unzerstörbar, schnell allerdings auch schwer und nicht so steif wie ein CHR. Aber ein verlässlicher Begleiter.

Das CHR ist ein Tick schneller, wegen besserer Reifenauswahl, weniger Gewicht und eben steiferem Rahmen. Was nicht heisst, dass es unbequem ist. Im Gegenteil.
Du kannst es auch zum Tourer umbauen, da es über Anschraubpunkte verfügt, vorausgesetzt dich schrecken schmale Reifen nicht ab. 25mm ist Maximum.

Bei deiner Körpergröße würde ich zum CHR raten, wenn dir Geschwindigkeit am wichtigsten ist. Vorausgesetzt du hast das Geld ;) Rahmen bestellen, selber aufbauen....

Gruß,
Marvin
 
Ich korrigiere: 28mm Reifenbreite ist Maximum. Meine 25er Schwalbe one Pro sind gemessen eher 28
 
Schlechtes Kurvenhändling wg der Kettenführung hatte ich schon in einem anderen Thread gelesen, aber evntl ist das Problem bei 1.96m Körpergröße weniger ausgeprägt, als bei kleineren Fahrern.
Wenn die Beinlänge zu kurz ist kann der Ausleger nicht weit genug rausgezogen werden, und es kann zu Kollisison zwischen Pedalarm und Vorderrad kommen, was man unbedingt vermeiden sollte. Da das nicht bei jeder Pedalstellung auftritt, ist das sehr unvorhersehbar und kann zu kritischen Situationen bis zum Sturz führen. Bei deiner Größe solltest du dieses Problem aber nicht haben.

Darüberhinaus spielt die Beinlänge keine Rolle, da sich die Kettenlinie durch weiter ausgezogenen Ausleger nicht wesentlich ändert. Beim M-Racer bekommt man im Gegensatz zum CHR das Vorderrad auch durch eine zusätzliche Umlenkrolle für den Leertrum nicht kettenfrei (zumindest nicht bei 28" Vorderrad). Der Zugtrum kollidiert bei entsprechend großem Einlenkwinkel immer mit dem Vorderrad. Das ist aber nicht ganz so kritisch, weil das Einlenken nicht schlagartig stoppt und man die Kette noch etwas wegdrücken kann. Musst du halt ausprobieren, ob du damit leben kannst/willst. Ich habe es beim CHR so ausprobiert, für Stadtverkehr ist es mir persönlich zu hakelig.
 
Hallo,
Da ich ansonsten überwiegend Rennrad fahre, sollte das Liegerad auf ebener Strecke schon problemlos >30km/h über längere Distanzen rollen.

Hallo Dirk, ich stoße erst jetzt auf Deine Frage und würde gern meinen Eartghlider ins Gespräch bringen. Mit den Aero-Verkleidungen ist das Rad vermutlich das schnellste, was Du mit der Kopfhöhe und Lehnenwinkel von 30% und der entsprechenden Alltagstauglichkeit fahren kannst. Die (neue) Frontverkleidung ist mit ihrer auffälligen ("hochnäsigen") Formgebung vermutlich die erste Frontverkleidung für Tieflieger, die den Luftwiderstand merklich verbessert Bei unserer gemütlichen Ausfahrt in Ornbau konnte der Earthglider beim antriebslosen Rollen ohne Weiteres mit kompromisslosen Tiefliegern mithalten, die tiefer waren, eine flachere Lehne hatten und größere Tretlagerüberhöhung. Mehr Infos auf http://aurilion.de/earthglider.htm und https://www.youtube.com/channel/UCNnMvaonZA_ljQGBk6aDxOQ .
 
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... solange nicht zu viele Hügel und nicht zu viel stop-n-go (Beschleunigungsarbeit) dabei ist, denn:
Bei dem Gewicht und dem Preis könnte man auch schon ein VM in Betracht ziehen.

Also Leute, ganz ehrlich: Wenn bereits die Erwähnung des Earthglider bei manchen Teilnehmern dazu führt, sein Gewicht zu erwähnen, als sei das ein "Kill-Kriterium", dann erachte ich das langsam als feindselige Aktion. Wir hatten das Thema in diesem Thread diskutiert: https://www.velomobilforum.de/forum...on-earthglider-das-wuerd-mir-schmecken.51931/ . Und es Bestand, hatte ich so verstanden, Einigkeit darin, dass der Earthglider im Vergleich zu eigentlich allen Alltagsrädern mit Metallrahmen nicht scheuen muss, wenn man das Gewicht der Verkleidungsteile berücksichtigt. Und diese Verkleidungsteile sind ja auch der Grund für die höhere Geschwindigkeit. Das Peregrin aus der Schweiz ist mit Heckkoffer um rund 6 kg leichter, aus Voll-Karbon, vorne ungefedert und ohne Front-Teilverkleidung. Respekt vor diesem schönen Rad!
Ihr könntet also getrost bei jedem Nicht-Karbon-Rad bei jeder Erwähnung dieses Rades dessen "zu hohes Gewicht" kritisieren.
Zudem befinden wir uns hier im Liegeradforum, nicht im Velomobilforum. Es gibt nun einmal Leute, die sich nicht für alle Reisen und alle Wege in eine Vollverkleidung mit Sitzhöhe von 150 mm hineinsetzen wollen. Es gibt Leute, die wollen mit ihrem Fahrrad auch mal leichte Trails oder größere Anteile an Feldwegen fahren. Es gibt Leute, die wollen beim Fahrrad Schräglage erleben und in Kurven die Grenzen erfahren, ohne einen Überschlag befürchten zu müssen.
In Ornbau kamen eine Reihe VM-Besitzer mit ihrer Speedmachine oder vergleichbarem an, weil die Witterung (Super-Sonnen-Wetter) die Fahrt im VM als weniger genussvoll erscheinen ließ. Es fahren hunderte teilverkleidete Dreiräder herum, die deutlich mehr wiegen, als der Earthglider und die gleichwohl ihre Freunde haben. Und ihr werdet kaum wirklich robuste VMs finden, deren Gewicht niedriger ist, als das des Earthglider. Auch bezüglich des Preises bekam ich überwiegend respektvolle Rückmeldungen. Es ist klar, dass Serienhersteller Räder günstiger anbieten können, wenn sie die Rahmen und alles andere nicht selbst fertigen müssen und wenn sie mehrere hundert Stück pro Jahr fertigen. Zudem findet Ihr beim Earthglider eine Fülle von Details, die sonst nie dabei sind. Und der Earthglider ist als Gesamtes Rad mit all diesen Details aus einem Guss designt, alles ist auf einander abgestimmt.

Ich hätte die Entwicklung des Earthglider nicht begonnen, wenn sich andere Hersteller noch an Innovationen von alltags- und reisetauglichen Liege-Zweirädern gemacht hätten. Ich hätte mir liebend gerne das Rad gekauft, anstatt zig tausende an Entwicklungskosten und viel Arbeit zu investieren.
Bitte nennt mir ein Alltags- und Reise-Zweirad, welches bei gleicher Robustheit mehr Performance bietet! Nennt mir ein un- oder teilverkleidetes Alltags-Liegerad, welches den Earthglider beim Rolltest überholt! Nennt mir ein vergleichbares käufliches Rad mit ähnlich ansprechendem Design!
Dann reden wir weiter!
 
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Ich muss zugeben, ich bin auch einigermaßen angetan vom Earthglider. Es gibt mMn kein ähnliches, mutiges Liegeradkonzept. Die Kreuzotter (nicht kommerziell) fällt mir noch ein und entfernt die Speedmaschine von HP. Ich hoffe, das Gerät wird auf der Spezi nächsten Jahres zu sehen sein. Werde mir das denn nicht entgehen lassen und probe fahren. Der Preis ist allerdings (sehr) heiß. Häns
 
Es gibt Leute, die wollen mit ihrem Fahrrad auch mal leichte Trails oder größere Anteile an Feldwegen fahren.
Alles schön und gut, der Thread-Ersteller sucht aber eindeutig einen Rennrad-Ersatz:
Einsatzbereich wäre auf der Straße oder asphaltierten Rad-/Wirtschaftswegen, Distanzen >200km (z.B. bei Brevets). "Tourenliegerad" bedeutet für mich also eher "langstreckengeeignetes Rennliegerad".
Da darf man dann schon das Gewicht kritisieren. Ich glaube nicht, dass er mit einem doppelt so schweren Rad (im Vergleich zu einem reinrassigen Rennliegerad) bei seinem Nutzungsprofil wirklich glücklich werden würde.
 
Bitte nennt mir ein Alltags- und Reise-Zweirad, welches bei gleicher Robustheit mehr Performance bietet!

Das Cruzbike S40 (die alltagstaugliche Version vom Cruzbike Vendetta). Ist wahrscheinlich erheblich leichter, und es hat den direkten Vorderradantrieb, der zumindest auf bergigen Strecken deutlich mehr Performance bieten dürfte.

Nennt mir ein vergleichbares käufliches Rad mit ähnlich ansprechendem Design!

Ob das Design ansprechend ist finde ich extrem subjektiv.
 
Das Cruzbike S40 (die alltagstaugliche Version vom Cruzbike Vendetta). Ist wahrscheinlich erheblich leichter, und es hat den direkten Vorderradantrieb, der zumindest auf bergigen Strecken deutlich mehr Performance bieten dürfte. Ob das Design ansprechend ist finde ich extrem subjektiv.
DirkThomsen hatte eigentlich recht klar herausgestellt, dass bei den für ihn relevanten Strecken das Gewicht weniger eine Rolle spielt, als die Geschwindigkeit. Und ich vermute, da ist der Earthglider gegenüber der Vendetta klar im Vorteil.
Carbon vs Alu? Mich interessiert eher eine konstant hohe Geschwindigkeit auf langen Strecken als eine schnelle Beschleunigung. Somit dürfte das Gewicht weniger ausschlaggebend sein als die Reibungskräfte (Windwiederstand, Reifen, Kette, etc...) . Ich fahre z.B. ab und an Heidelberg - Speyer - Straßburg - Basel - Waldshut linksreihnisch mit dem normalen Rennrad. Bis Basel sind es 270km mit 480Hm (also fast absolut platt), danach kommen noch 65km mit ebenfalls gut 480Hm. Ohne groß Gegenwind schaffe ich die Strecke bis Basel auf dem Rennrad in knapp 10h, davon 9h in Bewegung zzgl 1h Pausen (Pinkeln + beim aktuell heißen Wetter zig-mal Getränkenachschub besorgen). So eine Strecke würde ich mittels Liegerad gerne deutlich schneller bzw weniger anstrengend schaffen - womöglich auch bequemer...
 
Moin,
mein Name ist Olli, habe derzeit noch kein Liegerad, das soll sich aber ändern.
Ich lese hier gerade ganz interessiert mit, ich kenne mich (noch) nicht aus aber wie sieht das denn mit dem Toxy ZR als alternative aus?

Gruß Olli
 
@ulisommer: Nicht gleich angegriffen fühlen - ich lese:

Bei dem Gewicht und dem Preis könnte man auch schon ein VM in Betracht ziehen.

erst mal neutral. Und ich denke, es ist nicht feindselig, zu sagen, dass der Earthglider - verglichen mit CHR, Vendetta o.ä. - bereits viele Vor- und Nachteile eines VMs besitzt. (Witterungsschutz, Aerodynamik, geschlossener Stauraum, aber auch Preis, Gewicht, Sperrigkeit). Ob der Earthglider dann als idealer oder fauler Kompromiss gesehen wird oder Leute sich eh nur für "klassische", leichte Rennliegen interessieren, ist eine ganz andere Frage.
Auch bei @DirkThomsen habe ich keine Ahnung, ob "Gewicht ist nicht so wichtig" sich nur auf Carbon vs Alu, also ca. 10kg vs 12kg bei gängigen Rennliegen bezog, oder ob TV, VM etc. mit dem dazugehörigen Gewicht auch eine Option wäre.

Gruß, Peer
 
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