Was eignet sich als schnelles Tourenliegerad ?

Am genauesten wäre wohl eine ganz ausführliche Liste wie schnell welches up und Liegerad jeweils bei 150 Watt Tretleistung ist...

Das sieht man ja auf der M5 Seite schön, nur dass da eher die Tretleistung von Spitzensportlern angenommen wird und daher
die erreichten Geschwindigkeiten für einen Liegeradanfänger eher etwas Blendwerk sind...
 
Ich bringe mal wieder Dave McCraw:
http://mccraw.co.uk/fast-700c-recumbents-power-test/

M5 CHR
Schlitter Encore
Raptobike Midracer (Nur noch gebraucht)
High Baron (Nie von gehört)
Rennrad

Kleine exotische Auswahl. Aber trotzdem interessant. Zu Mal da ein CHR unter Real Life Bedingungen gemessen wurde, von einem Menschen mit fast noch Normalwatt, der aber eine Menge Raderfahrung hat.
 
Erstaunlich, dass das DF so grottenschlecht abschneidet. Hoffentlich liest das Daniel nicht.
http://cdn.mccraw.co.uk/wp-content/uploads/2015/08/overall-speed.png

Also demnach fahre ich mit einem der schnellsten unverkleideten Liegeräder mit 200 W etwa 40, mit meinem Milan fahre ich - vollkommen offen - mindestens 50.
Nicht desto trotz sind einspurige unverkleidete Liegeräder eine tolle Sache. Nur an die Geschwindigkeit eines halbwegs guten VM wird man nicht rankommen. (Ausnahme: der Weg zu meinem Lieblingssee. Da brauch ich statt 25 mindestens 35 min.)
 
@Opti Ich hatte es schon vermutet. Da freu ich mich jetzt aber für Daniel. (Irgendwie sind uns die Worte ausgegangen: alpha 7 gibt es ja auch mindestens 2x.)
 
...und schon hat der Faden die Kurve gekratzt und ist in einem ganz anderen Themenbereich angekommen
High-Baron war wohl ähnlich erfolgreich wie Challenge Chamsin, wurde wahrscheinlich nur in ganz geringen Stückzahlen gebaut in einer Zeit, in der es mit beiden Firmen "den Bach runter ging" Die Seite von McCraw find ich auch gut, ungeschönt und sehr praxisnah werden die Modelle getestet, ein Cruzbike hat er aber wohl noch nicht in die Finger bekommen...
[DOUBLEPOST=1534511905][/DOUBLEPOST]was beim McCraw Test aber auch mit reinspielt: sein Highbaron fuhr er schon am längsten, von daher schneidet der nicht ganz objektiv ab...
 
eine ganz ausführliche Liste wie schnell welches up und Liegerad jeweils bei 150 Watt Tretleistung ist...
Jaaa, ich bin auch für die Einführung der Effizienzklassen bei Fahrrädern! Ein DF bekäme A+++, ein Hollandrad wäre bei F oder so. Dann könnten wir daran zum Beispiel auch festmachen, ob ein Fahrrad Radwege benutzen muss, oder ob es bauartbedingt so schnell ist, dass es besser auf der Fahrbahn unterwegs ist.</offTopicTräumerei>

Gruß,
Martin
 
Jaaa, ich bin auch für die Einführung der Effizienzklassen bei Fahrrädern! Ein DF bekäme A+++, ein Hollandrad wäre bei F oder so. ...

Nein, nein, nein, völlig verkehrt. So leid es mir tut: du hast das Prinzip nicht verstanden. :unsure:
Nicht auszudenken, wenn ein Kunde auf der Suche nach einem möglichst effizienten (ökologischem) Fahrzeug, sich an der Klassifizierung orientierend, tatsächlich das effizienteste Fahrzeug bekäme. Denk doch nur einmal an die arme, darbende Industrie!
Bestnoten kann und darf es natürlich nur für Fahrräder geben, die bei Bleischwere und möglichst fettem Zusatzmotor/Akku mit weniger als einem Privatem Atomkraftwerk auskommen (Ökofreaks dürfen (mit Ausnahmegenehmigung) das AKW durch einen OffshoreWindpark ersetzen)
 
Hallo Dirk,

Du möchtest längere Tagesstrecken (300 km ..) mit einer hohen Durschnittsgeschwindigkeit bei moderaten Steigungen auf guten Strassen fahren.
Deshalb empfehle ich Dir den M5 CHR. (oder, optisch für mich schöner und technisch sehr ähnlich, den M5 M-Racer)

Die grosse Tretlagerüberhöhung könnte Dir als RR Fahrer bei der Muskelumstellung entgegenkommen.

Die rein auf Geschwindigkeit optimierte Geometrie hat hauptsächlich zwei Nachteile:
1) Schlechtes Kurvenhandling
2) Mittelmässiger Fahrkomfort - Du hast eben keine Heckfederung, aber der lange Radstand hilft wohl etwas.
Vorteile sind bekannt:
1) Überragende Aerodynamik - Sehr schnell
2) Praktisch kein Flex

Falls Du mehr Komfort und eine praxisnähere Geometrie möchtest, empfehle ich eine Probefahrt auf dem Fujin Chamsin (Elan Bikes).
Vorteile:
1) Gut funktionierende Heckfederung -> federt vieles weg
2) Einfaches Handling
3) Immer noch ziemlich schnell ...

Falls Du maximalen Fahrkomfort möchtest, mal den Nazca Gaucho HR ausprobieren.
Nachteile:
1) Leichter Flex des Stahrahmens, wenn man kräftig tritt (Bergauffahrt)
2) Vorne max. 25 mm Reifenbreite möglich
Vorteile:
1) Stahlrahmen, kann auch kurze Stösse wegfedern -> Man fährt einfach maximal entspannt !
2) Kurz, einfaches Handling, leicht auf Fahrradträger transportierbar
3) Lt. Nazca XL-Variante möglich

N.B.: Die beiden letzten Räder fahre ich selbst, den CHR nicht.

Probefahrten vermutlich am einfachsten beim jeweiligen Hersteller oder bei freundlichen Kollegen hier aus dem Forum.
Aus Erfahrung z.B. mit dem Gaucho bei Nazca kann ich sagen, dass sich ein paar 100 km für die Anreise zu einer Probefahrt wirklich lohnen können.

Grüße und viel Spass beim Ausprobieren !

Jan
 
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Hallo Dirk,

Du möchtest längere Tagesstrecken (300 km ..) mit einer hohen Durschnittsgeschwindigkeit bei moderaten Steigungen auf guten Strassen fahren.
Deshalb empfehle ich Dir den M5 CHR. (oder, optisch für mich schöner und technisch sehr ähnlich, den M5 M-Racer)

Den M5 M-Racer kann ich evntl in der 26/28er Version kommendes Wochenende bei mir Gegend probefahren und optisch sagt mir das Rad durchaus zu. Schlechtes Kurvenhändling wg der Kettenführung hatte ich schon in einem anderen Thread gelesen, aber evntl ist das Problem bei 1.96m Körpergröße weniger ausgeprägt, als bei kleineren Fahrern. Ich bin gespannt. Die Web-Seite von M5 finde ich schlect gestalltet. Unterschiedliche Information in der EN und NL Version, kaum Angaben zu den verbauten Komponenten. Auf meine Anfrage per eMail kam leider auch nur eine sehr rudimentäre Antwort, die den Großteil der Fragen unbeantwortet ließ... Wenn ich von einem Hersteller keine Angaben über die verbauten Komponenten bekomme, finde ich das schon etwas merkwürdig und würde eher dazu tendieren, mir ggf nur das Rahmenset zu bestellen und den Rest nach meinen Vorstellungen selbst aufzubauen
 
Ein Hinweis zum M-Racer: wie viele Lowracer besitzt er einen nach vorne abfallenden Tretlager-Ausleger. Dadurch verringert sich bei steigender Beinlänge die Tretlager-Überhöhung, statt sich zu erhöhen, was eigentlich sinnvoll wäre, um den Körperöffnungswinkel konstant zu halten. Aus meiner Sicht ein wesentlicher Design-Bug. Auch dürfte die Front bei deiner Beinlänge und Leistung etwas weich werden. Falls dir das Rad grundsätzlich gefällt, würde ich lieber gucken, ob du einen CHR im Budget bekommst.

Gruß, Peer
 
Du hast ja nun einige Empfehlungen bekommen und einige Tips wo welche Räder zu sehen / testen sind.

Als nächster Schritt ist nun angesagt: Probefahren, Probefahren, Probefahren.

Das M5M tönt ansprechend.
Idealerweise solltes du aber noch weitere Räder ausbrobieren:
Low Racer / Highracer
Tillerlenker oder UDK
Ungefedert oder heckgefedert

Jeder hat hier seine eigenen Präferenzen und wird dir diese empfehlen.
Diese können gute Anhaltspunkte sein für dich.
Was dir selber aber am Besten passt, was geht und was gar nicht geht, dies kannst du nur mit eigener Erfahrung herausfinden.

Je mehr Räder und je länger desto besser.
Mehrstündige Probefahrten sind ein guter Anfang, idealer noch eine Ausleihe für mehrere Tage / eine Woche um das Rad auf deinen Strecken auf Herz und Nieren prüfen zu können.
Die meisten Hersteller werden hierfür eine Gebühr verlangen, dies ist jedoch gut angelegt wenn dann dafür auch das "richtige" Rad gewählt wird und nicht das erstbeste.
 
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