Was eignet sich als schnelles Tourenliegerad ?

Hallo,
viele von Euch empfehlen mir einen High-Racer. Was sind die Vorteile gegenüber einem Low-/Mid-Racer mit 28" Hinterrad? Zunächst würde mir da die nicht unendscheidene Sichtbarheit m Straßenverkehrt einfallen. Aber hinsichtlich Performance und Fahrkompfort?
 
Aber hinsichtlich Performance und Fahrkompfort?
Je tiefer der Schwerpunkt, umso särker kann man sich in der Kurve neigen. Außerdem weniger Widerstand bei Gegenwind, weil die Stirnfläche kleiner ist und unten am Boden nicht so viel Wind weht. In welchen Maße das zum Tragen kommt, kann ich nicht sagen.
Gesehen wird man auch da unten. Bzw. wird man wohl mit einem Highracer auch nicht über die Pkws hinüberragen.
 
Pro 28er-Vorderrad:
Mehr Auswahl beim Material.
Günstiger, weil man von der Stange kaufen kann.
Ansonsten weniger Rollwiderstand und rollt besser über Unebenheiten.
Zur Aerodynamik sag ich nichts, die einen sagen so die andern so.

PS: Ansonsten schliesse ich mich den Vorpostern an. Wenn es Dir darum geht schneller zu sein und das auch zu merken, dann würde ich das Schnellste nehmen was im Budget ist, sonst wirst Du enttäuscht werden. Ist ja kein Auto, wo man die Leistung durch ein verdoppeltes Investement verdoppeln kann.
 
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Das wird schnell komplex.

Mögliche Vorteile 2x28 / grosses Vorderrad: gleiche (und bessere) Reifen, grosses Rad rollt besser v.a. bei schlechtem Belag, dafür möglicherweise Nachteile im Handling (wie geringere Fersenfreiheit, Fahrverhalten ("Kippen in Kurven", Seitenwind) oder Antrieb (Konflikt Kette / Vorderrad)). Manche Umsetzungen sind besser, andere weniger ausgereift.

Sichtbarkeit im Verkehr sehe ich kaum einen Unterschied, ob man auf 30cm oder 60cm flach liegend daher kommt, da würde in vielen Situationen eine schön farbige Heckverkleidung eher was bringen.

Die eigene Sicht im Verkehr hängt für mich mehr vom Sitzwinkel als von der Sitzhöhe ab.

Performance: je flacher desto schneller in der Ebene aber es gibt ja auch Berge und Heckverkleidungen.

Vereinfacht je flacher desto unkomfortabler aber stark individuell was geht und was nicht.
Unbequem wird zumindest auf die Dauer langsam da mehr Pausen erforderlich.

Soweit mir bewusst wurde das verfügbare Budget noch nicht angesprochen.
Davon hängt stark ab welche Lösungen in Frage kommen.
Vereinfacht ist Carbon schneller aber auch schnell viel teurer...:ROFLMAO:
 
...in der Runde fehlt bisher noch der Ostbayer mit seiner Bacchetta bzgl. LR-Empfehlung : )
Die Stickbikes insgesamt fehlen (edit: fehlten) eigentlich noch, da gibt's ja neben ein paar Bacchettas auch Schlitter Encore oder Velomo Hi-Liner. Sind halt noch ein wenig höher als die Highracer mit S-Schwung im Rahmen.

Federung würde ich bei der Vorgabe "auf der Straße oder asphaltierten Rad-/Wirtschaftswegen" jetzt erstmal nicht in Betracht ziehen, wenn "Straße" hier nicht auch größere Pflasterstrecken beinhaltet. Falls auf schlechtem Asphalt die Vibrationen auf Dauer ermüden, sind m.E. breitere Reifen die bessere Lösung, aber dafür muss der Rahmen geeignet sein.

viele von Euch empfehlen mir einen High-Racer. Was sind die Vorteile gegenüber einem Low-/Mid-Racer mit 28" Hinterrad?
Wenn die Kette einen ausgeprägten S-Schlag oder Knick im Rahmen überspannt, macht das den Antrieb weicher. Je weiter das Zugtrum unterhalb vom Steuerkopf vorbeiläuft, um so mehr ziehst Du das Tretlager beim Treten nach unten, dieser Effekt ist bei weit herausgezogenem Tretlager stärker. Ich habe eine Innenbeinlänge von knapp 90cm, und wenn ich den Baron oder die Cheetah auf dem 38er Blatt Steigungen hochtrete, bewegt sich der Leuchtkegel des Scheinwerfers schon leicht nach unten; auf dem 52er dagegen sind Bewegungen nur im Stand oder mit der Lupe zu sehen. Dass bei tiefem Sitz die Kette weiter unten neben dem Vorderrad läuft und in engen Kurven stört, wird bei deinem Einsatzzweck egal sein.

Je niedriger der Schwerpunkt, um so weniger musst Du die Räder zur Seite versetzen, um eine bestimmte Schräglage zu erreichen, deswegen reagieren tiefe Räder etwas schneller und fühlen sich agiler an. Macht durchaus Spaß, aber auf längeren Touren brauche ich das eher nicht.
 
Ich mache es kurz :
Für dich kommen wenn es wirklich schneller sein soll wie ein Rennrad nur ungefederte Räder infrage .

Nur mal mein Optima Stinger als Beispiel:

In der Ebene nur etwas schneller nicht viel...am Gefälle deutlich schneller und an Steigungen deutlich langsamer das gleiche gilt fürs beschleunigen . Hab ich da eine Strecke mit Kurven und viel Stop &Go und der ein oder anderen Steigung dürfte das RR schnell die Nase vorn haben.

Ich habe auch noch andere Räder und einem RR ebenbürtig ist nur mein ungefederter Kurzlieger mit aufgerundet 35 Grad Sitzwinkel , knapp 17 Cm Tretlagerüberhöhung...und der ist von der Geometrie noch weit von einer Rennliege entfernt .
Was ich damit sagen will :

Ein Liegerad was von der Geschwindigkeit mit einem Rennrad mithält ist schon eine flotte Maschine und wirklich dem Rennrad überlegen sind nur leichte ungefederte Rennliegeräder mit steifem Rahmen und direktem Antrieb.

Alles andere wird dich auf Dauer nicht glücklich machen und dir eher noch den Spaß vermiesen.
 
Ich mache es kurz :
...
Ein Liegerad was von der Geschwindigkeit mit einem Rennrad mithält ist schon eine flotte Maschine und wirklich dem Rennrad überlegen sind nur leichte ungefederte Rennliegeräder mit steifem Rahmen und direktem Antrieb.
....
Das hingegen halte ich für übertrieben. Ich kann das nicht mit harten unumstösslichen Fakten belegen, aber das einzige von dem ich mich auf meinem Touringeisenschweinchen* überholen lassen muss ist ein S-Pedelec (TriMaschine hatte ich noch nicht das Vergnügen). Und ich bin maximal ein mittelmässiger Fahrer.

*Ich verwende geschwindigkeitsdienliche Verbesserungen. Aber ich habe Dynamolicht, Schutzbleche, Federung und einen Gepäckträger.
 
Soweit mir bewusst wurde das verfügbare Budget noch nicht angesprochen.
Davon hängt stark ab welche Lösungen in Frage kommen.
Vereinfacht ist Carbon schneller aber auch schnell viel teurer...:ROFLMAO:

Carbon vs Alu? Mich interessiert eher eine konstant hohe Geschwindigkeit auf langen Strecken als eine schnelle Beschleunigung. Somit dürfte das Gewicht weniger ausschlaggebend sein als die Reibungskräfte (Windwiederstand, Reifen, Kette, etc...) . Ich fahre z.B. ab und an Heidelberg - Speyer - Straßburg - Basel - Waldshut linksreihnisch mit dem normalen Rennrad. Bis Basel sind es 270km mit 480Hm (also fast absolut platt), danach kommen noch 65km mit ebenfalls gut 480Hm. Ohne groß Gegenwind schaffe ich die Strecke bis Basel auf dem Rennrad in knapp 10h, davon 9h in Bewegung zzgl 1h Pausen (Pinkeln + beim aktuell heißen Wetter zig-mal Getränkenachschub besorgen).
So eine Strecke würde ich mittels Liegerad gerne deutlich schneller bzw weniger anstrengend schaffen - womöglich auch bequemer...
 
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Ein RR ist ja auch kein schnelles Tourenrad, sobald halbwegs tourentaugliche Reifen und genug Gepäcktaschen am RR angebracht sind fehlen auch die Km/h die es zuvor schneller war.
 
kommen wenn es wirklich schneller sein soll wie ein Rennrad nur ungefederte Räder infrage .

Troytec Revolution und Birk Comet sind beide heckgefedert und gehören definitiv zu den schnellen Liegerädern.
Ähnlich starke Fahrer mit dem RR haben da keine Chance mitzuhalten solange es nicht es nicht zu steil wird (ab etwa 5% sieht es anders aus...).

Mit dem Peregrin kann ich im Flachen den meisten RR und Pedelecs mit etwa 35-40kmh (Fahrgeschwindigkeit nicht Schnitt) davonfahren (falls ich nicht am Bummeln bin).
Die wenigen RR welche dann schneller oder ähnlich schnell unterwegs sind wie ich sind sind vermutlich deutlich leistungsstärker als ich...
 
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Frage: Hast Du schon die vorgeschriebenen Eingewöhnungskilometer auf dem Liegerad hinter Dich gebracht? Unter 500-1.000 würde ich nicht anfangen über ein Neues nachzudenken. Ich erinnere mich noch an meine, da kämpft man noch mit der Position, an vernünftiges Schnellfahren ist nicht zu denken.
 
Frage: Hast Du schon die vorgeschriebenen Eingewöhnungskilometer auf dem Liegerad hinter Dich gebracht? Unter 500-1.000 würde ich nicht anfangen über ein Neues nachzudenken. Ich erinnere mich noch an meine, da kämpft man noch mit der Position, an vernünftiges Schnellfahren ist nicht zu denken.
Soviel sind es sicherlich gewesen. Meistens Strecken zwischen 12 - 40km (mein Arbeitsweg: morgens 12km hin, abends mit Umweg 30-40km zurück, das ganze völlig platt in der Rhenebene). Mit dem RR fahre ich >30km/h. Mit der HP Streetmachine komme ich da nicht annähernd hin. Dazu ist das Teil viel zu sehr Tourenlieger. Als ich dann neulich auf dem Heimweg bei Tempo 37 über gut 10km im "Windschatten" eines Liegerades gefahren bin, kam der Entschluss dass ich die Streetmachine gegen etwas schnelles tauschen will...
 
Frage: Hast Du schon die vorgeschriebenen Eingewöhnungskilometer auf dem Liegerad hinter Dich gebracht?
"Vorgeschriebenen"? :rolleyes::ROFLMAO: Nix gegen die Streetmachine, aber die hat ihre Stärken einfach nicht da, wo @DirkThomsen sie braucht. Bei den Streckenbeschreibungen kann er die Eingewöhnung guten Gewissens auf einem anderen Rad fortsetzen. Wenn er die 270km in 10h Gesamtzeit schafft, ist er auch auf einer Streetmachine ein gute Stück schneller als ich auf einem Baron, aber auf dem richtigen Rad wäre er nochmal deutlich schneller. Ihm wird sicherlich auch eine Heckverkleidung was bringen.
 
@DirkThomsen : wenn für Dich Performance alles ist und Du meist auf guten Straßen und auf längeren Strecken unterwegs bist, würde ich anstatt Liegerad doch eher in Richtung (leichtem) Velomobil gucken. Dann hast Du Performance & Fahrkomfort.
 
Carbon vs Alu?
Ich fahre z.B. ab und an Heidelberg - Speyer - Straßburg - Basel - Waldshut linksreihnisch mit dem normalen Rennrad. Bis Basel sind es 270km mit 480Hm (also fast absolut platt), danach kommen noch 65km mit ebenfalls gut 480Hm. Ohne groß Gegenwind schaffe ich die Strecke bis Basel auf dem Rennrad in knapp 10h, davon 9h in Bewegung zzgl 1h Pausen (Pinkeln + beim aktuell heißen Wetter zig-mal Getränkenachschub besorgen). So eine Strecke würde ich mittels Liegerad gerne deutlich schneller bzw weniger anstrengend schaffen - womöglich auch bequemer...
Wie bei den normalen RR sind die meisten "Topräder" aus Carbon, damit leicht und steiff im Antrieb. Gibt aber auch einige schnelle Liegeräder aus Alu/Stahl.
Bei 37kmh (Fahrschnitt) Schnitt mit dem RR über 9 Stunden ( 33.5 kmh inklusive Pausen) bist du definitiv sehr sportlich unterwegs auch wenn die erwähnte Strecke (mir einigermassen bekannt) sicher schnelle Fahrten erlaubt.
Der Kreuzotter Rechner gibt für 37kmh bei 80kg Fahrer / RR / Triathlonlenker in der Ebene 250 Watt Leistung an. Wow...

Ausgehend von meinem Rennliegerad (Birk Comet mit Heckverschallung) würde ich gemäss Kreuzotter wohl ähnlich lange brauchen, dies jedoch mit einer Leistung von bloss 160 Watt (was für mich realistischer wäre) / deutlich bequemer.

Bei dir würde ich nach Umstellung auf das Liegerad (Muskulatur) eine Leistung im Bereich um 225 Watt auf dem Liegerad erwarten, dies ergäbe dann einen Schnitt von 43kmh / etwa 8 Stunden.
Theoretisch also etwa 10% / eine Stunde schneller mit dem Liegerad, in der Praxis aufgrund Ausbremsung durch Verkehr eher etwas weniger Vorteil.

Noch etwas schneller wäre diese Strecke mit dem Velomobil fahrbar wobei für (langfristige) Schnitte über 45kmh braucht es auch hier ziemlich optimale Bedingungen, die "Ausbremser" fallen einfach immer stärker ins Gewicht ja schneller man unterwegs ist.
 
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Ah Mist ist ja schon beantwortet. Ja gut ich kenne die Streetmachine jetzt nicht. Scheint ein Glück zu sein wenn das so ein Schneepflug ist :D Ja wie schon mehrfach gepostet, dann was wirklich Schnelles kaufen. Was wäre denn das Budget?
 
Servus DirkThomsen,
Bis Basel sind es 270km mit 480Hm (also fast absolut platt) [...] schaffe ich [...] auf dem Rennrad in [...] 9h.
So eine Strecke würde ich mittels Liegerad gerne deutlich schneller bzw weniger anstrengend schaffen - womöglich auch bequemer...
ganz sicher schaffst Du es die Strecke mit dem Liegerad bequemer zurückzulegen.
Ob Du es bedeutend schneller schaffst, liegt anfänglich nicht nur am Liegerad. Mindestens 1000 km solltest Du schon zurückgelegt haben, damit die Beinmuskulatur etwas an die Beanspruchung auf dem Liegerad angepaßt ist. Und für locker bedeutend schneller gibt es wohl nur die Lösung Velomobil.
Du solltest vorher schonmal ein paar Liegen probefahrten. Einige sportliche Liegen haben die Kette neben dem Vorderrad, was anfänglich etwas gewöhnungsbedürftig ist und zur Verlangsamung auf Strecke führen kann, wenn Du einige kurvige Passagen nicht schnell fahren kannst.
Wenn die Wege gut beschaffen sind, dann kann man auch mit einem ungefederten Liegerad schnellfahren, aber auf schlechter Strecke (Kanten, Schlaglöcher, usw.) kostet rauher Asphalt schon Geschwindigkeit und man muß häufiger mal abbremsen oder langsamer fahren, da kann dann ein vollgefederter, möglichst leichter Reiselieger sogar schneller sein.

Also, wenn Du Dich nicht für ein Velomobil entscheidest, das dann auch hauptsächlich auf der Fahrbahn bewegt wird, dann ist Deine Frage gar nicht so einfach zu beantworten.

Gruß
Felix

PS:
Bei 37kmh (Fahrschnitt) Schnitt mit dem RR über 9 Stunden ( 33.5 kmh inklusive Pausen) bist du definitiv sehr sportlich unterwegs.
ich komme bei 9 Stunden auf 270 km, was ich aus dem geschachtelten Satz herauslesen konnte, nur auf einen 30er Schnitt, das ist aber auf öffentlichen Straßen auch schon sehr sportlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also meiner Erfahrung nach ist über 30 kmh solo fahrt auf lange Strecke (ü. 100 km) auf jeden Fall sportlich.
Davon sind wahrscheinlich realistisch betrachet die meisten Hobbyrennradler, die ich so auf den Straßen rumfahren seh, weit entfernt...

Cruzbikes gibts in Europa wohl am besten bei dem Händler in Frankreich (Grenoble) Der Faden hier im Forum über
die Vendetta gibt einiges mehr an Infos zu dem Thema...

Und ich würde OptimaStinger auch recht geben, der Unterschied in den Geschwindigkeiten ist viel mehr in der Fahrerleistung begründet als
im Radtyp (LR Fahren ist natürlich viel schöner) Aber bei mir als praktisches Beispiel: da kann ich ne kurze Tour machen, ziemlich flott fahren, die anderen zig Radfahrer, die ich alle überhole, würden es wahrscheinlich eher als rasen ansehen... und wenn ich wieder zuhause bin steht da als Ergebnis doch nur ein 25er Schnitt- Also mit dem Geschw. schnitt ist sowieso so ne Sache, entweder die Fahrenden lügen sich was in die Tasche oder sie sind wirklich supertrainiert und bolzen die Strecken ab
 
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