Hmm, wenn ich mir meinen Milan ansehe fällt mir schon einiges ein was einfacher zu lösen wäre.
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Würde schon deutlich die Übersicht und Wartung vereinfachen.
So sehe ich das eben auch.
Ausführung mit vollständiger Doku und nicht zugenagelt, damit auch der kundige Endgebraucher und Schrauber Fehlersuche und Erweiterung betreiben kann.
Die Idee hat schon ihren Reiz.
Das Ärgernis bei den motorisierten Vehikeln ist ja nur dem Umstand der verweigerten Dokumentation und Offenheit zu verdanken.
Selbstverständlich. Nichts wäre schlimmer als in dem sowieso schon kaum dokumentierten Teil noch eine undokumentierte Elektrik zu haben. CAN-basierte Bussysteme funktionieren in allerlei Fahrzeugen und industrieellen Anwendungen ganz hervorragend, auch die DI2 von Shimano nutzt beispielsweise einen CAN zur Kommunikation. Ist eben lästig, wenn die Sachen nicht dokumentiert und damit weder diagnostizier- noch erweiterbar sind.
Gibt es keine Bussysteme ohne separate Datenleitungen a la ASInterface?
Natürlich gibt es die, man muß sich aber fragen, ob das das wert ist. Ist es im Velomobil meines Erachtens nach nicht, da man dann irgendwie die Signale auf die Versorgungsleitungen aufmodulieren muß. Da die Versorgungsleitungen nicht nur relativ energiesparende Sensoren speisen, sondern ernsthafte Verbraucher, wird man kaum mit "einfachen" Verfahren durchkommen, sondern muß da per Hochfrequenz was auf die Leitungen geben. Die Elektronik zur Modulation und Demodulation und auch die Entstörung werden dann aber direkt so aufwendig und teuer, daß man auch einfach direkt Funk nehmen kann.
Ja ... ein Bastelprojekt für Leute, die darauf Bock haben.
Jeder der sich mit Bussystemen auskennt wird ... wird dabei laut lachen.
Was ist das konkrete Problem bei Bussystemen? Die funktionieren in der Anwendung gut, solange das Systemdesign ordentlich durchgeführt wird. Es gibt technische Vorteile von Bussystemen gegenüber der Einzeldrahtverkabelung, insbesondere die der Erweiterbarkeit und die Möglichkeit, leicht bidirektional Informationen auszutauschen. Ob man das braucht, wer weiß? Ich persönlich fände es ganz gut, Diagnosemeldungen erhalten zu können, anstatt irgendwann durch Zufall festzustellen, daß was nicht funktioniert. Aber das ist halt mein Wunsch.
Ich würde es als unnötige Spielerrei bezeichnen und einen Mechatroniker kommen zu lassen, weil die Klingel nicht funktioniert ... aber das fällt ja erst später auf.
Und VM sind auch schon ohne diese mMn unnötige Spielerei teuer genug, da sollte die "Elektronik" so einfach und günstig wie möglich sein.
Das Problem, daß man jetzt einen Fachbetrieb braucht, wenn die Klingel nicht funktioniert, liegt aber nicht am Bus: Es liegt an der fehlenden Dokumentation und zugänglichen Selbstdiagnose. Also kein Problem der Technologie, sondern der Umsetzung.
Bezüglich der Velomobil-Elektrik haben wir einfach andere Ansprüche. Für eine ordentliche Elektrik würde ich einiges ausgeben, da es ein Komfort- und Sicherheitsgewinn ist.
Sind bei einem Bussystem für einen Mechaniker bestimmt nicht einfacher.
Erweiterung und Fehlersuche sind einfacher. Nicht zwingend, aber bei sinnvoller Umsetzung des Bussystems durchaus. Dabei geht's jetzt nicht unbedingt um Bussysteme oder nicht, man kann das auch prima ohne Bus mit Stern-Topologie umsetzen; es geht um das Systemdesign und die Gestaltung der Nachrichten, um mit Erweiterung zurechtzukommen. Im Idealfall zeigt das System die erkannten Busteilnehmer nach einem Selbsttest an und kann auch Fehler auslesen. Als Diagnosegerät kann dann ein handelsübliches Smartphone dienen, das sich drahtlos verbindet. Warum so aufwendig? Weil es die einfachste Art ist, das umzusetzen. Smartphones haben große Bildschirme und sind leicht zu programmieren, Systeme zur Drahtlos-Kommunikation sind, wenn sie nicht gerade sehr zuverlässig oder energiesparend sein sollen, absurd billig geworden. Nach Möglicihkeit ist das System erweiterbar entworfen, daß man dann einen weiteren Teilnehmer einfach an den Bus hängen kann und er sich automatisch richtig konfiguriert. Das ist natürlich nicht für beliebige Teilnehmer möglich, aber es ist ja relativ leicht abzusehen, welche Art von Teilnehmern an so einem Velomobilelektrikbus hängen sollten.
Nach StVO ist das prinzipiell kein Problem. Warum sollte es das auch sein? Prinzipiell kein Problem ist es deswegen, weil du dann halt den vierstelligen Betrag in die Hand nehmen mußt, um deine Lösung beim KBA zuzulassen. In der StVO ist übrigens, soweit ich das weiß, nicht vorgeschrieben, wie die Ansteuerung der Beleuchtung zu erfolgen hat.
Sorry, aber ... nur weil einer zu faul ist, die Beleuchtung abzuschalten, soll ich ein für die Händler nicht zu wartendes System einbauen?
Und die schicken es bei einem Problem zum Hersteller?
Ich glaube, Du willst mich mißverstehen. So ein System funktioniert im Velomobil nur, wenn es für den Endkunden wartbar ist. Ein ordentliches Bussystem hat "intelligente" Teilnehmer, die Statusinformationen erfassen und weiterleiten können, was eine Selbstdiagnose erlaubt. Das geschieht mit minimalem zusätzlichen Hardware-Aufwand und wird großteils in Software umgesetzt. Software kostet natürlich auch Geld.
Dein Problem mit dem Bremslicht lässt sich mechanisch einfacher beheben.
Ich war schon in der Dunkelheit unterwegs und wollte bei Pause ein wenig Licht innen oder ggf. auch außen, das Velomobil aber so abstellen, daß es nicht davonrollt. Mechanisch einfacher beheben läßt sich das Problem, indem ich ein Stück Klebeband mitführe, mit dem ich den Bremslichtschalter in die offene Position klebe, wenn ich mal länger anhalte. Das ist pragmatisch und billig, aber nicht elegant. Ich darf mir auch mal elegante Lösungen wünschen.
Mach mal ... Tesla hat ja schon vor 130 (?) Jahren Strom durch die Luft übertragen.
Zum Nachbau nicht empfohlen, da mir persönlich die verwendeten Bauteile zu unzuverlässig sind:
Leistungsfähige Microcontroller mit WLAN gibt's für ein paar Euro. Da schreibt man ein kleines Programm, das sich mit einem Nachrichtenbus-Server verbindet, der beispielsweise auf einem kleinen Single Board Computer läuft, den man ebenfalls einbaut. Wahrscheinlich ist der SBC sogar leistungsfähig genug, um die Logik umsetzen zu können. Das war's. Mir persönlich wäre das als Projekt für ein Fahrzeug zu unzuverlässig, bezüglich des Implementierungsaufwands ist es aber absurd einfach. Ich kann also nur davon abraten, da würde ich ja die Krise kriegen, wenn mir jemand so ein Gebastel vorsetzt.
Siehst du ... ich bin nur gelernter Elekroinker, der 10 Jahre in Autoindustrie Roboter programmiert und sich in dieser Zeit ständig über nichtlaufende Bussysteme geärgert hat ... und der jetzt ein VM baut.
Es ist nicht so, dass ich diese Systeme nicht kenne, im Gegenteil -> frei nach dem Motto "wer Alu kennt, nimmt Stahl", sage ich "wer Bussysteme kennt, nimmt Kabel"
Ich glaube Dir gern, daß Du entsprechende Erfahrungen gemacht hast. Ich sehe hauptsächlich Vorteile bei den Bussystemen und kann jetzt an der Technologie, sofern sie mit einer vernünftigen Umsetzung verbunden ist, keine Nachteile erkennen. Aber vielleicht hast Du ja Lust, aus Deinem Erfahrungsschatz ein wenig über die Nachteile von Bussystemen zu berichten. Mich würde das ernsthaft interessieren, weil es ja durchaus sein kann, daß ich irgendwelche Dinge vergessen habe oder nicht hinreichend wichtig bewerte.
Wie gesagt ... kannst du als Privatperson alles machen ... in einem kaufbaren VM werden das nur die wenigsten haben wollen und die Hersteller werden den Teufel tun, sich sowas auch noch ans Bein zu binden ... und wenn doch, werden die Händler schreien.
Ich schreibe hier schon die ganze Zeit davon, daß das als kommerzielles System keine Chance hat, aus verschiedenen Gründen.