Velogical Dynamo im VM

Was würde denn mich eine Stromversorgung mit dem Drehstromgenerator kosten? Der selber kostet "nur" 200€, aber wie ich das jetzt mitgekriegt habe, könnte ich damit noch garnix anfangen.
Unter dem mehrfach geposteten Link gibt es eine Preisliste ziemlich unten.
Ich überlasse es dem aufmerksamen Foristen, den anzuklicken und die Information zu finden. ;)
Wäre es den Aufwand wert, dass bei jedem Bremsvorgang rechts und links ein Generator an die Felge gehen würde?
Nur zum Bremsen glaube ich wäre das übertrieben. Immerhin braucht man alles doppelt.
Und wer bremst schon gerne?
Damit sich das lohnt, müsste die Energieausbeute schon Größenordnungen höher liegen und quasi gleichauf mit der Betriebsbremse ziehen (wobei die Trommelbremse dann aber noch für den Notfall vorhanden sein sollte).
Dafür bräuchte man vermutlich deutlich mehr Magnet, mehr Kupfer und Leistungselektronik (also auch alles Gewicht).
Klingt spannend, ist aber aktuell wohl nicht realistisch.
Nebenbei hätte man dann aber als Abfallprodukt ggf. auch einen Direkt-(Hilfs-)Antrieb geschaffen.

Der Velogical Drehstromgenerator bewegt sich eher in einem unteren Leistungsbereich, der aber noch über dem der Nabendynamos liegt.
Damit ist er gut zum Befeuern von Handy, Navigation und Licht, aber nicht gut genug, um eine wirkungsvolle Bremse zu sein.
 
Um ordentliche bremswirkung zu haben brauchst du erstmal ein Akku der so viel Ampere Ladestrom verträgt und die sind groß und schwer.

Da finde ich die solar Idee besser solange man nicht nachts ewig fährt reichen die sonnenstunden übern Tag um den Akku wieder zu füllen
 
Der Velogical ist ja hauptsächlich wegen der Optik und seiner Kleinheit so spannend.
Ein zarter Hauch von nichts. Macht mehr Strom, als alle (Naben-)Dynamos am Markt. Das ist schon enorm:)
Wie funktioniert der eigentlich, wie sind die Spulen angeordnet, dass da so viel Dampf rauskommt?
Gruß Krischan
 
...
Wie funktioniert der eigentlich, wie sind die Spulen angeordnet, dass da so viel Dampf rauskommt?
Gruß Krischan
Ist eigentlich garnicht so schwer. Bei einem "normalen" Dynamo wird der Strom halt durch die Klauen begrenzt, die in die Sättigung gehen, damit die Vorschriften erfüllt werden. Bei einem normalen Generator passiert das nicht, der ist auch keine Stromquelle, sondern eher eine Spannungsquelle, was eine externe Regelung deutlich leichter macht. Mit einem NaDy und einer winkelsynchronen MPP Regelung kann man auch schon einiges rausholen, die muß dann aber entspr. spannungsfest sein, da ist man schnell in unangenehmen Spannungsbereichen>50V...
Hatte sowas schonmal umgesetzt, aber nur 30V Bauteile genommen, da ist dann bei 10-12W schon Schluß (20-25km/h).
 
Hier übrigens mein Konstrukt von letztem Jahr.
IMG_8317.JPG
Hat aber nicht ganz im engen DF-Radkasten gepasst.
Da der Dynamo neben dem Federbein sitzt, kann man den Winkel relativ leicht durch Verdrehen der Klammer an diesem einstellen.

Leider war die rückwärtige Klemmschraube (hier nicht zu sehen) ein wenig zu lang. Im A9-Radkasten könnte das sogar so funktionieren...
 
wie sind die Spulen angeordnet,
In der Fahrradzukunft gibt's ein Bild zweier geöffneter Velogical-Dynamos:
07.gross.jpg

Zumindest ein bisschen was kann man da sehen.

Gruß,
Martin
 
Schon interessant.
Wie lange seit Ihr eigenentlich fern abseits der Zivilisation mit euren Velomobilen unterwegs, damit sich die Anschaffung und der Installationsaufwand des Forumsladers usw. gegenüber einem etwas größeren Tauschakku + ggf. Ladegerät und Kabel lohnt?

Wenn es auf Zuverlässigkeit ankommt würde ich von einem Velogical ohnehin Abstand nehmen. Bei Regen könnte die nämlich schon leiden.
Dann wollte ich nicht darauf angewiesen sein.
 
Wie lange seit Ihr eigenentlich fern abseits der Zivilisation mit euren Velomobilen unterwegs,
Ich bin z.B. zum Nordkapp geradelt. Alles zivilisiertes Gebiet. Aber ich habe in der Regel im Zelt übernachtet. Dort keine Steckdose. Und wenn ich eine gefunden hätte, dann hätte ich neben der eine Weile ausharren müssen, weil es dauert ja, bis so ein Akku geladen ist.
 
In der Fahrradzukunft gibt's ein Bild zweier geöffneter Velogical-Dynamos:
07.gross.jpg

Zumindest ein bisschen was kann man da sehen.

Gruß,
Martin
Also im Prinzip 'nur' ein typischer Modellbaumotor, der auf niedrige Drehzahl optimiert ist. Leider nicht gerade dicht gegen äußere Einflüsse:(
Sowas als Umlenkrolle wäre doch mal eine Idee :unsure:
Dann spart man sich die Anbringung und mech. Verluste.
 
Das ist (IMHO sogar viel) zu kurz gedacht. Dann generiert das Ding nämlich just in den Zeiten, in denen man am meisten Leistung übrig hätte, keinen Strom.
Das sind aber meist (leider) nur kurz andauernde Zeiträume;) Treten tut man doch viel regelmäßiger, dann allerdings ohne die Verluste Kette, Ritzel, Hinterrad, Asphalt, Vorderrad, Andruckrolle.
 
ABER: dann ist die Kettengeschwindigkeit noch durch die Schaltung Deiner Trittfrequenz angepasst, am Laufrad kommt Deine Reisegeschwindigkeit zum Einsatz.
 
Bei Regen könnte die nämlich schon leiden.
Und ich dachte bisher, mein Dynamo sei der einzige, der bei Regen rutscht. Hat ja wohl sehr viel mit der Felge (Beschichtung und so) zu tun, aber bislang hatte das niemand so krass geschildert wie sich das bei mir äußert.

Gruß,
Martin
 
Dann steht er halt nicht mehr so schön aufrecht und ich muss schauen, ob die Halterung das überhaupt zuließe. Davon ab wird ja aus Sicherheitsgründen immer die gezogene Montage präferiert. Aber vermutlich scheppert es gezogen wie geschoben eh ausreichend, wenn der Dynamo die Speichen trifft... :oops:

Gruß,
Martin, das Tandem, an dem der Dynamo hängt, fährt viel zu selten, um richtig Handlungsdruck zu erzeugen...
 
  1. wie sieht das mit Schmutz im Radkasten aus? Kann der Dynamo das ab?
  2. wie ist die Haltbarkeit der Gummis?
  3. was ist bei Nässe - gab es Situationen, wo es gerutscht hat?
  4. gibt es Erfahrungen bei höheren Geschwindigkeiten - so 80 … 100 km/h - ist dann noch alles tutti?
Ich hab den einfachen Dynamo mit einem (angepassten) Forumslader. Ist sicher nicht alles vergleichbar, aber in Teilen bestimmt:
1) Ich hab nach mehreren Jahren noch keine Probleme mit dem Dynamo selbst. Das Schmutzwasser wird wohl durch Fliehkraft rausgehalten.
Problematisch ist die Halterung mit einem Messingrohr in Aluminium als Lager zum Abklappen. Da muss regelmässig frisches Fett ran,
sonst gammelt das fest (Lokalelement).
2) Die Gummis halten schon ein paar Mm, je nach Dreckbelastung. Ich wechsele sie eher früher, die Abnutzung erfolgt (bei mir) nicht unbedingt gleichmässig rund. Dadurch wird der Dynamo laut, und im VM hört man die Resonanz ziemlich gut. Also am besten 10er Pack von den O-Ringen auf ebay kaufen. Nach langer Laufzeit frisst der O-Ring eine Nut in die Felge, dann muss man eine neue 'Laufbahn' einstellen.
3) bei normaler Nässe hab ich kein Rutschen festgestellt, ist aber nur der normale Dynamo mit geringer Leistung. Schneematsch / Schnee mit Salz kann aber kritisch werden.
Ich lade mit dem Forumslader ein 3 x 26650 Akkusystem (~4Ah). Das hält auch ein paar Tage ohne Dynamo. Wenn ich dauerhaft mit 3.5W Licht fahre, ist die Energiebilanz immer noch positiv.
4) 80-100 fahr ich nicht, bei bis zu 65km/h hab ich keine Beschädigungen festgestellt.
 
Sowas als Umlenkrolle wäre doch mal eine Idee
Hast Du darüber weiter nachgedacht?
In der Rolle oder an der Rolle?
Gefallen tut mir der Gedanke: innerhald des geschützten VMs einen Stromgenerator zu haben.
Könnte besser sein als die NaDys für die Vorderräder von SA (gibt es die noch?) und realistischer als der NaDy mit Kassette fürs HR auf den wir seit Jahren von SON warten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast Du darüber weiter nachgedacht?
In der Rolle oder an der Rolle?
Gefallen tut mir der Gedanke: innerhald des geschützten VMs einen Stromgenerator zu haben.
Könnte besser sein als die NaDys für die Vorderräder von SA (gibt es die noch?) und realistischer als der NaDy mit Kassette fürs HR auf den wir seit Jahren von SON warten.
Ich habe ab und an schonmal über einen Generator in der Kettenleitrolle nachgedacht. Ein großes Problem dabei ist die geringe Geschwindigkeit, mit der die Kettenleitrolle läuft. Außerdem muß das alles sehr kompakt sein, was die Herstellung kompliziert macht. Wahrscheinlich gibt es auch während einer Kurbelumdrehung Leistungsschwankungen? Insgesamt wäre das sicher ein recht teures Unterfangen, da man zur Reduktion der Verluste in der Elektronik dann wirklich alle Tricks anweden muß, angefangen von Synchrongleichrichtung bis zu mehrstufiger Ladetechnik. Eigentlich will man dann zusätzlich noch ein System haben, das bei Erreichen einer bestimmten Tretleistung die Stromerzeugung abschaltet, sonst brauchst du nämlich andere Gänge, weil auch bei anstrengenden Bergauffahrten Energie entnommen wird, die du eigentlich für den Antrieb brauchst. Letztendlich wird man also wohl, erst recht bei dem winzigen Markt dafür, ein sehr teures System haben, das dauernd Antriebsenergie kostet und einen damit immer langsamer macht. Velomobile eignen sich sowieso nicht für verlassene Gegenden, es wird also rein aus praktischen Gründen geschickter sein, einfach mehr Akkus mitzuführen oder nachts nicht zu fahren. Zur Not gibt's sicher auch Ladegeräte auf Thermoelementbasis mit Gas/Benzin/Esbitbetrieb, wobei ich mir da nicht einmal sicher bin, ob das Energiegewicht nach Abzug der Umwandlungsverluste dann noch besser ist als das eines modernen Lithium-Akkus.
 
Zurück
Oben Unten