Ja
...Was mich verwundert, dass hier von "sicheren" Schlössern gesprochen wird....
Das ist frech. So, wie fast jede Werbung. Ich habe es auch nicht besorgt, weil ich dieser Behauptung blind vertraut hätte, sondern, weil kaum ein Dieb zwei verschiedene Werkzeuge mit sich herumträgt. Ob dieser Gedanke wirklich taugt, werde ich hoffentlich nie erfahren.
Die Alarmanlage made by
@TitanWolf als Zusatz hat dagegen ihre Wirksamkeit schon mehrfach in der Praxis bewiesen. Wenn einer an den Schlössern herumreißt, geht sie los. Einmal habe ich vergessen, sie auszuschalten, als ich nur die Hängerplane öffnen wollte. Einen Druckknopf habe ich ungestört geöffnet, beim zweiten stockte das Geheule ansatzlos jeden Versuch meines Herzens, weiterhin Blut durch die Adern zu befördern. In einem Fall war das vor dem Haus des Physios und der potentielle Dieb abgehauen, als wir das Fenster öffneten, um nachzusehen, wer sich da an Mary vergreift. Zweimal geschah es beim Einkaufen. Als ich aus dem Laden trat, standen Leute um Mary herum, weil sie nicht glauben konnten, dass ein Rad solchen Krach macht. Falls wirklich jemand versucht haben sollte, Mary zu klauen, wäre ihm dieser Menschenhaufen denn doch zu gefährlich gewesen.
GPS-Geräte dagegen sind mir nach wie vor etwas suspekt. Sie zu orten ist leicht, sie abzuschirmen ebenfalls. Intelligente oder erfahrene Diebe werden sie wohl kaum aufhalten oder überführen können. Zudem landen die Räder bei den Profibanden sofort in Containern, so dass diese Diebe nur schnell genug sein müssen. Stehen die Container auf Privatgrund, kannst Du - falls es Dir trotzdem gelungen ist, dieses Grundstück als letzte Stelle mit ortbarem Signal zu definieren - es nicht einfach mithilfe der Polizei herausholen. Dazu braucht es eine richterliche Anordnung, die nicht so leicht zu erhalten ist. Die Räder sind dann aber längst ganz woanders.
Wie schließt man sein Rad also am besten ab?
1. Man geht gar nicht erst weg und stellt es zuhause in die Vitrine.
2. Wenn man es doch nicht ohne Fahrten aushält, nimmt man es überall hin mit. Auch in die Kirche, zur MPU und auf jeden Fall zum Vorstellungsgespräch.
3. Toilettengänge verkneift man sich geflissentlich. Es sei denn, man findet eines der praktischen Behindertenhäuschen.
4. Muss man in einem Hotel nächtigen, sorgt man für einen barrierefreien Zugang ins Gemach (hatte ich bei meiner Hochrhein-Tour tatsächlich).
5. In scheinbar völlig ausweglosen Situationen an sozialen Brennpunkten muss jedes Schloss mehr wiegen als das Rad samt Fahrer und ein Cycle-Guard wird als Wachdienst ans Rad gekettet (da habe ich natürlich gewisse Vorteile - bei mir übernimmt das meine liebste Wächterin von allen. Kostenlos).