AW: Sitzauflage "Fakir"
Hallo zusammen,
erstmal vielen Dank für die Anregungen aus diesem Thread! Darauf hin und nach Empfehlung des Verkäufers meines Rades (der hier auch mit rumschwirrt) habe ich mir vor zwei Jahren gleich zu Anfang die Schaumstoffmatte durch eine selbstgenähte aus dem Matratzenmaterial ersetzt, was wirklich lohnend war! Im Moment spüre ich nach wahrscheinlich zu holprigen Fahrten der letzten Zeit mein Steißbein, hier muss ich auf lange Sicht noch an der Matte oder am Sitz Aussparungen schaffen.
Meine Matte ist dreilagig aus 1cm dickem Material. Nach nun fast 2 Jahren ist sie größtenteils formstabil geblieben, nur an punktuell sehr stark belasteten Stellen (bei mir dort wo die Schulterblätter aufliegen und beim Lenken Druck ausüben) hat sich ein Teil der Matte sichbar ein- aber nicht durchgedrückt. An den Stellen hatte ich auch anfangs durchs T-Shirt hindurch Karomuster auf dem Rücken, hab es aber später nie mehr bemerkt.
Im Anhang noch ein paar Bilder vom "Bau", mit ein, zwei Anregungen die interessant sein könnten:
Ich hab die Rückseite der Matte mit flüssigem Latex (schwarz, aus dem Bastelgeschäft) gummiert, damit sie nicht auf der Sitzschale verrutscht (wichtig für mich als damalige Flevobike-Fahranfängerin). Außerdem brauchte ich mir so keine Gedanken um die Anbringung von Klettband zu machen, das sich nicht einfach ankleben ließ. Alles was noch fehlte war ein Schutz vor herunterfallen/wehen, wenn das Rad abgestellt ist. Dafür habe ich Schnur durch die Matte gezogen und an Papierklemmen verknotet die am Sitzrand klemmen.
Das Einstreichen der Matte habe ich kopfüber erledigt, damit die Latexflüssigkeit nicht durchläuft. Hier könnte man vielleicht entspannter mit Eintauchen zum Ziel kommen, braucht aber vielleicht mehr Flüssigkeit. Ich denke in der Flasche waren 250ml, die ich auch alle gemacht habe (mehrere Schichten). Die Matte hält so bisher wunderbar, einziges Manko ist vielleicht, das der Gummi auf dem weißen GFK-Sitz dunkel abscheuert. Das kann ich aber wenn es sein muss durch polieren wieder wegbekommen und sieht unter der Matte normalerweise auch niemand.
Zur Erleichterung des Nähens habe ich mir aus Federstahldraht eine extralange biegsame Nadel gebogen, die man z.B. mit der Öse einer Sicherheitsnadel sehr gut wieder aus den Tiefen der Matte herausfischen konnte.
Matte im fertigen Zustand, nicht ganz die Sitzform getroffen, ist aber auch immer noch mein erster Versuch.
Links Oberseite, rechts gummierte Unterseite.
Nähwerkzeug.
Etwas abenteuerliche temporäre Aufhängung zum gummieren.
Befestigung am Sitz aus der Nähe: Schnur und Universalklemmen (oder wie die korrekt heißen?).