1. Speed. Not as different as I thought, the Milan is just a shade faster with this rather weak engine.
Ich habe immer das Gefühl, dass das QV mit viel Leistung richtig gut läuft, bei wenig Leistung aber langsamer ist als mein altes Quest. Zwei Gründe dafür könnte ich mir vorstellen: Die Rohloff, die ja anscheinend Verluste hat, die nicht linear mit der Leistung zusammenhängen. Daher werden die Wirkungsgrade bei der Rohloff wohl auch bei enorm hohen Leistungen gemessen. Ich glaube, ich habe irgendwo ein Diagramm mit 300W gesehen, aber keines mit 100W. Und als zweiter Grund fällt mir noch der deutlich steifere Antriebsstrang ein. Beim Quest kommt es hier bei hohen Leistungen wohl zu deutlich mehr Verlusten als beim QV.
5. Riding in a straight line.
Das fiel mir auch auf. Das Quest läuft besser geradeaus als das QV. Ist ein bisschen wie der Unterschied zwischen Reiserad und Rennrad. Ich hätte mir gewünscht, dass es wie das DF wirklich stur geradeaus fährt und man für Kurven bewusst einlenken muss. Da lässt sich sicher an der Anlenkplatte was machen, aber ich habe keine Ahnung, was ich verändern müsste. Kann mir da jemand einen Tip geben?
Ist bei mir rechtsrum deutlich kleiner als linksrum. Keine Ahnung warum, aber so rum ist es ok. Ich komme um alle meine Kurven und ich habe zwei scharfe Rechtskurven. Muss ich mir mal genauer ansehen.
Heute war ich extrem frustriert über das QV. Eigentlich wollte ich nur die Vorderräder wechseln, um beim Brevet am Wochenende meine Räder mit Kühltürmchen fahren zu können. Erstmal ein Versuch, ob sich das Rad im Radkasten abziehen lässt. Ging genauso wenig wie beim Quest, ok, kein Problem. Aber viel hat nicht gefehlt. Also die gleiche Prozedur wie beim Quest: die oberen Schrauben am Federbein öffnen, die drei Schrauben der Anlenkung öffnen, links evtl. noch den Tachogeber lösen, Räder wechseln und alles wieder zusammenschrauben. Erwartet hatte ich etwa 15 Minuten Zeitaufwand. Nach etwas über zwei Stunden war ich fertig und bin mit dem Auto in die Arbeit gefahren, war jetzt einfach zu spät. Warum?
1.) An die obere Verschraubung am Federbein komme ich von außen jetzt nicht mehr mit zwei Schlüsseln hin. Die Radkästen sind wohl etwas weiter vor dem Einstieg. Ist aber kein Problem, mit Sitzen im Fahrzeug lässt sich hier wunderbar schrauben. Aaaber: Das Gewinde des Federbeins war durch die Konterung gedehnt, die untere Mutter ließ sich nicht mehr lösen, da sich das Federbeingewinde mitdrehte. Also oben gekontert und gegengehalten, bis die untere Mutter über die Fehlstelle drüber war. Unschön, dass hier mit solcher Kraft gekontert wurde.
2.) Die drei Schrauben an der Anlenkplatte lösen. Ist beim Quest überhaupt kein Problem, beim QV kann ich aber den Ratschenschlüssel kaum ansetzen, da die Verkleidung des Radkastens deutlich weiter heruntergezogen ist. Ich hab mir schon überlegt, die Stichsäge auszupacken. Wenn da ein Neuling das erste Mal ran muss, der verkauft sein QV sofort wieder. Die vordere Verschraubung lässt sich mit dem Ratschenschlüssel nur innerhalb des Radkastens lösen. Immer mit 5° Ratschenbewegung und begleitet von wildem Fluchen.
3.) Hat man die Schrauben gelöst, muss man eigentlich nur das Federbein entnehmen, denkt man zumindest in seiner jugendlichen Naivität. Allerdings hat man nicht damit gerechnet, dass Velomobiel.nl in letzter Zeit extrem kurze Bremszüge verbaut, um die Reibung beim Bremsen möglichst zu minimieren. Das führt dazu, dass die Züge nicht mehr zwischen Federbein und Radkasten laufen können wie früher üblich, sondern nun zwischen Federbein und Rad laufen. Und damit sie dann nicht ständig an den Speichen rubbeln, werden sie mit einem Kabelbinder am Radkasten fixiert. Dummerweise kann man nun das Federbein nicht mehr zum Radwechsel weit genug entnehmen, weil man am Kabelbinder hängt. Also muss der ab. Seitenschneider und neue Kabelbinder sind daher beim QV Pflichtwerkzeug. Links muss zusätzlich noch der Tachogeber weg. Der ist heutzutage nicht mehr mit einem Gummi montiert, sondern ebenfalls mit zwei Kabelbindern. Auch die müssen aufgeschnitten werden, anders geht das Rad nicht raus. Und beim Einbau braucht man natürlich wieder Kabelbinder der richtigen Größe. Meine kleinen waren zu kurz und reichten nicht um das Federbein herum, meine großen waren zu dick und gingen nicht duch die Öffnungen des Tachogebers. Beim Nachbarn ich der Kruschtelkiste habe ich dann zum Glück noch was brauchbares gefunden.
Warum muss man das so nutzerunfreundlich bauen, das verstehe ich nicht. Der Radkasten ein klein wenig weniger heruntergezogen und man könnte wie beim Quest vernünftig mit den Schlüsseln arbeiten. Ein etwas längerer Bremszug und er könnte wie früher einfach so zwischen Radkasten und Federbein verlaufen, wo er nicht stört und er nicht fixiert werden muss. Und ein Tachogeber mit Gummi fixiert kann man auch unterwegs de- und remontieren. Mit einem längeren Kabel, das nicht von oben aus dem Radkasten kommt, sondern von unten, ließe sich auch das gesamte Federbein entnehmen, ohne dass am Tachogeber irgendwas gelöst werden müsste.
Ich glaube, beim nächsten Radwechsel steht die Stichsäge auf der Liste der verwendeten Werkzeuge. Ich habe nie verstanden, warum manchen Leuten offene Radkästen so wichtig sind, heute beim QV habe ich sie bestens verstanden. Hier lässt sich definitiv noch was ab Werk verbessern.