Jetzt muss ich auch endlich mal antworten. Erst einmal, vielen Dank
@Spaceballs für die tolle Übersicht; das dürfte die bisher ausführlichste Vorstellung des Rades sein!
Ich kann mich noch erinnern, dass
@spreehertie eine 20Zoll-Liege von
M.Schröfferl fährt, die ähnlich dem Peregrin ist.
Hat aber wohl Vollfederung und ist für Zugtransport optimiert.
Ja, und
@Christoph Moder, von dessen Seite ich das Bild mit mir auf Felix' Rad genommen habe, hat auch so eins:
Genau. Das Konzept ist dem Peregrin wirklich ähnlich – leicht, schnell, alltagstauglich, zusammenklappbar. (Deshalb erlaube ich mir, im Folgenden auch für das Peregrin zu sprechen.)
Jürg Birkenstock baut seit Jahren wunderschöne Velos, hier im Forum ist davon aber sehr wenig zu spüren.
Ich denke, weil sie praktisch nicht beworben werden, und es auch nur wenige gibt. Ich hatte nur zufällig davon erfahren;
@Andreas Seilinger meinte, mein Liegerad würde ihn an das Peregrin erinnern – da musste ich erst einmal nachschauen, was das ist.
In der Zwischenzeit sind nun schon über 20 Peregrins unterwegs
Ich war jetzt überrascht, dass die Zahl inzwischen doch zweistellig ist. Ich dachte immer noch, es gäbe nur wenige Einzelanfertigungen, und es sei nicht regulär zu kaufen.
Vom tollen Radonneur-Comet welches letztes Jahr bei LEL dabei war hörte man z.B. bisher leider nicht sehr viel (oder habe ich es übersehen?).
Naja,
@Reggebabe hatte ja einen tollen Bericht geschrieben, mit der Aussage (AFAIR): Comet neu bekommen, mit kaum Training LEL gefahren, hat super geklappt. Das spricht doch sehr für das Comet, sowohl seine Geschwindigkeit als auch Zuverlässigkeit.
ich selber habe leider noch keines in echt gesehen, geschweige denn fahren dürfen
Genau. (Gesehen, glaube ich, schon, aber sicher nicht gefahren.)
Bist Du schon auch schon mal ein Troytec zum Vergleich gefahren?
Ja (aber nur eine kurze Runde). Ich glaube, es war ein Highracer. Fuhr sich gut, aber erstens ist mir der sehr breite UDK-Lenker in Erinnerung, und zweitens ist das Ding deutlich weniger kompakt und wendig. Zum Fahrgefühl kann ich sonst nichts sagen, da müsste ich mich erst an das Troytec gewöhnen.
Aber: der Vergleich (90%....) mit dem W&W hinkt aus meiner Sicht, da der mögliche Einsatzbereich sich nicht deckt. Das AT1 vermag wegen der breiten Reifen, des 26“ Hinterrades, der Übersetzung, des komfortableren Sitzes und der Robustheit des Rades, Strecken zu bewältigen, die ich sonst mit dem Bergrad befahre. Das wäre mit 40er Reifen und dem 20“ Hinterrad, sowie Deiner Übersetzung nicht einmal im Ansatz möglich. Ferner: die Scheibenbremse auch am Hinterrad möchte ich nicht missen.
Dann hast du aber auch sehr spezielle Anforderungen. Für mich ist die Möglichkeit, im Winter einen MTB-Reifen fahren zu können (Schwalbe Black Jack), ansonsten ein recht schnelles Liegerad zu haben, mit Satteltaschen das komplette Zeltgepäck mitnehmen zu können, und dabei trotzdem Rennradler abhängen zu können, schon weit mehr, als was die meisten anderen Liegeräder bieten.
Warum verzichtet man auf einen Umwerfer und warum ausgerechnet ein 20"-Hinterrad?
20"-Hinterrad:
- auf Reisen/Touren nur eine Reifen-/Schlauchgröße mitnehmen
- ist kompakter, gerade gefaltet
- bietet mehr Platz für Gepäck
kein Umwerfer: Wenn die Schaltung so ausgelegt ist, dass man 98% der Strecken auf dem großen Kettenblatt fahren kann, dann braucht man keinen Umwerfer, sondern kann die Kette per Hand auf den Rettungsring schalten. (Ich fahre 61/38 zu 11-34.) Im VM klappte das nicht, weil ich mich nicht zum Kettenblatt vorbeugen kann; beim Faltlieger geht das gut.
Der Franken ist (spätestens) seit Lehmann 2008 massiv überbewertet, Produkte aus der Schweiz sind also generell für den Rest der Welt preislich "fragwürdig". Das kombiniert mit perfektionistischer Handarbeit, Anpassung etc. führt halt dazu, dass ein "normales Tourenrad" das Gleiche kostet wie das aktuell meistverkaufte VM...
Klar ist die Schweiz teuer. Aber:
bei manchen anderen Herstellern wären hier einfach andere Griffe zu Zuge gekommen, bei Birk wurde hingegen der Griff aufwändig modifiziert und die Kabelführung teilweise in den Lenker integriert.
Wenn man so einen Aufwand in Deutschland treiben würde, dann wäre das auch kaum billiger. Das Peregrin ist nicht nur ein sehr gut verarbeitetes Rad, bei dem nirgendwo zu Lasten der Qualität gespart wurde, und der Fokus auf eine tolle Ästhetik hat den Preis noch einmal nach oben getrieben.
Wenn ich mir eins der beiden Karbonboliden aussuchen dürfte, dann würde die Wahl auf das Rad von Spreehertie fallen. Ich finde das Konzept einfach gelungener (Headshockfederung!, Spritzschutz, Sitzwinkel, Lenker/Vorbaueinheit, Radstand).
Ja, mir gefällt meines auch besser. Die Vollfederung ist super, ebenso die Radvollverkleidungen, und mir ist auch der schmale Sitz lieber, der eine bessere Belüftung bietet.
Kleines Detail für Liebhaber: Die Ausrichtung des Carbons an Gabel, Rahmen und Schutzblechle ist aufeinander abgestimmt (soweit dies mit 3d-Formen geht)
Das wäre mir sowas von egal ...
Bei meiner Wahl hab´ ich den Wert der beiden Räder mal außer acht gelassen.
Ich habe für mein Liegerad zwar nicht so viel wie für ein Peregrin bezahlt; aber erstens ist meines kein kommerzielles Produkt, zweitens hat es nicht die optische Perfektion des Peregrins, und drittens habe ich auch sehr viel Eigenarbeit reingesteckt. Wenn man das alles einrechnen würde, käme man zu einen ähnlichen Preis wie das Peregrin. (Die Materialkosten waren, nach meiner Erinnerung zwischen 2500 und 3000 EUR.)
10K€ legt man nur auf den Tisch wenn man besessen ist. Und das trifft meist nur auf hoch ambitionierte, männliche Sportfreak zu, die um jeden Preis schneller sein wollen als die Konkurrenz.
Nicht unbedingt. Es gibt andere Räder, die schneller und billiger sind. Aber es gibt kaum eines, das so gut Alltagstauglichkeit mit Geschwindigkeit verbindet. Wenn man das haben will, ist es alternativlos. Beispiel:
Für Flug nach Gran Canaria
auf 80 x 125 x 20 cm zusammengeklappt und im Velosack transportiert.
Oder: Ich bin letztes Jahr am Freitag nach der Arbeit in den ICE gestiegen, nach Siegburg gefahren, dann am Samstag von Spich aus das 400-km-Brevet an die Nordsee gefahren, spät abends dort angekommen, den Sonntag auf Norderney verbracht, und dann abends wieder mit Nachtzug und ICE zurück nach München. Ein Wochenende, kein Urlaubstag, das geht nur, wenn man das Rad zusammenklappen und im ICE mitnehmen kann.
Ich kann mich zu den Glücklichen schätzen welche eine der
@2Fast Taschen besitzt (eine von bisher Dreien...).
Dazu wüsste ich gerne mehr! (Auch, weil die Taschen super an mein Rad passen müssten.)