Am Besten kann diese Fragen wohl
@carbono direkt beantworten.
Freut mich,
@Spaceballs, dass du uns an deiner Begeisterung teilhaben lässt (auch wenn ich persönlich auf einige Gadgets verzichtet hätte ;-) .
Bei der Planung des Peregrinrahmens 2004/2005, wollte ich ein kompaktes Carbonliegerad für mich selbst bauen, welches ich bei möglichst vielen Gelegenheiten nutzen konnte: Als Alltagsrad für den Arbeitsweg ins Stadtzentrum von Zürich und zum Einkaufen, für gelegentliche Ausflüge zu zweit und zum Mitnehmen auf Reise
Für Flug nach Gran Canaria
auf 80 x 125 x 20 cm zusammengeklappt und im Velosack transportiert.
Eigentliche Radtouren standen für mich damals nicht im Vordergrund (!). Damals wie heute benutze ich das Peregrin für Trainingsfahrten; für die Rennen selbst hatte ich das Birk Comet (mit etwas flacherer Sitzposition), welches mit Heckverschalung deutlich schneller ist. (Noch schneller über 1160 km
war dann allerdings wieder der Peregrinrahmen mit VV was dann ja auch vermuten lässt, dass die "steile" Sitzposition durchaus ergonomisch und auch für "Tagestouren" bequem ist ;-)
Meine Vermutung hierzu
Kein Umwerfer = Einfachheit, weniger Gewicht & schönere Optik
(Wobei 1x9 auch für einen sehr starken Fahrer doch schnell eng ist)
1x9 (11...34) mit 56er Kettenblatt und 20" Rad reichten mir für normalsteile Alpenpässe (inkl. z.B. Col de La Bonette, 2900 m.ü.M).
Später kam ein zusätzliches 46er-Kettenblatt ohne Umwerfer dazu - einfach und leicht sollte es sein. Selbst für die steilen italienischen Alpenpässe (z.B. Gavia mit langen 14 % Strecken) mit max. 6 kg Gepäck reichen 376% Entfaltung.
Geradeaus erreicht man 42 km/h bei 90 U/min. Heute wäre bei mir wohl eine Kassette aus dem Mountainbikebereich mit 1x11 (z.B. 11...46) ggf. mit 58er Kettenblatt angesagt. Rohloff aus Gewichtsgründen und Dualdrive wegen Effizienz wären 3./4. Wahl.
2x20
Kompakt (U.a. 2 Meter Regel SBB für Zugtransport), nur 1 Grösse Ersatzschlauch / Reifen nötig
Als Vorteile 20/26 sehe ich die Optik sowie die grössere Bodenfreiheit für die Schaltung (Stichwort 1x12).
Vom Fahrverhalten her vermisse ich nie ein grösseres Hinterrad und wir fahren viel Wald/Feldwege mit Kiesdecke.
Natürlich wäre es schön, mehr Bodenfreiheit zu haben. Auf meinen 50000 Peregrin-km (inkl. Randsteine, Schotterpisten,) hatte ich aber nie Probleme mit dem langen Wechsler und auch die Kette wird nicht sonderlich verschmutzt. Zwei gleichgrosse Räder (Pneus, Schläuche) sind ein klarer Vorteil. Ich glaube nicht, dass ein 20/26 soo viel besser "im Gelände" ist, zumal die Hauptlast bei den meisten Liegern auf dem (kleinen) Vorderrad liegt.
2017 mit Sandro und
@2Fast im Safiental
Die Mountainbiker sind hier auch zu Fuss gegangen
Auf der Schotterstrecke des Colle die Tenda (Herbstour 2017) mit Conti GP (28 mm)... grenzwertig. Hier wäre ich wohl mit 50 mm Reifen (passen ins Peregrin rein) besser bedient gewesen. Aber da möchte ich denjenigen sehen, der dann noch eine grösser Übersetzung als 56/11 braucht.
Für mich selbst würde ich heute wohl ein 26/26 bauen... aber das wäre dann nix für die kleineren Leute und für die allermeisten Frauen und Bahntransportieren könnte man es auch nicht so leicht
Dazu eine klare Einzelstellung / Abgrenzung zu bestehenden Produkten (insbesondere auch zum Comet, was ja schon "Umwerfer" und grosses Hinterrad hat)
Diese Überlegungen habe ich mir 2005 nicht gemacht ;-) . Ich bin aber froh, dass Dank der permanenten Modellpflege durch Jürg & Jürg (Affolter & Birkenstock) das Peregrin auch 2018 noch top-aktuell ist und Synergien zum Birk Comet (Sitz, Einarmgabel und neu Heckkoffer, etc.) genutzt werden können. Einen besonderen Beitrag zur Weiterentwiclung liefern insbesondere auch die ca. 20 PeregrinfahrerInnen (1/2 Millionen Km sind da sicher zusammengekommen)
Colle di Tenda, Herbsttour 2017
mit ihren Rückmeldungen zu ihren teils individuellen Lösungen.
vgl. dazu auch
Beitrag über den neuen Heckkoffer
Carbono