Peregrin 2018

Warum verzichtet man auf einen Umwerfer und warum ausgerechnet ein 20"-Hinterrad? Häns

Am Besten kann diese Fragen wohl @carbono direkt beantworten.

Meine Vermutung hierzu
Kein Umwerfer = Einfachheit, weniger Gewicht & schönere Optik
(Wobei 1x9 auch für einen sehr starken Fahrer doch schnell eng ist)

2x20
Kompakt (U.a. 2 Meter Regel SBB für Zugtransport), nur 1 Grösse Ersatzschlauch / Reifen nötig
Als Vorteile 20/26 sehe ich die Optik sowie die grössere Bodenfreiheit für die Schaltung (Stichwort 1x12).
Vom Fahrverhalten her vermisse ich nie ein grösseres Hinterrad und wir fahren viel Wald/Feldwege mit Kiesdecke.

Dazu eine klare Einzelstellung / Abgrenzung zu bestehenden Produkten (insbesondere auch zum Comet, was ja schon "Umwerfer" und grosses Hinterrad hat)
 
Weitere Bilder
Hier einige weitere Bilder, wie gesagt ohnehin nicht so meine Domaine und dann hat aktuell noch der Junior die Kamera in Beschlag genommen und mir bleibt die Handyknipse. Hilf auch nicht weiter... Photoshop habe ich leider auch nicht zur Alternative:rolleyes:

Werde versuchen in nächster Zeit mal ein Photoshooting mit @carbono zu vereinbaren, u.a. Ansichten Koffer zur Tasche. Dann kann er die schönen Bilder liefern(y)

Zu Beginn mal das ganze Velo aus verschiedenen Perpektiven:
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Zuletzt bearbeitet:
Maximal 10 Bilder pro Beitrag, also hier die letzten vom ganzen Velo:
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Nochmals der Lenker
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Detail der Gabel / Kettenführung & Kabelführung Scheibenbremse
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Ein Detail, welches noch nicht erwähnt wurde, für viele ein Stilbruch darstellt aber ich (und die meisten andernen Peregrinfahrer) nicht missen mögen: der Ständer
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... sieht ausgeklappt etwas schräg aus. Ist aber von der Standsicherheit her genial gemacht und in hochgeklapptem Zustand fügt er sich sehr harmonisch ins Gesamtbild ein.

Eigentlich bin ich auch nicht der größte Freund von 2x20. Aber bei den bisherigen mehrtägigen Touren zusammen mit dem Peregrin-Schwarm habe ich einfach noch keinen echten Nachteil feststellen können. Ich fang dann mal an zu sparen, damit es für mehr als nur den Ständer reicht ;-)

Gruß
Arnold
 
Weil 56Z bei 20 Zoll schon ein kleines Kettenblatt ist?
Beim Tourenrad reicht es wenn man bis 40 pedalieren kann.

Breiter Lenker: fährst du das Stinger nicht mit Tiller?
Erlaube mir hierzu von der W&W Homepage zu zitiern (zu 11 resp 12fach Schaltungen):

"Man muss mit dem Kompromiss leben, dass das Kurbeln jenseit von 45 km/h keinen Spass mehr macht und dass das ideale Kettenblatt für die Tour nicht dasselbe ist wie für Trainingseinheiten".

Mit dem 56er Blatt kann ich bei einer guten Strecke auch mal längere Abschnitte mit 40kmh plus fahren (42 mit 90er Trettfrequenz im kleinen Gang), kurze Sprints bis knapp über 50kmh sind die obere Grenze (55kmh bei 120 Trettfrequenz). Auf der anderen Seite gehen Steigungen bis 10% gut, darüber ist die Trettfrequenz suboptimal aber es bleibt fahrbar.

Für Rennen wäre etwas 60+ sicher die bessere Wahl aber da habe ich ja eine Alternative zur Verfügung.

Am Stinger habe ich einen engen UDK quasi identisch zum Peregrin und ich fahre dieses mit einem relativ steilen Sitzwinkel (für das Stinger).
Es wurden auch einige Details optimiert, es hat einen kleinen Heckkoffer und das Rad ist in einem guten Zustand.
Möglich dass es mit Tiller / flachem Sitzwinkel beim Topspeed etwas schneller wird.

Auf meinen flachen Strecken (z.B. um den Zürichsee) ist der Unterschied zum Peregrin einfach frappant.
Auf dieser Strecke hat es einige kurze Steigungen, einiges an Verkehr und entsprechend auch viele Abschnitte bei denen man wieder hochbeschleunigen muss.
Das kostet mich beim Stinger im Vergleich zum Peregrin soviele Körner dass ich im Endresultat ca einen Gang tiefer / langsamer unterwegs bin (über die rund 110km der grossen oder die 65km der "kleinen" Runde)
Hatte dies selber auch nicht so (deutlich) erwartet. Die Schweiz ist halt ziemlich zersiedelt, bei einem Streckenprofil wo man einfach zufahren kann sieht dies vielleicht anders aus.

Mit besseren Kettenrollen und einem verstärkten Sitz würde das Stinger vermutlich schon besser abschneiden.
 
Zu Stinger vs Peregrin: Was den Stinger sicher auch ausbremmst, ist die geringe Tretlagerüberhöhung. Was am Kopf gespart gespart wird, machen die Hacken wieder zunichte. Die ZOX 26LL - Fahrer berichten ja auch, dass Ihr Rad nur unwesentlich langsamer ist, als flache Rennsemmeln.
Interessant wäre auf jeden Fall ein Rolltest mit identischen Reifen und "Leertreten" (also kürzesten Gang rein und ca. 90UpM kurbeln) - aber wer hat schon beide Räder (ja wer...) und auch noch die Zeit dazu...
Mit einem nach oben gekröften Ausleger (hat mein Hurricane auch extrem aufgewertet) wie bei @OptimaStinger kann das schon anderes aussehen.

Gruß, Peer
 
@RaptoRacer
Ich fahre mein Stinger mit Tiller der aber ziemlich breit ist so das man ziemlich breitschultrig drauf sitzt und die Ellenbogen im Wind stehen.

Bin mit dir einer Meinung :
Wenn man Optima Stinger optimiert dürfte es in der Ebene am Peregrin vorbei fahren...aber Achtung : Ist jetzt zwar nur meine individuelle Erfahrung...bin mit meinem ungefederten Kurzlieger aktuell an Hügeln und sei es nur die Brücke hoch etwa 4 bis 6 KmH schneller...Sitzwinkel ca 35 Grad und gemäßigte 16 Cm Tretlagerüberhöhung ..der Muskelmotor hat da auch noch ein gehöriges Wörtchen mit zu reden.

Gefühlt kriege ich deutlich weniger Kraft beim Stinger aufs Pedal und habe erheblich schneller ,, schwere Beine" auch Sprinten mag ich mit dem Rad nicht so gern...mag natürlich anders werden wenn ich mehr mit diesem Rad fahre , da ich mehrere Liegeräder habe fahre ich natürlich mit dem jeweils einzelnen Rad nicht so viel.
Was ich aber mit Bestimmtheit sagen kann :
Bei etlichen Flachsegmenten auf Strava habe ich mit dem Stinger meine persönlichen Bestzeiten pulverisiert und das trotz Maraton Plus Bereifung die ja nicht gerade als Rennreifen bekannt sind.

Ich kenne aus einer FB Gruppe noch einen anderen Stinger Fahrer der hat alle schweren Teile gegen leichtere ersetzt , effizienteren Dämpfer , Laufradabdeckung +Hutze dazu schmaler Tiller und 23mm One ,er meinte er wäre kaum langsamer als mit seinem nackten M5 Lowracer mit diesem Setup. Er hat auch einen anderen Ausleger.

Mein Stinger ist von der Geometrie fast mit einem Baron identisch .

Würde ich in der Schweiz wohnen und würde ich im Lotto gewinnen würde ich ohne zu überlegen das Peregrin selbst ohne es jemals gefahren zu haben vorziehen.

Die Lightning Bikes sind z.B. auch am Berg erstklassig und haben kaum Tretlagerüberhöhung und die sind in der Ebene deutlich schneller als sie aussehen was wiederum an der guten Ergonomie liegt.

Wie viel Tretlagerüberhöhung hat denn das Peregrin eigentlich?
 
Am Besten kann diese Fragen wohl @carbono direkt beantworten.
Freut mich, @Spaceballs, dass du uns an deiner Begeisterung teilhaben lässt (auch wenn ich persönlich auf einige Gadgets verzichtet hätte ;-) .
Bei der Planung des Peregrinrahmens 2004/2005, wollte ich ein kompaktes Carbonliegerad für mich selbst bauen, welches ich bei möglichst vielen Gelegenheiten nutzen konnte: Als Alltagsrad für den Arbeitsweg ins Stadtzentrum von Zürich und zum Einkaufen, für gelegentliche Ausflüge zu zweit und zum Mitnehmen auf Reise
reiseverpackt_80x125x20cm.jpg
Für Flug nach Gran Canaria :eek: auf 80 x 125 x 20 cm zusammengeklappt und im Velosack transportiert.

Eigentliche Radtouren standen für mich damals nicht im Vordergrund (!). Damals wie heute benutze ich das Peregrin für Trainingsfahrten; für die Rennen selbst hatte ich das Birk Comet (mit etwas flacherer Sitzposition), welches mit Heckverschalung deutlich schneller ist. (Noch schneller über 1160 km :cool: war dann allerdings wieder der Peregrinrahmen mit VV was dann ja auch vermuten lässt, dass die "steile" Sitzposition durchaus ergonomisch und auch für "Tagestouren" bequem ist ;-)

Meine Vermutung hierzu
Kein Umwerfer = Einfachheit, weniger Gewicht & schönere Optik
(Wobei 1x9 auch für einen sehr starken Fahrer doch schnell eng ist)
1x9 (11...34) mit 56er Kettenblatt und 20" Rad reichten mir für normalsteile Alpenpässe (inkl. z.B. Col de La Bonette, 2900 m.ü.M).

Später kam ein zusätzliches 46er-Kettenblatt ohne Umwerfer dazu - einfach und leicht sollte es sein. Selbst für die steilen italienischen Alpenpässe (z.B. Gavia mit langen 14 % Strecken) mit max. 6 kg Gepäck reichen 376% Entfaltung.
gavia.jpg
Geradeaus erreicht man 42 km/h bei 90 U/min. Heute wäre bei mir wohl eine Kassette aus dem Mountainbikebereich mit 1x11 (z.B. 11...46) ggf. mit 58er Kettenblatt angesagt. Rohloff aus Gewichtsgründen und Dualdrive wegen Effizienz wären 3./4. Wahl.

2x20
Kompakt (U.a. 2 Meter Regel SBB für Zugtransport), nur 1 Grösse Ersatzschlauch / Reifen nötig
Als Vorteile 20/26 sehe ich die Optik sowie die grössere Bodenfreiheit für die Schaltung (Stichwort 1x12).
Vom Fahrverhalten her vermisse ich nie ein grösseres Hinterrad und wir fahren viel Wald/Feldwege mit Kiesdecke.
Natürlich wäre es schön, mehr Bodenfreiheit zu haben. Auf meinen 50000 Peregrin-km (inkl. Randsteine, Schotterpisten,) hatte ich aber nie Probleme mit dem langen Wechsler und auch die Kette wird nicht sonderlich verschmutzt. Zwei gleichgrosse Räder (Pneus, Schläuche) sind ein klarer Vorteil. Ich glaube nicht, dass ein 20/26 soo viel besser "im Gelände" ist, zumal die Hauptlast bei den meisten Liegern auf dem (kleinen) Vorderrad liegt.
safiental_1.jpg 2017 mit Sandro und @2Fast im Safiental safiental_2.jpg Die Mountainbiker sind hier auch zu Fuss gegangen :D

colle_di_tenda_2..jpg Auf der Schotterstrecke des Colle die Tenda (Herbstour 2017) mit Conti GP (28 mm)... grenzwertig. Hier wäre ich wohl mit 50 mm Reifen (passen ins Peregrin rein) besser bedient gewesen. Aber da möchte ich denjenigen sehen, der dann noch eine grösser Übersetzung als 56/11 braucht.

Für mich selbst würde ich heute wohl ein 26/26 bauen... aber das wäre dann nix für die kleineren Leute und für die allermeisten Frauen und Bahntransportieren könnte man es auch nicht so leicht

Dazu eine klare Einzelstellung / Abgrenzung zu bestehenden Produkten (insbesondere auch zum Comet, was ja schon "Umwerfer" und grosses Hinterrad hat)
Diese Überlegungen habe ich mir 2005 nicht gemacht ;-) . Ich bin aber froh, dass Dank der permanenten Modellpflege durch Jürg & Jürg (Affolter & Birkenstock) das Peregrin auch 2018 noch top-aktuell ist und Synergien zum Birk Comet (Sitz, Einarmgabel und neu Heckkoffer, etc.) genutzt werden können. Einen besonderen Beitrag zur Weiterentwiclung liefern insbesondere auch die ca. 20 PeregrinfahrerInnen (1/2 Millionen Km sind da sicher zusammengekommen)
colle_di_tenda_1.jpg Colle di Tenda, Herbsttour 2017

mit ihren Rückmeldungen zu ihren teils individuellen Lösungen.
vgl. dazu auch Beitrag über den neuen Heckkoffer

Carbono
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann mich noch erinnern, dass @spreehertie eine 20Zoll-Liege von
M.Schröfferl fährt, die ähnlich dem Peregrin ist.
Hat aber wohl Vollfederung und ist für Zugtransport optimiert.

Es wurde jetzt nicht explizit erwähnt,
Ich gehe aber davon aus das Peregrin hat 406er Reifen und nicht 451.
 
Ich kann mich noch erinnern, dass @spreehertie eine 20Zoll-Liege von
M.Schröfferl fährt, die ähnlich dem Peregrin ist.
Ja, und @Christoph Moder, von dessen Seite ich das Bild mit mir auf Felix' Rad genommen habe, hat auch so eins:
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Gruß,
Martin
 
Von meiner Erfahrung her wirds immer ungemütlicher je steiler der Sitz ist bei großer (über 25cm) Tretlagerüberhöhung, da
die Innereien durch den spitzeren Winkel zwischen Oberschenkel und Torso mehr durchgeknetet werden. Ob mir da dann eine etwas
bessere Bergsteigfähigkeit das Problem plus eher einschlafende Füße wert wäre bezweifel ich für mich.
Wenn Gewicht des Rades am Berg so entscheidend sein soll, dann müsste das Peregrin doch immer deutlich die Nase vorn haben
gegenüber einem Stinger oder?
 
Am Berg zählt das Gesamtgewicht, da macht der Unterschied bei vergleichbarem Aufbau wohl so 3-4% aus. Eigentlich also nicht so viel.

Dann macht auch die Effizienz/Steiffigkeit des Antriebs (inkl Federung) viel sowie der Körperöffnungswinkel noch etwas (weniger) aus.

Im Resultat kann man mit etwas weniger Aufwand ein bisschen schneller fahren am Berg
Auf kurzen Strecken kann dies mit dem Motor kompensiert werden, je länger die Strecke desto deutlicher wird dann der Unterschied da man mit dem schwereren, weniger effizienten Velo in den roten Bereich kommt wenn man versucht am anderen Velo dran zu bleiben.
 
Wenn ich mir eins der beiden Karbonboliden aussuchen dürfte, dann würde die Wahl auf das Rad von Spreehertie fallen. Ich finde das Konzept einfach gelungener (Headshockfederung!, Spritzschutz, Sitzwinkel, Lenker/Vorbaueinheit, Radstand). Bei meiner Wahl hab´ ich den Wert der beiden Räder mal außer acht gelassen. Häns
 
Das Spreherrtje Ding sieht von der Geometrie her ähnlich aus dem hurricane nur mit flacherer Lehne...
Bei diesen hässlichen Geweihlenkern, die scheinbar soviel Meter Rohr verbrauchen wie ein ganzer Fahrradrahmen, spürt ihr da nach langen Fahrten
nicht den schlechten Winkel zwischen Unterarm und Hand? Das ist permanent abgeknickt (sogar zweifach). Zum Vergleich: der Minitiller am M5 ist so geformt, daß die Hand schön in einer Linie in die Hand, die den Lenker hält, übergeht...
[DOUBLEPOST=1527347603][/DOUBLEPOST]Sorry, mitder Lenkerbewertung ist nur mein subjektives Ding, find halt Tiller schöner, darf natürlich jeder den Lenker seiner/ihrer Wahl benutzen : )
 
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