Paris-Brest-Paris PBP 2023

Auf dem Rückweg standen in Villaines einige VMs. Während ich Pause machte und in Ruhe etwas aß, machten sich dir anderen VMs auf den Weg, so dass ich kurz als einziges VM auf dem Parkplatz stand. Nach der Pause stieg ich ein und wollte losfahren, als ein Herr von den lokalen Stimmungsmachern kam, um mich zu interviewen (wahrscheinlich weil ich das letzte VM war). Allerdings auf französisch!! Meine entsprechenden Sprachkenntnisse sind da sehr überschaubar, aber er ließ nicht davon ab. Also warteten wir ein paar Minuten, bis die Freigabe für das live-Interview von der Regie kam. Ich versuchte radebrechend, seine Fragen einigermaßen zu beantworten: wo komme ich her, was sind die größten Herausforderungen,... War zum Glück nicht zu lang. Dann konnte ich unter Applaus der Menge in Villaines los. Tolle Stimmung
 
Eines der wenigen PBP23-Videos aus der Velomobil-Perspektive.

Von einem dänischen Milan-Fahrer (F085). Die Musik-Untermalung ist etwas eigenwillig, in der ersten Hälfte geradezu meditativ. Das wäre besser gegangen. Aber gerade am Anfang sind überdurchschnittlich viele Velomobile im Bild, und da er wenige, jeweils recht lange Clips zusammengesetzt hat, ist das Video eine schöne Erinnerungs-Stütze.

Wo er allerdings die "wonderful uphills" gefunden hat, kann ich mir nicht erklären... ;)
 
Die Musik-Untermalung ist etwas eigenwillig, in der ersten Hälfte geradezu meditativ. Das wäre besser gegangen.
Ich hoffe, die tolle Musik geht später nicht in die übliche penetrant aufdringliche Dr"u"ckmucke über, dann schau ichs mir am Wochenende mal an, danke!

Gruß,

Tim
 
UsernameGesamtFahrzeitStandzeit
@veloeler79h49h~21h Schlaf
@Guzzi77:4549:4328:02
@ChristianW81:0848:1332:55
@LightningP3878:4151:2327:18
@DutchMountains68:3846:3622:02
@Diego
@loursblanc76:1753:2922:48
@wlbg-csts
@Streamer
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@siebengang63:4149:2314:18
@jostein45:5638:3307:23
@tonio73:2748:5924:68
@norfiets
@Radsammler86:4750:0236:45 (3x 4h Schlaf)
@SpaßAnDerFreude48:5138:3710:14
@AndHi66:0745:4720:20
@HurriChristoph86:4360:2026:23
@Barney
@Nemberch
@Jupp81:0851:3229:36
@nick DeHaan41:4640:3801:08

Nach etlichen Hindernissen nun endlich die Tracks von den Knäueln an den Kontrollen befreit, die durch Herumtragen des Radcomputers entstanden sind, und die richtige Fahrzeit berechnet. Wie man deutlich sieht, steckt mehr Verbesserungspotential in den Pausen als im Fahren... :cool:
 
Wie man deutlich sieht, steckt mehr Verbesserungspotential in den Pausen als im Fahren...
Sehe ich auch so - nur andersrum: Ich würde das nächste Mal (falls ich mich noch mal hinreißen ließe) - mehr Pausen und Stops machen.
Auch nicht nur an den Kontrollen, sondern auch unterwegs.
Es ist kein Rennen. Schneller fahren vielleicht - aber nur, um mehr Zeit dazwischen zu haben.
Besonders auf dem Rückweg.
Das einzige, wo ich mich zwingen müsste, wären Stops auf schönen Abfahrten oder Roll-Strecken.
Da war ja dieser Platz mit Campern, Partyzelten und den vielen beleuchteten Rädern (auf dem Rückweg rechts) an einer Böschung - da ging es aber gerade so schön bergab. Aber hätte ich auch gerne gehalten im Nachhinein...
 
Wenn ich das nochmal mache, dann mache ich mir kein Cheat-Sheet für Einkaufsmöglichkeiten sondern für Bademöglichkeiten, auch wenn die 5°C wärmer als der langjährige Durchschnitt vielleicht ein Ausreißer waren. Und ja, ich packe locker 15kg weniger Krimskrams ein ;-). Und ich will an mehr Stellen anhalten, wo auch andere gerade Party machen. Dafür muss ich nur etwas schneller fahren und weniger trödeln. Was wirklich gilt, wie immer: wenn du etwas machst, dann mach es richtig. Richtig schlafen, nicht nur rumhängen, nicht nur 30 Minuten ruhen sondern richtig 2-3h schlafen und dann wirklich weiter.
 
Cheat-Sheet für Einkaufsmöglichkeiten sondern für Bademöglichkeiten,
Wie wir beide fest gestellt haben und ich hoffentlich noch (heute Abend/am Wochenende berichten werde ... immerhin schon einen Monat her) passt das auch nicht immer. Denn einige der Bademöglichkeiten waren umzäunt und von Rindviechern belagert, andere hunderte von Höhenmeter unterhalb der Strecke so dass man wieder völlig durchschwitzt an der Abzweigung vom Track ankäme oder aber die lokalen Einwohner finden es nicht so amüsant wenn man mal im lokalen Fischzuchtteich eine Abkühlung sucht ...
 
nicht nur rumhängen
Och an den Kontrollen beim Essen habe ich auch nicht gehetzt. Sich mal umschauen, ob man noch ne Grillwurst oder leckere Lasagne abgreifen kann, hinsetzen, Essen, quatschen - finde ich alles besser, als mit der Stoppuhr durchhetzen und zu schauen, dass man zwischen Einfahrt, Stempeln und Druckbetankung nicht mehr als 20 Minuten braucht...
Aber Schlafen kann ich auch nicht meckern. Nach Brest von irgendwas 3 bis 9 im Hotelbett und dann halt die etwas harte, kühle, feuchte Nacht in meinem Tarp auf dem Campingplatz. Das war auch von 2 bis 6 oder so.
Hat trotzdem gut getan...
 
Schnellster zu schnell?
Schön dass die Veranstalter bei den Brevetgrundsätzen bleiben

Zwar steht im Artikel:
Coppin: Er hat seine Fahrt Paris-Brest-Paris in weniger als 80 Stunden geschafft - die Maximalzeit hat er eingehalten. Gemäß Artikel 15 der Wettkampfordnung wird jedoch keine Zeit unter 43 Stunden und 32 Minuten anerkannt. Er sollte also mit einer offiziellen Zeit von 43 Stunden und 32 Minuten zugelassen werden. Sein Rekord wird daher nicht in unseren Archiven erscheinen.
Auf Wikipedia interessiert das bisher niemanden: siehe Zeit von Björn aus 2015 ...
1695298018558.png
 
Die wundervollen Anstiege sind bei Médréac, falls Du nochmal hinmöchtest. ;)
Ja, die Anstiege ab Médréac (vor Loudéac) bis ein paar Kilometer hinter Merléac (nach Loudéac) waren ganz schön anstrengend. Vor allem für den Kopf. Immer wenn ich dachte, ich bin oben, kam noch eine Welle. Dazu die Hitze und der rauhe, bremsende Belag. Von den Vibrationen dröhnten mir die Ohren. Irgendwann hat das einfach keinen Spaß mehr gemacht.

Von Minute 5 bis Minute 10 in diesem Video kann man das ein klein wenig spüren oder nacherleben. Der Filmende, auf einem Rennrad, schimpft auch ein bisschen, bis er in Merléac (Ortsschild bei 6:35) endlich den Anstieg bezwungen hat... Etwa ab 7:30 trete ich mit meinem Milan sogar selbst auf. Mühsam den Hügel hochkrabbelnd.
 
6% ... Ihr habt mein Mitgefühl, das braucht man nicht.
"Wonderful hills" klang eher wie "bei diesen Hügeln reichte der vorher mitgenommene Schwung fast bist ganz oben".
 
Delphinieren ist nicht wirklich möglich. Durch die Steigungen konnte ich zwar häufiger Schwung mitnehmen aber wirklich lange "flache Gefällestrecken" oder VM-Achterbahnen gab es nicht viele. Wie sagte ein Rennrad fahrender Randonneur: "wie eine Cruise-Missile den Berg runter" worauf hin ich nur mit einem: "und wie eine Schnecke wieder rauf" antworten konnte. Bis auf ein paar ganz wenige, wirklich steile Stücke war alles mit @Jupp -Zen fahrbar, Auch mit dem Quest. Die Hitze vor allem am Kopf in der prallen Sonne ohne Fahrtwind war zwischendurch ein wenig zermürbend. Die letzten 150km, in der Nacht und am Morgen mit flachen Hügeln und kühler, mit dem Wissen, das wohl alles passen könnte waren wirklich angenehmes VM-Geläuf. Lediglich Dreux selbst war etwas nervig aber deutlich pflegeleichter als Brest.
 
Also, ich bin im Rückblick der Meinung, PBP eignet sich gut für Velomobile. Natürlich geht es immer hoch oder runter und oft verliert man das Momentum dann doch noch hinter einem Auto, das hinter einer Rennradgruppe hängt, oder der Gruppe selbst, wenn sie nur groß genug ist nimmt sie die ganze Breite.
VM Vorteil ist die angenehme Sitzposition und Fahrstabilität. Wenn die RR Fahrer nur müde genug sind, und solche habe ich zahlreich gesehen, dann überholst du auch am Berg.
 
wirklich lange "flache Gefällestrecken" oder VM-Achterbahnen gab es nicht viele
Nein, aber es war immerhin einige Male möglich, viel Schwung in den Gegenhang mitzunehmen. Die schönste solche Welle war m.E. die zwischen Fougères und Tinteniac, nördlich von Saint-Aubin-du-Cormier, in beiden Richtungen. Viel Anlauf, dann unten über 60km/h bleiben und den Gegenhang wieder hoch. Im oben zitierten Video des Milan-Fahrers ist das als "wonderful downhill" in Richtung Brest zu sehen. In Richtung Paris funktionierte das Ganze genauso gut (wenn man Glück mit dem Verkehr hatte).

Mit meinem Milan SL musste ich leider etliche Male viel Schwung vernichten, um nicht auf einem Drempel an einer Ortseinfahrt eine mit Krachen eingeleitete Flugeinlage hinzulegen.
 
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PBP eignet sich gut für Velomobile
Dem würde ich auch zustimmen. Ich persönlich hätte es mit einem anderen Rad bestimmt nicht geschafft. Entweder, weil Nacken und Hände nicht mehr mitgespielt hätten, oder der Kopf (zähe Flachstrecken, kilometerlang der gleiche Fahrer vor mir), oder die Ausdauer (ich hätte bestimmt mehr Durchschnittsleistung als 100W benötigt), oder es hätte einfach die Schlafdauer nicht gereicht.

So hatte ich zwar deutlich mehr Mühe mit den Anstiegen als mit dem Rennrad, aber der ganze Rest war viel entspannter und kurzweiliger. Wann kann man schon so oft Rennrad-Gruppen überholen? :cool:

Etwas besser hätte ich mein VM allerdings noch abstimmen können. Die Erfahrungen aus Nordbayern (mit viel höherem Anteil steilerer Anstiege) waren nicht ganz repräsentativ. Ich glaube, 1x12 mit 60/11-50 hätte besser gepasst. Oder einfach ein verkleinertes großes Kettenblatt. Ich war mit meiner 2x11 viel zu oft im "Niemandsland" zwischen groß/groß und klein/mittelgroß unterwegs. Genau da, wo meine Schaltung am schlechtesten funktioniert. Dadurch waren die vielen Anstiege um 3-4% deutlich langsamer zu fahren.
 
Etwas besser hätte ich mein VM allerdings noch abstimmen können. Die Erfahrungen aus Nordbayern (mit viel höherem Anteil steilerer Anstiege) waren nicht ganz repräsentativ. Ich glaube, 1x12 mit 60/11-50 hätte besser gepasst.
Ich hatte übrigens 50 / 9-50 und das hat gut gepasst. Sowohl auf den ebenen Stücken, als auch mit den Reserven an steilen Anstiegen.
 
Fougères und Tinteniac
Ja, zwischen Laignelet und Mont Romain habe ich die fast die 90km/h geknackt , das waren wirklich 3 spektakuläre Kilometer bei denen aufgebaute Potentialenergie mit Spaß zwischengespeichert und sinnvoll wieder aufgebaut wurde.

Nach einem kurzen Strava-Stalking war ich da auch nicht der einzige mit >85km/h :LOL:

Fast genauso schön warD812 Le Patis Buret - Saint Jean sur Couesnon - da habe ich die persönlichen 92,4 km/h TopSpeed für PBP geschafft

:cool:
 
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