Hallo Zusammen,
ich bin neu im Forum, habe aber was beizutragen das zumindest bei einigen positiv aufgenommen wird wie ich hoffe. Sorry übrigens, ich weiß nicht, wie der obige Beitrag zustandegekommen ist, bin halt neu hier...
Nach Besuch der Spezi und Probefahrt / Probesitzen war ich total unzufrieden mit den bestehenden Lösungen, jedoch auch irgendwie begeistert von Velomobilen. Für mich war das aber irgendwie nicht praxistauglich allein das Einsteigen... Dann habe ich zunächst gedacht, vieleicht ist es das Podbike aus Norwegen. Da sehe ich mit meiner Erfahrung als Ingenieur aber schon wieder massive Nachteile, weil offenbar völlig Designgetrieben. Dann noch das Gewicht...im Allgäu den Berg hoch, lieber nicht.
Also habe ich vor ca. 1 Jahr angefangen zu entwickeln, aufgrund Zeitmangel wegen 40h+ Job natürlich nicht so schnell, wie ich gerne würde.
Ich bin also irgendwie der "Herbert" in dem altbekannten Meme, das hier gepostet wurde. Die Bilder sind von meinem Machbarkeits-Testvehikel. Hat einiges gekostet, vor allem Zeit und den Invest in 3D Drucker, Drehmaschine, Fräsmaschine, Bandsäge etc. Ist natürlich schwer das Vehikel, weil aus Gründen der Flexibilität aus Bosch-Profilen.
Nachdem ich auf diesen Beitrag gestoßen bin habe ich auch über den ursprünglichen Ansatz nachgedacht und sehe das ähnlich, wie die konstruktiv "vorbelasteten" Kollegen hier: Das ist Hardware und so wie "Open Source" kann es da nicht laufen.
Stellt sich aber die Frage, was wären denn Sinnig und würde helfen?
Einfach mal anfangen. Es zeigt sich dann schon in welche Richtung es geht.
Aus meiner Sicht gibt es viel Enthusiasmus, aber die verfügbaren Komponenten aus der Fahrradwelt passen m.E. nicht. Z.B. das mit den Ketten und der ganze Wartungsaufwand, der dranhängt gefällt mit nicht. Die Lenkungsvarianten gefallen mir auch nicht.
Da aber Meckern nicht weiter hilft heißt das neu Erfinden bzw. Entwickeln und da bin ich grade dran.
Das bedeutet ich versuche:
- mir einige Grundkenntnisse zusammenzulesen
- dann die meiner Meinung nach optimale Lösung zu entwerfen (die ich möglichst auch fertigen kann)
- dann mal zu schauen was man dafür kaufen kann (Fahrrad/Auto/Industrie)
- Da wo ich noch keine Lösung habe wurde notgedrungen genommen, was es gibt, um Fahrbereit zu werden. Da ist nun z.B. ein Bafang motor dran, denn der kommt dem "Open Source" am nächsten, nicht total verdongelt und überteuert.
Sonst aber eben nicht zu schauen, was der Fahrradmarkt hergibt und dann auf Teufel komm raus das einzusetzen. Industrieteile sind teilweise auch deutlich günstiger, als die ganzen durch Branding "aufgewerteten" Bauteile.
Bisher hat das recht gut geklappt, die Lenkung gefällt mir schon mal deutlich besser (Wendekreis ca. 5m, gutmütig, kaum Reaktion auf schräg überfahrene Bordsteinkante) als das, was ich probegefahren bin. Zugegeben, das war nicht viel. Falls sich jemand fragt: Das sind 16" Räder, sonst wäre das Vehikel entweder viel breiter oder der Wendekreis wäre nicht möglich. Ich weiß auch nicht, ob die Speichen vom 20" noch hätte drucken können.
Jetz bin ich gerade dran, einen effizienten, wartungsarmen Antriebsstrang mit stufenlos elekrisch verstellbarer Schaltung zu bauen. Konstruktiv ist der Prototyp weitgehend fertig.
Was ich aber gut gebrauchen könnte wären Eure Erfahrungen mit verschiedenen Problematiken, wie z.B. der Belüftung, Frontscheibe etc.
Falls natürlich noch jemand mitmachen will wäre das auch nicht übel, er/sie/es müsste aber schon was draufhaben und willens sein, wirklich zu arbeiten. Z.B. weiß ich noch nicht wie ich ich die Schaltung programmieren soll, da habe ich leider keine Ahnung.
Ansonsten wurschtel ich einfach die nächsten Jahre noch ein bissel.
Grüße aus dem Allgäu, Lars