Milan-Sicherheitsmodul alive

Das ist doch alles Murks. Kurz zusammengefasst:
  • Es gibt keine Velomobil-Scheinwerfer.
  • Normale Fahrradscheinwerfer sind auf eine hohe Montageposition optimiert, und bieten extra eine Nahfeldausleuchtung.
  • Die meisten Velomobile müssen den Scheinwerfer unbedingt in das Luftloch am Staupunkt montieren, was viel zu niedrig für eine gute Ausleuchtung ist. Dazu noch die tiefe Fahrerposition.
  • Jetzt fällt jemandem auf, dass die Straße bei höherer Scheinwerferposition besser ausgeleuchtet ist.
  • Also wird der Scheinwerfer gleich ganz nach oben auf die Hutze montiert, und die Nahfeldausleuchtung beleuchtet die Front des Velomobils.
  • Das wird dann auch noch als Feature verargumentiert („Velomobil besser sichtbar“), und nach Lösungen gesucht, wie man den Lichtkegel so abschatten kann, dass der Fahrer sich möglichst wenig selber blendet.
  • Und ein Scheinwerfer auf der Hutze wird als Tagfahrlicht verargumentiert, obwohl die Anforderungen fundamental verschieden sind. Ein Scheinwerfer muss die Straße gleichmäßig ausleuchten (= das beleuchtete Objekt, die Straße, muss gesehen werden), ein Tagfahrlicht dagegen punktuell an einem hohen Punkt leuchten (= die Lichtquelle muss gesehen werden).
Wie es richtig wäre:
  • Es müsste einen Velomobilscheinwerfer geben. Mit schmalem, weit reichendem Lichtkegel, ohne Nahfeldausleuchtung, und auf eine tiefere Montageposition optimiert.
  • Dieser gehört an die Front des Velomobils, aber weiter oben.
  • Dort könnte man einen Scheinwerfer bündig in die Front einbauen; dann muss das VM nicht extra dafür ausgelegt sein (wie z.B. das QuattroVelo), da ist ausreichend Platz vorhanden, so dass auch ein großer Reflektor ein gutes Lichtbild mit wenig Verlusten liefern kann.
  • Dazu noch ein kleines Tagfahrlicht auf der Hutze.
  • Bei Busch&Müller gibt es seit Jahren Pläne für einen Velomobilscheinwerfer; aber weil dieser wegen geringer Stückzahlen keinen Gewinn abwerfen wird, wird er immer wieder verschoben.
  • Die VM-Hersteller müssten sich für so einen Scheinwerfer zusammentun; nur wenn von diesem eine ausreichende Stückzahl verkauft wird, kann er ohne Verlust hergestellt werden.
 
gibt es seit Jahren Pläne für einen Velomobilscheinwerfer; aber weil dieser wegen geringer Stückzahlen keinen Gewinn abwerfen wird, wird er immer wieder verschoben.
Für die Lampe könnten es auch einzelne (private) Zulieferer sein, die meinen 50-200 Stück fertigen zu wollen. Ich denke zB am Laempie oder TitanWolf, die eh schon Sonderanfertigungen bauen.
Gleiches gilt auch für den (einseitig aufgehangenen) Hinterrad-Nabendynamo mit Kassettenaufnahme von SON. Ein Student von denen will jenen für seine Masterarbeit zumindest weiter entwickeln.
Für Federbeine gibt es zur Zeit auch ähnliche Gedankenspiele ... Von der Fertigung der Fahzeuge müssen wir gar nicht erst sprechen.
Das würde eine Standardieserung der VM-Branche bzw deren Zubehör bedeuten. Ich sehe da gewisse Vorteile, habe aber auch Bedenken
 
Woher weißt Du das? Gibt es dafür irgendwo eine Ankündigung? Google findet nix.
Ich kenne den Konstrukteur der Scheinwerfer bei B&M. Der würde natürlich gerne mehr innovative Sachen machen, aber Priorität haben eben langweilige Aufträge von Großkunden, wodurch das Geld reinkommt (z.B. Rücklicht passend zum Gepäckträger-Design). Ist auch verständlich; eine Spritzgussform kostet ein Vermögen und das muss erst mal wieder reingewirtschaftet werden, und zwischen Herstellungspreis und Verkaufspreis ist auch eine ziemliche Spanne, die dafür sorgt, dass kleine Preisunterschiede bei den Komponenten stark auf den Endpreis auswirken und deshalb gering gehalten werden müssen. Die Konkurrenz sitzt schließlich in Fernost.
Für die Lampe könnten es auch einzelne (private) Zulieferer sein, die meinen 50-200 Stück fertigen zu wollen. Ich denke zB am Laempie oder TitanWolf, die eh schon Sonderanfertigungen bauen.
Weiß nicht. Wenn man nicht nur die Elektronik umbaut, sondern einen passenden Reflektor entwickelt, geht das in Serie wohl kaum ohne Spritzguss, und das ist, wie gesagt, extrem teuer.
 
Beinahe vollständige Zustimmung. Aber:
Dazu noch ein kleines Tagfahrlicht auf der Hutze.
Dieses kann gerne auch ein stark gedimmtes Fernlicht sein. Beides braucht einen schmalen, weit reichenden Lichtkegel und kann über dem Kopf angebracht werden, ohne Eigenblendung an der Karosse zu verursachen.
Velomobilscheinwerfer geben. Mit schmalem, weit reichendem Lichtkegel,
Ja, plus breitem Lichtkegel im mittleren Bereich für Kurvenfahrten, Wildtiere am Straßenrand etc.
Google findet nix.
Zum Glück gibt es noch Dinge, die bei Google nicht zu finden sind. :)
 
Das Modul an dieser Stelle würde bei einem Überschlag einen zusätzlichen Impuls auslösen, der das VM nach oben hebt, nicht aber den Fahrer

Hallo Daniel,

beim Milan sind die Süllränder über den Schultern extra so eng, dass ein Herausrutschen nicht stattfindet. Somit hebt das Modul bei einr Rolle das Velomobil + den Fahrer nach oben weg von der Fahrbahn und der Kopf ist noch sicherer.
 
moin moin,

ich fahre ja nun schon seit Jahren mit der Lichtkanone (vorn weiß, noch hinten rot) herum und habe da auch so meine Erfahrungen gesammelt. Ich hatte in der Vergangenheit ein paar extrem knappe Situationen, weil ich von vorne von Überholenden und von hinten auch übersehen wurde. Und in fast allen diesen knappen Situationen hatte ich vergessen, die Lichtkanone anzuschalten !! Ich sehe einen ganz klaren Zusammenhang damit !

Das führt für mich dazu, ganz klar noch einen draufzusetzen mit dem neuen Modul. Hier ist der gedimmte IQX-Scheinwerfer Welten besser vom weiten zu sehen als die Lichtkanone. Rückwärtig ligft das Licht im Modul auch noch mal 9 cm höher als in der alten Lichtkanone und ist etwas heller.
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Aber egal wie grell und auffällig man ist, man wird von rücksichtslosen Autofahrern trotzdem übersehen, wenn diese mit den Augen und Gedanken wo anders sind. Deshalb würde ich keine falschen Hoffnungen wecken, dieses Problem mit einem Wundergerät auf der Hutze beseitigen zu können.

Hallo Christoph,

da kommen wir uns schon näher. Ich mache mir auch keine Hoffnungen, mit dem Modul vor Unfällen gefeit zu sein. Aber es erhöht doch die Sicherheit signifikant, und das ist doch schon viel !

Ich bin mir absolut sicher, dass ich heute nicht mehr leben würde, wenn ich nicht immer mit Lichtkanone gefahren wäre.
Das gesellschaftliche Problem kann das Modul nicht lösen, aber die Überlebenswahrscheinlichkeit deutlich erhöhen.

@Martin K. : Gefährlich sind mir in der Vergangenheit nur Autofahrer geworden, die mich ganz offensichtlich tatsächlich übersehen haben. Die Autofahrer, die aus Wut mich schneiden oder ausbremsen, erzeugen zwar auch gefährliche Situationen, aber die sind einigermaßen kontrolliert, deshalb widerspreche ich vehement der These, das es nichts bringt, hier die Sichtbarkeit zu erhöhen.
 
Moin
jens
Ich stimme Dir zu 100% zu
Aus dem Sl, wird man durch die enge des Süllrandes , bei einem Überschlag nicht so leicht herausgeschleudert.
Und auch mit der Lichtkanone habe ich seit 2015 sehr gute Erfahrung gemacht. Werde am Tag und in der Nacht sehr gut wahrgenommen.
Deshalb werde ich mir euer neues System auch zulegen wollen!

Gruß
Ludwig der Ostfriese
 
Zum Glück gibt es noch Dinge, die bei Google nicht zu finden sind. :)
Ja, finde ich auch. Wenn jetzt Google wüsste, dass die bei bumm an einer VMLeuchte arbeiten, dann würden sofort 10 Mitbewerber auch eine auf den Markt bringen und man wüsste wieder nicht, was man kaufen sollte. Deshalb: Pssst!
 
Aber da steht doch laut und deutlich: "ausschließlich für E-Bikes mit Tretunterstützung bis 25 km/h konzipiert."
;)
 
Ja, das stimmt. Allerdings trifft das nur auf die größeren Fahrer zu. Ich sie schmale Schultern und sitze so weit vorne, dass mich der Süllrand nicht beschützt.
Sagen wir eher: es trifft auf die 5% der kleinsten Fahrer (<1,6m?) nicht zu...
zudem sitzt du nicht in einem Milan, von dem hier ja die Rede ist.
und du hast jemanden der dir ein Fahrzeug extra herstellen kann,
so dass es für dich passt.
 
ausschließlich für E-Bikes mit Tretunterstützung bis 25 km/h konzipiert.
Das kann man (fast) unter den Tisch fallen lassen. Laut Homepage ist der E-Bike IQ X auch nicht für S-Pedelecs zugelassen. Offensichtlich gibt es aber für Fahrradhersteller auch eine zugelassene Variante, da Riese+Müller z.B. ihre S-Pedelecs zum ganzen Teil mit dem IQ X ausstatten.
C.
 
Den Cyo findet man in einer S-Pedelec-Version in online-Shops, aber auf der bumm Seite gar keine Info darüber. Den neuen IQ-X Speed ab 2020 gibt es mit Lithium-Akku, auch was neues. Bin am Samstag auf der eurobike, kann da mal direkt nachfragen wie das Produktfolio aktuell für helle Scheinwerfer aussieht.
 
@Jens Buckbesch, ich frage gleich hier, um dir eventuell einige Mails zu ersparen und die Info für alle sichtbar zu machen.

Ab wann kann das Safety Modul deiner Meinung nach, fix fertig, ab Werk verbaut werden?
Und kann man bereits getätigte Bestellungen noch dahingehend ändern, dass das Modul gleich verbaut wird, sofern der Milan noch nicht in Produktion ist?

Gruß Xaver
 
Ich habe zwar selber kein Velomobil, kann also auch nicht einschätzen wie praktikabel mein Vorschlag in der Realität wäre. Trotzdem möchte ich meine Idee mal vorstellen. Die Blinker wären sequentiell geschaltet, so dass ich wenn ich z.B. nach Rechts abbiegen möchte Blinker 2 bis 7 nacheinander aufleuchten. Die Aüßeren LEDs wären größer und heller um eine fehlende Pfeilform auszugleichen.
Dass obere rote Licht würde als Bremslicht fungieren.
Die Gesamtform habe ich mir wie schon den oben vorgestellten U-Boot Turm gedacht, mit zwei Horizontalen Auslegern. Ich hoffe meine Idee ist einigermaßen verständlich.
 

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