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Ein längerer (und etwas dröger) Erfahrungsbericht zum meinem 1. Bremsbelagswechsel am Milan (90er Bremsen):
Anlaß waren bei mir Probleme mit temporärem "Dauerbremsen", vor allem nach Regenfahrten.
Die Ursache sollte eigentlich bei den Zügen liegen, aber ich wollte generell die Bremsen selbst ausschließen, daher habe ich die Beläge erneuert. Eigentlich Verschwendung, denn es war noch genug Belag übrig.
Aber die Rückstellkraft der originalen dicken Rückstellfeder in Trapezform war inzwischen sehr schwach,
die neuen Beläge haben eine dünne Spiralfeder.
Ersatzbeläge sind aktuell rar, aber ginkgo hat derzeit wieder komplette Bremsplatten mit Belägen.
Der Austausch der gesamten Bremsplatten erschien mir zu aufwändig, zumal ich noch Reserve-Beläge da hatte.
Den Ausbau der Federbeine hat @Blaupfeil schon bestens beschrieben, statt des abgeschliffenen Gabelschlüssels half
mir da blech bei den Winkelgelenken.
Den Austausch der Beläge erklärt @Kid Karacho ausführlich in seinen Top-Videos: Theorie und Praxis.
Ergänzend bietet sich noch die passende Einschleiftrommel von @Jack-Lee an,
die als "Wanderpokal" stets weitergereicht wird - sehr nett!
Bisher aber nur für 12 mm Achsen, nicht für 15 mm.
Mein MK4-Milan hat die 12 mm Achse.
Erst später habe ich gelesen, dass @Kid Karacho auch Schleiftrommeln zum Kauf anbietet.
Das Einschleifen habe ich trocken, d.h. ohne Montagepaste (Weicon Anti Seize) gemacht. Dann bleibt der Schleifstaub nicht daran hängen.
Dazu habe ich auch eine alte Starlock-Scheibe verwendet (neue habe ich von Ginkgo, man braucht nur die untere, die obere bleibt am Nocken, den man einfach abschraubt.
Doch man muß nicht nur die neuen Beläge einschleifen, sondern auch gründlich die alte Bremstrommel innen abschleifen.
Dort gab es bei mir leichte Einlaufspuren und am Rand etwas Rost.
Nach dem Zusammenbau eines einzelnen Federbeins war bei mir beim Bremsen ein Quietschen zu hören, also nochmals die Trommel innen abschleifen.
Schließlich bremste es ruhig, auch bei der späteren Probefahrt unsere Straße rauf und runter.
Die Bremsenrückstellung war auch wieder super, die Bremswirkung in Ordnung.
Doch seit der 1. Pendelfahrt mit stärkerem Belastung (Hügel runter) ist beim Bremsen stets ein sirrender hoher Ton zu hören. Zwar nicht unangenehm, aber geräuschlos wäre mir trotzdem lieber.
Vermutlich hätte ich die Trommeln innen noch mehr abschleifen müssen.
Aber wer will schon dauernd die Federbeine wieder ausbauen?
An meinen Bremszügen konnte ich nichts entdecken - die Außenhülle schien ok.
Mit etwas Nachölen der Züge war alles leichtgängig.
Dank da clamp brauchte ich nur umklemmen, ohne die Züge entsorgen zu müssen, wie es sonst bei den originalen Klemmen der Fall war.
Auch da tiller ist beim Einstellen der Züge ohne Werkzeug viel schneller und schöner als die früheren Originale, wofür man stets 2 Gabelschlüssel brauchte.
Geplantes Belag-Recycling:
Zuerst wollte ich die alten Bremsbeläge nur mit Änderung der Bremschuhe weiterfahren.
Doch die Shims (0,8 mm Edelstahlbleche) von heisseiliger waren schon eine Zeit drin, reichten aber alleine nicht mehr.
Die Beläge waren von einstmals 4 mm auf ca. 3 mm runter.
Die Rückstellung des Nockens war schon sehr bescheiden, trotz Reinigung/Schmierung.
Auch habe ich von @Gear7Lover neue Bremschuhe (da boot 2nd life) mit 2 mm dickeren Sohlen als die Originale gekauft.
Damit passten die alten Beläge zwar gerade so in die Bremstrommel, aber nicht in die Einschleiftrommel.
Eine Stufe zwischen 0,8 mm und 2 mm wäre gut: vielleicht hilft der Tipp von @Wilfried K. mit zusätzlichen Shims aus alten Heftstreifen.
Meine gefundenen Heftstreifen waren bisher 0,2 mm oder 0,3 mm.
Werde ich aber erst in Zukunft austesten - diesmal musste es "schnell" gehen -
drängelnde Ehefrau: [...] warum dauert das bei Dir im Keller so lange?
Anlaß waren bei mir Probleme mit temporärem "Dauerbremsen", vor allem nach Regenfahrten.
Die Ursache sollte eigentlich bei den Zügen liegen, aber ich wollte generell die Bremsen selbst ausschließen, daher habe ich die Beläge erneuert. Eigentlich Verschwendung, denn es war noch genug Belag übrig.
Aber die Rückstellkraft der originalen dicken Rückstellfeder in Trapezform war inzwischen sehr schwach,
die neuen Beläge haben eine dünne Spiralfeder.
Ersatzbeläge sind aktuell rar, aber ginkgo hat derzeit wieder komplette Bremsplatten mit Belägen.
Der Austausch der gesamten Bremsplatten erschien mir zu aufwändig, zumal ich noch Reserve-Beläge da hatte.
Den Ausbau der Federbeine hat @Blaupfeil schon bestens beschrieben, statt des abgeschliffenen Gabelschlüssels half
mir da blech bei den Winkelgelenken.
Den Austausch der Beläge erklärt @Kid Karacho ausführlich in seinen Top-Videos: Theorie und Praxis.
Ergänzend bietet sich noch die passende Einschleiftrommel von @Jack-Lee an,
die als "Wanderpokal" stets weitergereicht wird - sehr nett!
Bisher aber nur für 12 mm Achsen, nicht für 15 mm.
Mein MK4-Milan hat die 12 mm Achse.
Erst später habe ich gelesen, dass @Kid Karacho auch Schleiftrommeln zum Kauf anbietet.
Das Einschleifen habe ich trocken, d.h. ohne Montagepaste (Weicon Anti Seize) gemacht. Dann bleibt der Schleifstaub nicht daran hängen.
Dazu habe ich auch eine alte Starlock-Scheibe verwendet (neue habe ich von Ginkgo, man braucht nur die untere, die obere bleibt am Nocken, den man einfach abschraubt.
Doch man muß nicht nur die neuen Beläge einschleifen, sondern auch gründlich die alte Bremstrommel innen abschleifen.
Dort gab es bei mir leichte Einlaufspuren und am Rand etwas Rost.
Nach dem Zusammenbau eines einzelnen Federbeins war bei mir beim Bremsen ein Quietschen zu hören, also nochmals die Trommel innen abschleifen.
Schließlich bremste es ruhig, auch bei der späteren Probefahrt unsere Straße rauf und runter.
Die Bremsenrückstellung war auch wieder super, die Bremswirkung in Ordnung.
Doch seit der 1. Pendelfahrt mit stärkerem Belastung (Hügel runter) ist beim Bremsen stets ein sirrender hoher Ton zu hören. Zwar nicht unangenehm, aber geräuschlos wäre mir trotzdem lieber.
Vermutlich hätte ich die Trommeln innen noch mehr abschleifen müssen.
Aber wer will schon dauernd die Federbeine wieder ausbauen?
An meinen Bremszügen konnte ich nichts entdecken - die Außenhülle schien ok.
Mit etwas Nachölen der Züge war alles leichtgängig.
Dank da clamp brauchte ich nur umklemmen, ohne die Züge entsorgen zu müssen, wie es sonst bei den originalen Klemmen der Fall war.
Auch da tiller ist beim Einstellen der Züge ohne Werkzeug viel schneller und schöner als die früheren Originale, wofür man stets 2 Gabelschlüssel brauchte.
Geplantes Belag-Recycling:
Zuerst wollte ich die alten Bremsbeläge nur mit Änderung der Bremschuhe weiterfahren.
Doch die Shims (0,8 mm Edelstahlbleche) von heisseiliger waren schon eine Zeit drin, reichten aber alleine nicht mehr.
Die Beläge waren von einstmals 4 mm auf ca. 3 mm runter.
Die Rückstellung des Nockens war schon sehr bescheiden, trotz Reinigung/Schmierung.
Auch habe ich von @Gear7Lover neue Bremschuhe (da boot 2nd life) mit 2 mm dickeren Sohlen als die Originale gekauft.
Damit passten die alten Beläge zwar gerade so in die Bremstrommel, aber nicht in die Einschleiftrommel.
Eine Stufe zwischen 0,8 mm und 2 mm wäre gut: vielleicht hilft der Tipp von @Wilfried K. mit zusätzlichen Shims aus alten Heftstreifen.
Meine gefundenen Heftstreifen waren bisher 0,2 mm oder 0,3 mm.
Werde ich aber erst in Zukunft austesten - diesmal musste es "schnell" gehen -
drängelnde Ehefrau: [...] warum dauert das bei Dir im Keller so lange?