Mich hat es erwischt

Ist halt bloß immer wieder schade, daß nicht auch Verwaltungs-Verantwortliche für die Mißachtung von Vorschriften mit privat zu entrichtenden Bußgeldern belegt werden, sondern stets nur diejenigen, die diese konsequente (auch noch vom Steuerzahler bezahlte!) Ignoranz im Ergebnis über sich ergehen lassen müssen.
 
Sehe ich (ebenfalls Nicht-Jurist) genau so. Und zwar als "muss" und nicht als "soll"-Bestimmung. Die Freigabe des Radwegs in Gegenrichtung war rechtswidrig.
Nützt Christoph aber wenig.

Gruß
Christoph
 
Es wurde aber auch mit Beschlagnahmung des Fahrzeuges gedroht und damit, das ich volle Schuld bekomme, wenn ein PKW in mich reinfährt... Auf dieser "Basis" wurde dann die Benutzungspflicht angeordnet. Notfalls solle ich schieben oder halt nicht so einen "Gefährlichen Mist" kaufen. Ich "gefährde damit nur andere Verkehrsteilnehmer".

Ich glaub du brauchst einfach nur einen besseren Anwalt...
 
Hallo,

da ich im Moment viel Zeit im Urlaub zu Hause habe, habe ich ein wenig gebastelt.

1. Anpassung des Flevos an meinen aktuellen Zustand.
IMG_20170709_093015.jpg
Beim Fahren drückte die Sitzmatte auf meine Narben, was zu einer auf Dauer unbequemen Schonhaltung führte. Da auf dem Flevo eh nur eine einfache Pedalkraft Matte mit einem Textilüberzug montiert ist, habe ich an den kritischen Stellen eine Aussparung geschnitten, was das Problem behoben hat.

2. Unfalllehren
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Kleinere Schäden an meiner Hecktasche habe ich mit Reflexband repariert, so dass die Sichtbarkeit nach Hinten erhöht wird. Für (kleinere) Unfälle habe ich immer ein kleines erste Hilfe Set dabei. Nach meinem Unfall lag es allerdings ungenutzt unten in meiner Tasche. Daher habe ich es jetzt außen befestigt, damit Ersthelfer auch eine Chance haben es bei Bedarf zu nutzen.

viele Grüße

Christoph
 
Für (kleinere) Unfälle habe ich immer ein kleines erste Hilfe Set dabei.
Das schaut ja genauso aus wie mein Werkzeug-Täschchen aus meiner Ortlieb-Lenkertasche von anno 1991. Entweder fährst du auch so altes Geraffel wie ich durch die Gegend oder die Qualität von Ortlieb erfordert keine ständigen Veränderungen ihrer Produkte. (y)
Die letzten 120.000 km im Velomobil haben meiner Lenkertasche (jetzt: HinterdemSitztasche) allerdings doch etwas zugesetzt. Wasserdicht ist die inzwischen nicht mehr...
 
Hallo,

die Ortlieb Hecktasche ist eigentlich ne Frontroller, die bei @bergauf übrig war und mit Kabelbinderbefestigung ersetzte sie die nicht wasserdichte Radikal Tasche. Keine Ahnung wie alt die ist. Meine von Frontroller von 2008 (?) sind aus LKW Plane.

Die Erste Hilfe Tasche ist ein Noname Produkt vom Discounter.

viele Grüße

Christoph
 
die Qualität von Ortlieb erfordert keine ständigen Veränderungen ihrer Produkte
für Taschen von 1991 trifft das sicher zu. Da war die Plane noch robust (und schwer) und es wurde großzügig schwarzes Plastik als Scheuerschutz verbaut. Die heutigen sind auch nicht schlecht, das Material ist aber leichter, kann weniger ab und der Scheuerschutz wurde auch 'optimiert' (soll heißen er passt nicht mehr zu jedem Gepäcktrager). Warum bei den Liegeradtaschen das Plastik auf der Gepäckträgerseite innen in der Tasche und nicht außen zwischen Tasche und Träger sitzt erschließt sich mir z.B. gar nicht. So alt wie meine 1991er Taschen werden die Liegeradtaschen vermutlichnicht werden.
 
Hallo Christoph,

Die Freigabe des Radwegs in Gegenrichtung war rechtswidrig.

Es war keine Freigabe (Schild "Radfahrer frei"), sondern eine Benutzungsanordnung, die hier rechtswidrig war. Dazu kommt die widersprüchliche Beschilderung: Benutzungspflicht links, aber dazu muss verbotenerweise eine durchgezogene Mittellinie überquert werden.

Hallo anderer Christoph, ;)

mögen Deine Narben komplett unauffällig werden.

Sichtbarkeit nach Hinten erhöht wird.

Unter den auf den Fotos erkennbaren Sichtverhältnissen (im Baumschatten vor sonnigem Hintergrund, Ablenkung durch Wegweiser) wäre damit die "Sichtbarkeit" wohl nicht besser gewesen.

Für (kleinere) Unfälle habe ich immer ein kleines erste Hilfe Set dabei.

Habe ich schon seit Jahrzehnten, wiegt ja kaum etwas. Muss man nur ab und zu mal tauschen, insbesondere die Heftpflaster verlieren ihre Klebkraft. Meines kam auch mal auf einer Sternfahrt in Düsseldorf zum Einsatz, wo ich bei einem kleinen Jungen, der gestürzt war, das Scheuern seiner Kleidung in der Wunde mit etwas Verbandsmaterial abstellen konnte, so dass er fröhlich weiter radeln konnte.

Nach meinem Unfall lag es allerdings ungenutzt unten in meiner Tasche.

Bei meinem eigenen Unfall verwendete der Ersthelfer aber Material von seinem Arbeitsplatz, obwohl meines recht auffällig am Fahrrad hing.

Daher habe ich es jetzt außen befestigt, damit Ersthelfer auch eine Chance haben es bei Bedarf zu nutzen.

Wichtig ist auch, dass das Kreuz gut zu sehen ist, damit man auf die Idee kommt, dass Verbandszeug drin ist. Meines enthält übrigens auch noch eine Rettungsdecke. An Deiner Stelle würde ich es auf Kopf anbringen, weil der Reißverschluss nicht wasserdicht ist. Der Inhalt ist zwar meistens eingetütet, aber wenn Wasser eingedrungen ist, gammelt irgednwei doh calles vor sich hin. Meines hängt kopfüber seitlich rechts unter dem Sitz und ist so auch recht gut vor Regen geschützt, bisher gab es trotz mehrere Starkregen und undichtem Reißverschluss keine Nässe innen.
Wer nicht auf das nächste Discounterangebot warten will: Soeben habe ich solche Sets in rot in der Urlaubsausstattungsecke einer Apotheke für erstaunlich günstige 5 Euro gesehen. In wasserdicht gibt es die von Ortlieb https://www.ortlieb.com/de/firstaidkits/ und Vaude https://www.vaude.com/de-DE/search?sSearch=erste+hilfe
Apropos Discounter: Ich finde die einfachen Kulturtaschen zum Zusammenrollen ziemlich praktisch für Fahrradwerkzeug, weil man es übersichtlich darin verstauen und während der Reparatur irgendwo aufhängen kann.

Gruß, Klaus
 
Hallo,

hab gestern das Wrack vom M5 abgeholt. Der Rahmen ist gestaucht, daher ist das Rad nicht mehr zu retten. :( Also muss ich mir Gedankenu einem neuen Randonneur machen.

Details zu den Schäden und meine Rückschlüsse auf den Unfallhergang veröffentliche ich erst nach Abschluss der juristischen Klärung. Auf jeden Fall habe ich durch die Klarheit zum Unfallhergang ein Stück inneren Frieden zurück gewonnen.

viele Grüße

Christoph
 
Hallo,

@einrad, wenn die Schuldfrage abschließend geklärt, wird das Rad auch zerlegt und in Einzelteilen verwertet oder verkauft.

viele Grüße

Christoph
 
aber der Radweg ist immer verpflichtend, egal wie gefährlich dieser ist.
So ein Quatsch! Ich empfehle, mal hier nachzusehen: http://bernd.sluka.de/Radfahren/rechtlich.html. Da gibt es auch Hinweise, wie man argumentieren muß, wenn man einen linksseitigen Radweg ignoriert, was ich, wie einige andere hier, auch getan hätte. Wenn ich das Schild überhaupt gesehen hätte.
Auf eine Auseinandersetzung mit den Sheriffs sollte man argumentativ immer eingestellt sein, z.B. hab ich übersehen, wußte ich garnicht etc. Und keinen großen Aufstand machen und auf dem vermeintlichen Recht beharren, sondern sich einsichtig ob der "Verfehlung" zeigen. Dann haben mich die uniformierten Damen und Herren noch immer von dannen ziehen lassen.
@Jack-Lee : ich weiß nicht, warum so ne Ordnungswidrigkeit offenbar ohne Unfall oder sonstige Behinderung vor Gericht gelandet ist. Da hast du vielleicht ein bißchen Zoff gemacht und da schalten die Herrschaften dann auch auf stur und sie sitzen am längeren Hebel. Dein "ich hab's erlebt" hilft hier nicht viel weiter, weil sowas immer Einzelfallurteile sind. Vielleicht war das nicht das Spezialgebiet deines Anwalts?? Mich zwingt kein Polizist auf einen lebensgefährlichen Weg, außer ich bekomme Blaulichtbegleitung.
@christoph_d : Ein Unfall mit Personenschaden ohne Anwalt regeln zu wollen, ist -sorry- ein bißchen blauäugig. Willst du dem Autofahrer seinen Schadensfreiheitsrabatt erhalten? Indem du die Schadenssumme(= Fahrradreparatur + Schmerzensgeld + Anwaltshonorar + Gerichtsgebühren) kleinhälst? Laß dich nicht zu billig beim Schmerzensgeld abspeisen. Wenn ich lese, daß die Narben dich zumindest im Juli noch beeinträchtigt haben, erhöht das das Schmerzensgeld. Ansonsten wünsche ich dir noch gute Genesung!
 
@ultraleicht : Meine Argumente, genauer gesagt Auszüge aus der geltenden StVO haben den Polizisten nur dazu gebracht mir eine Beschlagnahmung des VMs anzudrohen und das Bußgeld zu verdoppeln. Schlussendlich landete das sogar vor Gericht und auch der Richter meinte, das das "doch völlig unerheblich" sei, was in der StVO steht. Also zumindest bei den Aussnahmen, das jeder Radweg benutzt werden MUSS wo ein blaues Schild steht, das muss natürlich eingehalten werden.
Der Polizist wurde auf der Rücktour von irgendeinem Einsatz von der Zentrale zu mir "umgelenkt". Deswegen kamen auch zwei vollbesetze Sixpacks. Dementsprechend mies gelaunt war der Beamte auch.
Diesen Kollegen hätte nicht mal der beste Redner überzeugen können, sodass man nicht auf den Radweg muss. Denn er war der Ansicht: Radfahrer dürfen nicht auf die Straße, sobald ein Radweg in der NÄHE ist. Die Frage ob er in der Zentrale nachfragen kann oder die StVO im Wagen liegen hatte, machte ihn nur stinkwütend.
 
Ich glaub du brauchst einfach nur einen besseren Anwalt...
Vor Ort hat man ja meist erstmal keinen Anwalt ... Gegen einen zornigen Bullen machst du vor Ort erstmal gar nichts. Egal ob Mensch oder Tier. Da hilft, leider, nur in Deckung gehen. Sich zum Märtyrer zu machen hilft mangels Publikum auch "der Sache" wenig.

Im Nachgang hilft dann vielleicht ein guter Anwalt ... ich habe aber vor Gericht in anderen Fällen schon sehr "interessante" Auffassungen von Richtern mitbekommen ... die meisten Richter kommen halt in recht großen Autos zum Gericht:mad:
 
@Jack-Lee:

Es ist aus meiner Sicht immer besser, im Sinne von @ultraleicht den Gesprächsstress aktiv heruszunehmen. Menschen reagieren immer verteidigend, wenn man sie auf Fehler hinweist. Das ist generell so (bei Dir sicher auch nicht anders und bei mir sowieso), weil es entwicklungsgeschichtlich so angelegt ist. Auch Polizisten sind davor nicht gefeit.

Sobald der kurze und freundliche Hinweis darauf, dass man nach eigener Erfahrung (dazu gehört auch die Gesetzeslage) richtig gehandelt habe, auf Widerstand stößt, weiß der Erfahrene um die Brisanz der Diskussion. Runter vom Gas und "...wenn Sie anderer Meinung sind, muss ich das für den Augenblick so akzeptieren. Seien Sie mir aber nicht böse, wenn ich das zuhause noch einmal überprüfen werde, um dann gegebenenfalls Einspruch einzulegen. Darf ich Ihren Namen erfahren, damit dieser Einspruch in die richtigen Bahnen gelenkt werden kann?....". Oder ähnlich.

Raus aus der Konfrontation und ohne Groll hinlenken in einen Zustand, in dem der Polizist zumindest die Chance hat, sein eigenes Verhalten unter Wahrung seines Gesichts zu überdenken. Tut er es nicht, hast Du selbst jede Möglichkeit, die Buße abzuwenden. Und der Polizist, sich künftig freundlicher mit Radfahrern auseinanderzusetzen.

Bei Deiner Hartleibigkeit aber verstärkst Du schlimmstenfalls seine grundsätzlich antrainierte Aversion gegen diese Spinner, die immer gleich frech werden....
 
Vor Ort hat man ja meist erstmal keinen Anwalt ... Gegen einen zornigen Bullen machst du vor Ort erstmal gar nichts.
Also ich habe gemerkt das 95% aller Polizisten recht vorsichtig werden, was sie behaupten,
wenn sie erkennen, dass ihr Gegenüber Ahnung von den Gesetzten hat.

Und wenn wie bei Patrick oben eine Schuldumkehr(der Stärkere hat Vorfahrt) kolportiert wird,
Dann drohe ich damit, dass ich mir demnächst mal einen 8Liter Dodge RAM mit 650PS Kaufe und dann ja überall Vorfahrt habe!
Ein kleiner Hummer H1 würde es natürlich auch tun....

Wichtig ist aber das man immer sachlich bleibt.
 
Meine Aussage das ich um den Radweg wusste und aus den, vom Gesetz vorgelegten Gründen, nicht genutzt habe, hat eine Erhöhung auf 68€! Bußgeld nach sich gezogen (Ein "Ich fahre dann auf dem Radweg weiter" geht nicht, da dieser nur 900m lang war und 2km zurück lag..). Das einzige was ich hätte tun können um dem auszuweichen: Dummstellen, und auf Knien vor ihm herrutschen und darum betteln das der Werte Herr des Gesetzes so ein dummes Vergehen eines ergebenen Dieners nicht zu hart bestraft wird.
Sorry, aber irgendwo ist auch mal schluss. Solchen Typen muss man nicht noch Honig um den Mund schmieren wenn sie gerade selber Gesetze ausdenken und meinen mit vier Sternen auf der Schulter braucht man sich nicht mehr ans Gesetz zu halten...

PS. auch wenn das hier viele nicht denken: Ich kann sehr ruhig und sachlich bleiben, wenn es die Situation erfordert. Bei diesem Beamten war aber bereits nach 1-2Minuten Schluss mit lustig. Selbst sein Kollege, mit dem man normal reden konnte, verdrehte bei den Aussagen seines Vorgesetzten nur die Augen und zog sich schnell ins Auto zurück. Das der Werte Herr mit den vier Sternen auf der Schulter dann auch noch minutenlang mit der Zentrale diskutierte das "sowas ja nicht auf die Straße darf" (meine meinen Milan) und "stillgelegt" werden müsste, verbesserte seine Stimmung nicht wirklich. Denn die Zentrale meinte : Das ist n Fahrrad.
 
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