Mich hat es erwischt

Hallo,

im Moment spricht mir die gegnerische Versicherung die Alleinschuld (!) zu und ist nur bereit 25% der Haftung (Betriebsgefahr) zu übernehmen, falls ich mich auf einen Vergleich einlasse. Der Versicherung liegt scheinbar auch ein Gutachten vor, das meinem Anwalt nach meinem aktuellem Kenntnissstand nicht übermittelt wurde. Zusammen mit dem grob mangelhaften Unfallbericht der Polizei, der stark verzögerten Akteneinsicht und der plötzlichen Wiederbelebung des OWi-Verfahrens nach meiner Aussage hat die ganze Sache ein ziemliches "Geschmäckle".

Die OWi Behörde macht auch Stress, weil ich das Verwarngeld angeblich verpätet überwiesen habe, was ich aber hoffentlich erfolgreich widerlegt habe.

Ich habe die Schnauze echt voll!

viele Grüße

Christoph
 
Ich habe die Schnauze echt voll
Genau das will die Versicherung erreichen, denn diese gewinnt meistens durch Zermürbungstaktik und nicht weil sie im Recht sind.

Leider kann das auch dazu führen, dass Polizisten, Anwälte und Richter keine Lust haben sich dieser Taktik auszusetzen. Dazu können diese vermutlich nur zwei Gegenstrategien entwickeln:
1. Sie machen unmissverständlich klar, dass sie sich von Versicherungen nicht herumschubsen lassen.
2. Sie machen es der Versicherung von Anfang an so einfach, dass sie selbst keine Angriffsfläche bieten.

Im obigen Fall sieht es so aus, als ob bereits die Polizisten nach der 2. Methode gehandelt haben.:mad:
 
@christoph_d : Du kommst jetzt auch in den "Genuss" Ostdeutscher Vitamin-B Radhasser-Politik. Bei dem "Radwegfall" damals meinteste ja ich übertreibe. Hier merkt man mit was für einem System versucht wird selbst bei einem schweren Unfall die Schuld komplett auf den Radfahrer abzuwälzen. Vollkommen egal ob der Radweg unzulässig, der Autofahrer seiner blinden Überholwut fröhnend, oder die Betriebsgefahr "Auto" dezent höher als 25% sein sollte..

So wie sich das entwickelt hilft wohl langsam nur noch die "Großen Geschütze" -> Öffentlichkeit. Gibt einige Regionalzeitungen, Sendungen in den Öffis, usw. die sich solche Fälle auch annehmen. Wenn die Polizei in Sachsen, wie in den letzten Jahren sooft, mal wieder mit extremer Inkompetenz glänzt, wird vielleicht versucht das "schnell wieder gerade zu biegen".
Denn so wie es sich derzeit abzeichnet, wirst du auf den Kosten sitzen bleiben, die volle Schuld bekommen und in der Zeitung steht maximal "Radfahrer wirft sich vor Auto, Autofahrer geschockt, mehrere 1000€ Schaden".
 
Hallo Patrick,

wobei ich das ganze nicht so persönlich nehme. Ich sehe da eher absolute Inkompetenz der Beamten. Wie soll denn ein Beamter, der nicht in der Lage ist einen Namen vom Ausweis richtig abzuschreiben und bei der Angabe der Verletzungen zwischen Kopf und Rücken bzw. Flanke zu unterscheiden, einen ordentlichen Bericht schreiben? Das da sicher noch eine gehörige Portion Unverständnis für Fahrradfahrer insbesondere Langstreckenfahrern hinzukommt erschwert die Sache.

Das die Versicherung das dann ausnutzt ist klar.

BTW: Hier ist die Polizei von Mecklenburg-Vorpommern zuständig und nicht die sächsische.

viele Grüße

Christoph
 
Das Ministerium für Verkehr, Bau und Landesentwicklung von Mecklenburg-Vorpommern empfahl mit Runderlass von 2010 den Staßenbaulastträgern die Anwendung der ERA 2010.
So hätte bei Anwendung der ERA die Sitiuation aussehen können.
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Leider kein Trost für christoph_d
 
Hallo,

abgesehen davon gibt es bei jeder Landespolizei einen nennenswerten, aber viel zu großen Teil Arsch...cher und Idi...ten. Auch in NRW werden gelegentlich Radler mit Knöllchen belegt, die sich korrekt verhalten wie z.B. nicht vorhandene Radwege nicht benutzen oder Ohrhörer für das Mobiltelefon tragen. Dafür fahren dann Streifenwagen ungestraft Schneelasten spazieren, parken zum Einkaufen im Halteverbot, fahren in gesperrte Einfahrten, überholen im Überholverbot oder machen Kaffeepause ohne die vorgeschriebene Parkscheibe auszulegen, fahren mit tropfendem Eishörnchen aus dem Parkverbot ohne Blinkzeichen an, um gleich beinahe eine Radfahrerin abzuschießen. Ja, ich weiß, die Sonderrechte - die Inanspruchnahme war aber in von mir beobachteten Fällen ganz sicher illegal.

Gruß, Klaus

PS: Auch die ERA sind manchmal richtig Schrott, denn Sperrflächen werden üblicherweise munter von Kfz inklusive Streifenwagen mitbenutzt.
 
Hallo Patrick,

wobei ich das ganze nicht so persönlich nehme. Ich sehe da eher absolute Inkompetenz der Beamten. Wie soll denn ein Beamter, der nicht in der Lage ist einen Namen vom Ausweis richtig abzuschreiben und bei der Angabe der Verletzungen zwischen Kopf und Rücken bzw. Flanke zu unterscheiden, einen ordentlichen Bericht schreiben? Das da sicher noch eine gehörige Portion Unverständnis für Fahrradfahrer insbesondere Langstreckenfahrern hinzukommt erschwert die Sache.

Ich hoffe diese genannten Fakten sind dokumentiert, denn das kann Dir bei einem Gerichtsverfahren helfen.
 
Ich hoffe diese genannten Fakten sind dokumentiert, denn das kann Dir bei einem Gerichtsverfahren helfen.

wie gesagt ich habe einen Hang zur Pedanterie. Daher habe ich meine Einwände gegen den Unfallbericht aufgeschrieben, Verweise auf den Orginalbericht und Beweise zusammengestellt und das alles als Aussage als Einschreiben an die Polizei geschickt. Diese hat es dann an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.
Es kann durchaus sein, dass meine Einsprüche zum Anlass genommen wurden, das Owi Verfahren doch noch durchzuführen.

viele Grüße

Christoph
 
Kein Problem. Ich würde es auf jeden Fall durchziehen, denn die Versicherung versucht Dich zu zermürben...wir hatten das ganze im Zusammenhang mit einem unverschuldeten Autounfall mal. Zwei Jahre später haben wir alle Schäden ersetzt bekommen (zum Glück waren wir vorher nicht zur Reparatur, denn so konnte der kurz vor dem Ende bestellte Gutachter anhand der Schäden auch noch mal den Beweis für die vorherigen Aussagen liefern), und dazu mussten sie dann natürlich noch die Gerichtskosten, Anwälte, Gutachter etc. bezahlen aber halt erstmal versuchen...

Vor ein paar Jahren hat auch mal eine Autoversicherung versucht von mir Geld zu bekommen als ihre Versicherungsnehmerin auf der Landstraße in den Gegenverkehr gefahren ist, zwei total zerstörte Autos und zwei Schwer- und ein Leichtverletzter....sie war so abgelenkt, da sie mich im Quest auf dem Radweg sah und deshalb wollte man Geld von mir eintreiben. Den Zahn hat ihnen meine Rechtschutzversicherung schnell gezogen.
 
Hallo,

auf in die nächste Runde. Heute kam Die Förderung meines Unfallgegners. Ich hoffe meine Haftpflicht klärt das ohne viel Scherereien für mich.

Mittlerweile will ich die ganze Sache einfach nur noch abschließen.

viele Grüße

Christoph
 
Wir sind alle in Gedanken bei Dir. Mach die Augen zu und stelle Dir eine Armee Liegeradler und Velomobilfahrer zu deiner Unterstützung im Rücken vor.

SO ist es!
 
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